Einzelne Katze in Wohnungshaltung?

  • Themenstarter Themenstarter Lilly Blue
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drei Stunden aus dem Haus sein, wird das ein Tier ( oder zwei ) verkraften.
Nope, no, nein 😅
Bevor unsere Zweitkatze hier eingezogen ist, war selbst das Müll raustragen für 30 Sekunden schon "problematisch" für unsere ehemalige Einzelkatze 😅
Die fühlen sich schneller alleine, als man gucken kann - vor allem, wenn sie wissen "wenn der Zweibeiner das Haus verlässt, ist niemand mehr da". In Ausnahmesituationen ist das vielleicht mal "okay" (zum Beispiel, wenn der tierische Gefährte zum TA muss oder [Gott bewahre] länger in einer Klinik verbleiben muss), aber als Dauerzustand ist das nicht tragbar.

Unsere zeigte das natürlich sehr nach außen. Wenn andere Fellnasen das nicht tun, heißt das aber nicht, dass sie sich auf lange Sicht nicht auch so fühlen.
Man könnte den Spieß natürlich umdrehen und sagen, wenn die es nicht zeigen, macht es ihnen nichts aus - kannst ja nicht reingucken, steckste nicht drin. Da man heute aber schlauer ist als früher 😅 und weiß, dass Katzen keine Einzelgänger sind, gehe ich einfach mal davon aus, dass unsere Beobachtungen mehr oder minder als "bestätigt" betrachtet werden können.
 
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Das ist natürlich für die Tiere fein, dass du viel da bist. Allerdings sind wir Menschen für Katzen nicht einmal ansatzweise Ersatz für einen Artgenossen. Eine Einzelhaltung in Wohnungshaltung ist in der Regel einfach nicht artgerecht. Da sollte bitte das Wohl der Katze im Vordergrund stehen und nicht der menschliche Wunsch - so leid es mir auch tut, dir dies sagen zu müssen 🤷🏻‍♀️
Das muss Dir gar nicht leid tun. Es wurde schon mehrfach zum Ausdruck gebracht.
 
Da du soviel daheim bist, könntest du dir auch ein älteres Tier vorstellen?

Es gibt sie, die Einzelkatzen, nämlich die, die von Kittenalter an allein gehalten wurden und dann-warum auch immer- im Tierheim landen mit 9, 10, 11 Jahren. Diese freuen sich über viiiiiiiel menschliche Gesellschaft 😊

Wäre das eine Option?
 
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Ich habe hier im Laufe vieler Jahre überwiegend "Seniorenkatzen aus Ex-Einzel-Wohnungshaltung" miteinander vergesellschaftet.
Es hat jedes Mal funktioniert.
Die Katzen erleben etwas zusammen, halten sich allermeist im selben Raum zusammen auf (freiwillig), obwohl sie um einiges mehr an Räumen zur Verfügung hätten und sich ausweichen "könnten".
Tun sie aber nicht - aber sie stapeln auch nicht und kuscheln nicht (das tun sie mit uns).

Jedesmal wenn eine Katze für immer gegangen war, war es so, dass das verbliebene Tier (so lange wir 2 hatten und dann eines alleine "zurück blieb") ziemlich schnell auffällige Verhaltensweisen zeigte (extreme Anhänglichkeit, Maunzen, nicht alleinbleiben können, Sachen kaputt machen).
Auch bei Tieren, die vorher - wie du es genannt hast - nebeneinander her gelebt haben (für unsere Augen).
Die Tiere haben das verstorbene Tier stark vermisst und teilweise sogar gesucht, sie waren nicht mehr ausgelastet und wollten nicht mehr allein in der Wohnung bleiben, man hatte ganz schnell ein total schlechtes Gewissen.

Deshalb sage ich aus meiner Erfahrung heraus, dass der Grad der Zuneigung von Katzen in einem Haushalt nicht vom "Kuscheln und Stapeln" abhängt. Wahrscheinlich nehmen wir Menschen all' die feinen Zwischentöne oft gar nicht wahr und interpretieren das Zusammenleben deshalb nicht richtig.

