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also hier die ganze zeit katzen und kinder zu vergleichen finde ich ehrlich gesagt krank. Für mich gibt es noch unterschiede zwischen menschen und tieren.
Ich denke eher, daß Du nicht ganz verstanden hast, was sich hinter der Notwendigkeit von Kastrieren verbirgt.
Du hast eine Katze, die immer wieder rollig wird, dann gedeckt wird, die jungen Katzen gibst Du einfach weiter, und das wars dann.
Man sollte nicht auf den Gedanken kommen, daß dieser Zwang der Hormone für Katzen das nämliche bedeutet wie für Zweibeiner, die aus Sex und Eros eine ganze - und oft äußerst beschämende - Kultur gemacht haben. Unkastrierte Katzen suchen jemanden, der ihnen behilflich ist, die Gene weiterzutragen. Die Katzenmädchen putzen sich nicht mit Spitzen auf, sie schminken sich nicht und färben sich auch nicht die Haare - sie gehen einfach auf die Freite, weil die Hormone das so vorgeben. Sie werden trächtig, sie werfen, sie haben Welpen, die nach Instinkt versorgt werden, bis die nächste Rolligkeit sie von weiterer Nestpflege abhält. Oder sie suchen jammernd ihre Jungen, die aber schon wieder woanders sind.
Die Kater fetzen sich, weil sie der Stärkste im Revier sein müssen, die Hormone schreiben es so vor. Nur der Stärkste kriegt die meisten Weibchen und somit ist der Fortbestand der Gene gesichert. Beim Revierkampf können sie verletzt werden, so übel, daß es zum Tod führt. Kätzinnen können beim Deckakt angesteckt werden mit tödlichen Krankheiten. Die Trächtigkeiten zehren an ihrer Lebenskraft, aber sie kann nicht anders - dem Zwang muß man folgen.
Ist es das, was Du Katzen wünschst, wenn Du gegen Kastrationspflicht angehst? Ich kanns ja noch einigermaßen verstehen, wenn man seine liebe Miez einmal werfen läßt, um auch die herzige Freude von kleinen Kätzchen zu erleben, vielleicht auch, um der Miez eine Mutterschaft zu gönnen - aber spätestens nach dem ersten Wurf sollte dann kastriert werden.
In den Katzenfreundenkreisen von mir werden Junge oft angeboten wie Sauerbier, alle Haushalte sind schon voll davon. Was passiert dann mit denen, die man immer und immer wieder kriegt? Es sollen doch nicht solche werden, die dann übers I-Net angeboten oder in Kistchen einfach ausgesetzt werden.
Und dann kann einem sowieso das Herz brechen, wenn die nicht vermittelbaren Tiere in Tierheimen euthanasiert werden, weil niemand sie haben will. Das ist aber nicht nur 'theoretisch', das ist auch nicht mehr grau, das ist das schwarze Katzenelend.
Zugvogel
Eine Vermenschlichung würde bedeuten: Katze hat Spaß am Sex, findet Muttersein super und kann zur Not auch verhüten und die Ansteckung durch sexuell übertragbare Krankheiten dadurch eindämmen : Können Katzen aber nicht!!!
Der Geschlechtsverkehr ist schmerzhaft, ungedeckte Rolligkeiten auf Dauer höchst gefährlich und wohin die Krankheiten führen, siehst Du, sobald Du mal die Suchfunktion mit FIV, Katzenaids oder Katzenseuche fütterst!
Merkwürdigerweise plädieren so ziemlich alle Tierschutzvereine für eine solche Kastrations- und Kennzeichnungspflicht, damit sich die Halter mal über ihre Verantwortung im Klaren werden und das Elend in den Griff kommt.
Du stehst mit deiner Meinung ziemlich alleine da und scheinst guten und stichhaltigen Argumenten gegenüber nicht zugänglich zu sein!
......deshalb vermittle ich meine und lasse sie nicht hier.
Ahhh so ...und wie ? gegen Gebühr ?
oder gegen Schutzvertrag wie es sich gehört wenn man schutzbedürftige vermittelt, also quasi Adoptionsvertrag wo die vermittelten im Problemfall an ihre Orga bzw. Dich zurück zurückkommen???? das wär ja dann ehrliche Verantwortung für das Leben......
Oder ist das dann die ist mir doch dann egal Vermittlung 🙄
@ Tigerlilly
Ich habe Deine Ansichten auch schon in mehreren Beiträgen verfolgt, aber im Gegensatz zu den anderen möchte ich Dich nicht ganz so "fertig" machen.
