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Hast du bei deiner Mutter nur die Erwartung, dass sie dich erzieht und sich bis zu einem bestimmten Alter um die kümmert. Oder hast du Anspruch darauf?
Ach so, Ergänzung: Meiner Meinung nach ist jede Haustierhaltung von irgendwelchen im Grundsatz eigentlich egoistischen Motiven geprägt. Und wenns nur "ich helfe gerne und werde gerne gebraucht" ist 😉 Und man erwartet dann natürlich auch, dass diese Motive befriedigt werden.
Beim Lesen hier aber auch in anderen Foren fällt mir verstärkt eine Anspruchshaltung gegenüber einem neuen Tier auf. Alles muss so effizient sein.
Selber habe ich keine spezifischen Anspruchshaltungen an mein Tier.
Lese dann von traumatisierten Katzen, die nach 2 Tagen immer noch unterm Sofa sitzen und nur nachts raus kommen und man sich fragt, ob man dieser Katze das Futter nachts wegnehmen soll, damit sie gezwungen ist sich tagsüber zu zeigen.
Eine andere ist nach einem Tag bereits überfordert, da sie sich einen Pattexkater aus dem TH geholt hat und der will ständig gestreichelt werden.
Der andere will ne Schmusekatze und wundert sich, dass die Katze nicht sofort auf dem Arm gehalten will, sondern dass sie so was einfach nicht mag.
Das sind doch spezifische Fälle und für mich definitiv nicht repräsentativ!
Wie würde man selber reagieren, wenn einem so was zustossen würde? Traumatisiert in einer fremden Umgebung mit artfremden Wesen, die meine Sprache nicht sprechen? Habe ich Lust mich antatschen zu lassen?
Damit setze ich mich nicht auseinander, da ich nicht an Alien glaube.
Sind wir so geworden, weil sich unsere Gesellschaft nach Werten wie Schnelligkeit, Effizienz, Performance, Funktionalität ausgerichtet hat? Weil wir im Job auch "hire and fire" erleben, der Wettbewerbsdruck aus Asien ständig präsent ist und einfach mal "Abwarten und Tee trinken" so gar nicht mehr en vogue sind?
Wo lebst du?
Ich stelle mir vor, wie man ein kleines und schwächeres Lebewesen zu sich nach Hause holt. Wenn es Glück hat, kommt es von einem seriösen Züchter mit einem Geschwisterchen und der Halter weiss bereits jede Menge über moderne Katzenhaltung. Wenn es Pech hat, kommt es vom Vermehrer, allein und viel zu jung oder eine Katze, die plötzlich abgeben wird, weil sie Probleme macht oder ein Tier aus dem TH, über dessen Vorleben man nur spekulieren kann.
Egal wie die Vorgeschichte ist, da kommt so jemand in eine neue Welt, Gerüche, Geräusche, visueller Eindruck, Revier, Menschen alles neu und der Mensch macht aus Katzensicht einen merkwürdigen Eindruck, was der für komische, dumme Dinge tut. Reden kann sie ja nicht mit ihm, wenn er die Zeichen nicht deuten kann.
Okay, stimmt
Und dann wird nach 24 h, 2 Tagen oder einer Woche bereits verlangt, dass das Tier sich wie selbstverständlich ins neue Heim einfügen soll und zutraulich sein soll. Dabei hat das Tier doch recht so vorsichtig wie möglich zu sein. Es geht um sein Leben.
Mir geht das zu schnell und mir fehlt die Empathie für das Tier. Eine Katze ist doch eine Persönlichkeit, ich kann versuchen ein Tier auszusuchen, dass zu mir passt aber auch das ist keine Garantie fürs "reibungslose Funktionieren" oder das sich das Tier so entwickelt wie gedacht. Und selbst auf diese sorgfältige Auswahl wird sehr oft einfach verzichtet.
Weiß man das denn nicht?
Bei meiner ersten Katze, die ein Fundtier war, hat es Monate,ja vermutlich 2 Jahre gedauert bis das Vertrauen wirklich da war. Aus einer verschreckten Katze, die sich am Anfang versteckt hat und gepinkelt hat, wurde ein selbstbewusster Kater, der Streicheleinheiten heute aktiv einfordert und der heute sogar den Pizzaboten neugierig in Anschein nimmt.
So soll es doch sein, wird wahrscheinlich auch meist so sein
Das war ein schleichender, sehrl langsamer Prozess, dessen Ende ergebnisoffen war. Ich hätte nicht erwartet oder sogar zu träumen gewagt, dass er sich so entwickeln könnte. Wir wollten ihn damals nicht ins Tierheim geben als der alte Besitzer ausfindig gemacht war und ihn nicht zurück wollte und wir haben ihn behalten auch wenn er schreckhaft und unschmusig war. Natürlich haben wir gehofft, dass er mit der Zeit zutraulicher wird, aber selbst wenn nicht, er sollte nicht ins Tierheim und dann im schlimmsten Fall wäre er halt sein Leben lang ein Hasenfuss geblieben. So what? Er ist wie Er ist.....
Wie lange seid Ihr bereit einem Tier eine Chance zu geben?
Äh, nein. Der Besuch erwartet das vielleicht. Es war eine Option (er tut es oder tut es nicht), aber welche er wählt, war mir egal. Von daher, keine Erwartung.Gerade deine Zeilen (nicht zitiert) zeigen doch deutlich, dass ständig Erwartungen da sind.
Alleine, dass du beschreibst, dass Merlin den Besuch nicht begrüsst (und das dann halt so ist) zeigt doch sehr deutlich, dass du zumindest die Erwartung hegst, dass Merlin Besuch begrüssen könnte.