@Lilly Blue
Du kannst dir sicher schon denken, was ich damit sagen will:
Bitte, bitte, kein einzelnes Tier in Wohnungshaltung - auch keine angeblichen, älteren Einzeltiere (seit ich sehe, wie sie auch nach 11 Jahren Einzelhaltung mit anderen zurecht kommen und das Spielen entdecken).
Wenn Einzelhaltung, dann mit Freigang.
Alles andere ist menschlicher Egoismus - dafür sind Katzen nicht da, um zuhause einen Menschen zu bespaßen, damit dieser sich nicht allein fühlt oder "jemand da ist, wenn man heim kommt".
(dies meine ich nicht auf dich persönlich bezogen, sondern allgemein)
 
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Ich habe hier im Laufe vieler Jahre überwiegend "Seniorenkatzen aus Ex-Einzel-Wohnungshaltung" miteinander vergesellschaftet.
Es hat jedes Mal funktioniert.
Die Katzen erleben etwas zusammen, halten sich allermeist im selben Raum zusammen auf (freiwillig), obwohl sie um einiges mehr an Räumen zur Verfügung hätten und sich ausweichen "könnten".
Tun sie aber nicht - aber sie stapeln auch nicht und kuscheln nicht (das tun sie mit uns).

Jedesmal wenn eine Katze für immer gegangen war, war es so, dass das verbliebene Tier (so lange wir 2 hatten und dann eines alleine "zurück blieb") ziemlich schnell auffällige Verhaltensweisen zeigte (extreme Anhänglichkeit, Maunzen, nicht alleinbleiben können, Sachen kaputt machen).
Auch bei Tieren, die vorher - wie du es genannt hast - nebeneinander her gelebt haben (für unsere Augen).
Die Tiere haben das verstorbene Tier stark vermisst und teilweise sogar gesucht, sie waren nicht mehr ausgelastet und wollten nicht mehr allein in der Wohnung bleiben, man hatte ganz schnell ein total schlechtes Gewissen.

Deshalb sage ich aus meiner Erfahrung heraus, dass der Grad der Zuneigung von Katzen in einem Haushalt nicht vom "Kuscheln und Stapeln" abhängt. Wahrscheinlich nehmen wir Menschen all' die feinen Zwischentöne oft gar nicht wahr und interpretieren das Zusammenleben deshalb nicht richtig.

@Lilly Blue
Du kannst dir sicher schon denken, was ich damit sagen will:
Bitte, bitte, kein einzelnes Tier in Wohnungshaltung - auch keine angeblichen, älteren Einzeltiere (seit ich sehe, wie sie auch nach 11 Jahren Einzelhaltung mit anderen zurecht kommen und das Spielen entdecken).
Wenn Einzelhaltung, dann mit Freigang.
Alles andere ist menschlicher Egoismus - dafür sind Katzen nicht da, um zuhause einen Menschen zu bespaßen, damit dieser sich nicht allein fühlt oder "jemand da ist, wenn man heim kommt".
(dies meine ich nicht auf dich persönlich bezogen, sondern allgemein)

Wow, ehrlich? 😳

Das beeindruckt mich jetzt wirklich (also die VG von Senioren"einzelkatzen"), aber finde ich toll, das du deine Erfahrungen teilst.

Danke dafür!
 
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Selbstverständlich werde ich mir alle Meinungen, die zu meiner Frage kamen, verinnerlichen. Mich sollte schon fast ein schlechtes Gewissen plagen, dem DTB nur annähernd geglaubt zu haben. Eure Ablehnung gegenüber Einzelkatzenhaltung machte mich neugierig.

