Ein zweiter Versuch oder doch ein neues Zuhause?

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Hm...das mit dem auf den Arm nehmen ist so eine Sache bei Katzen. Zum einen nimmt man dem Tier die vertraute Bodenhaftung, dass kann irritieren. Außerdem muss man es festhalten. In der Natur ist die Katze durchaus ein Beutetier - und das wird halt festgehalten. Der Mensch will trösten, Sicherheit und Halt vermitteln - bei der Katze kommt aber an "jetzt hab ich dich - jetzt fress ich dich!" Natürlich gibt es Katzen, die es lieben, so gekuschelt zu werden. Aber wenn man feststellt, dass es ihr unangenehm wird, sollte man das respektieren.

Versetzt man sich in die Katze, erkennt man schnell: sie kann sich nie sicher sein, ob jetzt wieder was passiert, wenn der Mensch auf der Bildfläche erscheint. "Werd ich hochgenommen?! Nein, uff, dieses mal Glück gehabt." Das erzeugt Anspannung, Vertrauen kann so nur schwer aufgebaut werden.
Schau mal, ob du das für dich verwerten kannst 🙂.
 
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Ich kann mich da nur anschließen: hochheben bzw. kuscheln wenn sie nicht will ist ein No go!

Es gibt beim Tier wie beim Mensch eben unterschiedliche Wesen - die einen lieben und brauchen die Nähe und das Kuscheln und die anderen eben nicht so bzw. nicht so oft. Und genauso wie in einer menschlichen Partnerschaft nicht derjenige, der das höhere Bedürfnis hat sich das von dem anderen mit dem geringeren Bedürfnis einfach erzwingen darf, darf man das in einer Mensch-Tier-Beziehung auch nicht. Das muß man dann akzeptieren.
Was anderes ist bei Tieren, die noch in der Entwicklung sind wie halt scheue Tiere, da brauchts manchmal liebevolle Schubser um eine Entwicklung anzustoßen, aber da gilt genauso: wenn man übers Ziel hinausschießt erreicht man das Gegenteil.

Würdest du gefallen an einem Mann finden, der dich zu körperlicher Nähe zwingt, die du aber grad nicht willst? Nö oder? Warum sollte Moustache das gut finden?
 
Moustache hat aber beim hochheben noch NIE gekratzt oder gebissen. Und ging es früher vllt zehn Sekunden bis ich sie absetzte so ist es ja nun schon bis zu zwei Minuten.
Ich kann ja bspw auch nicht einfach aufs bürsten verzichten. Und da beißt sie wenn es zuviel wird. Ich denke mir halt wenn sie es gar nicht kennt bspw wie soll sie wissen dass ihr nix passiert? Sie läuft weder vorher weg noch springt sie vom arm sondern ich setze nmsie noch solange sie ruhig ist wieder ab.

Und streicheln mach ich bspw bei leckerlies oder wenn sie frisst. Ich hab jetzt seid fast zwei Wochen keinen biss oder kratzer bekommen. Ist das so falsch?
 
Nicht immer erfolgen Reaktionen auf etwas, was man macht auch sofort. Nur weil sie nicht unmittelbar dir auf die Finger haut, heißt es nicht, daß es ok ist. Aber es führt dazu, daß sich Unsicherheit und Aggressionen aufbauen, die sich dann irgendwann entladen.
Aber für mich gehört sowas zum grundsätzlichen Respekt einem Lebewesen gegenüber dazu, daß ich so etwas respektiere. Dinge wie kämmen bei einer Langhaarkatze müßen sein, da kommt man nicht drumrum. Aber man kanns für das Tier so gut wie möglich gestalten, in dem man es in ein Leckerlieritual mit einbindet. Aber Hochheben oder streicheln einfach nur so, obwohl das Tier es offensichtlich nicht will bzw. nicht genießen kann, das muß nicht sein.

Also ja, es ist falsch.
Mit deinem sicheren auftreten bist du auf dem richtigen Weg - aber der nächste Schritt ist zeitgleich ihre Grenzen zu respektieren. Du willst, daß sie deine Grenzen respektiert und nicht angreift - also respektiere auch ihre Grenzen und greife sie ebenso nicht einfach.
 
