Auch eine Katze hat nur ein Leben zu verlieren und auch sie hat ein Recht darauf, ihren ganzen Lebenszyklus zu durchlaufen und sich entwickeln zu dürfen...
Und genau dieser Lebenszyklus beinhaltet etwas Wesentliches: die Möglichkeit, das "Draußen" zu entdecken, frei zu sein.
Das kann eine Wohnungskatze nicht und sie wird sich niemals so entwickeln können, wie es eigentlich vorgesehen ist, mit nochsoviel "Spielen" und "Bespaßen" nicht.
Wer sich das einredet, hat die Scheuklappen feste auf.
Nein, die Katze hat sich nicht so verändert, wohl aber die Welt in der sie lebt und auch die Einstellung zum Wert eines Katzenlebens, zumindest bei einigen von uns.
Stimmt, meine Katze ist es mir wert, dass ich mir Sorgen um sie mache, dass ich mit der Angst lebe, sie zu verlieren.
Du kannst es drehen und wenden wie du willst, kannst es dir noch so sehr schönreden, eine Wohnungskatze wird niemals dieselbe Lebensqualität haben wie eine Freigängerin.
Es gibt durchaus Katzen, die sich damit arrangieren können und nicht allzuviel vermissen, aber daraus abzuleiten, dass diese Form der Katzenhaltung das Nonplusultra für jede Katze ist und Jeder automatisch verantwortungslos, der seiner Katze ein wirkliches "Leben" ermöglicht, das ist für mich nur "Gefasel" um das eigene Gewissen zu beruhigen.
Die Maunzies suchen sich schon aus, was ihnen am besten gefällt.🙂
Genau, wenn sie denn selbst aussuchen dürfen.
Und klar gibt es Katzen, die ganz gerne im Haus bleiben und nicht rauswollen.
Es ist nur schwer, das vorher zu wissen und ganz sicher kann man nicht jede Katze so "hinbiegen".
Und nun zu meiner Statistik des ach so furchtbar gefährlichen Freigängerlebens.
Im absolut engsten Familien-und Bekanntenkreis gibt/gab es 12 Hardcore Freigänger (meine jüngsten Freigänger nicht mitgezählt), im Alter von 3 Jahren bis derzeit 16 Jahren.
3 davon fielen dem Freigang zum Opfer, im Alter von 7,7 und 8 Jahren.
Zwei davon starben mit 17 Jahren, eingeschläfert wegen eines Tumors.
Eine starb mit 22 Jahren an Herzschwäche.
Übrig bleiben 6 Katzen, im Alter von derzeit 3 Jahren, 5 Jahren, 6 Jahren, und dreimal 16 Jahren. Alle unkontrollierte Freigänger seit ihrem 1. Lebenjahr.
Und wenn ich nur die unmittelbare Nachbarschaft dazunehme, da laufen nur Hardcore Freigänger rum, allein im Umkreis von knapp 100 Metern weitere 7 Freigänger, im Alter von 3 Jahren (dreimal), 6 Jahren, 6 Jahren, 8 Jahren und 13 Jahren.
Das macht insgesamt 3 Freigangsopfer von gezählten 19 Katzen.
Und diese Freigänger hatten ein ungebundenes Leben, mit allen Hochs und Tiefs.
Auch wenn die "Knastbefürworter" das leugnen, sie hätten es nicht anders gewollt, sie hatten "ihr" Leben.