Es ist Tatsache, dass die Tierheime überlaufen. Aber wohlbemerkt nicht nur mit ungewollten Kitten und streunenden Katzen, sondern auch mit Hunden, die im Urlaub stören usw. Das wissen wir alle.
Das Problem, liebe Tigerlilly ist, dass die wenigstens Besitzer von Freigängern das Wort Verantwortung kennen. Die meisten haben Freigänger-Kater. Warum? Der wird nicht trächtig und sorgt für ungewollten Nachwuchs. Die Katzendamen anderer Besitzer sind denen doch egal. Hauptsache sie haben den Ärger nicht.
Ich kann aber verstehen, dass Du Dir über den Nachwuchs und das Aussterben Gedanken machst und ich gebe Dir Recht. Wenn wirklich alles EKH Katzen kastriert sind - ob Wohnungskatze, Freigänger oder Streuner - kann es sehr wohl passieren, dass die Katzen verschwinden. Aber Du solltest bedenken, dass es noch andere Länder gibt (siehe die ganzen Notfellchen aus Spanien usw.). Sollte es also bei uns doch einmal zu einem Mangel an EKH kommen, dann könnten Katzen aus den Ländern geholt werden. Außerdem gibt es ein paar Leute mehr wie Dich, die sehr wohl EKH züchten.
Du wirst einsehen müssen, dass viele ihre Freigänger nicht kastrieren, vor allem die Kater, warum siehe oben. Den Meisten ist das einfach auch zu teuern.
Aber Du wolltest ja Zahlen haben. Ich gebe Dir welche. Allerdings nur aus unserem Ort. Andere habe ich nicht gefunden. Mein Wohnort hat 6000 Einwohner. Keine Ahnung, wieviele Katzenbesitzer es gibt, aber:
Bei meiner Mutter, die selbst eine Senior-Katze hat, laufen allein drei dicke Kater rum, die eindeutig sichtbar nicht kastriert sind. Da wir in einer ländlichen Gegend wohnen, gibt es einige Streunerinnen. Alleine im Herbst 2009 wurden 30!!! Kitten in unserer Auffangstation abgegeben. Ausgesetzt in Kartons usw. Bei meinem Eltern im Garten tauchte auch eine auf. Geschätzt auf 5-6 Monate im Oktober 2009. Die kleine war abgemagert, hatte schlechte Zähne, eine Behinderung, weil sie vermutlich von einem Auto angefahren wurde und war extrem scheu. Sobald ein Mensch kam, war sie weg. Ich hatte das Herz und habe sie aufgenommen, weil sie mir leid tat. Beim TA habe ich im Wartezimmer drei Menschen getroffen mit kleinen Kitten. Allesamt zugelaufen und keiner wollte sie haben. Auch diese Menschen hatten ein Herz. Zusammen sind es also mit denen 37 Kitten im Herbst 2009 gewesen in unserem Dorf. Kannst Dir ja ausrechnen, was das für Deutschland bedeutet.
Dieses ganze Elend wurde aber verursacht von Besitzern, die zu geizig waren ihren Kater kastrieren zu lassen, obwohl das ja im Vergleich zu Weibchen echt günstig ist, aber es interessiert sie halt nicht. Die denken nicht daran, dass es streunende Weibchen gibt. Das ist denen einfach egal. Sie haben das Problem ja nicht. Oder, falls sie doch eine Dame haben, die schwanger nach Hause kommt, werden sie einfach ausgesetzt.
Lieber Tigerlilly, ich kann Dich verstehen und ich finde es gut, dass Du EKH "züchtest", aber Du solltest einfach daran denken, dass es einfach zu viele Menschen gibt, die zwar ein Tier halten, aber die Verantwortung dafür nicht tragen wollen. Das siehst Du doch schon bei Hundebesitzern. Die sind Verpflichtet die Hinterlassenschaften ihrer Tiere vom Bürgersteig zu entfernen. Und wieviele machen es? Das kostet noch nicht einmal Geld, sondern nur Mühe und es wird dennoch nicht gemacht.
Trotzdem denke ich, dass eine Kastrationspflich auch nur bedingt hilft, da viel mit ihren Katzen gar nicht zum TA gehen. Aber es würde wenigstens etwas helfen. Allerdings befürchte ich in einer evtl. Umstellungspflicht eine Mehrbelastung der TH, weil garantiert viele ihre Katzen dann loswerden wollen, weil sie zu geizig sind, um für die Kosten aufzukommen. Oder sie werden einfach ihrem Schicksal überlassen. Oder es wird gar nichts gemacht. Wer will den die Vollziehung dieser Pflicht auch kontrollieren. Zum Beispiel bei Bauernhofkatzen usw.