Da sieht man was ich alles falsch mache. Mit ein Grund weshalb es ihr woanders bestimmt besser geht. Wobei ich es ganz ehrlich nicht verstehe. Wenn sue keine Reaktion zeigt, woher weiß ich den dann überhaupt was richtig und falsch ist?
Ich vermute nämlich oft dass ich eher mit meinem unbeholfenen und ängstlichen hand zurück ziehen vieles kaputt gemacht habe was vllt mal da war und sue dadurch so verunsichert ist.
 
Wobei ich es ganz ehrlich nicht verstehe. Wenn sue keine Reaktion zeigt, woher weiß ich den dann überhaupt was richtig und falsch ist?

Das nennt man Empathie.

Hattest du früher mal Katzen oder irgendwelche andere Haustiere?

Ich vermute nämlich oft dass ich eher mit meinem unbeholfenen und ängstlichen hand zurück ziehen vieles kaputt gemacht habe was vllt mal da war und sue dadurch so verunsichert ist.

Hier hast du absolut recht. Deine Unsicherheit verunsichert sie noch mehr.
 
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Wenn sue keine Reaktion zeigt, woher weiß ich den dann überhaupt was richtig und falsch ist?

Ich glaube schon, dass du Antennen dafür hast, was Moustache mag oder nicht. Du hast in einem vorigen Post z.B. geschrieben, dass sie nicht gerne angefasst wird und "sie erträgt" es, kurz geknuddelt zu werden. Also merkst du ja selbst, ob sie etwas wirklich mag oder sich nur nicht wehrt. Ich finde es schon wichtig, diese Signale ernst zu nehmen.

Ich habe übrigens gleich zwei Katzen, die nicht auf den Arm genommen werden möchten und die Angst haben, wenn man sie festhält. Ich mache das dann auch einfach nicht und habe gemerkt, dass ich mir das so weit abgewöhnt habe, dass ich auch andere Katzen gar nicht mehr hochhebe. 😀
Gestreichelt werden mögen sie aber beide. Ich finde, Katzen signalisieren schon recht deutliches Wohlbehagen, wenn sie etwas mögen. Ich bin mir sicher, dass du das auch wahrnehmen kannst.
 
Wir hatten zwei Jahre eine Katze aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Ansonsten 20 Jahre Kaninchen und seit 16 Jahren mit Pferden zu tun. Und ich merke klar wenn sie was nicht will. Sonst würde ich es ja nicht machen.
Aber taskali sagte ja dass muss sie in dem Moment nicht mal azsstrahlen. Und wie merke ich dann sowas?

Wenn sie gar nicht will zeigt sie das deutlich. Bspw kam sie gestern zum kraulen auf die Couch und musste nuesen. Als ich weiterkraulen wollte kam sifort ihr typischer gurrlaut der quasi nein bedeutet und ein schnelles kopfdrehen. Natürlich hör ich da sofort auf weil sonst würde sie auch berechtigt beißen. Aber manchmal bspw klappt auch noch eine zweite Runde. Und wie soll ich das merken ohne ausprobieren?
 
Oh Moustache-, ich verstehe bei dir wieder nur noch Bahnhof 😕

Wie meinst du das?
Und ich merke klar wenn sie was nicht will. Sonst würde ich es ja nicht machen.

Ich verstehe, dass du zwar wahrnimmst, dass sie was nicht will..........aber du tust es dennoch. Wozu? 😕

Und das hier auch:
Als ich weiterkraulen wollte kam sifort ihr typischer gurrlaut der quasi nein bedeutet

Katzen, die gurren, fühlen sich eigentlich wohl und finden es, was du gerade auch gemacht hast, gut. Eigentlich sollte man dann gar nicht aufhören bzw. nicht sofort. 😕



Wenn Ihr tatsächlich Verständigungsprobleme habt, dann würde ich es Moustasche überlassen, sie kommen lassen.
- wenn sie schmusen will, dann wird geschmust
- wenn sie spielen möchte, dann wird gespielt
- etc.
 
Ok, aaaaalso. Ich versuche mich mal verständlich auszudrücken.

Moustache gurrt immer, sie kann gar nicht richtig miauen. Da haben wir ein breites Sortiment von find ich toll bis zu ich will fressen, bitte aufmerksamkeit und wir haben auch ein "find ich jetzt nicht so doll". Das klingt quasi wie ein Meckern.