Und ich fand das hier: Anzahl der Katzen im Haushalt 2021 | Statista

Diese Statistik ist doch erstaunlich. Wobei nicht klar hervorgeht, wieviel Prozent dieser Einzelkatzen Freigang haben. Nicht vorstellbar ist, dass alle dieser Einzelkatzen auf dem Land und/oder in ruhiger Umgebung zu Hause sind. Und ein Katzenhalter, wohnhaft im belebten Stadtgebiet, wird sein Tier, sofern er es liebt und ihm sein Leben am Herzen liegt, wohl kaum in Freigang lassen.
Bitte jetzt nicht falsch verstehen. Ich suche keine Entschuldigung für die Einzelhaltung. Nur diese Statistik verträgt sich so gar nicht mit diesem Forum. Hier erscheint es, als gäbe es nur Mehrkatzenhalter oder solche, die geläutert eine zweite Katze dazu holten. Offensichtlich muss es für die Einzelkatzenhalter ein eigenes Forum geben.-
 
Irgendwie bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass Du nur eine Katze möchtest.
Ich weiß, Du schreibst, Du bist offen, Du möchtest nur das Beste für das Tier und Du informierst Dich.

Allerdings gibt's bei all den Stimmen für zwei Katzen von Mitschreibern so viele "Abers" von Dir als Antwort und Bedenken und "was, wenn..?" - die ich andersrum beim Gedanken an nur eine Katze von Dir nicht lese.

So viele Leute informieren sich eben nicht richtig oder an den falschen Stellen, die halten dann ein Einzeltier, weil ja Bekannte es auch tun und die Katze ja "nicht unglücklich wirkt", aber Du weißt es jetzt besser, Du liest hier die Argumente, schaust Bilder an und kannst lesen, was warum und wieso.
Wenn Du Dir dann wirklich am Ende nur ein Einzeltier zulegst, wäre das richtig enttäuschend, denn Du wusstest es ja besser.
Dann stünde am Ende Dein Wunsch und Wohl über dem der Katze, die eben nicht entscheiden kann, wie und wo sie lebt. Sie muss nehmen, was Du ihr bietest.
Bitte überdenke nochmal ganz genau, was Dein Bauch Dir sagt. Schlägt er wirklich nur für den Wunsch nach einer Katze aus, sei so gut und lass das mit der Haltung erstmal noch.
Ich halte Dich aber eigentlich für schlau und empathisch genug, dass Du am Ende das Beste für das Tier/die Tiere möchtest.
Es gibt so viele tolle Pärchen, die sich schon kennen und lieben, die evtl nicht mehr winzig und zuckersüß sind, sondern schon erwachsen (und immernoch zuckersüß) und bei denen man deutlich sehen kann, dass die sich gefunden haben, die Charaktere ausgebildet und sie keine kleinen Wundertüten (wie Kitten) mehr sind, bei denen also nicht viel schief gehen kann.
Ich fänd toll, wenn so ein Paar bei Dir ein Zuhause fände.
 
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Hallo,
vielen, lieben Dank für all die vielen Kommentare.
Es sollte klar sein, dass mich dieses Thema sehr beschäftigt. Und natürlich will ich das Richtige tun.
Es gibt noch einen weiteren Punkt, der mich beschäftigt:
Eine Bekannte adoptierte zwei Brüderchen vor fünf Jahren. Sie sagt, als Kitten war da reger Kontakt, Spielerei und Schmuserei ohne Ende. Doch je älter sie wurden, verlor sich das. Heute leben sie zwar in einem Haushalt aber jeder geht seiner Wege. Gelegentlich gibt's mal 'ne Keilerei, weil der Eine den Lieblingsplatz des Anderen belagert. Sonst Schweigen im Walde. Da ist meine Frage: Ob eine Katze einsam rumliegt oder zwei gemeinsam einsam rumliegen, wo ist der Vorteil? Oder erkenne ich ihn nur nicht?
Zu 90% denke ich, Geschwisterchen zu adoptieren. Aber was, wenn es nicht klappt? Wenn irgendwelche Probleme auftauchen? Erahne, wie dann auf mir 'rumgehackt wird: Siehste, ich hab' ja gleich gesagt...aber Du musstest ja mit aller Gewalt....bla, bla.
Voller Sorgen und dann noch Vorwürfe...
Und meine Gedanken gehen noch weiter: Was, wenn gar nichts mehr geht und Eine von Beiden weg müsste. Man liest es in den Foren immer wieder. Es muss nicht sein aber es kann. Ich habe keine Stofftiere sondern Lebewesen und ich liebe beide. Wer sollte dann entscheiden? Es würde mir das Herz brechen. Einen Menschen oder ein Tier an den Tod zu verlieren ist schlimm. Ihn / Es an das Leben zu verlieren ist schlimmer.
Meine beiden Kater sind auch nicht die besten Freunde. Charly ist ziemlich sozial und verspielt. Diego war die ersten drei Jahre allein. Ich habe sie letzten September vergesellschaftet. Sie lieben sich nicht. Es gibt auch Keilereien, Mal mehr, Mal weniger. Diego musste erst die Katzensprache lernen. Er ist Menschenbezogen, aber nicht sehr sozial mit Artgenossen. Er versteht nicht, was Charly von ihm will. Und dennoch: er profitiert stark von der Gesellschaft! Er lernt viele Dinge von Charly und hat mittlerweile Selbstbewusstsein. Als er zu uns kam, ließ er alles über sich ergehen. Jetzt hat er eine starke Persönlichkeit, Spieltrieb und persönliche Grenzen. Er hat gut abgenommen und ist ein aktives, superliebes Katerchen. Charly hat, seit wir Diego geholt haben, aufgehört, uns zu attackieren. Er stellt das Fressen nicht mehr ein, wenn wir Mal nicht da sind. Er hat weniger Ängste vor Geräuschen und Besuch.
Gemeinsam einsam sind die beiden hier auch. Und dennoch profitieren sie sehr von der Gesellschaft des jeweils anderen.
 
