Hi Alannah,
Das vermute ich schon lange, das wird einfach viel zu wenig beachtet! War eine Katze als Kitten alleine und verträgt sich später nicht mehr mit anderen Katzen, soll es IMMER daran liegen, daß sie ja Einzelkatze war, und deshalb ist der Mensch schuld. Aber wie kommt es dann zu den überaus verträglichen Katzen, die vielleicht noch zu früh von der Mama wegkamen und lange alleine lebten? Und wie zu den Züchterkatzen, die nie alleine waren und in Einzelhaltung abgegeben werden, weil sie sich mit anderen nicht gut vertragen und lieber alleine sind?
Überaus verträgliche Katze z.B. die ganzen Orientalen-Siam-Mixe und Hauskatzen sollten niemals alleine gehalten werden, seriöse Züchter und Tierschutzorganisationen werden das nicht tun.
Natürlich hat die Einzelhaltung Einfluß darauf, wie sozial eine Katze später wird, aber wenn eine Katze später nach Einzelhaltung völlig unsozial ist, dann muß sie auch vom Charakter her nicht sonderlich sozial gewesen sein, sonst hätte das nicht so weitreichende Folgen gehabt.
wann ist später?
😉
Das denke ich eher nicht. Wenn eine sehr soziale Katze einige Jahre als Einzelkatze gehalten wird, dann kann sie durchaus zu einer eifersüchtigen Furie werden.
Der Mensch hat sich mit diesem äusserst anhänglichen Tier viel beschäftigt - mit wem sollte sie auch sonst spielen, ist ja kein Artgenosse da. Dieses junge Tier wird mehr auf den Menschen und sein Verhalten geprägt, als daß es kätzisches Verhalten lernen kann.
Junge Tiere spielen, raufen, jagen gerne. Lies mal im Forum nach, wie oft Menschen fragen, wie sie das Beissen aberziehen können.
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Das Beissen ist bei jungen Katzen ein völlig normales Spielverhalten. Die Jungtiere kugeln übereinander, "beissen" sich, umklammern sich etc.
Wenn es aber nur mit einem Menschen lebt und es genau dieses Verhalten zeigt, dann wird sofort aufgeschrien und nach Verhaltensänderungen gesucht.
Dieses Tier kann (nicht muß) einige Jahre später sehr unsozial sein, weil es einfach kein kätzisches Verhalten kennt.
Wirklich soziale Katzen werden durch Einzelhaltung nicht zum Sozialkrüppel, dazu gibt es genug Gegenbeispiele.
Das kann ja sein, aber der Mensch nimmt ihnen in der wichtigsten Zeit des Katzenlebens eine normale Entwicklung. Sie dürfen sich nicht "kätzisch" entwickeln, sondern haben sich nach menschlichen Maßstäben zu verhalten. Nicht kratzen, nicht krallen, nicht beissen, nicht auf den Tisch, nicht ins Schlafzimmer etc.
Ein Jungtier möchte toben, kätzisch toben und nicht ständig verkuschelt auf dem Menschenschoß liegen oder nur mit einem doofen Ball oder einer Spielangeln spielen.
Mala hat ein tolles Video eingestellt:
http://www.katzen-forum.net/die-anf...atzen-besser-sind-als-eine-18.html#post706722
Der Mensch kann sich das Wohnungseinzelkatzen schönreden, indem er sagt, daß er das Tier doch liebt und füttert, aber das Spielverhalten, wie im Video zu sehen, ist für Katzen sehr wichtig und das kann er nicht ersetzen, egal wie sehr er es liebt.