@ krissi: Nein eben nicht. Wenn sie nicht will höre ich auf. Aber es gab Zeiten da hab ich sie ja tatsächlich gar nicht mehr angefasst und sie kam aber trotzdem gar nicht von sich aus. Sie kommt aber oft genug zum um die Beine streichen. Und wenn man dann nur dezent hinlangt "darf ich" hab ich einfach gemerkt kriegt man eher eine abwehrende Reaktion ihrerseits als wenn ich sie gleich "richtig" streichle, quasi beherzt und überzeugt. Dann lässt sie sich das nämlich auch gefallen.

Und woher merke ich wann sie spielen möchte? Also sie schleppt hier kein Spielzeug an...

@ Geisterkatze: Les doch mal. Ich versuche auch das Foto von gestern Abend ranzuhören. Ich streichle, sie musste niesen, da zieh ich vor Schreck einfach automatisch meine Hand weg. Sie lag aber immer noch auf dem Rücken, so wie sie sich vorher hat das Kinn kraulen lassen. Also dezent mit der Hand hin ob Madame möchte und als der Gurrlaut kam sofort Hand weg. Glaub mir, ich hör da schon für mich und meine Hände auf. Ich brauch es nicht da 4,3kg dranhängen zu haben 🙄

Meine Güte hab ich da was losgetreten.
 
Vielleicht hinterfragst du zu viel deiner Handlungen? Also bei dir selbst hinterfragen? 😕 Das du gar nicht "Du" bist, sondern eher angespannt aufgrund des hinterfragen. Hoffe du weisst was ich meine. 😳

Ich z. b. hinterfrage gar nichts bei meinen Aktionen mit den Katzen, ich handel aus dem Bauch heraus, also beim streicheln, spielen etc.

Manchmal quatsch ich die Katzen auch mit irgendeinem Stuss zusammen und "ärgere" sie dabei, also rolle sie hin und her (im Spiel halt) und bin da einfach Ich.

Vielleicht einfach mal Kopf aus und Bauchgefühl an?
 
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Und woher merke ich wann sie spielen möchte? Also sie schleppt hier kein Spielzeug an...

Das ist schon mal eine gute Frage. 🙂
Woran erkenne ich, dass meine Katze spielen möchte?

Bei uns z. B.:
Wir haben Spielzeug in einem Schrank, da man ja Spielzeug nicht immer rumliegen lassen soll, da es sonst schnell langweilig wird bzw. manches Spielzeug (z. B. Katzenangel) auch gefährlich werden kann.
Wenn ich mich dann diesem Schrank nur ansatzweise nähere, geschweige denn, ich mache eine Tür auf, wuseln sich meine Katzen um mich rum..........dann ja, sie möchten spielen.........unbedingt.

oder

Katze scheint zu dösen.......aber wenn ich mich nur ein bisschen bewege, ist sie hellwach und guckt, ob ich was interessantes mache, wo sie mitmachen könnte. Das kann auch ein Anzeichen sein, dass sie spielen möchte bzw. dass es ihr langweilig ist.

oder

Katze folgt mir von Raum zu Raum und guckt, ob ich was interessantes mache, wo sie.........wie vorhin.

oder

Meine Katze setzt sich einfach vor mich hin und guckt mich auffordernd an (aber gut, das muss schon etwas eingespielt sein). Das selbe, nicht nur mit gucken sondern auch mit anmiauen.

oder

Katze kriegt ihre 5 Minuten, dann ist spielen auch immer willkommen.

Was jetzt bei euch zutrifft, das weiß ich nicht, jede Katze ist anders und hat ihre Eigenarten.

Meist sind Verhaltensauffälligkeiten, wie an Möbel und Tapete kratzen, Gegenstände herunter werfen oder "angreifen" auch ein Hilferuf "mir ist todlangweilig, mach was mit mir". Hier sollte man natürlich aufpassen, dass man es nicht ritualisiert, also, dass man das unerwünschte Verhalten mit spielen belohnt. Man sollte schon vor dieser Auffälligkeiten die Katze genügend auslasten.



Und dann kommt es noch darauf an, was für eine Katze "spielen" bedeutet. Meist denkt man, dass es Aktion pur sein muss, Katze muss hüpfen und klettern, wie wild durch die Bude rennen. So ist es aber nicht immer.