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Da ist meine Frage: Ob eine Katze einsam rumliegt oder zwei gemeinsam einsam rumliegen, wo ist der Vorteil? Oder erkenne ich ihn nur nicht?

Ist das eine Antwort?
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Die müssen da nicht beide liegen. Tun sie aber.
Der Schwarz- Weiße ist Amadeus, unser Nachbarskater und die Schwarzbraune ist Gesa, eine meiner beiden Katzen.
Unsere Katzen kuscheln nicht. Selten spielen sie mit einander (Amadeus ist alt, Gesa sehr krank). Aber sie suchen sehr häufig die gegenseitige Gesellschaft. Wenn meine Mädels unten an Amadeus' Wohnung vorbei gehen "muss" er raus gehen und gucken was die Mädels anstellen.
Der Herr Kater legt sich vor die Kätzinnenklappe. Die Mädels Campieren vor der Katerklappe... usw.
 
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Mir ist wichtig, dass meine Tiere nicht nur nebeneinander herleben, also weitgehend friedlich koexistieren, sondern sich auch sehr gern haben, sich mögen und schätzen. Das hielt ich früher bei Kaninchen so, das war auch meine Prämisse bei der Katzensuche vor 11 Monaten - das für mich wichtigste Kriterium. So wurde es ein Katerpaar, die seit 3-4 Monaten zusammen lebten, schon etwas älter. Keine Stapelkatzen, da wird sich nicht rund um die Uhr abgeschleckt, aber sie sind best buddies, spielen miteinander, nehmen Rücksicht aufeinander und sind meist nicht weit auseinander, teilen sich einen Futternapf und ab und an erwische ich sie doch Mal beim Kuscheln.

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Wenn ich mir vorstelle einen dieser beiden hochsozialen Tiere allein zu halten - nein, das wäre zu bitter, das könnte ich nicht mit ansehen.

Von daher auch mein Appell zu einem eingespielten Paar, erwachsen, keine Wundertüte 🙂
 
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Selbstverständlich werde ich mir alle Meinungen, die zu meiner Frage kamen, verinnerlichen. Mich sollte schon fast ein schlechtes Gewissen plagen, dem DTB nur annähernd geglaubt zu haben. Eure Ablehnung gegenüber Einzelkatzenhaltung machte mich neugierig.

