Ich weiß nicht, wie ich mich in einer Notsituation verhalten würde. Es gibt bestimmt Leute, die auch in der schlimmsten Not eher selbst verhungern würden als ihre Tiere zu essen, andere würden vielleicht sogar keine Skrupel haben einen anderen Menschen zu töten, um selbst zu überleben.
Da wiederspreche ich, in Extremsituationen wo es ums Überleben geht, da würde auch der verwöhnte Mensch der Neuzeit zu allem greifen was er kriegen kann. Man nennt es Überlebensinstinkt...oder einigen wir uns darauf das man es einfach nicht beurteilen kann, weil wir noch nie in so einer Situation waren, nicht mal annähernd und hoffentlich auch nie kommen. Nun da der Meteor an uns vorbei ist, stehen die Chancen der Menschheit erstmal wieder ganz gut..😉
Ich sag auch immer, das ich jemandem aus dem gefrorenen See retten würde, aber so unter uns..ich weiss es nicht, ob ich dann den Mumm hätte...keine Ahnung
Aber die eigentliche Frage dieses Themas war wohl auch nicht auf Extreme zugeschnitten, sondern auf unseren Alltag. Wir sind nicht gezwungen unsere Hunde und Katzen zu essen. Wir sind aber auch nicht gezwungen Rinder, Schweine und Hühner oder andere "Nutztiere" zu essen. Und da diese Notwendigkeit nicht besteht, müssen andere Dinge unser Verhalten leiten. Mich hat meine ethische Einstellung dazu bewegt, dass ich kein Fleisch mehr esse. Jemand mit einer anderen Einstellung sieht im Fleischverzehr keine ethischen Probleme. Aber wir könnten es uns doch locker leisten auf die Tötung von Nutztieren zu verzichten. Warum tun wir es nicht?
Bisher konnte mir wirklich keiner standfeste Argumente für Fleischverzehr nennen. Geschmack? Ist Sache der Gewohnheit (und der Gewürze). Kultur? Ist nichts festes, über Zeit und Raum sehr variabel. Lebensnotwendig? Unmengen vegetarisch lebender Menschen früher und heute sind nicht an Fleischmangel gestorben. Gesundheitsfördernd? Ungesund wird es bei unausgewogener Ernährung, egal ob mit oder ohne Fleisch.
...
Deinem letzten Absatz kann ich nicht nachvollziehen, da ist er wieder der Missionar der in den meisten Vegetariern steckt und was auch einen Großteil der Menschheit abschreckend wirkt.
Ich würde wahrscheinlich nie ganz aufs Fleisch verzichten (wollen), aber wenn man mir so oder so ähnlich kommt hab ich spontan Lust zu Mces zu gehen und mir mal wieder nen Hamburger zu gönnen..
Das es heutzutage mehr aus Genussgründen heraus kommt ist mir klar, ich kann das vertreten..
🙂
Darauf kommt es an, man muss hinter dem stehen können was man tut und mit 38 muss niemand kommen und versuchen mich mit irgendwas zu "bekehren", beeindrucken interessieren tun mich Menschen die das gerade eben nicht tun.
Es hat mich immer interessiert warum Menschen sich für diesen Weg entscheiden, wie ihr Leben aussieht..etc pp.
So wie mich zum Beispiel interessiert wie Moslems in unserer Gesellschaft leben, mit dem Unterschied das mir von denen noch kein einziger das Gefühl gegeben hat niedriger zu stehen, weil ich noch nicht mal an Gott gar an garnichts glaube..
Vegetarier schaffen es in der Regel mit wenigen Sätzen einem das miese Gefühl zu geben ein Mörder zu sein, nicht das Wort "Tierlieb" für sich in Anspruch nehmen zu dürfen..etc pp..da geht mir sofort der Hut hoch.
Warum soll ich mir den guten Geschmack guten Fleisches abgewöhnen?
Ich weiss das auch Tofu gut schmeckt, hab zwar auch wirklich abscheuliche Varianten gegessen, aber auch sehr leckere.