Für Katzen ist nur beobachten, anvisieren oder auch mal nur iwo die Pfote draufpatschen auch ein Spiel. Klar, solche Spiele sind für den Mensch eher langweilig, weil man nichts sieht. Es ist dennoch eine Beschäftigung. Ich gebe zu, meist breche ich dann selbst auch nach so 10 Minuten ab, weil es mir zu langweilig ist und sage ihnen (und da habe ich auch leicht, weil ich mehrere Katzen habe) "nun habe ich mich genug zum Hampelmann gemacht, beschäftigt euch miteinander".

Bei uns kommt auch nur ein Schnürsenkel sehr gut an, den ich auf dem Boden sitzend um mich herum ziehe, mal binde ich auch einen Zeitungsschnipsel ran, damit es etwas raschelt. Das ist dann auch kein wildes spielen.

oder

Wir haben so 10-15 verschiedene Bälle, die ich nach und nach an der Katze vorbeirollen lasse. Und dann wird nach jede 4-5. auch gepfötelt.


Und jetzt schreibe mir bitte nicht, dass Moustache an nichts interesse hat..........dann musst du halt erfinderisch werden. 😉 😀
 
Noch mal vorn vorn:
Zwischen euch besteht meiner Meinung nach ein großes Kommunikationproblem, von dem sie genauso frustriert ist wie du.

Der größte Fehler ist deine Erwartungshaltung: sie soll dieses, sie muß jenes - aber sie muß doch spielen toll finden, denn sonst ist sie nicht ausgelastet... aber sie muß doch kuscheln toll finden, sonst scheint sie dich nicht zu mögen... aber sie muß dieses oder jenes tun, sonst ist sie offensichtlich unglücklich....
du willst alles richtig machen und das mit Macht.
Das funktioniert aber bei Katzen meist nicht. Warum muß sie spielen toll finden? Warum muß sie kommen wenn du rufst? Warum muß sie kuscheln? Warum muß sie irgendetwas??

Hör auf sie in eine Schublade zu stecken - egal in welche!

Du willst wissen, was ihr gefällt? Dann hör auf es ihr oder dem Forum oder mir oder irgendwem Recht machen zu wollen. Nimm dich und deine Erwartung an sie zurück und: beobachte sie - ohne jede Erwartung an sie oder an dich. Wenn sie frei ist von dem Druck den du ausübst kann sie sein wie sie ist - einfach nur SEIN . Und dann wird sich ganz von allein ergeben was sie mag und was nicht, was sie will und was nicht. Sie kommt dich nicht begrüßen? Na und? Dann ist es halt keine Begrüßungskatze. So isse halt. Sie spielt nicht gern mit Spielangel? Na und - dafür buddelt sie eben gern, also gib ihr was zum buddeln. Sie will nicht kuscheln, aber dafür dir folgen? Dann laß sie überall dabei sein und zugucken und streichel sie nicht. Usw...
Jede Katze ist anders und du wirst die echte Moustache nie kennenlernen, so lang du ein festes Bild vor Augen hast, wie eine glückliche Katze auszusehen und sich zu verhalten hat. Ich habe 8 Katzen - 8 glückliche Katzen würde ich behaupten - und jede der 8 findet andere Sachen toll und sind glücklich, weil sie eben einfach sie selbst sein dürfen, egal wie und was - und ich lasse sie. Jede bekommt IHRE ganz persönliche Form von Spaß und Freude und Beschäftigung, egal ob typisch oder nicht..
Gib sie frei von deiner Erwartung und laß sie sie selbst sein, dann werden sich die meisten Probleme ganz von allein lösen.
 
Ja, erstrangig sehe ich auch die Kommunikationprobleme, wobei Katze-Moustache kommuniziert schon:

Moustache gurrt immer, sie kann gar nicht richtig miauen. Da haben wir ein breites Sortiment von find ich toll bis zu ich will fressen, bitte aufmerksamkeit und wir haben auch ein "find ich jetzt nicht so doll". Das klingt quasi wie ein Meckern.

man müsste bloß drauf hören und dann richtig agieren. 😳

Eine feste Erwartung sollte man auch nicht haben, das ist schon richtig, geht ja mit keiner Katze, da jede anders ist.