Und ich fand das hier: Anzahl der Katzen im Haushalt 2021 | Statista

Diese Statistik ist doch erstaunlich. Wobei nicht klar hervorgeht, wieviel Prozent dieser Einzelkatzen Freigang haben. Nicht vorstellbar ist, dass alle dieser Einzelkatzen auf dem Land und/oder in ruhiger Umgebung zu Hause sind. Und ein Katzenhalter, wohnhaft im belebten Stadtgebiet, wird sein Tier, sofern er es liebt und ihm sein Leben am Herzen liegt, wohl kaum in Freigang lassen.
Bitte jetzt nicht falsch verstehen. Ich suche keine Entschuldigung für die Einzelhaltung. Nur diese Statistik verträgt sich so gar nicht mit diesem Forum. Hier erscheint es, als gäbe es nur Mehrkatzenhalter oder solche, die geläutert eine zweite Katze dazu holten. Offensichtlich muss es für die Einzelkatzenhalter ein eigenes Forum geben.-
Nee, es gibt leider immer noch zu viel unwissende Leute, die es irgendwie nicht gebacken bekommen, ihren Wissensstand auf den aktuellen Stand zu bringen und natürlich die vielen Egoisten, welche nur an ihr Wohl denken, das Tierwohl steht im Hintergrund. Glücklicherweise wird es nach und nach besser, auch Tierheime und gute Züchter vermitteln nicht mehr in Einzelhaft.
Mal abgesehen! Dass du solche Statistiken grundsätzlich in die Tonne treten kannst.
 
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Ich möchte dir noch einen Grund nennen, der mit den Katzen an sich weniger zu tun hat : Egoismus.
Wir haben drei, wir lieben sie, wir beschäftigen uns gerne und viel mit ihnen. Aber, wenn ich einen stressigen Tag hatte, krank bin oder ganz unbedingt meinen Hobby nachgehen " muss", dann geht das alles ohne schlechtes Gewissen. Die sind nämlich beschäftigt und freuen sich über Spielzeit mit Zweibeinern, brauchen sie aber nicht zwingend.

Urlaub, Krankenhaus, Kur? Ich würde sie unsagbar vermissen, aber ich hätte kein schlechtes Gewissen, das mich auffrisst, weil eine Katze allein und einsam daheim sitzt.

Ich hab auch keinen Bock auf eine unsaubere Katze, zerkratzte Tapeten oder Dauergejammer, weil das Tier irgendwann doch einsam oder unzufrieden ist.

Und zuletzt, Katzen leben ( hoffentlich) eine ganze Weile. Lebenssituationen ändern sich. Und dann muss ich, am besten schnellstmöglich doch ein zweites Tier anschaffen. Katze 1 kennt das aber gar nicht, ich hab Zeitdruck....bor, den Stress würde ich mir ja gar nicht antun wollen.

Darum auch von mir, bitte zwei Katzen. Gerne Tiere, die sich schon kennen und mögen. Bringt viele Vorteile für Tier und MENSCH.
 
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Die Katzenhaltung hier im Forum hat sicherlich in einigen Punkten wenig mit dem durchschnittlichen Katzenhalter zu tun. Das betrifft natürlich die Anzahl der Katzen, aber auch Dinge wie Kastration, Ernährung, Frequenz und Intensität der tiermedizinischen Behandlung.

Das ist ja aber irgendwie auch logisch, in einem Forum werden sich hauptsächlich Leute rumtreiben, die sich besonders für Katzen interessieren, und daher auch besonders viel Austausch und neues Wissen zu dem Thema wollen. Das, was hier in der Forumsblase als normal angesehen wird, ist es aber im Gesamtbild natürlich nicht, da die Ansprüche der Nutzer an Katzenhaltung hier - zu Recht - einfach sehr hoch sind.

Nichtsdestotrotz basieren die hier vertretenen Ansichten ja zumeist auf wissenschaftlicher Grundlage, für die sich eben aber nicht alle Katzenhalter interessieren. Dass Katzen keine Einzelgänger sind, weiß man schon lange, trotzdem wissen das viele Menschen entweder nicht, oder sie haben es "schon immer so gemacht", und sehen in Einzelhaltung gar kein Problem. Es gibt kein Gesetz, das Einzelhaltung verbietet, wenn jemand also seinen Katzen ein besonders artgerechtes Leben ermöglichen will, dann aus freien Stücken, und nicht weil man das muss.

