Anspruchshaltung oder was muss meine Katzen alles " bringen"?

  • Themenstarter Themenstarter Kalintje
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Zeit würde ich meinen Kleinen so lange geben bis meine psychischen und finanziellen Grenzen soweit überschritten sind, dass sie kein Katzengerechtes Leben mehr bei mir hätten, weil z.B. ich den Tierarzt nicht mehr zahlen könnte oder ich die beiden vernachlässige.

ein "katzengerechtes Leben" ist aber ein sehr dehnbarer Begriff.
Fuer unsere Streuner, auch den, der teils schon in der Wohnung ist, sieht ein katzengerechtes Leben anders aus, als es manch einer fuer seine verhaetchelte Rassekatze sieht.
Kastra + Impfen + Parasitenbekaempfung an einem Tag, da ginge so manch einem der Hut hoch. Sehe ich aber als katzengerecht an, weil ich es sonst allein nicht auf die Reihe bekomme mit mindestens 8 Streunern.

Und gerade Deine Aussage mit den finanziellen Reserven kann man so und so auslegen. Da will ich jetzt nicht schon wieder eine Grundsatzdiskussion anfangen.
 
Ich kann den Thread schon nachvollziehen, wenn ich ihn richtig verstehe.
Manche Katzenbesitzer/Innen haben schon eine gewisse Erwartungshaltung, was ihre Katzen betreffen.
Sie werden erzogen, bei Unsauberkeit gibts gleich richtige Krisen, Möbel werden zerstört, Katze ist verdammt nochmal nicht schmusig oder lässt sich nicht problemlos mit zum Besuch zur Mutti nehmen....

Ich staune da auch sehr oft, wie wenig Verständis für das Wesen der Katzen aufgebracht wird. Meine Katzen sind nicht erzogen, sondern konditioniert. Positive Verstärkung kann Wunder wirken.
Ich habe nicht den Anspruch, dass sie schmusig sein müssen. Das dürfen sie entscheiden. Ganz ehrlich.
"Zwangsbekuscheln" hatte ich nie gemacht und auch sehr scheue Katzen lagen irgendwann doch auf meinem Schoß. Ich war auch so weit gegangen, meinen Dauermarkierer einfach zu akzeptieren und damit zu leben. Er war frei, weil er raus durfte und er kam immer zurück und war dazu auch sehr anhänglich und reviertreu.
Mit ihm konnte ich alles machen. Hochheben, drücken, küssen...er schlief freiwillig nachts in meinen Kniekehlen und er putzte mich leidenschaftlich.

Ich würde aufgeben, wenn ich spüre, dass die Katze mir auf lange Zeit nicht vertrauen kann. Ich hatte bisher einmal den Fall, dass mich eine Pflegekatze komplett ablehnte. Über Monate. Bei ihrer neuen Familie war sie sofort zutraulich und wenig "borstig". War eine Erfahrung und auch Erkenntnis. 😉

Momentan sehe ich hier keine meiner Katzen. Sie sind allesamt in anderen Räumen oder auf dem Balkon, ohne dass ich eine Krise bekomme, dass sie nicht an mir kleben, weil ich hier sitze. 😀
 
Ich denke das Hauptproblem ist die gesamte gesellschaftliche Entwicklung..
Alles wird entwickelt damit wir Menschen es einfacher haben.
Alles ist schnelllebiger, wir müssen uns anpassen um da mithalten zu können und leider bleibt manches auf der Strecke..

Den Bezug zur Natur, dem Tod ( davon fang ich besser gar nicht erst an..) und natürlichen Abläufen haben sowieso schon viele verloren, auch hier im Forum fällt mir das immer wieder auf:
" Katze auf dem kuscheligen Sofa ist doch viel schöner als im pieksigem Stroh"..

