An alle nicht-Vegetarier (Achtung: Kontrovers!)

  • Themenstarter Themenstarter Apfelkeks
  • Beginndatum Beginndatum
So ich habe mal auf wikipedia bzgl. der Bio-Siegel nachgelesen. Insbesondere zu dem viel erwähnten demeter. Jetzt bräuchte ich nur jemand der mir erklärt wo da das besondere ist. Zu Den Haltungsbedingungen standen nämlich eigentlich gar keine Richtlinien. Woher will man nun also wissen, dass es solche Tiere viel besser haben?
 
A

Werbung

Hallo Kastallia,

schau mal hier: An alle nicht-Vegetarier (Achtung: Kontrovers!). Dort wird jeder fündig!
So ich habe mal auf wikipedia bzgl. der Bio-Siegel nachgelesen. Insbesondere zu dem viel erwähnten demeter. Jetzt bräuchte ich nur jemand der mir erklärt wo da das besondere ist. Zu Den Haltungsbedingungen standen nämlich eigentlich gar keine Richtlinien. Woher will man nun also wissen, dass es solche Tiere viel besser haben?

Bei Wikipedia kann man da auch nicht unbedingt Details erwarten. Bio-Siegel wie bioland und Naturland haben schon strengere Richtlinien als das EU-Bio-Siegel, bei Demeter sind sie am strengsten - was auch daran liegt, dass das eine ganze Philosophie der ganzheitlichen Landwirtschaft dahinter steckt.

Mal ein paar Beispiele: Bei Demeter werden Rinder nicht enthornt. Bei Demeter und Bioland werden Ferkel vor der Kastration betäubt, während es in anderen landwirtschaftlichen Betrieben immer noch üblich ist, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren. Auch ganz wichtig in meinen Augen: Die Kälber bleiben deutlich länger bei den Müttern als Kälber aus Eu-Bio-Haltung und konventioneller Haltung, die schon bald nach der Geburt von den Müttern getrennt werden.

Mehr Platz steht den Tieren auch zur Verfügung.

Und so weiter und so fort. Klar, gibt es auch da schwarze Schafe, aber diese Verbände haben zusätzlich zu den staatlichen Kontrollen noch eigene Kontrollinstanzen, die die Höfe überprüfen.

Strenger sind auch die Richtlinien bei der Verarbeitung. Demeter-Milch ist nur pasteurisiert und nicht homogenisiert, daher wird sie von vielen Leuten vertragen, die "normale" Milch nicht mehr vertragen. Die Milch hat einen höheren Fettgehalt und oben drauf schwimmt wie früher noch der Rahm😉 Wenn man sich die Geschmacksknospen noch nicht gänzlich versaut hat, schmeckt man den Unterschied auch. Studien haben auch herausgefunden, dass diese Milch deutlich mehr Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren enthält.
Das Problem ist, dass Demeter wirklich recht teuer ist. Ich würde mir wünschen, dass hier mehr suventioniert wird, anstatt Millionen in Großmastanlagen zu stecken.

Global betrachtet finde ich bei dem Thema neben dem Tierschutzaspekt auch den Umweltaspekt wichtig. Bio-Tiere müssen überwiegend mit dem gefüttert werden, was der eigene Hof hergibt oder was bei benachbarten Höfen in der Region produziert wird. Bei konventionell gehaltenen Tieren wird u.a. häufig Soja als billige Proteinquelle verfüttert - und wo dieses Soja herkommt, weiß man ja. Mal ganz abgesehen davon, dass noch niemand weiß, was es auf Dauer für Auswirkungen hat, gentechnisch verändertes Soja an Tiere zu verfüttern.

LG Silvia
 
Zuletzt bearbeitet:
Bio ist für mich vor Ort also geboren im Stall von Klaus in Ebersbach aufgewachsen auch da zum Schlachter auch in Ebersbach und Verkauft in nicht weiteren Umkreis von 5 Kilometern.

Wie ist es aber wirklich Geb.in Ebersbach in Sachsen Aufgewaschen bei Fulda Hessen geschlachtet in Mecklenburg Vorpommern verschifft nach sonstewo da verpackt und über 10000 Kilometer zurück nach Ebersbach zu Aldi zum Verkauf.
Und dann noch das Bio Zeichen drauf Lecker.
 