Aber Spiele, oder nennen wir es Beschäftigung, sollten schon angeboten werden. Ich sehe ansonsten eine große Gefahr, dass Moustache auffällig wird. Sie ist momentan eine Einzelwohnungskatze, bei der man nicht abwarten sollte, wie sie sich von alleine entwickelt bzw. sie kann sich, eingesperrt und einsam, ohne Mensch gar nicht richtig entwickeln. Ihr wird irgendwann die Decke auf den Kopf fallen und verfällt u. U. in Zerstörungswut oder in Putzorgien oder was nicht weniger schlimm ist, resigniert einfach, zieht sich zurück und wird eine ganz, ganz ruhige Katze. Aus meiner Sicht schläft sie jetzt schon viel zu viel, sie ist gerade mal zwei Jahre alt.
Es wäre anders, wenn sie Freigänger wäre oder halt kätzische Gesellschaft hätte. Ja, dann könnte man ihre Entwicklung nur beobachten, sich selbst frei entfalten lassen.

Und was Geisterkatze wohl sagen will ist, dass man Geduld, Geduld und noch mehr Geduld haben muss. Dies würde ich noch mit Liebe und eine gute Portion Zuversicht ergänzen.

Es ist schwierig und wird wohl erstmal auch schwierig bleiben.
 
Natürlich muß irgendeine Form von Beschäftigung gegeben sein - das steht aus Frage. Nur funktioniert das halt nicht mit der Erwartungshaltung, daß sie die angebotene Beschäftigung auch toll finden muß. Ich denke 80-90% der Katzen würden sie wohl toll finden, aber es gibt eben auch Exemplare, die in einer "anderen Welt" leben - und die kann man nur kennenlernen, wenn man aufhört zu erwarten, daß sie doch gefälligst die übliche Katzenwelt toll finden muß.
Ich hab hier auch so eine Katze in meiner Gruppe: Lina. Lina ist nen BKH-Mix von einem Vermehrer (vor 7 Jahren wußte ich noch nicht, was das ist 😳 ). Sie ist vom Wesen her eher ruhig und still, mag nur selten mal richtig kuscheln, liegt dafür lieber neben mir mit etwas Abstand. Sie ist selbstbewußt, eigensinnig und stoisch. Wenn ich sie rufe und sie keine Lust hat, dann klappt sie die Ohren nach hinten und "hört nicht". Keine Chance. Wenn sie irgendwo liegt bleibt sie liegen - da kann ne Horde Kinder kommen und über sie fallen, der Rasenmäher, Schubkarre, oder sogar mein Auto - sie klappt die Ohren nach hinten und bleibt liegen und lacht sich ins Fäustchen. Als sie Kitten war hat sie ganz gern mit Mäuschen und Bällchen gespielt, aber als sie größer wurde, wurde ihr das Langweilig, lieber interessierte sie sich für Menschendinge. Sie hat alles untersucht und sich angeschaut, egal was ich getrieben habe, sie war überall dabei und mußte alles inspizieren. Rausgehen, Freigang fand sie total langweilig - sie wußte nicht, was sie da soll. Während die anderen nach Insekten und Grasbüscheln gesprungen sind inspizierte sie lieber den Rasenmäher. Dann gab es eine Zeit, da wurde sie depressiv. Sie hatte sich alles an Menschendingen angeschaut, kannte nun alles, kätzische Spiele fand sie langweilig, nichts schien ihr mehr Spaß zu machen. Und dann entdeckte sie das Mäusejagen für sich - aber nicht auf kätzische Art mit Lauern und Rennen - Nein - sie spürt die Mäuselöcher auf, buddelt sie größer auf und: legt sich davor und pennt! Oft liegt sie den gesamten Tag vor diesem Loch - ich kann sie rufen wie ich will - Madama klappt die Ohren an und schläft weiter. Wenn ich nicht ab und an mal im wahrsten Sinne des Wortes dabei über sie gestolpert wäre, hätte ich von dieser Beschäftigung nie erfahren. Ich kann nicht nachvollziehen, was daran so toll ist, aber sie liebt es und ist seither nicht nur ne erfolgreiche Mäusefängerin, sondern auch wieder glücklich mit ihrer kleinen Welt. Seither sind auch wieder die Menschendinge interessanter - wir haben jetzt das gemeinsame kochen für uns entdeckt. Sie sitzt oft Abends beim kochen neben mir und muß alles sich anschauen - natürlich fällt dann auch der eine oder andere leckere Happen für sie dabei ab, aber selbst wenn nicht, dann sitzt sie da und guckt einfach nur zu. Jede andere Katze würde nach den sich bewegenden Dingen tatzeln - sie nicht. Sie will nur sitzen und zugucken - und ist dabei glücklich.
So eine Katze kann man nicht den üblichen Spielen hinterm Ofen vorlocken und auch nicht damit auslasten - die ticken anders. So lang ich aber die Erwartung habe: die muß doch dieses und jenes toll finden, so lang verbaut man sich die Chance mal rechts und links neben dem üblichen Weg zu schauen und zu gucken, was es noch alles gibt.
Darum geht es mir.
 
