Einzelkatze 5 Monate alt war wild, wird gemütlich

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Grausam. Unmenschlich. Barbarisch. Superlativ!
Dein Punkt ist, dass du drölf mal gelesen hast, dass alle Katzen grau sind. Dein Hund ist grau, also ist dein Hund eine Katze.
Trotzdem danke für deine Meinung.
Na du redest ja einen Müll zusammen.
 
A

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Hier sind viele Leute mit sehr viel Erfahrung. Ich persönlich möchte mich dazu auch gerne einbringen. Man muss Katzen und ihre Herkunft und ihre natürliche Lebensweise kennen, um die Verhaltensweisen manchmal zu interpretieren.

Ich habe über viele Jahre täglich mehrere Stunden mit natürlich gewachsenen Katzengruppen verbracht und die einzelnen Beziehungen zueinander quasi beobachten können und selbst wenn ich nicht inzwischen einige Fachbeiträge gelesen hätte, wäre mir da einiges aufgefallen:

Punkt 1: Katzen leben natürlicherweise in Familienverbänden. Jede Katze geht einzeln auf die Jagd, verbringt ihre soziale Zeit aber in der Gruppe. Wie die Beziehung zu den anderen Katzen ist, hängt tatsächlich vom Individuum ab. Kätzinnen bilden meist eine engere Gruppe, potente Kater wandern meist irgendwann ab und verbringen ihre Zeit immer nur sporadisch in der Gruppe. Es gibt selten Katerfreundschaften zwischen potenten Katern, aber häufig enge Beziehungen von Kätzinnen zueinander. Meine eine Katze hatte mit einer Schwester und ihrer Mutter die beste Beziehung, ihre Tante mochte sie nicht (die war auch eher eigenbrötlerisch unterwegs) und mit den folgenden Jungkatzen gar keine, die andere Tante mochte sie einigermaßen... und das kann ich auf jede Katze ummünzen, die in dieser Gruppe lebte. Nicht jeder mochte jeden und nicht jeder mochte super engen Kontakt. Aber während in so einer großen Gruppe jedes Töpfchen sein Deckelchen finden kann und bei entsprechender Reviergröße man auch Abstand zu den Unliebsamen halten konnte, ist das nunmal in der Wohnung nicht möglich. Zudem kann man selten gewählte Freunde aufnehmen. Daher gibt es hier im Forum immer den Rat: Gleich und Gleich gesellt sich gern. Die Katzen sollten im Charakter ähnlich sein.

Übrigens: Auch die "Eigenbrötler" lagen immer in der Nähe der anderen in der Sonne und suchten nur die Nähe, wenn sie wollten. Wie Königinnen zu ihren Untertanen behielten sie den Überblick, holten sich was sie wollten und gingen dann wieder. Wirkliche Einzelgänger waren sie deshalb noch lange nicht, sie brauchten nur mehr Individualdistanz. Das kann man in einer Wohnung natürlich selten bieten, daher landen solche Tiere dann in Einzelhaltung, obwohl sie doch soziale Bedürfnisse haben, nur nicht so eng wie andere Katzen.

Punkt 2: Katzen und Kater spielen unterschiedlich und sind bei natürlicher Gruppenbildung nur selten eng verbunden. Meist werden Kater von den Katzen außerhalb der Rolligkeit nicht in der Nähe geduldet, meist sind die Mädels dann von ihnen genervt. Nur selten habe ich Mütter, Söhne und Töchter als besonders eng erlebt. Bei erreichen der Geschlechtsreife werden die Kater oft wanderlustig, entfernen sich aus der Gruppe oder werden von den älteren Katern verjagt. Brüder gehen manchmal gemeinsam, aber bei der ersten rolligen Katze sind unkastrierte Kater auch keine Best Buddies mehr gewesen. Außerhalb der Hochzeiten der Rolligkeit sind diese aber wieder sehr entspannt in der Gruppe. Da sind meist die Mädels eher zickig, weil die Jungs ihnen dann zu raufig sind.

Punkt 3: Katzen sind territorial! Einfach eine Katze in ein Revier einer anderen Katze setzen, geht schief. Es ist der Instinkt, das Revier erst einmal zu verteidigen. Dass das eine zukünftige Partnerin sein könnte, weiß die Katze noch nicht. Daher immer: Revier aufteilen, Katzen trennen, Sichtkontakt und evtl. sogar später Revierseiten tauschen, bevor man sie zusammen lässt. Alles andere geht schief, weil man nicht auf die Abgrenzung und das Revierverhalten Rücksicht nimmt.