🙄

Viele nehmen sich einfach nicht die Zeit sich vernünftig mit den Bedürfnissen ihrer zukünftigen Familienmitgliedern auseinanderzusetzen und immer mehr Menschen kennen es auch nicht aus ihrer Kindheit mit Tieren in einem natürlichem mehr oder weniger zweckorientierten Bündnis zu leben.
Im übrigen ist dieses Problem bei allen Tieren vorhanden und nicht weniger traurig, auch bei Kindern...
Es fehlt die Zeit und das Verständnis sich in andere Individuen rein zudenken. Der Wille und die Geduld auch und schon ist der Karren im Dreck..

Es läuft mehr und mehr auf zwei Extreme zu in der Tierhaltung..
 
Das Thema kann man von Katzen als Haustier auch in andere Lebensbereiche ausweiten.
Anspruchshaltung Anderen gegenüber, Ungeduld und Austauschbarkeit von allem und jedem.
Das ist mittlerweile eine Grundhaltung von vielen Menschen. GsD nicht von allen.
Für meine Katzen tue ich alles mir nur mögliche damit sie zufrieden sind. Da stelle ich mich und meine Bedürfnisse auch hintenan.
Und treten "Probleme" auf, dann setze ich mich damit auseinander und versuche sie im Sinne meiner Katzen zu lösen.
Ich habe sie in mein Zuhause gebracht. Sie sind von mir abhängig. Da ist es selbstverständlich das ich mich um sie sorge und für sie sorge.
Wie gesagt, es ist eine grundsätzliche Lebenseinstellung, das Sorgetragen für andere. Bei erwachsenen Menschen hat es für mich deutliche Grenzen, da diese selber Verantwortung für ihr Leben tragen. Aber auch da gilt für mich, braucht jemand Hilfe bin ich im Rahmen meiner Möglichkeiten bereit "Sorge zu tragen".

Liebe Grüsse
Susanne
 
Ich finde, in Katzenforen sind doch sehr viele Leute aufgeschlossen dem gegenüber, was sie an Rat erhalten.

In real life ist die Quote erheblich schlechter, weil einfach die sich selbst in Frage stellende Grundeinstellung fehlt.
Wie man's nimmt.
Sonderlich viel in Fragestellen und Reflektion sehe ich hier auch nicht grad bei den Frischlingen.
Da schwingt doch schon oft die "auf Knopfdruck-Antwort/Problemlösung/seid ihr etwa keine Servicehotline?!"-Einstellung durch.

Da wird doch in der Regel nach einer schnellen Lösung gesucht, die Katz auf Vordermann bringt und wenn dann die unangenehmen Dinge kommen, wie das man bei sich selbst anfangen und vieles neu überdenken muß, wird sofort geblockt.

Womit wir wieder bei "die Katze soll das bringen" sind.
 
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Ein erschreckendes Beispiel ist in der Tat die Userin mit dem Kater, der "an ihr klebt".
Für mich ist sie das nicht. Ich finde es völlig normal, dass man von extremen Verhaltensweisen auch mal genervt ist und sich fragt, ob man damit auf Dauer leben kann und möchte.
Ich hätte bei meinem Sohn sicher auch das ein oder andere Mal überlegt, ihn wieder abzugeben, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte 😀
 
Ich weiß jetzt nicht, wie lange ihr Katzen haltet, aber bevor Tarzan einzog, dachte ich teilweise panisch, dass ich nicht mehr für mich sein kann. 😳
Ich hatte da wohl auch dieses Bild von der permanent anschmiegsamen Katze im Kopf.

Na...mein Tarzan hatte sich das aber gänzlich anders vorgestellt. Er war laut, total überaktiv, zerpinkelte mir alles und fand schmusen völlig doof.
Da hatte ich aber erst mal blöd geguckt. Trotzdem hatte ich dieses "blöde Tier" in mein Herz geschlossen und musste anerkennen, dass er auch ein Lebewesen mit seinen, ganz individuellen Bedürfnissen ist.

Das fehlt mir manchmal in "Hilfe-Threads". Tiere dienen nicht zur Unterhaltung, sind kein Partner- oder Kinderersatz oder Kuscheltiere.
Jedes Tier hat eben zu den eigenen Bedürfnissen eine individuelle Persönlichkeit und das ist auch nicht "vermenschlicht".
Hier ist jede Katze anders. Sogar meine Fische haben verschiedene Charaktere. 😀😳 Echt wahr.