So ist es ja aber bei vielen anderen Tierarten auch, man denke nur an die winzigen Kaninchenställe, die man in jedem Baumarkt bekommt. Auch da gibt es eine große Masse, die das ohne zu hinterfragen als normal ansieht, und eine (zum Glück stetig wachsende) Gruppe, die höhere Ansprüche an die Haltung ansetzt, und sich mit der artgerechten Unterbringung beschäftigt. Auch hier ist Einzelhaltung nicht verboten, aber bei Kaninchen ist es in meinem Empfinden gesellschaftlich doch schon mehr angekommen, dass die einen Artgenossen brauchen. Bei Katzen dauert es anscheinend noch ein bisschen länger.
 
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Eine Bekannte adoptierte zwei Brüderchen vor fünf Jahren. Sie sagt, als Kitten war da reger Kontakt, Spielerei und Schmuserei ohne Ende. Doch je älter sie wurden, verlor sich das. Heute leben sie zwar in einem Haushalt aber jeder geht seiner Wege. Gelegentlich gibt's mal 'ne Keilerei, weil der Eine den Lieblingsplatz des Anderen belagert. Sonst Schweigen im Walde. Da ist meine Frage: Ob eine Katze einsam rumliegt oder zwei gemeinsam einsam rumliegen
Gegenfrage: Welchen Vorteil hätte die Katze vom einsam rumliegen?

Als Molly und Stevie - die kleine Prinzessin und der blinde Kampfschmuser, ein ungleiches Paar - zusammen bei uns einzogen, haben sie echt viel miteinander gekuschelt. ABER es gab gleichzeitig auch Probleme - Stevie, noch ein halbes Kitten mit sechs Monaten und eigentlich zu jung für die zweijährige Molly, wurde ihr oft zu stürmisch. Sie musste vor ihm flüchten, wenn er in Rauflaune war, und hatte ihre Rückzugsorte noch nicht so recht gefunden. Es kam zu Klomobbing, wenn Stevie nicht ausgelastet war (als Blindchen braucht er dazu entsprechend mehr andere Sinnesreize) und Molly wurde kurzzeitig sogar unsauber.

Je länger die beiden da waren, desto besser wurde es aber. Stevie wurde "erwachsener" (wenn man das so sagen kann), Molly selbstsicherer und mit ihren Spielangeboten in positivem Sinne frecher ihm gegenüber.

Das Kuscheln dagegen wurde erstaunlicherweise weniger. Das mag schade klingen, aber glaub mir: Unscheinbare Nasenküsschen und Hinternschnüffeln, gelegentliches Putzen und dann und wann mal eine Kabbelei oder Fangen Spielen, gemeinsam nach Fliegen jagen usw. sind in unserem Beispiel viel mehr wert als jedes Stapeln - lieber so und es geht beiden gut, als der Status, in dem gekuschelt wurde und eine aber vom ganzen Rest gestresst war.
 
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Ich gehöre auch zu den Menschen, die schon egoistischen Gründen nicht nur eine Katze haben möchten. Obwohl ich sehr viel zu Hause bin und auch von zu Hause aus arbeite. Aber so gerne ich meine Katzen habe, ich möchte nicht rund um die Uhr auf sie fokussiert sein. Und ich möchte auch keine Katze, die den ganzen Tag an mir klebt. Es ist so viel angenehmer, nicht der alleinige Lebensmittelpunkt der Katzen zu sein. Und zwar für Katze und Mensch.
 
