So ich habe mal auf wikipedia bzgl. der Bio-Siegel nachgelesen. Insbesondere zu dem viel erwähnten demeter. Jetzt bräuchte ich nur jemand der mir erklärt wo da das besondere ist. Zu Den Haltungsbedingungen standen nämlich eigentlich gar keine Richtlinien. Woher will man nun also wissen, dass es solche Tiere viel besser haben?
Bei Wikipedia kann man da auch nicht unbedingt Details erwarten. Bio-Siegel wie bioland und Naturland haben schon strengere Richtlinien als das EU-Bio-Siegel, bei Demeter sind sie am strengsten - was auch daran liegt, dass das eine ganze Philosophie der ganzheitlichen Landwirtschaft dahinter steckt.
Mal ein paar Beispiele: Bei Demeter werden Rinder nicht enthornt. Bei Demeter und Bioland werden Ferkel vor der Kastration betäubt, während es in anderen landwirtschaftlichen Betrieben immer noch üblich ist, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren. Auch ganz wichtig in meinen Augen: Die Kälber bleiben deutlich länger bei den Müttern als Kälber aus Eu-Bio-Haltung und konventioneller Haltung, die schon bald nach der Geburt von den Müttern getrennt werden.
Mehr Platz steht den Tieren auch zur Verfügung.
Und so weiter und so fort. Klar, gibt es auch da schwarze Schafe, aber diese Verbände haben zusätzlich zu den staatlichen Kontrollen noch eigene Kontrollinstanzen, die die Höfe überprüfen.
Strenger sind auch die Richtlinien bei der Verarbeitung. Demeter-Milch ist nur pasteurisiert und nicht homogenisiert, daher wird sie von vielen Leuten vertragen, die "normale" Milch nicht mehr vertragen. Die Milch hat einen höheren Fettgehalt und oben drauf schwimmt wie früher noch der Rahm
😉 Wenn man sich die Geschmacksknospen noch nicht gänzlich versaut hat, schmeckt man den Unterschied auch. Studien haben auch herausgefunden, dass diese Milch deutlich mehr Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren enthält.
Das Problem ist, dass Demeter wirklich recht teuer ist. Ich würde mir wünschen, dass hier mehr suventioniert wird, anstatt Millionen in Großmastanlagen zu stecken.
Global betrachtet finde ich bei dem Thema neben dem Tierschutzaspekt auch den Umweltaspekt wichtig. Bio-Tiere müssen überwiegend mit dem gefüttert werden, was der eigene Hof hergibt oder was bei benachbarten Höfen in der Region produziert wird. Bei konventionell gehaltenen Tieren wird u.a. häufig Soja als billige Proteinquelle verfüttert - und wo dieses Soja herkommt, weiß man ja. Mal ganz abgesehen davon, dass noch niemand weiß, was es auf Dauer für Auswirkungen hat, gentechnisch verändertes Soja an Tiere zu verfüttern.
LG Silvia