Hallo,

Ich hab den Thread nur flüchtig verfolgt, aber auf die Frage nach Demeter hab ich hier einen interessanten Text von einem Freund der als Biogärtner auf einem Demter-Bauernhof arbeitet:

Demeter Betriebe arbeiten biologisch-dynamisch, d. h. sie arbeiten auf der Grundlage anthroposophischer und wissenschaftlicher Menschen- und Naturerkenntnis. Die Erde verstehen sie als lebendigen Organismus geistigen Ursprungs. Auch den Betrieb sehen sie als einen lebenden Organismus, der eine Art Individualität ausprägen kann. Den Böden und Pflanzen werden durch die Anwendung von biologisch-dynamischen Präparaten aus Heilpflanzen, Kiesel und Kuhdung Lebenskräfte vermittelt. Dies wirkt sich in den erzeugten Lebensmitteln positiv aus. Es entsteht eine Art höhere Ordnung in diesen Lebensmitteln, die dadurch besser geeignet sind Leib, Seele und Geist des Menschen zu ernähren. Deshalb nennen wir sie auch Lebensmittel mit Charakter.

Als einziger Bioverband ist bei Demeter die Tierhaltung auf Bauernhöfen Pflicht. Besonders auf die sogenannten Rauhfutterfresser, wie Kuh, Schaf, Ziege und Pferd haben es die Biodynamiker abgesehen. Denn deren Mist wird dank Impfung des Mists mit den biodynamischen Präparaten zu wertvollem Kompost - besser als jeder industrielle Dünger. So wächst die Humusschicht auf den Demeter-Feldern und -Wiesen kontinuierlich und es werden fruchtbare Böden aufgebaut. Wichtig in der heutigen Zeit, in der die "Haut" der Erde durch Wind- und Wassererosion erschreckend schnell abnimmt. Zum anderen prägen Tiere, sei es der Wildvogel auf dem Dach, der Hütehund auf der Weide, das muhende Kalb bei der Mutter oder das quitschende Schwein jeden Ort und auch das Zusammenspiel auf dem Hof. Sie bilden neben den Menschen, die dort leben und arbeiten und der Pflanzenwelt einen wichtigen Teil des Hoforganismus.

Eine wesensgemäßen Tierhaltung ist ein wichtiger aspeckt des Verbands, sie zielt darauf ab, dass sich die Nutztiere möglicht natürlich verhalten können. Dazu gehört auch, dass "alles dran bleibt", wie es die Natur eben vorsieht. Demeter- Kühe tragen ihre Hörner, Schafe haben lange Schwänze und die Legehennen einen unveränderten Schnabel. Diese Eingriffe sind in der Landwirtschaft übliche Praxis und der Verzicht darauf erfordert von Demeter-Betrieben besonders viel Sensibiliät und Know-How, z.B. brauchen Kühe mit Hörnern mehr Platz und andere Fressgitter. Das Umtreiben im Stall benötigt ein vorausschauendes Verhalten, damit es zu keinen Verletzungen kommt. Weitere Aspekte betreffen die artgemäße Fütterung: Rinder sind Wiederkäuer und benötigen ausreichend viel Grünfutter - am besten frisch und direkt auf der Weide. Deshalb ist bei Demeter eine ganzjährige Silagefütterung verboten. Kraftfutter soll nur in Maßen eingesetzt werden, um die Tiere nicht zu Höchstleistungen zu bringen. Langlebigkeit und Gesundheit stehen im Vordergrund. Prophylaktische Arzneimittelgaben sind tabu. Konsequente Richtlinien schließen Embryotransfer sowie Tiefkühl-Sperma der Stiere, die mit reichlich Hormoneinsatz und Leihmüttern aus Embryotransfer entstanden sind, aus. Trittsichere Böden fördern die Bewegung und verhindern Unfälle. Das gehört genauso zum natürlichen Verhalten wie der Regen, der den Kühen im Auslauf oder auf der Weide auf den Rücken prasselt oder der Mondschein in der Nacht.