Es braucht eben viel Sensibilität, Geduld (!!!), Beobachtung und auch Toleranz, um Tiere zu halten. Davon rücke ich auch nicht ab. Keinen Millimeter. Ich habe aufrichtig keine Erwartungshaltung an die Tiere. Sie zeigen, was falsch läuft und auch was gut ist.
Dafür muss ich trotzdem nicht zurückstecken oder mich aufgeben.

Vielleicht hab ich auch ein "dickes Fell". ^^
 
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Das fehlt mir manchmal in "Hilfe-Threads". Tiere dienen nicht zur Unterhaltung, sind kein Partner- oder Kinderersatz oder Kuscheltiere.
Jedes Tier hat eben zu den eigenen Bedürfnissen eine individuelle Persönlichkeit und das ist auch nicht "vermenschlicht".
Hier ist jede Katze anders. Sogar meine Fische haben verschiedene Charaktere. 😀😳 Echt wahr.


Vielleicht hab ich auch ein "dickes Fell". ^^

Ich finde Du bist sensibel und akzeptierst, dass auch andere Lebewesen, wie eine Katze ganz eigene Bedürfnisse haben und zwar Bedürfnisse ihrer Art, aber auch ganz individuelle Vorlieben und Macken. Manche Leute scheinen damit ein Problem zu haben und beweisen zu müssen, dass sie sich von einem Tier nicht "dominieren" lassen.

Was mir in so vielen Hilfe-Threads aufstösst, ist das viele Probleme ganz hausgemacht sind. Die hätte man locker vermeiden können, wenn man sich informiert, sprich nicht eine 9 Jahre alte, blinde Katze mit einem Kitten zusammenwürfeln und sich dann wundern, dass es nicht klappt. Und wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann muss die Lösung effizient sein, sprich darf nichts kosten, muss schnell gehen und mit keinerlei Mühe verbunden sein.
 
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Früher war sogar die Zukunft besser😉

Ich für meinen Teil, und ich will niemanden beleidigen, finde, wenn man schon nach einem Tag entnervt ist, dann läuft da was falsch...dann hat jemand ein sehr schwaches Nervenkostüm. Man hat sich schließlich kein Stofftier geholt.
Aber zum eigentlichen Thema möchte ich sagen, dass ich auch in meiner Umgebung beobachte, dass sich viele Menschen nicht der Folgen einer Entscheidung bewusst sind, oder sie sich nicht bewusst machen (wollen).
Haustiere leben ja MIT mir, und nicht nur BEI mir, man muss sich halt drauf einstellen.
Ich würde einer dritten Katze alle Zeit lassen, die sie braucht, und wenn sie ein halbes Jahr unter der couch sitzt...solange es keine blutigen Reibereien mit meinen ersten zweien gibt!
 
Ich finde Du bist sensibel und akzeptierst, dass auch andere Lebewesen, wie eine Katze ganz eigene Bedürfnisse haben und zwar Bedürfnisse ihrer Art, aber auch ganz individuelle Vorlieben und Macken. Manche Leute scheinen damit ein Problem zu haben und beweisen zu müssen, dass sie sich von einem Tier nicht "dominieren" lassen.

Ich hab dich also richtig verstanden! Danke für deinen Denkanstoß. :smile: Ich finde ihn sehr wertvoll und wichtig.

Und nein: Meine Katzen dominieren mich nicht. Ich hatte das nie so empfunden. Ich liebe sie so, wie sie sind und mit der Anerkennung ihrer Persönlichkeit sowie ein Leben miteinander ist es einfach schön.
Trotzdem fühle ich mich verantwortlich. Ich entscheide auch für sie. Dessen bin ich mir bewusst. Das betrifft Krankheit und Gesundheit. Tod oder Leben.


Bitte kein "Amen". Ich ticke so und stehe dazu.
 