Erwartung: 1. Zustand des Wartens, Spannung
2. vorausschauende Vermutung, Annahme, Hoffnung
Anspruch: 1. Forderung,
2. Recht, Anrecht
Quelle: Duden
Meine Luna war anfangs sehr scheu und ängstlich. Es zeigte sich, dass die Angst tief sitzt, da sie irgendwas Böses erlebt hat bevor sie zu uns kam. Sie lebt jetzt seit fast 5 Monaten bei uns und sie hat sich gut eingelebt. Trotzdem zeigt sie täglich, dass sie Angst hat. Sie flüchtet vor uns, verkrampft sich, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt. Stunden später streift sie um unsere Beine.
Wie schön wäre es, wenn sie offen auf uns zugehen würde und Vertrauen fassen würde.
Dies sehe ich jedoch nicht als Anspruch. Vielmehr wünsche ich es mir für sie, dass sie wieder Vertrauen zu Menschen haben kann und ihre Ängste verliert. Ich erwarte nichts, aber ich vertraue darauf, dass die Zeit für uns arbeitet und ich werde mein Bestes dazu beitragen, dass ihr Vertrauen wächst und sie ihre Ängste verliert.
Wer sein Leben mit anderen Lebewesen teilt braucht vor allen Dingen Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen.
So seh ich das.
Ach so, Ergänzung: Meiner Meinung nach ist jede Haustierhaltung von irgendwelchen im Grundsatz eigentlich egoistischen Motiven geprägt. Und wenns nur "ich helfe gerne und werde gerne gebraucht" ist 😉 Und man erwartet dann natürlich auch, dass diese Motive befriedigt werden.
Erwartung: 1. Zustand des Wartens, Spannung
2. vorausschauende Vermutung, Annahme, Hoffnung
Anspruch: 1. Forderung,
2. Recht, Anrecht
Quelle: Duden
Die Antwort hab ich bereits geschrieben
Naja, mal ganz fernab von philosophischen Grundsatzdiskussionen bedeutet Anspruchshaltung und Erwartungshaltung in dem Fall für das Tier doch das gleiche - Mensch ist enttäuscht, wenn sie nicht befriedigt werden.Man erwartet es! Aber man hat keinen Anspruch darauf!🙂
Sind wir so geworden, weil sich unsere Gesellschaft nach Werten wie Schnelligkeit, Effizienz, Performance, Funktionalität ausgerichtet hat? Weil wir im Job auch "hire and fire" erleben, der Wettbewerbsdruck aus Asien ständig präsent ist und einfach mal "Abwarten und Tee trinken" so gar nicht mehr en vogue sind?
Wo lebst du?
Bofi, ich lebe in einer Grossstadt und arbeite in der freien Wirtschaft. Wo lebst Du, dass Du meine Worte zu gar nicht nachvollziehen kannst?
Meine Antwort:
Ich wohne in keiner Großstadt, wir haben ca. 12.000 Einwohner. Ich habe einen stressigen Job - definitiv.
Weiters einen 90-jährigen Vater dessen Versorgung ich mit meiner Schwester teile. Eine 4 köpfige Familie und 3 Katerleins ab 5. August sind es dann 4 Katerleins.
Ein Burn-out kann ich mir schlicht und einfach nicht leisten, schon meines armen Vaters wegen. Übrigens, Burn-out gab es schon immer nicht nur seit kurzem, man nannte es eben nur anders.
Und ich kenne mehr als einen Fall von Burn-out oder Firmen, die unter Wettbewerbsdruck den Druck an ihre Mitarbeiter weitergeben und sich die Unternehmenskultur verschlechtert. Ich will sicher nicht in alte Zeiten zurück aber ich stelle zumindest in meinem Freundes- und Bekanntenkreis ein gesteigertes Bedürfnis fest das Leben und insbesondere das Berufsleben zu "entschleunigen". Da entsteht eine Gegenbewegung zum immer schneller, höher, weiter. Ich kenne viele, die sich beruflich anderes orientieren und bereit sind auf Geld zu verzichten zu Gunsten von mehr Lebensqualität. Ich bin fest davon überzeugt, dass jemand im Job ständig unter Strom steht, diesen Druck auch mit zum Partner, Familie, Haustier bringt. Mancher kann das katalysieren, vielleicht sogar durch sein Haustier, aber andere geben diesen Druck auch gnadenlos weiter.
Die Frage ist ja super einfach!
Was ich von meinen Katzen erwarte? Nichts, einfach gar nichts.
Ich liebe sie einfach um ihrer selbst willen, einfach nur so.
Naja, mal ganz fernab von philosophischen Grundsatzdiskussionen bedeutet Anspruchshaltung und Erwartungshaltung in dem Fall für das Tier doch das gleiche - Mensch ist enttäuscht, wenn sie nicht befriedigt werden.
Von daher ist die Definition da meiner Meinung nach ziemlich irrelevant.
Freilich habe ich keinen Anspruch darauf, dass meine Katzen aufs Katzenklo gehen. Würden sie aber stattdessen irgendwo anders hinpinkeln, wäre ich trotzdem reichlich angefressen.
Die Frage ist ja super einfach!
Was ich von meinen Katzen erwarte? Nichts, einfach gar nichts.
Ich liebe sie einfach um ihrer selbst willen, einfach nur so.
Gut, so gesehen erwartet man tatsächlich, daß die Katze gewisse Verhaltensmerkmale zeigt.Freilich habe ich keinen Anspruch darauf, dass meine Katzen aufs Katzenklo gehen. Würden sie aber stattdessen irgendwo anders hinpinkeln, wäre ich trotzdem reichlich angefressen.