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Ich gehöre auch zu den Menschen, die schon egoistischen Gründen nicht nur eine Katze haben möchten. Obwohl ich sehr viel zu Hause bin und auch von zu Hause aus arbeite. Aber so gerne ich meine Katzen habe, ich möchte nicht rund um die Uhr auf sie fokussiert sein. Und ich möchte auch keine Katze, die den ganzen Tag an mir klebt. Es ist so viel angenehmer, nicht der alleinige Lebensmittelpunkt der Katzen zu sein. Und zwar für Katze und Mensch.
💯💯💯
Es ist sehr schön - am Anfang. Auf Dauer wird es waaaaahnsinnig anstrengend und nervenzerrend 🙈
 
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Ich gehöre auch zu den Menschen, die schon egoistischen Gründen nicht nur eine Katze haben möchten. Obwohl ich sehr viel zu Hause bin und auch von zu Hause aus arbeite. Aber so gerne ich meine Katzen habe, ich möchte nicht rund um die Uhr auf sie fokussiert sein. Und ich möchte auch keine Katze, die den ganzen Tag an mir klebt. Es ist so viel angenehmer, nicht der alleinige Lebensmittelpunkt der Katzen zu sein. Und zwar für Katze und Mensch.
Definitiv auch ein wichtiger Grund bei mir der sich zum Glück mit dem Wohl der Tiere deckt, ich bin alleine, hab chronische Krankheiten die mich oft genug auch mal mehr in Beschlag nehmen und von daher ist mir ein Pärchen das sich gut kennt und mag noch wichtiger, ich bin lieber nettes 'Beiwerk' als deren Mittelpunkt der Welt!
 
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Bitte jetzt nicht falsch verstehen. Ich suche keine Entschuldigung für die Einzelhaltung.
Es wirkt allerdings leider so. Anstelle sich auf Statistiken und Argumente für die Einzelhaltung zu berufen, gibt es durchaus auch die Möglichkeit, sich Argumente für die Mehrkatzenhaltung zu suchen.

Interessante Artikel bzw. Erfahrungsberichte zum Thema "Pro & Contra von Mehr- bzw. Einzelhaltung" verlinke ich dir mal:
Pfötchenhilfe Info
Streunerhilfe
CAT-CARE (dieser Artikel beschäftigt sich auch mit Verhaltensweisen bei purer Wohnungshaltung ohne Freilauf, aber es gibt einen Absatz zum Thema Entzug der Sozialkontakte).

Katzen können sich ihre Lebensumstände bei den Menschen nicht aussuchen, weshalb es so wichtig ist als Halter die richtigen Entscheidungen abzuwägen. Deine Katze kann später in Einzelhaltung nicht sagen "Oh, ich suche mir jetzt einen Freund" - das muss der Halter für sie erledigen. Und da Katzen nicht sprechen können, kann es schwer werden zu sagen "Meine Katze ist alleine sehr glücklich" oder "Sie ist sehr unglücklich" (meistens ist es eh Letzteres).
Wenn du unbedingt dringend nur eine Katze willst, dann nimm die Katzen aus dem TH, die absolut nur als Einzelkatze vermittelt werden können - meistens Katzen, die eine große Vorgeschichte und Last mit sich bringen, denn kein Tier wird einfach so freiwillig zum sozialen Einzelgänger. Da spielen viele Faktoren rein, auf die man sich als Halter dann einstellen muss.
 
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Die Frage ist vielleicht eher:
Was würde es denn brauchen um dich davon zu überzeugen dass Einzelhaltung keine Option ist?

Gibt es überhaupt Argumente die überzeugend sind?

100% Konsens wird es leider nicht geben. Dazu schwirren da draußen zu viele uralt Überzeugungen herum.
Die Mehrheit glaubt leider einfach immer noch man kann Hamster super in DIN A4 großen Käfigen ins Kinderzimmer stellen, Goldfische im Glas halten und Katzen seien Einzelgänger.
Es ist mühsame Arbeit diese Märchen aufzuarbeiten und die Menschen lehnen die Aufarbeitung dieser Themen ab.
Weil es unbequem ist. Weil es bedeutet man hat Fehler gemacht und muss Dinge ändern.

Hier findest du den geballten Erfahrungsschatz von Menschen die sich seit Jahren und Jahrzehnten mit dem Thema Katzenhaltung beschäftigen.
Neue Informationen werden geteilt, getestet, aufgenommen und bewertet.
Niemand hier verdient etwas daran dir zwei Katzen aufzuschwatzen.
Unser Interesse liegt allein bei den Tieren.
Warum sollte man dir hier also Quatsch erzählen?
 
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