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@ Kalintje:
Ich weiss nicht, wann und wo Du studiert hast. Ich habe von 1981 bis 1986 in der DDR studiert, da mussten wir in der regulaeren Studienzeit fertig werden.
[…] Vielleicht waren wir nicht so verweichlicht, das wir das nicht als Druck ansahen, sondern auch mal die Zaehne zusammengebissen und uns durchgebissen haben.

Wenn ich so etwas schon lese …
Ein Studium heute ist doch mit einem aus der Zeit gar nicht vergleichbar, egal ob BRD oder DDR. Da hat sich so viel geändert. Über die Hälfte der Studierenden heute arbeiten mehr als 20 Stunden die Woche – habltags sozusagen – und machen zudem ein Vollzeitstudium. Das war früher nicht so. Soll nicht heißen, dass es damals einfach(er) war, aber eben anders. So simple Quervergleiche bringen einfach rein gar nichts!

Und überhaupt. Es wird immer nur über die Nachfolgegeneration gemeckert. Bekanntermaßen schon seit den alten Griechen. Dabei ist es die Elterngeneration, die sich hinterfragen muss. Diese Generation stellt die Chefs in den Unternehmen, die die Leistungsgesellschaft erzwingt. Aufgabe der Elterngeneration wäre es gewesen, Werte wie Toleranz zu vermitteln. Wenn jüngere Generationen tatsächlich einem Werteverfall unterliegen, muss sich dieser bereits in der Vorgängergeneration wieder spiegeln. Aber daran glaube ich nicht. Fragt doch mal alleinerziehende geschiedene Frauen oder Homosexuelle wie tolerant Deutschland früher war. 🙂
 
@ Kalintje:
Ich weiss nicht, wann und wo Du studiert hast. Ich habe von 1981 bis 1986 in der DDR studiert, da mussten wir in der regulaeren Studienzeit fertig werden. Ausnahmen (Sonderstudienplan) gab es nur fuer junge Damen, die waehrend des Studiums schwanger wurden und deshalb das Praktikum waehrend der Schwangerschaft nicht absolvieren durften (Chemie). V

Im Westen war das anders. Ich habe in Köln und Madrid studiert und in Deutschland war es nicht verschult. Da konntest Du machen was Du wolltest. Da habe ich Urlaubssemester machen können oder auch einfach mal ein Semster keine Prüfung abgelegt. War nicht schlimm. Auslandserfahrung und ausseruniversitäres Engagement haben längere Studienzeiten kompensiert.

Und die Entwicklungen in der industriellen Landwirtschaft sind doch schrecklich. Tiere werden nur noch als Fleischautomaten gesehen, Tier - oder Umweltschutz spielt doch bei diesen Massenbetrieben keine Rolle mehr, sondern Effizienz. Mag ja sein, dass auf der einen Seite Haustiere zum Teil heute mehr verhätschelt werden, auf der anderen Seite stehen aber die sogenannten "Nutztiere", deren Schicksal ist doch vielen heute egal. Hauptsache billig!

Wenns interessiert: http://www.rbb-online.de/himmelunderde/reportagen/die_wuerde_der_tiere.html
 
Hmm, was will TE uns sagen? Oder will sie uns zum Nachdenken anregen?

Wir haben uns in der Zeit in der wir auf dieser Erde leben dürfen sicher einigen Veränderungen zu unterwerfen. Ja wir sind um zu überleben sogar aufgefordert Veränderungen mitzumachen.

Möglicher Weise befindet sich die TE in einer Krise, darin Befindliche hinterfragen oft eigene Wertigkeiten.

Die Betonung liegt auf "eigene Werte"!

Ich wüßte jetzt nicht was ich sonst antworten sollte, außer:

"dass ich meinen Katerleins alle Zeit geben würde, die sie brauchen"

In der Tat bekomme ich die Krise, wenn hier so manches lese. Was Du mir sagen willst, erschliesst sich mir jedoch gar nicht. Erklär es mir doch bitte mal!
 