Die größte Herausforderung in der Zukunft wird sein, eine an die Anforderungen der ökologischen und biodynamischen Wirtschaftweise angepasste eigenständige Tierzucht zu entwickeln und eine zunehmende Unabhängigkeit von einer rein ertragsorientierten Züchtung zu ermöglichen. Deshalb werden Stierzuchtprojekte, der Aufbau von Elterntierherden, Zweinutzungshuhn-Bemühungen sowie Projekte zur muttergebundenen Kälberaufzucht und zur Ebermast unterstützt.
 
Demeter Betriebe arbeiten biologisch-dynamisch, d. h. sie arbeiten auf der Grundlage anthroposophischer und wissenschaftlicher Menschen- und Naturerkenntnis. Die Erde verstehen sie als lebendigen Organismus geistigen Ursprungs. Auch den Betrieb sehen sie als einen lebenden Organismus, der eine Art Individualität ausprägen kann. Den Böden und Pflanzen werden durch die Anwendung von biologisch-dynamischen Präparaten aus Heilpflanzen, Kiesel und Kuhdung Lebenskräfte vermittelt. Dies wirkt sich in den erzeugten Lebensmitteln positiv aus. Es entsteht eine Art höhere Ordnung in diesen Lebensmitteln, die dadurch besser geeignet sind Leib, Seele und Geist des Menschen zu ernähren. Deshalb nennen wir sie auch Lebensmittel mit Charakter.

Wer DAS schreibt und unreflektiert lässt, der hat "Demeter" derart diskreditiert, dass es mich schmerzt!

"Anthoposophie" = "spirituelle Weltanschauung, begründet von Rudolf STEINER.

Gelöscht, Verstoß gegen Forenregeln

Am 6. September 2007, entschied die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM), dass Bücher Rudolf Steiners rassistischen Inhalt haben. Grund: "Zum Rassenhass anreizende Medien, Verstoß gegen das verfassungsrechtliche Diskriminierungsverbot"!
Nun... da passt für mich das transportierte Erhabenheitsgefühl der Demeter-Jünger doch auf einmal wieder mit was zusammen: Dem Erhabenheitsgefühl wg Zugehörigkeit zur richtigen "am Geiste schaffenden Rasse".
Der Begriff der "HÖHEREN Ordnung" in diesen Lebensmitteln, den esoterischen Ansatz, der dann noch damit verschwurbelt wird, empfinde ich dann fast schon nur noch als lächerlich... wer DAS glauben möchte: Nur zu!

Manchmal muss man wirklich nachhaken, um rauszukriegen, WARUM sich die eigenen Nackenhaare aufstellen...

Edit:
Ja, ich bin der Ansicht, dass man genau hinschauen soll! Auch und gerade, wem man da gerade Beistand bietet, wessen Philosophie und Ideologie da "am Rande mit transportiert wird"!
Ganz bestimmt kaufe ich nicht dort, wo der Verkäufer "Thor Steinar" trägt, wo man "deutschen Werten" das Wort redet, und da -da bin ich mir recht sicher- bin ich hier in guter Gesellschaft. So manches Mal verbirgt sich aber hinter vordergründig Gutem etwas, das halt nur besser getarnt ist. Und ich -MEINE ganz persönliche Ansicht- lehne dieses "gut-getarnte Daherkommen" als noch gefährlicher ab.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
Ganz bestimmt kaufe ich nicht dort, wo der Verkäufer "Thor Steinar" trägt

Hab ich in einem Bioladen noch nie gesehen. Das ist vielleicht bei Dir in Rostock so, da mag die Dichte von Trägern von Thor Steinar Klamotten insgesamt höher sein. Aber ich habs in einem Bioladen noch nie gesehen.

Ausserdem frage ich mich, wenn denn die Literatur R. Steiners jugendgefährdend ist, wieso man dann nicht auch die
Waldorfkindergärten- und Schulen verbietet. Soweit ich weiß, wird doch auch aus den Werken R. Steiners unterrichtet (Eurythmie z.B.).

Ich kenne zufällig auch ein paar Anthroposophen, und die sind beileibe nicht rassistisch unterwegs. Rudolf Steiner hat von 1861 bis 1925 gelebt; in der Zeit war die Anschauung und Denke einfach anders, und da hat man auch noch das Wort "Neger" gebraucht. Daher würde ich jetzt nicht behaupten, dass die Anschauungen R. Steiners durchweg rassistisch waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer DAS schreibt und unreflektiert lässt, der hat "Demeter" derart diskreditiert, dass es mich schmerzt!