Kann für mich zumindest keine ordentliche Wurst ersetzen, noch schlimmer aber wäre es wenn ich auf Käse verzichten müsste.
Genuss..hat viele Gesichter..ich nasche gerne und bin ein Nutellajunkie.
Ich sollte es ein wenig weniger tun, aber wozu wenn ich mich so wohlfühle und mich mag?
Essen hat auch viel mit Kultur zu tun wurde irgendwo gesagt, das sehe ich genauso.
Auch Fleisch essen hat Kultur, nur muss der Mensch wieder umdenken lernen.
Nach dem Krieg als es wieder bergauf ging, gehörte Fleischverzehr nach und nach, mehr und mehr zum Wohlstandszeichen. "Uns gehts gut wir haben Sonntag nen dicken Braten und unter der Woche gibts auch Aufschnitt aufs Brot..esst Kinder esst.."..so ging es in meiner Familie. Eine gut bürgerliche Durchschnittsfamilie...so ging es bei vielen..das prägt.
Mir wurde also schon ganz früh vermittelt das Fleisch essen ein "Fest" ist..und so war es bei vielen. Die meisten Menschen haben das gesunde Mittelmaß vergessen, weil sie wie erwähnt nur noch das eingepackte Fleisch in Plastik sehen für 99cent und nicht was alles dahinter steht...
Naja..meiner Meinung nach ist das schlimmste die Massen die wir verzehren.
Wenn ich lese wieviel Bier der Durchschnittsdeutsche trinkt kann ich schmunzeln und lachen, wenn ich Zahlen über Fleischkonsum lesen würde, würde es mir vermutlich kurzzeitig auch im Hals stecken bleiben.
Wie erwähnt..Kinder heutzutage haben Morgens, Mittags, Abends Fleisch und zwischendurch die Minisalami..muss echt nicht sein...
Nur was erreiche ich wenn ich
ganz verzichte?
Die meisten verzichten nicht, das ist Utopisch...
Ich denke das Vegetarier/Veganer/Fructarier und wie das nicht alles heisst nicht viel erreichen, nur für ihr Gewissen wenn sie so radikal daher kommen.
Besser ist es aufklären, alternativen zeigen und vorleben, das geht aber nicht wenn jeder Mensch die inneren Augen rollt und die Schotten dicht macht, weil er hören muss das er ja ein Kadaverfresser und Mörder ist, schuld an dem Leid der Schlachttiere und überhaupt Schuld daran das die Welt so schlecht ist...
Wieso sind alle Vegetarier so Extremvertreter, für die es nur schwarz und weiss gibt?
..Oh Entschuldigung das war zu Pauschal...
Ich durfte auch Privat andere kennenlernen, aber das sind irgendwie Ausnahmen scheint mir oder ich lese, höre, sehe nur die Falschen..
Zum Thema, ich würde keine Tiere essen können zu denen ich eine Beziehung aufbaue und die auch eine Beziehung zu mir aufbauen.
Das wäre in der Tat so als würde ich "Freunde" essen.
Allerdings gibt es da Abstufungen wenn wir von Haustieren reden...
Ich hatte jahrelang Ratten, ich liebe Ratten ..
Nein ich würde sie nicht essen...aber das Thema Lebendfütterung bei Schlangenhaltern war für mich nie ein Problem.
Andere können sich an dem Thema festbeissen, wie ein Veganer an einer Fleischdiskusion..
😉
Ich kann sogar dabei zusehen, es faziniert mich, solange ich wusste das keine meiner Ratten so enden würde..ich konnte das immer trennen.
Ich esse auch Kaninchen, aber erst seid wenigen Jahren und wurde auch mehr überredet zum probieren, ich hatte da immer so ein Kindheitstrauma.
Es war ganz lecker, allerdings steht es nie bei mir auf dem Speiseplan..warum? Unbewusst verabscheue ich es wohl doch.
Gibt genug andere Fleischsorten..etc pp