Wenn ich so etwas schon lese …
Ein Studium heute ist doch mit einem aus der Zeit gar nicht vergleichbar, egal ob BRD oder DDR. Da hat sich so viel geändert. Über die Hälfte der Studierenden heute arbeiten mehr als 20 Stunden die Woche – habltags sozusagen – und machen zudem ein Vollzeitstudium. Das war früher nicht so. Soll nicht heißen, dass es damals einfach(er) war, aber eben anders. So simple Quervergleiche bringen einfach rein gar nichts!

Und überhaupt. Es wird immer nur über die Nachfolgegeneration gemeckert. Bekanntermaßen schon seit den alten Griechen. Dabei ist es die Elterngeneration, die sich hinterfragen muss. Diese Generation stellt die Chefs in den Unternehmen, die die Leistungsgesellschaft erzwingt. Aufgabe der Elterngeneration wäre es gewesen, Werte wie Toleranz zu vermitteln. Wenn jüngere Generationen tatsächlich einem Werteverfall unterliegen, muss sich dieser bereits in der Vorgängergeneration wieder spiegeln. Aber daran glaube ich nicht. Fragt doch mal alleinerziehende geschiedene Frauen oder Homosexuelle wie tolerant Deutschland früher war. 🙂

War kein Quervergleich oder nicht als solcher gedacht. Ich weiss auch sehr gut, wie es in anderen Laendern laeuft, weil ich seit 1991 in den USA arbeite, die ersten Jahre mit einer Forschungsgruppe, die hauptsaechlich aus West-Deutschen und Schweizern neben Amerikanern bestand.

wieder spiegeln widerspiegeln

Die - nicht ausschliesslich - juengere Generation versucht oftmals, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, ohne dabei zu bedenken, dass dieser oftmals nur am Anfang asphaltiert ist. Ist im praktischen Leben so und auch in der Tierhaltung. Wenn ich sowas schon immer sehe, permantente Kleinschreibung, keine Satzzeichen, wie haben die Leute bloss den Grundschulabschluss geschafft? Das z.B. meinte ich auch mit Oberflaechhlichkeit und Werteverfall. Z. B. wird unsere schoene Sprache mit Fuessen getreten, indem man froh und munter zwischen Deutsch und Stuemperenglisch wechselt. Da frage ich nich immer, ob das Konzentrationsschwaeche ist, oder nach dem Motto "Deutsch vergessen und englisch nicht dazu gelernt".
Ich habe nicht ueber die Nachfolgegeneration gemeckert, weil ich die in der DDR an der Uni noch 4 Jahre ausbilden durfte. Da gab es genauso wie bei der aelteren Generation solche und solche.
Und dass sich die Zeiten geaendert haben, hab ich sogar schon jenseits des Atlantik mitbekommen, so vergreist bin ich dann auch noch nicht.:verschmitzt:
 
Nur ein Bruchteil aller Katzenhalter besucht jemals ein Katzenforum.
Nur ein Buchteil derjenigen, die in ein Katzenforum hineingucken, haben so eine Anspruchshaltung.

Natürlich gibts viele Volltrottel, aber man muss sich mal vor Augen führen, dass hier viele, die hier jammern, auch Trolle sind, die genau wissen, welche Themen sie herauskramen müssen.

Und bei manchen steckt man auch einfach nicht drin, man kann sich nur schwer in eine Person, von der man nur ein Avatarbild und einen Nick kennt, hineinversetzen.

Mein Kater ist auch teilweise so dermaßen verschmust, dass ich alles stehen und liegen lassen muss, wenn ich keine Lust auf Herumjammern in den lautesten Tönen haben will. Wenn man dann mal krank ist, Homeoffice macht, oder sonst einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden ist, dann kann einen das schon nerven. Ich finds ja toll so nen Klebekater zu haben, aber da ist halt jeder anders gestrickt.