Du wirst von Steiner aber auch zahlreiche anti-rassistische Zitate finden, wenn Du denn genau hinschaust😉. Falls ich in den nächsten Tagen etwas Zeit habe, suche ich mal einige heraus.

Ich hab mich mit seinen Werken nie im Detail beschäftigt, weil mir das viel
zu abgehoben ist, aber ein wenig ist bei mir da noch hängen geblieben.

Die paar Antroposophen, die mir bislang über den Weg gelaufen sind, sind allerdings alles andere als Rassisten, im Gegenteil, sondern offene, tolerante und sehr differenzierte Menschen.

Mir persönlich gefällt der Grundgedanke des großen Ganzen, der hinter der biologisch-dynamischen Landwirtschaft steckt und der Respekt, der dort (zumindest in der Theorie) den Tieren entgegen gebracht wird. Daran kann ich jetzt nichts Verwerfliches sehen.

LG Silvia
 
Hab ich in einem Bioladen noch nie gesehen. Das ist vielleicht bei Dir in Rostock so, da mag die Dichte von Trägern von Thor Steinar Klamotten insgesamt höher sein. Aber ich habs in einem Bioladen noch nie gesehen.

Ausserdem frage ich mich, wenn denn die Literatur R. Steiners jugendgefährdend ist, wieso man dann nicht auch die
Waldorfkindergärten- und Schulen verbietet. Soweit ich weiß, wird doch auch aus den Werken R. Steiners unterrichtet (Eurythmie z.B.).

Ich kenne zufällig auch ein paar Anthroposophen, und die sind beileibe nicht rassistisch unterwegs. Rudolf Steiner hat von 1861 bis 1925 gelebt; in der Zeit war die Anschauung und Denke einfach anders, und da hat man auch noch das Wort "Neger" gebraucht. Daher würde ich jetzt nicht behaupten, dass die Anschauungen R. Steiners durchweg rassistisch waren.

Zum obersten Absatz:
nein... in nem Bio-Laden hab ich dergleichen auch noch nicht gesehen... ich hatte generell formuliert: Ich kaufe nicht bei...

Und zum unteren Teil:
Das ist hier völlig OT, drum mag ich darauf nicht in epischer Breite eingehen... gerne mehr Info in einem anderen Thread in der Plauderecke (so es hier eine gibt) oder andernorts. Als letzte Fakten:
Nicht "irgendwer" bezeichntete diese Schriften als rassistisch, es war die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“.
Die Protektion der Waldorfschulen ist durchaus Thema...
wenn man weiß, dass die Kinder von Kohl und Genscher, Diepgen und Strauss-Tochter Hohlmeier auf Waldorfschulen erzogen wurden, wundert einen manches aber nicht. Und wie schreibt dazu ein Kenner:
"Die Schule liegt im Trend: Eine fast ausländerfreie Privatschule, scheinbar soft, aber im Kern auf subtile Weise autoritär, mit Frontalunterricht, Auswendiglernen, Aufsagen im Chor, sozialer Kontrolle bis ins Elternhaus..."

So... Ende DIESES Denkstranges von meiner Seite, da -wie erwähnt- OT...
der Einwand sollte nur sensibilisieren!

Edit:
Da ich sehe, dass es unter diesem Post weitergeht, "Contra-Argumentation" geführt wird:
Aus Respekt vor dem TE, seinem Thema, der Notwendigkeit einer thematischen Ordnung werde ich, wie weiter oben schon erwähnt, hier nicht mehr auf Posts über Waldorfschulen, Steiner etc antworten; das bleibt, so ein Interesse an dem Thema besteht, einem anderen Thread vorbehalten. Ein kurzfristiges Abdriften ins OT ist -nach meiner Meinung- für einen Thread kein Problem; ergibt sich jedoch ein völlig neues Thema, dann sollte man das auch unter einem neuen Threadtitel weiterführen. Aus Respekt und zugunsten der Übersichtlichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie schreibt dazu ein Kenner:
"Die Schule liegt im Trend: Eine fast ausländerfreie Privatschule"