Punkt 4: Katzen hassen Veränderungen! Eine neue Katze ist erst einmal Stress...

Das alles sind Punkte, die es nicht einfach machen, eine Katze zu vergesellschaften. Daran ist nicht das Verhalten der Katze sondern die Vorgaben vom Menschen (Wohnungsgröße, Lebensumstände, ausgewähltes Partnertier, Art der Vergesellschaftung) schuld und daher werden Katzen gerne als Einzeltier bezeichnet, denn es ist so viel einfacher, als sich mit der natürlichen Lebensweise dieser sozialen Wesen zu befassen und die Herausforderungen mit Ruhe und Weisheit anzugehen. Wir können ihnen keine natürlich gewachsene Gruppe mit viel Platz bieten, doch gerade dann müssen wir ein wenig tricksen um ihnen auch auf kleinem Raum mit einem fremden Tier eine neue Familie bieten zu können.
 
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Dann hätte die Dame die Katze kastrieren müssen, ganz einfach. 🤷🏻‍♀️
Absolut richtig

Den eine Katze zu besitzen bedeutet Verantwortung für sie übernehmen, damit sie eben nicht gedeckt wird und sich schlimme Krankheiten einfangen kann, die auch ihr Ende bedeuten können

Einige schwören, es gibt keine "Einzelkatzen". ☝️😑
Andere wurden mal Zeuge und sagen diplomatisch "Hm - ich weiß ja nicht".
Wieder andere haben mal gelesen, dass ... und wissen darum heute, dass ...🧐
Und die meisten, vor allem hier im Forum, haben Jahrzehnte lange Erfahrung, das sich Katzen in kätzischer Gesellschaft einfach wohler fühlen und ausgeglichener sind.
Selbst wenn sie sich nur tolerieren.

Meist liegt eine missglückte Vergesellschaftung am Mensch, der Fehler macht.

Zb
- Sofortiges zusammen lassen der Katzen.
- keine Geduld
- nicht wissen das man Katzen erstmal langsam aneinander gewöhnen muß
- fehlende empaty zu den Katzen
Und einige Fehler mehr.

Und auch wenn man einfach zu lange wartet.
Den das kann ihr sozial Verhalten zu anderen Katzen verkrüppelt lassen und sie verlernen andere Katzen zu verstehen.

Das deine Katze ihren Brüdern eine gewischt hat, würde ich zugrunde legen, da Kater und Katzen zwei komplett unterschiedliche Spiel Vorlieben haben.
Kater raufen für ihr Leben gerne und sind da nicht zimperlich und fetzen sich gerne das auch mal Fell fliegt.

Die meisten Katzendamen spielen lieber Lady like fangen und verstecken.
Und mögen die grobe Rauferei nicht.

Somit ist es nur zu verstehen, das die Katze ihnen deutlich machen will und muß, das sie das nicht möchte.

Und da keine Diskussionsrunde einberufen werden kann um das zu besprechen wird es auf katzenart geklärt was auch mal mit den Pfoten klargestellt werden muß wenn Fauchen nicht fruchtet

200g ist für die meisten Katzen zu wenig.
Auch berichten die meisten aus jahrelanger Erfahrung.

Und nicht umsonst wird "all you can eat" gefüttert und die Katzen sind nicht übergewichtig.

Im Gegenteil
Sie sind auf gesunde Art agil
 
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Edit: ich fütter dich lieber doch nicht
 
...
Werde ich sie später nochmal entscheiden lassen, ob sie eine Katze als Gesellschaft will?
Klar! Aber das Vorhaben ziehe ich nur vor, wenn ich erkenne, dass sie jetzt und nicht morgen erst eine Freundschaft braucht.
...

Das hätte ich wohl in dick und fett und bunt leuchtender Laufschrift markieren sollen.
 
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Werde ich sie später nochmal entscheiden lassen, ob sie eine Katze als Gesellschaft will?
Klar! Aber das Vorhaben ziehe ich nur vor, wenn ich erkenne, dass sie jetzt und nicht morgen erst eine Freundschaft braucht

Und woran denkst Du, das erkennen zu können?
 
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Das hätte ich wohl in dick und fett und bunt leuchtender Laufschrift markieren sollen.
Wann ist später? Und wie willst du das erkenne?