Klar hat man heutzutage die Möglichkeit, sich im Internet schlau zu machen, aber jeder, der sich im Netz bewegt weiß, dass man da auch Fehlinformationen bekommen kann. Sei es ein falscher Artikel auf Wikipedia, oder ein anderes Katzenforum, wo Trockenfutter angepriesen wird, oder sonst was. Insofern kann ich nachvollziehen, dass nicht sofort jeder hier instant auf alle Tipps eingeht, gerade wenn es darum geht, sich noch eine zweite oder dritte Katze anzuschaffen. Denn das will natürlich auch gut überlegt sein, mir sind ja die schon fast unheimlich, die da sich innerhalb von fünf Minuten entscheiden. Bei meiner Drittkatze hab ich fast ein Jahr lang gegrübelt, bis ich mich dazu entschlossen habe, einfach weil ich Bedenken hier und da hatte.

Was das Studieren angeht, find ich es fast etwas frech, sich darüber zu beschweren, dass man die Studienzeit begrenzen will, und nicht mehr 20 Jahre lang vor sich hinstudieren kann.

Schaut mal aus Deutschland heraus - man muss nicht erst nach Amerika gucken um horrende Studiengebühren zu haben, sowas gibts auch in England. Da kann es sich ein Student schlicht und ergreifend nicht leisten, zu trödeln und sich schönes Leben zu machen. Ins Ausland gehen kann man auch nach dem Studium, ist zumindest in Europa sehr einfach 🙂 und nicht minder hilfreich, wenn nicht sogar noch mehr, direkt da zu arbeiten.

Davon abgesehen sind mir "früher war alles besser" Einstellungen echt zuwider. Wir sind hier im Forum überwiegend Frauen - und gerade wir sollten es besser wissen. Früher war nicht besser, sondern schlechter.
Und wenn jetzt ein Kind unerzogen ist, hat das nichts mit dem Jahrgang zu tun, sondern damit, ob seine Eltern was taugen oder nicht, und welchen Einflüssen das Kind so ausgesetzt ist.

@Rickie
Deutsch kann man übrigens auch etwas verlernen, selbst wenn es die Muttersprache ist.
Ich selbst bin jemand, der oft englische Worte benutzt, einfach weil mir die deutschen z.T. nicht mehr einfallen. In England gewohnt, englische und amerikanische Freunde, in der Arbeit englisch reden, englische Musik hören, Zeitung lesen, Bücher lesen, Filme gucken - kann mitunter dazu führen, dass sich da zwei Wortschätze miteinander vermischen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Was meine Katze bringen muss Mäuse fangen und sich Ihres Leben freuen.
So wie die Katzennatur vorgibt.Ich bin nur für den Ersatz für die fehlenden Mäuse aus Natura verantwortlich.
 
Was unsere Katzen bringen müssen? Keine Ahnung! Da hab ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht.

Meine Gedanken drehen sich eher darum, was wir bringen müssen, um den Katzen (und Hunden) ein katzen-bzw. hundegerechtes Leben zu ermöglichen.
 
@ Piano:

So meinte ich das nicht mit dem Deutsch vergessen, es geht mir auch nicht um die einzelnen Fluechtigkeitsfehler.
Du zeigst ja selber, dass man durchaus viel Umgang mit der englischen Sprache haben kann, und trotzdem nicht nur ein akzeptables Grundschuldeutsch, sondern einen gepflegten Umganston aufweisen kann.
Ich wohne seit Dezember 1990 in den USA, spreche auch auf Arbeit nur englisch, da entfaellt einem auch mal das passende Wort. Das hat aber nichts damit zu tun, den Wortschatz auf sinnentfremdetes Nachplappern denglischer Ausdruecke zu beschraenken.
Zum Trost: in den Neu-England-Staaten kann man auch kaum noch eine Tageszeitung ohne fundierte Deutschkenntnisse lesen. Kombinationen wie "This looks verboten" sind da noch harmlos.

btt:
Der Manfred bringt uns laufend den Ramses ans Haus😀 Na gut, dann muesste die Frage lauten, wen meine Katze alles bringen soll.
Mit einer Katze fing's an, der Streuner Manfred hat sich geradezu aufgedraengt und hat immer seinen Kumpel im Schlepptau.
Wir nehmen alle unsere Katzen, wie sie sind. Das ist denen offenbar auch ganz lieb. Und wenn unsere Wohnungskatze um 4 Uhr in der Frueh meine Haende und Fuesse leckt, weil sie essen und spielen moechte, freue ich mich, weil sie Vertrauen zu mir hat. Faengt sie beim Streicheln an zu hauen, lasse ich sie in Ruhe.