Und warum ist das wohl so? Vermutlich, weil sich Privatschulen fürs Kind wohl nur Bundesbürger ab der "oberen Mittelschicht" leisten können, und auch mit Sinken des "Bildungsniveau" der Anspruch an die Schule an sich nicht vorhanden ist.
Ich nehme an, der durchschnittliche "Low Jobber", der vielleicht mit Hartz IV aufstockt, hat kein Interesse an entsprechender Schulbildung seines Kindes/seiner Kinder, von daher wird er auch sein Kind nicht auf eine Privatschule geben.
Wenn Du irgendwo in Ankara in eine Privatschule gehst, wirst Du dort vermutlich auch nur türkische Kinder ab der oberen Mittelschicht anfinden, und keine Kinder der dort ansässigen "Gastarbeiter" (keine Ahnung, welche Nationen dort als Gastarbeiter arbeiten, vielleicht Rumänen oder Menschen aus Fernost...?)
 
wenn man weiß, dass die Kinder von Kohl und Genscher, Diepgen und Strauss-Tochter Hohlmeier auf Waldorfschulen erzogen wurden, wundert einen manches aber nicht. Und wie schreibt dazu ein Kenner:

Du findest aber genauso Grünen-Politiker, viele Schauspieler, Schriftsteller und Künstler, sowie Wirtschaftsleute wie Götz Werner, die ich eher der linken Ecke zuordnen würde, als Absolventen von Waldorfschulen.

Man sollte sich schon immer das ganze Bild anschauen und nicht einfach nur die Puzzleteilchen auf den Tisch werfen, die einem gerade ins Konzept passen😉

OT wollten wir ja eigentlich auch gar nicht werden, es ging ja um Vegetarier und artgerechte Tierhaltung. Und da sind die biologisch-dynamischen Landwirte nun mal ihren Kollegen um eines voraus.

@Edit: Eins zum Schluß noch. Weil es mich interessiert hat, habe ich gerade mal ein wenig gegooglet. Ausländeranteil an Hauptschulen über 20 Prozent. Ausländernateil an Gymnasien knapp fünf Prozent, Ausländeranteil an Waldorfschulen knapp 2 Prozent. einige Walddorfschule setzen jedoch verstärkt auf interkulturelle Konzepte. In Mannheim werden z.B Schüler aus 33 Nationen unterrichtet. Klingt auch nicht gerade nach rassistischer Denke 🙂

LG Silvia
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
So, habe nicht alles gelesen, nur ca. die Hälfte, aber da auch schon viel gelesen, dem ich zustimmen kann:
Ich esse keine Katzen, weil das eben nicht in meiner Kultur liegt. Außerdem kann ich für mich selber sagen, dass ich keine Tiere esse, die ich liebe, niedlich finde oder gar zu ekelhaft, wenn sie noch leben. Dass das möglicherweise nicht ganz fair ist, weiß ich selber, aber das ist halt irgendwie die Einstellung in meinem Kopf. Auch muss ich sagen, dass, wenn ich ehrlich bin, ich beim Essen nicht denke "Oh Gott, wie schlecht muss es dem Tier gegangen sein", sondern einfach nur "Oh lecker Schnitzel". Und ich glaube nicht, dass es nur mir so geht. Um da genauer drüber nachzudenken, brauche ich wirklich erst einen Denkanstoß. Wenn ichs zum Beispiel im TV sehe, dann finde ich das Ganze auch ganz und gar nicht in Ordnung... aber wenn ich dann, am besten wenn ich gerade noch hungrig bin, einkaufen gehe, dann ist das Schweinehack dort im Regal in meinem Kopf eben schon eine leckere Bolognese (oder was-weiß-ich).
Möglicherweise würde ich auch Katze essen, wenn sie vor mir auf dem Teller liegt und ich nicht weiß was es ist. Es könnte schmecken oder auch nicht. Würde ichs wissen, würd ichs nicht essen.
Also im Großen und Ganzen würde ich sagen: Kultur und eine Sache der eigenen Einstellung. Jemand der offen für alles ist und alles kostet, würde sicher mal probieren. Andere - so wie ich - würden eben die Finger davon lassen. Auch son bisschen nach dem Motto "Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht." Für andre sind ja auch Rind und Schwein eklig (oder heilig), aber ich wiederrum würde mich hüten Maden, Insekten oder sonstiges Krabbelgetier oder Reptilien zu essen, was andrerorts eine Spezialität ist.
 