Die Kastrationspflicht wird immer ein Thema sein...und eine perfekte Lösung gibt es dafür nicht.
Ich habe meine Streunerin kastrieren lassen, weil ich keinen Nachwuchs möchte. Aber leider besitzt nicht jeder dieses Verantwortungsbewusstsein. Das solltest Du bei Deinen Aussagen einfach mal bedenken.
gute Aufklärungsarbeit ist eine tolle Sache, erfordert aber, dass der "Aufgeklärte" auch zum Zuhören bereit ist...weniger erreicht als mit guter aufklärungsarbeit und unterstützung.
Und dir ist es auch egal?
Pfui Teufel...
Jetzt seid doch nicht alles so gemein.
Tigerlilly meint es nur gut - und denkt wenigstens weiter als bis zur Kastrationspflicht. Sicher könnte sie ihren Katzen vielleicht seltener werfen lassen, aber wenigstens zeigt sie sich bereit EKH zu züchten, was ja sonst kaum jemand tut. Allerdings, liebe Lilly, etwas seltener werfen lassen wäre für die Katzen wirklich gut.
Und wie sie züchtet: Selbst wenn sie die Kitten impfen lässt: wer weiß, ob die neuen Besitzer es weiter machen. Gibt halt viele, die sich das Geld sparen. Sind nicht alle wie wir, die immer das Beste für ihre Tiger wollen.
@ Tigerlilliy
Lass Dich nicht ärgern/provozieren. Ich finde auch, dass Du Deine Zucht etwas bedachter treiben solltest - zum Wohle der gebärenden Katzen - aber sonst stimme ich Dir zu.
Viele werden bei einer Pflicht ihre Katzen aussetzten/abgeben, weil sie kein Bock auf Geld zahlen haben.
Dann haben wieder TH & Co. das Problem am Hals.
Und ein paar Fragen an alle hier:
Wenn ihr für die Kastrationspflicht seid, dann erzählt mir mal bitte, wie das Eurer Meinung nach kontrolliert werden soll? Pflichtbesuch beim TA? Stichproben? Strafe, wenn ein Verweigerer erwischt wird? Wer soll das alles machen? Habt ihr daran mal gedacht. Ich bin schon gespannt zu hören, wie ihr diese Pflicht auf Bauernhöfen kontrollieren wollte, wo der Bauer einfach sagt: Die Katze läuft hier öfter rum. Keine Ahnung, wo die hingehört. Oder wenn ihr einfach nur eine Katze rumlaufen seht. Woher wisst ihr, ob sie nicht doch ein zu Hause hat? Wie wollt ihr die Besitzer ausfindig machen? Die Katze observieren?
Das stimme ich eher Lilly zu, dass es sinnvoller wäre anzubieten ungewollten Nachwuchs kostenlos abzugeben und/oder den Leuten bei einer Kastration unter die Arme zu greifen - sei es auch, weil sie es nur des Geldes wegen nicht machen lassen. Besser das TH bezahlt in dem Fall als das nächstes Jahr wieder unzählige Kitten abgegeben werden. Das wäre auch viel einfacher zu verfolgen als die absolute Kastrationspflicht. Die finde ich schon bescheuert, weil dadurch alles Katzenbestizer als verantwortungslos hingestellt werden. Und zumindest die meisten Besitzer von Wohnungskatzen lassen ihre Katzen kastrieren aus den hormunellen Gründen (Reviermarkierung und das Gejaule bei den Weibchen). Diese Pflicht sollte, wenn überhaupt, in erster Linie für Freigänger gelten. Und Menschen, die zu geizig sind oder es für unnötig halten, werden es auch dann nicht machen. Und diejenigen die Nachdenken, vor allem, wenn sie Weibchen haben, lassen es eh machen, wenn sie keinen Nachwuchs wollen.
Also bevor ihr meint, Kastrationspflicht ist die einzige Lösung, solltet ihr mal weiter denken. Auch wenn Lilly vielleicht nicht alles ideal macht, sie denkt wenigstens weiter. Wenn auch nur in eine Richtung. (Nicht böse gemeint Lilly )
@ Tigerlilly
Vielleicht hast Du ja die Möglichkeit die Katzen in einer Rolligkeitsphase einzusperren. Ist zwar auch nicht schön, aber besser als die Pille auf jeden Fall und es sind ja immer nur ein paar Tage.
So ist das, wenn man Freigänger hat.
Wieviele Katzen hast Du eigentlich die werfen?