Sie zeigt es dir ja jetzt schon, aber unsere Meinungen und Erfahrungen sind dir ja nicht ausreichend, du weißt es ja anscheinend besser 🤷🏻‍♀️
 
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Das hätte ich wohl in dick und fett und bunt leuchtender Laufschrift markieren sollen.
Das weißt erst dann, wenn du sie mit Gesellschaft siehst.
Bei nem Menschenkind sagt man doch auch nicht "kindergarten? Schule? Hort? Freunde? Neee wenn ich denke mein Kind braucht iwann ne Freundin, dann seh ich das schon"
Armes Katzenkind
 
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Wie alt ist die Katze denn jetzt?
Ist sie kastriert? Kann man getrost ab 10 Wochen machen. Der Wurf, aus dem deine Katze stammt, hätte auch vermieden werden können.
Meine Frage geht aber dahin, was genau der Tierarzt untersucht hat. Sollte deine Katze nicht kastriert sein, kann sie inzwischen eine dicke, fette Gebärmuttervereiterung oder gar einen -tumor ausbrüten und ihre Schmerzen hinter ihrem ruhigen Wesen verstecken. Auch ein guter Tierarzt bemerkt mit Abtasten nämlich nicht immer so ein Problem.
 
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Das hätte ich wohl in dick und fett und bunt leuchtender Laufschrift markieren sollen.

Guten Morgen,

es ist toll, dass du einer zweiten Katze gegenüber nicht grundsätzlich abgeneigt bist, aber hast du schon Erfahrungen mit Vergesellschaftungen gemacht?
Du ziehst eine Zweitkatze erst in Erwägung, wenn sie akut benötigt wird und damit machst du es euch schwerer als nötig weil
  • die Suche nach einer passenden Katze lange dauern kann (gleiches Alter, gleiches Geschlecht, ähnlicher Charakter)
  • selbst wenn du eine Zweitkatze im Tierschutz gefunden hast, noch Termine zur Vorkontrolle etc. anstehen oder die Katze im Falle von Auslandstierschutz erst nach Deutschland gebracht werden müsste
  • die Vergesellschaftung umso schwerer wird, je länger deine Katze alleine ist
  • sich Verhaltens- und Wesensänderungen bei deiner Katze noch eine ganze Weile verfestigen können
  • sofern noch nicht beide Tiere kastriert und geimpft sein sollten, am besten vorab Tierarztbesuche organisiert werden müssten
Ich vermute mal, dass deine Katze gerade um die 6 Monate alt ist. Wenn du ein Kitten im selben Alter mit dem gleichen Geschlecht aufnehmen würdest, ist die Chance auf eine erfolgreiche und möglichst stressfreie Zusammenführung am größten.
 
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Das hätte ich wohl in dick und fett und bunt leuchtender Laufschrift markieren sollen.
Eine Katze ist ein Tier und kein Mensch, sie kann keine Entscheidungen treffen 🙄
Sie kann dir aber mit Verhaltensauffälligkeiten zeigen, wie es ihr in langweiliger Einzelhaltung geht.
Mit Wildpinkeln, mit kratzen an unerwünschten Stellen, bis zur Teilnahmslosigkeit.
Das zeigt sie dir ja anscheinend schon.
Ich kenne keine junge, aktive Katze, die von 200g Tagesration Nassfutter ins Fresskoma fällt.
Wenn ich das recht verstanden habe ist die Katze 6 Monate alt? Da müsste sie abgehen wie Schmitz Katze, nur alleine? Denn du wirst ja kaum Kratzbaum rauf und runter jagen, dich mit der Katze im Nacken verbeißen, am Hintern lecken, in die Ohren beißen.
 
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Ich sah, wie ihre 2 Brüder ihr ein paar Mal zu dicht auf die Pelle rückten und wie meine Katze denen eine gewischt hatte.
Meine Katze haut meinem Kater regelmäßig, also mehrmals täglich, eine runter.
Danach setzt sie sich direkt neben ihn.

Eine spielende Katze, ist eine glücklich(ere) Katze.
Und 5 Minuten später toben die beiden spielend durch die Wohnung. Auch das mehrmals täglich.

Ja, eine spielende Katze ist definitiv eine glücklichere Katze.

Ich denke, Du hast das Verhalten Deiner Katze ihren Geschwistern gegenüber fehl gedeutet.

Es gibt natürlich Tiere, die können nicht mit einander (Paradebeispiel ist der jugendliche Rüpelkater zur feinen älteren Lady). Aber wenn man die Tiere zu einander passend aussucht ist es definitiv eine Bereicherung.
 
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