Na ENDLICH mal wieder eine Antwort auf die eigentliche Frage. 🙄 😳
 
An Experimente, nach dnen Pflanzen Gefühle, auch Angst, haben, erinnere ich mich aus der zeit, als ich ein Kind war... das muss Mitte der 70-er gewesen sein. Und neuere Forschungen sagen am Ende nicht viel anderes.
"Hirnforscher haben die Botanik für sich entdeckt und dabei revolutionäre Erkenntnisse gewonnen: Zwischen Tier- und Pflanzenwelt sehen sie kaum Unterschiede"
http://www.welt.de/wissenschaft/article5804911/Pflanzen-besitzen-eine-besondere-Intelligenz.html

Tja, die Pflanzen haben halt das Pech, dass sie kein Kuschelfell, keine Kulleräuglein, kein Kindchenschema, kein Stupsnäschen, kein... haben.

Deshalb ist es ethisch-moralisch voll korrekt, Pflanzen zu essen, weil man sie nicht leiden SIEHT und nicht schreien HÖRT. Im Gegensatz zu Tieren. 😉

*Ironie off*

Viele Grüße
Liloe
 
Das Argument mit den fühlenden Pflanzen spricht auch nur pro vegetarisch/vegan. Denn falls Pflanzen wirklich fühlen und leiden können, dann wäre es folglich immernoch bessser sie direkt zu essen, als für 1 kg getötetes Tier ein Vielfaches an getöteten Pflanzen zu verbrauchen. Ein Mischköstler "produziert" damit mehr Leiden als ein Vegetarier/Veganer, ganz unabhängig von leidenden oder nicht-leidenden Pflanzen.
 
Deshalb ist es ethisch-moralisch voll korrekt, Pflanzen zu essen, weil man sie nicht leiden SIEHT und nicht schreien HÖRT. Im Gegensatz zu Tieren. 😉
der Großteil von uns Verbrauchern sieht und hört aber sowieso nie ein Tier brüllen.....
 
Werbung:
Das Argument mit den fühlenden Pflanzen spricht auch nur pro vegetarisch/vegan. Denn falls Pflanzen wirklich fühlen und leiden können, dann wäre es folglich immernoch bessser sie direkt zu essen, als für 1 kg getötetes Tier ein Vielfaches an getöteten Pflanzen zu verbrauchen. Ein Mischköstler "produziert" damit mehr Leiden als ein Vegetarier/Veganer, ganz unabhängig von leidenden oder nicht-leidenden Pflanzen.


In meinen Augen ist das Quatsch!
Nicht "sein Bewusstsein einzuschalten" (allein schon, weil ich Mastvieh oder genetisch veränderte Feldfrüchte schlicht um MEINER Willen nicht zu mir nehmen möchte) ist dabei der Quatsch, sondern der Gedanke, man könne "ethisch ein bisschen korrekter sein" in der Frage des Überlebensnotwendigen

Wer lebt und nicht eine Pflanze ist, muss andere lebende Organismen zum Zwecke des eigenen Überlebens in der einen oder anderen Forn in seinen Organismus eingeben, Nahrungsaufnahme! Welche, wie, das entscheidet das Lebewesen nur teilweise selbst. Fakt ist: Wer lebt und nicht zur Photosynthese in der Lage ist, tötet zum Zweck des eigenen Überlebens. Naturgesetz, gottgewolltes Prinzip... das kann jeder für sich nach seinem Glauben annehmen, wie er/sie/es mag!
Es gilt, sich mit der schlichten Tatsache abzufinden, dass das eigene Überleben durch den Tod anderer Lebewesen gesichert wird... und NUR durch den Tod anderer Lebewesen!
Und daraus kann man dann ableiten, was man selbst möchte... an diesem Fakt führt kein Weg vorbei!

Für MICH leite ich daraus ab:
Ich lebe auf Kosten anderer Lebewesen.
An dieser Form des Verletzens, des Tötens komme ich nicht vorbei!
Es gilt, mich von jeder anderen Form der Verletzung meiner Mitkreaturen, als dieser blank notwendigen, fern zu halten!
Das bestimmt die Ethik MEINES Handelns.
Katze oder Schwein, Huhn oder Grashalm fressen.. das ist ne Frage für Haarspalter... in meinen Augen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie glücklich und reich können wir uns schätzen, dass wir uns über die Ethik und Moral bei der täglichen Nahrungsaufnahme Gedanken machen können.