Morgen Moustache-,

also, fassen wir mal alles zusammen:

- Erwartungshaltung runterschrauben
- auf Katze Moustache hören (wenn sie schmusen möchten, dann schmusen - wenn sie nach Aufmerksamkeit miept, dann ihr Spiele (Beschäftigung wie z. B. clickern) anbieten - wenn sie auch nur ein bisschen signalisiert "will nicht", dann in Ruhe lassen)
- weiterhin Wohnungssuche
- Anzeigen laufen ja

So und hattest du nicht mal jemanden empfohlen bekommen, einen Therapeuten?
Es wäre schön, wenn jemand euch mal so richtig an die Hand nehmen würde, also mit persönlichem Kontakt.

Und ich drücke weiterhin die Daumen.
 
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Nein, Therapeut haben wir nicht und ist derzeit auch nicht in Aussicht. Jetzt kommt erstmal noch das Thema THP.
Aber Taskali und Ina haben auch viel mit mir geschrieben und telefoniert und schon viel geholfen 🙂

Heute ist sie leider trotz Spielen wieder etwas unausgelastet 🙁 Meine Mom war heute zum Grillen da, Moustache lag mit auf dem Balkon und ich seh noch wie sie auf den Fuß meiner Mutter schaut, aber war zu langsam, und sie hat wieder reingekrallt.
Eben wollte sie bei mir auf der Couch Richtung Oberarm hüpfen, aber mit Nein und Klatschen haben wir das wieder kurz zuvor abgewendet. Wie mit Ina besprochen wird jetzt auch noch fein gelobt wenn sie es dann doch nicht macht.

Ansonsten hatten wir aber noch ein tolles Erlebnis: Ich hocke im Sitzen auf der Couch, sie gurrte und gurrte und dann legte sie sich neben mich und wollte gestreichelt werden. Ok, nach einer Minute reichte es auch, aber Sitzen und sie legt sich zu mir hatten wir noch NIE. Ich bin sonst nur ungefährlich wenn ich liege :pink-heart: Ich hätte manchmal nur gerne eine Übersetzung für ihr gurren. Sie gurrte und gurrte, so sichtlich nach "bitte bitte kümmer dich um mich", aber gleichzeitig lag sie ja auf der Couch, also auch kein Spielen. Aber Schmusen will sie ja auch nicht. Ich sollte doch Tierkommunikation erlenen 😉
 
Das gurren ist nicht unbedingt eine Aufforderung etwas zu tun oder zu wollen, sondern mehr ne Form von "reden" bzw. es kann auch eine Form von Beschwichtigung sein. Es ist immer freundlich gemeint und gilt als freundliche Kontaktaufnahme. Antworte ihr dann ein einfach in entsprechend freundlichem Singsang - so in der Art wie "Hey Süße - fein daß du da bist - freut mich daß es dir gut geht - hast du einen schönen Tag gehabt - usw". Sie gurrt - du gurrst - und wenn du Glück hast, dann stupst sie dich dann irgendwann mitm Köpfchen an und DANN darfst du streicheln 😉
 
Ich habe auch nix gemacht aber es klang als hätte sie das getne und würde etwas rummeckern.

Jetzt extra noch gespielt und gespielt. Erst wollte sie am küchentisch wieder aufs Bein los, das konnte ich verhindetn, jetzt saß ich am boden mit unserer spielangel und sie sprang mich einmal komplett am Oberkörper an zum Glück mit eingezogenen krallen und lauert wieder fortwährend auf mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann heute ignorieren wenn sie grad stänkrig drauf ist
 

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