Nee, und was wirklich nicht geht, aber hier ueblich ist, das ist Krallenentfernen, wenn die Katzen die Wohnungseinrichtung zerfleddern. Da soll man froh sein, dass das in D verboten ist.
 
Ich empfinde es als fragwürdig, wie hier im Forum teilweise mit Anfängern und ihren vermeintlichen Anspruchshaltungen umgegangen wird. Einige kümmern sich nicht drum, andern drücken extrem auf die "so nicht, aber nur so und nicht anders" Taste. Beides scheint mir wenig sinnvoll. Toll, dass es auch viele Forenmitglieder gibt, die gelassen, sanft, konstruktiv an die unbequemen Fragen herangehen. Das ist echt beeindruckend!

Ich möchte was zur Anspruchshaltung sagen, doch dafür muss ich etwas ausholen:

Vor einigen Jahren kam bei mir der Wunsch nach einer Katze auf. Als das möglich wurde (Umzug in Parterre-Whg., finanzielle Sicherheit) habe ich mir konkret Gedanken gemacht. Ich wollte mir eine Katze anschaffen, weil ich Katzen in ihrem Wesen sehr mag. Ich wollte sie bei mir haben, damit ich auch mit ihr schmusen und spielen kann. Ich wollte sie bei mir haben, damit ich in meiner Wohnung immer, wenn ich nach Hause komme, eine begrüssende Seele antreffe.

Zu Beginn des Gedankenprozesses wollte ich eine Katze. Die würde mir ja alles bieten, was ich mir so wünsche. Mein Bauchgefühl riet mir dann, zwei Katzen zu holen. Das war alles bevor ich das Forum aufgesucht und mich schlau gemacht habe.

Während der letzten Monate hat sich in meinen Vorstellungen ggü Katzenhaltung einiges verändert. Ich werde mich sorgsam um gesundes Futter bemühen, ich werde noch mehr Geduld aufbringen (müssen), als ich es mir vorgestellt habe. Ich werde ihnen ihren Willen nicht einfach austreiben können. Ich werde heruntergestossene Pflanzen, Deko, angeknabberte und zerkratzte Möbel etc. ertragen. Ich werde meinen Tagesablauf so gut wie möglich katzengerecht einrichten. Mir ist auch klar, dass meinen Beiden nicht alles so bieten werden, wie ich mir das vorgestellt haben.

Und doch habe auch ich Ansprüche an Tiere, die ich willentlich zu mir nach Hause hole, sie füttere und mich um sie gesundheitlich kümmere. Und das ist auch in Ordnung. Denn diese hat die Katze auch.

Ich bin auch der festen Überzeugung, dass hier jede/jeder Katzenbesitzer Ansprüche an seine Katzen hat. Die eigene Katzenhaltung als zufällige, völlig selbstlose Handlungen zu beschreiben, ist hier wohl bei keinem gegeben. Denn das wäre eine absolut anspruchshaltungsfreie (oder erwartungsfreie) Haltung. Also nichts vormachen, jede/r hier hat persönliche Erwartungen, die er mit dem Tier zu befriedigen versucht. Darüber so schnell zu urteilen, wie es hier manchmal geschieht, empfinde ich als unangebracht.

Betreffend der Effizienzdiskussion. Es ist mMn klar, dass dieser Druck, Stress etc. teilweise gesellschaftlich geformt ist. Und ich sehe nichts falsches darin bei Problemen nach einer effizienten Methode zu fragen. Solange die Effektivität bei der Lösung nicht auf der Strecke bleibt, ist das absolut gerechtfertigt. Und die meisten hier wissen, dass viele Menschen Fehler auch erstmal machen müssen um daraus zu lernen. Manche tun's dann nicht - das ist schade und für das Tier natürlich scheisse, das leckt keine Geiss weg! 🙂
 

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