Um mit Berthold Brecht zu sprechen:"Erst kommt das Fressen, dann die Moral."
 
In meinen Augen ist das Quatsch!
Nicht "sein Bewusstsein einzuschalten" (allein schon, weil ich Mastvieh oder genetisch veränderte Feldfrüchte schlicht um MEINER Willen nicht zu mir nehmen möchte) ist dabei der Quatsch, sondern der Gedanke, man könne "ethisch ein bisschen korrekter sein" in der Frage des Überlebensnotwendigen

Für mich ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier, dass der Mensch ethische Urteile fällt und in Recht/Unrecht, Gut/Schlecht einteilt. Und auch versucht "gut zu sein" und sich "richtig zu verhalten", und das nicht nach Instinkt, sondern seiner Überzeugung (wie auch immer diese gelagert ist) nach.

Es gilt, sich mit der schlichten Tatsache abzufinden, dass das eigene Überleben durch den Tod anderer Lebewesen gesichert wird... und NUR durch den Tod anderer Lebewesen!
Und daraus kann man dann ableiten, was man selbst möchte... an diesem Fakt führt kein Weg vorbei!

Ich habe nirgends behauptet, dass ich oder irgendjemand sonst jedes Leid durch die Essenswahl vermeiden kann. Aber soll ich nun, weil ich eh immer den Tod von Lebewesen verursache, gar nicht mehr darüber nachdenken, ob bei der einen Ernährung mehr Lebewesen sterben (bzw. mehr Leid entsteht) als bei einer anderen?

Für MICH leite ich daraus ab:
Ich lebe auf Kosten anderer Lebewesen.
An dieser Form des Verletzens, des Tötens komme ich nicht vorbei!
Es gilt, mich von jeder anderen Form der Verletzung meiner Mitkreaturen, als dieser blank notwendigen, fern zu halten!
Das bestimmt die Ethik MEINES Handelns.
Katze oder Schwein, Huhn oder Grashalm fressen.. das ist ne Frage für Haarspalter... in meinen Augen.

Man kann doch die Tatsache, dass man durch sein Leben anderer Lebewesen Tod verursacht, akzeptieren und trotzdem versuchen die Anzahl diese Tode so gering wie möglich zu halten. Das widerspricht sich in keinster Weise. (Genau genommen ist die Erkenntnis des Faktes die erste Voraussetzung für reflektiertes Handeln.)
Damit ich das richtig verstehe - deine Ethik besagt: "Weil ich nichts daran ändern kann, ist es eh gleichgültig"? Finde ich ziemlich fatalistisch. Und ich hoffe sehr (für dich), dass du diese Einstellung nicht in anderen Lebensbereichen teilst.
Ich halte mich lieber an Gandhi (und das nicht nur bei meiner Ernährung): "Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt." Klar, man kann sich nicht über alles informieren, bei vielem fehlen Infos, bei anderem das Geld, (usw...), aber ich käme mir komisch vor, wenn ich zumindest das, was mir möglich ist, nicht umsetzen würde...da bin ich reichlich anti-fatalistisch.
 
Wie glücklich und reich können wir uns schätzen, dass wir uns über die Ethik und Moral bei der täglichen Nahrungsaufnahme Gedanken machen können.

Um mit Berthold Brecht zu sprechen:"Erst kommt das Fressen, dann die Moral."

Brecht ist super und hat einfach recht. (Ich glaube, dass ich die Lieder der Dreigroschenoper auswendig mitsingen kann.)
Aber: Es gibt bei uns mehr als genug zu Essen und das wirklich zu günstigen Preisen. Wir sind alle weit weg vom verhungern und daher können Gedanken zur Moral gerne kommen.
 


Schreibe deine Antwort....

Ähnliche Themen

Jo_Frly!
Antworten
69
Aufrufe
7K
Azur
Azur
chrissie
Antworten
2
Aufrufe
727
chrissie
chrissie
S
Antworten
21
Aufrufe
3K
Momenta
M
DeborahK
Antworten
9
Aufrufe
1K
Susi Sorglos
Susi Sorglos
N
Antworten
13
Aufrufe
2K
luisewinter
luisewinter

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben