Freigang um jeden Preis???

  • Themenstarter Themenstarter Zwillingsmami
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ne, natürlich kennst du so was nicht weil die Katzen ja nur drinnen sind. Und somit fehlt dir auch der direkte vergleich, den ich eben hatte.
Was den Tod angeht, so scheinst du mit dem ein grøsseres Problem zu haben. Vieleicht solltest du dich generell man mit diesem und der endlichkeit des seins auseinander setzen, dann verliert er vieleicht etwas von seinem Schrecken. Du setzt einfach deine Befindlichkeiten über die Ansprüche deiner Katzen, und das finde ich nicht richtig

Ich soll also meine Katzen rauslassen, damit ich erlebe, wie sie unausgelastet sind, wenn sie wieder reinmüssen? Die Logik verstehe ich nun wiederum nicht. Natürlich wären sie unausgelastet, wenn sie etwas bekämen, was sie dann nicht mehr haben dürften.
So sind sie eben ausgelastet und zufrieden, da ihnen nichts fehlt. Daher sehe ich keinen Grund, meine Haltungsform zu ändern.

Zu den Ansprüchen meiner Katzen gehört es jedenfalls nicht, Schmerzen zu erfahren, verletzt oder getötet zu werden. Daher verhindere ich das, so gut es eben möglich ist.

Und lass deine Küchenspychologie, bitte. Danke.
 
A

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Kannst du mir bitte sagen, wo ich dann dankenswerter Weise schreiben darf?

ich habs schon ein paarmal geschrieben, es fehlt hier im Forum wirklich eine Rubrik für begrenzten Freigang. Gehegehaltung passt nicht wirklich ins Wohungstema und mit Freigang hat ein Katzenknast so viel zu tun wie ein Kleinkind mit Quantenphysik
 
Ich soll also meine Katzen rauslassen, damit ich erlebe, wie sie unausgelastet sind, wenn sie wieder reinmüssen? Die Logik verstehe ich nun wiederum nicht. Natürlich wären sie unausgelastet, wenn sie etwas bekämen, was sie dann nicht mehr haben dürften.
So sind sie eben ausgelastet und zufrieden, da ihnen nichts fehlt. Daher sehe ich keinen Grund, meine Haltungsform zu ändern.

Zu den Ansprüchen meiner Katzen gehört es jedenfalls nicht, Schmerzen zu erfahren, verletzt oder getötet zu werden. Daher verhindere ich das, so gut es eben möglich ist.

Und lass deine Küchenspychologie, bitte. Danke.

genau das ist der Punkt! Es fehlt ihnen was! Danke, dass du das hier nun bestätigst 😀
Und der Punkt ist eben, sie sind eben nicht so ausgelastet und zufrieden wie du vermutlich glaubst, wären sie dies, würden sie ja nicht so "unausgelastet" reagieren, wenn man ihnen den Freigang wieder nimmt.

Der Punkt ist, die ist zwar domestiziert, aber sie hat ihre Instinkte die für das Leben draussen gemacht ist. Die Katze ist für das Leben draussen gemacht, viele der Eigenschaften die sie hat braucht sie schliesslich beim Leben im Haus gar nicht. Und trotzdem bekommt die Katze zB ein Winterfell, auch wenn sie das ganze Jahr im Haus ist!
Und die Instinkte einfach ausleben zu kønnen, einfach Katze sein kønnen, dass geht eben in dem Umfang nur im Freigang. Ein Leben in der Wohnung und im Knast ist eben immer nur ein stark eingeschränktes Leben
 
@*TJ* Hinweis

Hi TJ,

mit deinem Feigang bin ich ja bei dir, denn es gibt nichts schöneres für eine Katze durch den Garten zu toben womöglich mit einem Hund der mit ihr lebt. Dieser Freigang hat natürlich Grenzen besonders wenn es sich um ein Rassetier handelt. Und auch die besonderen Bedingungen wie halbwegs ruhige Wohngegend und auch nicht soviel Autoverkehr sollten wenn möglich erfüllt sein.
Und jetzt kommt es und das gilt auch für viele!!!!!!!!

Was mir aber in diesem Forum auffällt ist der Umgang untereinander. Wenn hier einer eine nur halbwegs andere Meinung bringt die auch noch nicht einmal falsch ist dann wird hier mit Allem was nur geht drauflos gehackt und selektiert, Worte aus dem Zusammnhang gerissen und stellenweise auch Meinungen verbreitet die überhaupt nicht nachprüfbar sind bzw. schlicht weg falsch sind. Wir sollten uns mal alle an die Nase fassen und mal Gentlemanlike bzw. Ladylike miteinander umgehen. Auch die schon 1000 Berichte geschrieben haben nennen sich zwar Forenprofi haben auch nicht immer recht und sollten gerade deshalb über den Dingen stehen. Manchmal habe ich den Eindruck einige hier haben was geraucht bzw. legen richtig Wert auf Wortglaubereien. Ich hatte zu Anfang geglaubt uns geht es hier um unsere Tiere aber bisher ist das ein Irrglaube. Tj versteh das nicht falsch und das ist auch nicht gegen dich gemünzt aber wir sollten einmal alle damit anfangen.
LG von kookie und ein schönes Wochenende
 
Was wäre eigentlich, wenn man sich in nem Hundeforum anmelden würde, und bekannt gibt, dass einem der tägliche Gassi-Gang ob der Hundehasser in der Gegend zu gefährlich sei und man deshalb seinen Dackel nun an ein Katzenklo gewöhnt hat und diesen nur noch in der Wohnung hält. Der Dackel hat das Klo problemlos akzeptiert und ist offenbar glücklich.

Ein Sturm der Entrüstung wär vermutlich die Folge......


Nun, für Schleswig-Holstein gibt mir Wikipedia eine Einwohnerdichte von 179 EW/qkm raus. Das ist, grob gerundet, gerade mal die Hälfte von dem Durchschnittswert von Baden-Württemberg mit 301 EW/qkm.

Ich wohne in BaWü und habe Freigänger! Wo ist das Problem? Nicht jeder hier wohnt in Stuttgart/Mannheim/Karlsruhe.

In BaWü wie auch in JEDEM anderen Bundesland gibt es ländliche Gegenden wo Freigang möglich ist. Selbst in NRW mit der noch höheren Bevölkerungsdichte von 523 / km². Schliesslich ist das alles auch ungleich verteilt, wie du anhand deiner zitierten Karte schon sehen kannst.

Die Bevölkerungsdichte (schon gar nicht im Mittel/Bundesland) ist also mitnichten irgendein Kriterium. Entscheidend ist ein Radius von vielleicht 1km, den man jeweils wertfrei betrachten sollte. Stellt man fest, zuviel Verkehr, zuviel Risiko lässt mans halt bleiben. Ist es ok, sollte man den Katzen die Freiheit aber gönnen.

@Zwillingsmami
Ja, die "Haus"katze mag sich mehr oder weniger selbst domestiziert haben, sie hat sich aber nicht freiwillig in die Wohnung gesperrt!

Über tausende von Jahren bestand die "Symbiose" daraus, daß die Katzen Mäuse gefressen haben, welches das Menschenfutter bedrohten. Als dank dafür wurden sie nicht erschlagen.

Tatsächlich im Haus und als reine Wohnungshaltung gibt es Katzen seit vielleicht 200 Jahren, davor warens eben Stall, Bauernhof, Schiffskatzen usw. die eine klare Aufgabe hatten, sie waren kein Haustier, sie waren nutztier, sowie heute noch für viele Landwirte und Pferdestallbesitzer.

Und selbsverständlich kann auch die heutige Hauskatze in der Wildnis überleben, sonst gäbs gar nicht so viele Streuner. Selbstredend werden sie dann nicht so alt, wie in der Wohnung. Ist aber auch von der Natur (so hart wies klingt) nicht vorgesehen. Echte Wildkatzen haben eine Lebenserwartung von etwa 3 Jahren. Da wird dann auch klar, warum sich Katzen so gut fortpflanzen, weil sies müssen!
 
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Ich stimme dem letzten post zu. Man sollte immer dran denken,das man es als Halter immer noch mit "Tieren" zu tun hat.Die die welt anders erleben wie wir....😉
 
Ich lese immer wieder, dass es so natürlich für Katzen sei, draussen zu leben. Dazu folgende Feststellung:

- Wildlebende Mitglieder der Spezies Felidae sind nicht aus Neigung draussen, sondern aus Notwendigkeit: sie müssen sich ihren Lebensunterhalt erjagen

- die beliebtesten Reviere sind nicht die grössten, wo die betreffende Katze / das betreffende Rudel am weiträumigsten unterwegs sein kann, sondern diejenigen, das auf kleinstem Raum die meiste und leichteste Beute abwirft

- jedwelche Art von Jagd ist für das betreffende Tier mit Gefahr verbunden - es kann sich verletzen und schwebt dann unter Umständen in akuter Lebensgefahr, weil es in verletztem Zustand keine Beute mehr erwischt

- deshalb beschränkt sich die Jagd bei wildlebenden Mitgliedern der Spezies Felidae auf das Notwendige

- ansonsten befinden sich Katzen üblicherweise in Ruheposition um möglichst wenig Energie, die sie ja auf gefahrvolle Weise erjagen müssen, zu vergeuden

- Raubkatzen gehören zu den Tieren die in Gefangenschaft (zoologische Gärten u.ä.) ein höheres Alter erreichen, als in freier Wildbahn. Dies ist keinesfalls selbstverständlich, bei Elefanten oder Delfinen etwa sieht dies ganz anders aus. Diese beiden Spezies, die von Natur aus auf weite Wanderungen eingerichtet sind, leiden in der engen und begrenzten Gehegewelt der Zoos - ihre Lebensspannen verkürzen sich teils drastisch.

- Was unsere Stubentiger draussen anrichten ist eine völlige Perversion der Natur, sie töten nicht mehr aus Notwendigkeit, sondern sie reagieren ihren Spieltrieb ab, den sie durchaus auch anderweitig ausleben können.

- Felis silvestris libyca, die Ahnherrin unserer Hauskatzen ist keineswegs auf ein Leben in unseren Regionen ausgerichtet, dazu ist sie viel zu wärmeliebend

- Felis silvestris libyca wird seit nunmehr 6000 Jahren durch Menschen domestiziert und hat sich in dieser Zeit immer enger an den Menschen angeschlossen. Unter anderem hat sie sich für den Umgang mit dem Menschen ein völlig eigenes Lautsystem (Miauen) zugelegt, das die wildlebenden Katzen nicht benutzen. (Es ist richtig, dass Katzenjungen Miauen, aber sie haben nur ein sehr begrenztes Repertoire, erwachsenen Stubentiger haben dieses zu einer faszinierenden Vielfalt erweitert). Dieser enge Zusammenschluss hat zum ungeheuren Erfolg der Spezies 'Hauskatze' geführt, und ist vor allem auf die große Anpassungsfähigkeit der Katzen zurückzuführen, die es ihnen ermöglicht, in nahezu allen Konstellationen mit dem Menschen zusammenzuleben.

- Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass der Lebensinhalt einer normalen Hauskatze im Sinne von 'Pet' noch darin bestünde, sich selbst zu erhalten. Im Gegenteil, sie wird kastriert um sich nicht fortzupflanzen und sie wird von ihrem Halter gefüttert. Sie verdankt somit ihre Existenz ihrer einzigartigen Fähigkeit, ein Gefährte ihrer/s Dosis zu sein und das ist denn auch ihr Lebenszweck, dem sie perfekt gewachsen ist. In der Tat gibt es heutzutage zwei verschiedene Arten von Hauskatze: die eine, die weitgehend als Nutztier gehalten wird, etwa auf Bauernhöfen und unsere 'Stubentiger'. Das erklärt auch ihre völlig unterschiedliche Lebensweise.

- Ich finde es offen gestanden ziemlich hirnrissig, dass unsere kleinen Lebensgefährten zwar einerseits ihren kompletten Lebensinhalt (also Selbsterhalt und Fortpflanzung) eingebüsst haben, aber andererseits hier bei einigen das Denken vorherrscht, dass sie trotzdem noch so zu leben haben, wie die ihrer Spezies, bei denen es noch genau darum geht. Wieso denn? Es geht doch nur um die Bequemlichkeit von Dosi, der einfach die Tür aufmacht auf dass seine Katze, die ja sehr viel Freizeit und somit Langeweile hat, weil sie sich weder um den Nachwuchs noch um die Nahrungsbeschaffung kümmern muss, sich selbst beschäftigen möge. Der Umstand, dass sie dabei in Lebensgefahr gerät, wird billigend hingenommen oder gar zum großen Opfer des Dosis stilisiert, als ob es nicht die Katze wäre, die am Ende die Zeche zahlt und das Leben verliert, während der Halter, am besten nach einem tränen- und rührseligen Post im Abschiedsthread, sich die nächste Katze holt. Ehrlich gesagt, das finde ich zynisch. So kann man sich verhalten, wenn es um das eigene Leben geht (selbstverständlich in Rücksichtnahme auf Mitmenschen, die mitbetroffen wären), aber das einfach mal so für eine Katze zu entscheiden, nur um der eigenen Weltsicht genüge zu leisten, finde ich absolut daneben.
 
Ich stimme dem letzten post zu. Man sollte immer dran denken,das man es als Halter immer noch mit "Tieren" zu tun hat.Die die welt anders erleben wie wir....😉

Und darum "darf" Mensch sein Tier nicht so sehr mögen, dass er versucht es vor Gefahren zu schützen?

Gerade eben sagte mein Partner- nach Kater- Kraul- Session- zu mir: "Eigentlich dürfte man sie gar nicht raus lassen, damit nicht s passiert. Aber jetzt haben wir ja damit angefangen".

ER, der bisher keine Katzen hatte.
ER, der MICH für leicht irre hielt, als ich anfing die Ausgehzeiten zu bestimmen.
ER, der gar keine zwei weiteren Katzen gewollt hat.

Er hat Paddy s Grab ausgehoben, nachdem ich ihn tot fand.
Er hat immer wieder betont, dass ihm die zwei "alten" völlig reichen würden.

Was ist passiert?
Ganz einfach. Er hat die vier Mietzen einfach irre gerne.
Er trabt hier brüllend durch die Gegend, wenn mal nicht alle sofort per Ruf kommen.

Er weiß nicht s von der Diskussion hier und kümmert sich nicht um Katzenforen.

Eine einfache, menschliche Reaktion. Ich möchte schützen, was ich liebe.

Bitte KEINE Kinder- Vergleiche. Kindern MUSS man beibringen, sich in dieser Welt recht sicher bewegen zu können.
Katzen kann man das eben nicht beibringen.

Wenn es weniger Katzenliebe Menschen als zu vermittelnde Katzen gäbe, könnte man tatsächlich über "artgerecht" und "beste Möglichkeiten" diskutieren.
Anders herum- so wie es derzeit ist- eher nicht.

Und auch wenn ich ein Tier habe, bleibe ich noch immer Mensch. Mit menschlichen Reaktionen.

Aber da sich ja nicht einmal die Katzenhalter grün sind, Toleranz offenbar völlig unangebracht scheint, ist es wohl auch eher müßig über menschliches Verhalten zu sinnieren.

Und wenn ich deshalb ein egoistisches Ar....... bin, weil ich möchte das meine Tiere leben... ok. Damit kann ich um.
 
Ich lese immer wieder, dass es so natürlich für Katzen sei, draussen zu leben. Dazu folgende Feststellung:

- Wildlebende Mitglieder der Spezies Felidae sind nicht aus Neigung draussen, sondern aus Notwendigkeit: sie müssen sich ihren Lebensunterhalt erjagen

- die beliebtesten Reviere sind nicht die grössten, wo die betreffende Katze / das betreffende Rudel am weiträumigsten unterwegs sein kann, sondern diejenigen, das auf kleinstem Raum die meiste und leichteste Beute abwirft

- jedwelche Art von Jagd ist für das betreffende Tier mit Gefahr verbunden - es kann sich verletzen und schwebt dann unter Umständen in akuter Lebensgefahr, weil es in verletztem Zustand keine Beute mehr erwischt

- deshalb beschränkt sich die Jagd bei wildlebenden Mitgliedern der Spezies Felidae auf das Notwendige

- ansonsten befinden sich Katzen üblicherweise in Ruheposition um möglichst wenig Energie, die sie ja auf gefahrvolle Weise erjagen müssen, zu vergeuden

- Raubkatzen gehören zu den Tieren die in Gefangenschaft (zoologische Gärten u.ä.) ein höheres Alter erreichen, als in freier Wildbahn. Dies ist keinesfalls selbstverständlich, bei Elefanten oder Delfinen etwa sieht dies ganz anders aus. Diese beiden Spezies, die von Natur aus auf weite Wanderungen eingerichtet sind, leiden in der engen und begrenzten Gehegewelt der Zoos - ihre Lebensspannen verkürzen sich teils drastisch.

- Was unsere Stubentiger draussen anrichten ist eine völlige Perversion der Natur, sie töten nicht mehr aus Notwendigkeit, sondern sie reagieren ihren Spieltrieb ab, den sie durchaus auch anderweitig ausleben können.

- Felis silvestris libyca, die Ahnherrin unserer Hauskatzen ist keineswegs auf ein Leben in unseren Regionen ausgerichtet, dazu ist sie viel zu wärmeliebend

- Felis silvestris libyca wird seit nunmehr 6000 Jahren durch Menschen domestiziert und hat sich in dieser Zeit immer enger an den Menschen angeschlossen. Unter anderem hat sie sich für den Umgang mit dem Menschen ein völlig eigenes Lautsystem (Miauen) zugelegt, das die wildlebenden Katzen nicht benutzen. (Es ist richtig, dass Katzenjungen Miauen, aber sie haben nur ein sehr begrenztes Repertoire, erwachsenen Stubentiger haben dieses zu einer faszinierenden Vielfalt erweitert). Dieser enge Zusammenschluss hat zum ungeheuren Erfolg der Spezies 'Hauskatze' geführt, und ist vor allem auf die große Anpassungsfähigkeit der Katzen zurückzuführen, die es ihnen ermöglicht, in nahezu allen Konstellationen mit dem Menschen zusammenzuleben.

- Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass der Lebensinhalt einer normalen Hauskatze im Sinne von 'Pet' noch darin bestünde, sich selbst zu erhalten. Im Gegenteil, sie wird kastriert um sich nicht fortzupflanzen und sie wird von ihrem Halter gefüttert. Sie verdankt somit ihre Existenz ihrer einzigartigen Fähigkeit, ein Gefährte ihrer/s Dosis zu sein und das ist denn auch ihr Lebenszweck, dem sie perfekt gewachsen ist. In der Tat gibt es heutzutage zwei verschiedene Arten von Hauskatze: die eine, die weitgehend als Nutztier gehalten wird, etwa auf Bauernhöfen und unsere 'Stubentiger'. Das erklärt auch ihre völlig unterschiedliche Lebensweise.

- Ich finde es offen gestanden ziemlich hirnrissig, dass unsere kleinen Lebensgefährten zwar einerseits ihren kompletten Lebensinhalt (also Selbsterhalt und Fortpflanzung) eingebüsst haben, aber andererseits hier bei einigen das Denken vorherrscht, dass sie trotzdem noch so zu leben haben, wie die ihrer Spezies, bei denen es noch genau darum geht. Wieso denn? Es geht doch nur um die Bequemlichkeit von Dosi, der einfach die Tür aufmacht auf dass seine Katze, die ja sehr viel Freizeit und somit Langeweile hat, weil sie sich weder um den Nachwuchs noch um die Nahrungsbeschaffung kümmern muss, sich selbst beschäftigen möge. Der Umstand, dass sie dabei in Lebensgefahr gerät, wird billigend hingenommen oder gar zum großen Opfer des Dosis stilisiert, als ob es nicht die Katze wäre, die am Ende die Zeche zahlt und das Leben verliert, während der Halter, am besten nach einem tränen- und rührseligen Post im Abschiedsthread, sich die nächste Katze holt. Ehrlich gesagt, das finde ich zynisch. So kann man sich verhalten, wenn es um das eigene Leben geht (selbstverständlich in Rücksichtnahme auf Mitmenschen, die mitbetroffen wären), aber das einfach mal so für eine Katze zu entscheiden, nur um der eigenen Weltsicht genüge zu leisten, finde ich absolut daneben.
:stumm::massaker:😱😱
 
Ich lese immer wieder, dass es so natürlich für Katzen sei, draussen zu leben. Dazu folgende Feststellung:

- Wildlebende Mitglieder der Spezies Felidae sind nicht aus Neigung draussen, sondern aus Notwendigkeit: sie müssen sich ihren Lebensunterhalt erjagen

- die beliebtesten Reviere sind nicht die grössten, wo die betreffende Katze / das betreffende Rudel am weiträumigsten unterwegs sein kann, sondern diejenigen, das auf kleinstem Raum die meiste und leichteste Beute abwirft

- jedwelche Art von Jagd ist für das betreffende Tier mit Gefahr verbunden - es kann sich verletzen und schwebt dann unter Umständen in akuter Lebensgefahr, weil es in verletztem Zustand keine Beute mehr erwischt

- deshalb beschränkt sich die Jagd bei wildlebenden Mitgliedern der Spezies Felidae auf das Notwendige

- ansonsten befinden sich Katzen üblicherweise in Ruheposition um möglichst wenig Energie, die sie ja auf gefahrvolle Weise erjagen müssen, zu vergeuden

- Raubkatzen gehören zu den Tieren die in Gefangenschaft (zoologische Gärten u.ä.) ein höheres Alter erreichen, als in freier Wildbahn. Dies ist keinesfalls selbstverständlich, bei Elefanten oder Delfinen etwa sieht dies ganz anders aus. Diese beiden Spezies, die von Natur aus auf weite Wanderungen eingerichtet sind, leiden in der engen und begrenzten Gehegewelt der Zoos - ihre Lebensspannen verkürzen sich teils drastisch.

- Was unsere Stubentiger draussen anrichten ist eine völlige Perversion der Natur, sie töten nicht mehr aus Notwendigkeit, sondern sie reagieren ihren Spieltrieb ab, den sie durchaus auch anderweitig ausleben können.

- Felis silvestris libyca, die Ahnherrin unserer Hauskatzen ist keineswegs auf ein Leben in unseren Regionen ausgerichtet, dazu ist sie viel zu wärmeliebend

- Felis silvestris libyca wird seit nunmehr 6000 Jahren durch Menschen domestiziert und hat sich in dieser Zeit immer enger an den Menschen angeschlossen. Unter anderem hat sie sich für den Umgang mit dem Menschen ein völlig eigenes Lautsystem (Miauen) zugelegt, das die wildlebenden Katzen nicht benutzen. (Es ist richtig, dass Katzenjungen Miauen, aber sie haben nur ein sehr begrenztes Repertoire, erwachsenen Stubentiger haben dieses zu einer faszinierenden Vielfalt erweitert). Dieser enge Zusammenschluss hat zum ungeheuren Erfolg der Spezies 'Hauskatze' geführt, und ist vor allem auf die große Anpassungsfähigkeit der Katzen zurückzuführen, die es ihnen ermöglicht, in nahezu allen Konstellationen mit dem Menschen zusammenzuleben.

- Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass der Lebensinhalt einer normalen Hauskatze im Sinne von 'Pet' noch darin bestünde, sich selbst zu erhalten. Im Gegenteil, sie wird kastriert um sich nicht fortzupflanzen und sie wird von ihrem Halter gefüttert. Sie verdankt somit ihre Existenz ihrer einzigartigen Fähigkeit, ein Gefährte ihrer/s Dosis zu sein und das ist denn auch ihr Lebenszweck, dem sie perfekt gewachsen ist. In der Tat gibt es heutzutage zwei verschiedene Arten von Hauskatze: die eine, die weitgehend als Nutztier gehalten wird, etwa auf Bauernhöfen und unsere 'Stubentiger'. Das erklärt auch ihre völlig unterschiedliche Lebensweise.

- Ich finde es offen gestanden ziemlich hirnrissig, dass unsere kleinen Lebensgefährten zwar einerseits ihren kompletten Lebensinhalt (also Selbsterhalt und Fortpflanzung) eingebüsst haben, aber andererseits hier bei einigen das Denken vorherrscht, dass sie trotzdem noch so zu leben haben, wie die ihrer Spezies, bei denen es noch genau darum geht. Wieso denn? Es geht doch nur um die Bequemlichkeit von Dosi, der einfach die Tür aufmacht auf dass seine Katze, die ja sehr viel Freizeit und somit Langeweile hat, weil sie sich weder um den Nachwuchs noch um die Nahrungsbeschaffung kümmern muss, sich selbst beschäftigen möge. Der Umstand, dass sie dabei in Lebensgefahr gerät, wird billigend hingenommen oder gar zum großen Opfer des Dosis stilisiert, als ob es nicht die Katze wäre, die am Ende die Zeche zahlt und das Leben verliert, während der Halter, am besten nach einem tränen- und rührseligen Post im Abschiedsthread, sich die nächste Katze holt. Ehrlich gesagt, das finde ich zynisch. So kann man sich verhalten, wenn es um das eigene Leben geht (selbstverständlich in Rücksichtnahme auf Mitmenschen, die mitbetroffen wären), aber das einfach mal so für eine Katze zu entscheiden, nur um der eigenen Weltsicht genüge zu leisten, finde ich absolut daneben.
Agitiere bitte woanders!Und nicht hier im Freigängerthread!Dein letzter Absatz ist schlicht unverschämt und nur noch peinlich..
Ignore laesst grüssen!
 
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Ich lese immer wieder, dass es so natürlich für Katzen sei, draussen zu leben. Dazu folgende Feststellung:

Das liest du nicht nur, sondern jeder mit ein bisschen Peilung von der Materie kann dir das bestätigen.

- Wildlebende Mitglieder der Spezies Felidae sind nicht aus Neigung draussen, sondern aus Notwendigkeit: sie müssen sich ihren Lebensunterhalt erjagen

jo, und deswegen gibt es auch immer wieder wilde Katzen die sich weder einfangen lassen noch ans Haus gewøhnen lassen. Warum das, wenn es sie doch von der notwendigkeit des Lebens in freier Natur erløsen würde?
Und im Forum liest man immer wieder von Freigängerkatzen, die vøllig am Rad drehen, wenn sie mal vorrübergehend wegen Umzug oder Krankheit einige Zeit im Haus bleiben müssen.
Sind all diese Katzen die es so nach draussen zieht etwa verrückt?


- die beliebtesten Reviere sind nicht die grössten, wo die betreffende Katze / das betreffende Rudel am weiträumigsten unterwegs sein kann, sondern diejenigen, das auf kleinstem Raum die meiste und leichteste Beute abwirft

Mensch, dass sollte ich meinen Katzen mal sagen! Dann wären sie nicht immer so weit weg unterwegs denn in der Scheune und rund um den Garten gibt es mehr Mäuse wie sie fressen kønnen. Sind wohl doofe Katzen, dass sie mehrere Kilometer vom Haus weg gehen. Und nicht zu vergessen, der prall gefüllte Napf im Haus.... wenn das keine fette Beute ist.

- jedwelche Art von Jagd ist für das betreffende Tier mit Gefahr verbunden - es kann sich verletzen und schwebt dann unter Umständen in akuter Lebensgefahr, weil es in verletztem Zustand keine Beute mehr erwischt

ja, stell dir vor: das Leben ist Lebensgefährlich! Huch, ich pack mich besser in mein Bett und steh nie wieder auf, alles andere ist viel zu gefährlich! Die Katzen leg ich auch gleich dazu...


- deshalb beschränkt sich die Jagd bei wildlebenden Mitgliedern der Spezies Felidae auf das Notwendige

hm, wenn ich den wildlebenden Streunerkater mal wieder sehe der mehrere Vøgel killt aber keinen frist, werde ich ihn dein Posting vorlesen.

- ansonsten befinden sich Katzen üblicherweise in Ruheposition um möglichst wenig Energie, die sie ja auf gefahrvolle Weise erjagen müssen, zu vergeuden

sprichst du immer noch von wildlebenden oderr von Hauskatzen?


- Raubkatzen gehören zu den Tieren die in Gefangenschaft (zoologische Gärten u.ä.) ein höheres Alter erreichen, als in freier Wildbahn. Dies ist keinesfalls selbstverständlich, bei Elefanten oder Delfinen etwa sieht dies ganz anders aus. Diese beiden Spezies, die von Natur aus auf weite Wanderungen eingerichtet sind, leiden in der engen und begrenzten Gehegewelt der Zoos - ihre Lebensspannen verkürzen sich teils drastisch.

und ist ein hohes Alter nun ein Zeichen von einem glücklichen und artgerechten Leben?


- Was unsere Stubentiger draussen anrichten ist eine völlige Perversion der Natur, sie töten nicht mehr aus Notwendigkeit, sondern sie reagieren ihren Spieltrieb ab, den sie durchaus auch anderweitig ausleben können.

ja, Katzen sind nun mal Jäger von Natur aus. Und nur, weil der Mensch sie füttert verlieren sie nicht ihre instinkte. Und allein das zeigt mir, dass die Katze eben kein Tier ist, welches fürs Haus gemacht ist!

PS: Lass mich raten, du bist Veganer?


- Felis silvestris libyca, die Ahnherrin unserer Hauskatzen ist keineswegs auf ein Leben in unseren Regionen ausgerichtet, dazu ist sie viel zu wärmeliebend

deswegen frieren meine Katzen auch immer und meine Ronja war letztes Jahr im Winter 3 Monate draussen unterwegs. Nein, sie war nicht woanders unter gekommen sondern war drei Monate in den Wäldern unterwegs, ohne Menschliche Einmischung, ohne das sie gefüttert wurde und wir hatten lange frostperioden wo die Temperatur mehrere Wochen zwischen minus 10 bis minus 25 Grad lag, rund um die Uhr. Dazu noch ein halber Meter Schnee.


- Felis silvestris libyca wird seit nunmehr 6000 Jahren durch Menschen domestiziert und hat sich in dieser Zeit immer enger an den Menschen angeschlossen. Unter anderem hat sie sich für den Umgang mit dem Menschen ein völlig eigenes Lautsystem (Miauen) zugelegt, das die wildlebenden Katzen nicht benutzen. (Es ist richtig, dass Katzenjungen Miauen, aber sie haben nur ein sehr begrenztes Repertoire, erwachsenen Stubentiger haben dieses zu einer faszinierenden Vielfalt erweitert). Dieser enge Zusammenschluss hat zum ungeheuren Erfolg der Spezies 'Hauskatze' geführt, und ist vor allem auf die große Anpassungsfähigkeit der Katzen zurückzuführen, die es ihnen ermöglicht, in nahezu allen Konstellationen mit dem Menschen zusammenzuleben.

stimmt, die Hauskatze ist ein Tier welches sehr anpassungsfähig ist. Eben genau deswegen ist eben reine Wohnungshaltung møglich. Aber nur weil es møglich ist, ist es noch lange nicht artgerecht. Die Katze hat sich dem Menschen angeschlossen und es war eine Nutzgemeinschaft. Hätte man der Katze damals gesagt, dass der Mensch irgendwann auf den bescheuerten Plan kommt sie komplett im Haus einzusperren, hätte sie die Krallen ausgefahren.

- Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass der Lebensinhalt einer normalen Hauskatze im Sinne von 'Pet' noch darin bestünde, sich selbst zu erhalten. Im Gegenteil, sie wird kastriert um sich nicht fortzupflanzen und sie wird von ihrem Halter gefüttert. Sie verdankt somit ihre Existenz ihrer einzigartigen Fähigkeit, ein Gefährte ihrer/s Dosis zu sein und das ist denn auch ihr Lebenszweck, dem sie perfekt gewachsen ist. In der Tat gibt es heutzutage zwei verschiedene Arten von Hauskatze: die eine, die weitgehend als Nutztier gehalten wird, etwa auf Bauernhöfen und unsere 'Stubentiger'. Das erklärt auch ihre völlig unterschiedliche Lebensweise.

Momentmal, wir reden hier nach wie vor von der gleichen Katzenrasse. Und warum sollten da für zweierlei Masstäbe angesetzt werden. Die eine auf dem Bauernhof darf raus, weil sie "Nutztier" ist und die andere ist nur zur menschlichen Belustigung.
Und perfekter Gefährte des Dosis als Lebenszweck??? Mensch, schreib doch nicht so was. Ich hab mir gerade fast in die Hose gemacht! So was kann man doch nicht ohne vorwarnung schreiben.

- Ich finde es offen gestanden ziemlich hirnrissig, dass unsere kleinen Lebensgefährten zwar einerseits ihren kompletten Lebensinhalt (also Selbsterhalt und Fortpflanzung) eingebüsst haben, aber andererseits hier bei einigen das Denken vorherrscht, dass sie trotzdem noch so zu leben haben, wie die ihrer Spezies, bei denen es noch genau darum geht. Wieso denn? Es geht doch nur um die Bequemlichkeit von Dosi, der einfach die Tür aufmacht auf dass seine Katze, die ja sehr viel Freizeit und somit Langeweile hat, weil sie sich weder um den Nachwuchs noch um die Nahrungsbeschaffung kümmern muss, sich selbst beschäftigen möge. Der Umstand, dass sie dabei in Lebensgefahr gerät, wird billigend hingenommen oder gar zum großen Opfer des Dosis stilisiert, als ob es nicht die Katze wäre, die am Ende die Zeche zahlt und das Leben verliert, während der Halter, am besten nach einem tränen- und rührseligen Post im Abschiedsthread, sich die nächste Katze holt. Ehrlich gesagt, das finde ich zynisch. So kann man sich verhalten, wenn es um das eigene Leben geht (selbstverständlich in Rücksichtnahme auf Mitmenschen, die mitbetroffen wären), aber das einfach mal so für eine Katze zu entscheiden, nur um der eigenen Weltsicht genüge zu leisten, finde ich absolut daneben.

Ich finde deine Ansicht total daneben und das was du allen Freigängerdosis hier unterstellst ist eine abosolute Frechheit und zeugt von totaler Ignoranz und Ahnungslosigkeit!

Weisst du, wenn ich es bequem und einfach haben wollte dann würde ich meine Katzen einfach nur im Haus behalten, so wie früher! Ich würde sie bespielen und betüddeln, müsste mir nie Sorgen machen da sie immer in Sichtweite sind und hätte ein entspanntes Leben als Katzenhalter.
Aber so einfach kann ich es mir nicht mehr machen und ich will das auch nicht! Ich hab den Unterschied gesehen den Freigang ausmachen kann und das allein ist der Grund warum ich es auf mich nehme das nicht nur die Katze rausgeht sondern meine Angst mit geht. Das ich mir immer Sorgen mache, wenn die Katzen länger wie gewohnt weg sind. Das ich potentiell mehr Geld für den Tierarzt einplanen muss da eben auch immer mal eine Verletzung auftreten kann. Das wenn es ganz schlecht läuft die Katze stirbt, obwohl dies das letzte ist was ich will. Aber wenn ich meine Katzen sehe und eben den direkten Vergleich sehe, so kann und will ich nicht anders und gebe meinen Katzen das was die Natur für sie vorgesehen hat: Gras unter den Füssen, ein Revier zu erkunden, Mäuse zu jagen und schlafen in der Sonne. Hui, jetzt werd ich sicher gleich wieder der Freigängerromantik beschuldigt. Aber das hat nix mit Romantik zu tun sondern einfach nur damit nicht ein rosa Plüschkätzchen zum beschmusen auf dem Sofa zu sein sondern damit einfach das zu sein was die Natur geschaffen hat: Eine Katze!
 
- ansonsten befinden sich Katzen üblicherweise in Ruheposition um möglichst wenig Energie, die sie ja auf gefahrvolle Weise erjagen müssen, zu vergeuden

Neben der Jagd und der Einfindung von Ruheposition erkundet und überwacht die Katze unter Zuhilfenahme längerer Streifzüge ihr Revier und verteidigt es ggf. gegen Eindringlinge.

- Raubkatzen gehören zu den Tieren die in Gefangenschaft (zoologische Gärten u.ä.) ein höheres Alter erreichen, als in freier Wildbahn. Dies ist keinesfalls selbstverständlich, bei Elefanten oder Delfinen etwa sieht dies ganz anders aus. Diese beiden Spezies, die von Natur aus auf weite Wanderungen eingerichtet sind, leiden in der engen und begrenzten Gehegewelt der Zoos - ihre Lebensspannen verkürzen sich teils drastisch.

In der Natur verfügt z.B. ein Löwenrudel über ein Revier, das über 200-400qm umfasst. Gleichzeitig sollte bedacht werden, dass junge Löwenmännchen jahrelang in Nomadenart umherstreifen und nicht geringe Strecken zurücklegen. Zusätzlich wandern auch Löwenrudel und können von der Mitte einer Landmasse bis zur Küste hin wandern.
Hospitalismus durch unsachgemäße Haltungsbedingungen ist auch bei Raubkatzen in Zoos keine Seltenheit.

- Was unsere Stubentiger draussen anrichten ist eine völlige Perversion der Natur, sie töten nicht mehr aus Notwendigkeit, sondern sie reagieren ihren Spieltrieb ab, den sie durchaus auch anderweitig ausleben können.

Das ist in meinen Augen eher eine persönlich eingefärbte Interpretation, die leider mit der faktischen Argumentation der vorangegangenen Stichpunkte wenig gemein hat.
Diverse Studien haben ergeben, dass die Schäden an der Vogelpopulation durch die (kastrierten) Hauskatzen - entgegen der Spekulation – vergleichsweise gering sind. Das Ausleben eines Instinkts ist für mich keine Perversion.

- Felis silvestris libyca, die Ahnherrin unserer Hauskatzen ist keineswegs auf ein Leben in unseren Regionen ausgerichtet, dazu ist sie viel zu wärmeliebend

Felis silvestris libyca ist im Übrigen auch eine nicht soziale Katzenart, sondern ein ausgesprochenes Einzeltier. Wie jedem Katzenhalter aus Erfahrung bekannt sein dürfte, hat das mit dem Verhalten der Felis silvestris catus nichts mehr gemein. Felis silvestris catus weist im Gegensatz dazu zusätzlich eine gute Toleranz gegenüber Graden unter Null auf.
Im Gegensatz zur Felis silvestris libyca lebten die Ahnherren der Norwegischen Waldkatze oder der Maine Coon z.B. in eher kälteren, bewaldeten Gebieten, weshalb u.A. das Fellkleid entsprechend "modifiziert" wurde.

Sie verdankt somit ihre Existenz ihrer einzigartigen Fähigkeit, ein Gefährte ihrer/s Dosis zu sein und das ist denn auch ihr Lebenszweck, dem sie perfekt gewachsen ist.

Ich halte es für nicht allzu treffend, den Lebenszweck einer Katze als ausschließliches Gefährtendasein für den Menschens einzustufen. Der Mensch hat ihr durch Domestikation diesen Lebenszweck zugewiesen, doch ob die Katze - reflektierendes Ich-Bewusstsein vorausgesetzt - das ebenfalls so sieht, ist fraglich.

aber andererseits hier bei einigen das Denken vorherrscht, dass sie trotzdem noch so zu leben haben, wie die ihrer Spezies, bei denen es noch genau darum geht.

Im Prinzip lehne ich ebenfalls das radikal überzeugte Freigängerdenken ab, aber das hier

Es geht doch nur um die Bequemlichkeit von Dosi,

empfinde ich als maßlose Unterstellung.

Das Halten einer Freigängerkatze ist mit Sicherheit nicht bequem bzw. bequemer als das eines Wohnungskatzenhalters. Auch ich stehe zu allen Tages- und Nachtzeiten auf, um meiner hereinkommenden Katze die Tür zu öffnen, sie zu füttern und sie von Blättern, Zweigen, Schnecken und sonstigen Verunreinigungen zu befreien. Ich töte schwerverletzte Beutetiere, renne Mitternachts im Garten umher, wenn ich Kampfgeräusche vernehme, versorge mögliche Wunden nach Kämpfen, muss finanziell betrachtet kürzere Entwurmungsspannen einplanen und wie Wohnungskatzenhalter regelmäßig das finanzielle Polster für ernsthafte Verletzungen füttern. Zeitgleich lebe ich in ständiger Unruhe, wenn sie länger unterwegs ist.
Im Winter bespiele und unterhalte zu jeder erdenklichen Uhrzeit die Katze; die aber dank Schneefall und individueller Kälteaversion dennoch durchgängig missgelaunt ist. Mit diesen Launen zu leben, ist ebenfalls nicht bequem.
Ich halte keine Freigängerin aus Bequemlichkeit, sondern weil die Umgebung dafür schlichtweg geeignet ist und weil diese Katze, die ich momentan halte, schlichtweg nicht in einer Wohnung zu halten ist.

Der Umstand, dass sie dabei in Lebensgefahr gerät, wird billigend hingenommen

Man muss bedenken, dass nicht jeder Freigängerhalter neben einer A3 oder in der Berliner Innenstadt lebt. Die individuelle Umgebung, aber auch das Verhalten der Freigängerkatze selbst spielt eine entscheidende Rolle. Auch in Deutschland gibt es noch Gegenden, welche sich verkehrs- und menschenarm gestalten.
"Billigend" nehmen viele andere Freigängerhalter und ich den Umstand der real existierenden Lebensgefahr wohl kaum in Kauf. Es ist ein ständiger Gewissenskonflikt, den ich für meinen Teil aber zu Ungunsten der reizärmeren Umgebung entschieden habe.
Meine Katze wäre/war in Wohnungshaltung todunglücklich und ist schlichtweg die Wände hochgegangen. Wohnungshaltung bietet leider trotz aller Sicherheitsvorteile unbestritten eine sehr reizarme Umgebung, mit der sich nicht zwangsläufig jede Katze arrangieren kann.
Meine Katze lebt im allertiefsten Miriquidi inmitten einer 200-Seelengemeinde mit vielen katzenfreundlichen Nachbarn auf einem 3000qm-großen, bewaldeten Grundstück, umgeben von kilometerlangen Wiesen und Wäldern. Die Lebensgefahr kann ich auch hier nicht ausschließen, aber durch die gegebene Wohnlage und das grundstücksgebundene Verhalten meiner Katze sehr wohl minimieren.

Ich kann durchaus verstehen, dass das – vorsichtig ausgedrückt – radikale Beitragsverfassungsverhalten einiger Freigängerhalter Wohnungshalter verletzt und zu entsprechenden Formulierungen greifen lässt.
Gleichwohl möchte ich aber bemerken, dass nicht jeder Freigängerhalter (z.B. ich) Wohnungshaltung verteufelt und mit Wohnungskatzenhaltern ständig auf Kriegsfuß leben möchte.
Von daher würde ich es mir wirklich wünschen, dass man Freigängerhalter in ihrem Verhalten und in ihren Beweggründen nicht generalisiert und auch nicht mit Keulenschlag als Deppen der Nation abstempelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und darum "darf" Mensch sein Tier nicht so sehr mögen, dass er versucht es vor Gefahren zu schützen?

Eine einfache, menschliche Reaktion. Ich möchte schützen, was ich liebe.

ja, das ich nachvollziehbar und verständlich. Aber was man liebt, sollte man auch frei geben. Ein goldener Käfig hat nichts mit Liebe zu tun sondern nur mit Egoismus und Angst.

Ich will meine Katzen auch schützen, aber eben nicht indem ich sie einsperre.

Bitte KEINE Kinder- Vergleiche. Kindern MUSS man beibringen, sich in dieser Welt recht sicher bewegen zu können.
Katzen kann man das eben nicht beibringen.

Katzen sind aber auch nicht wie Kinder. Im Gegensatz zu Kindern kommen Katzen mit den Dingen da draussen in der Welt in der Regel sehr gut klar. OK, bøse Katzenhasser werden sie nicht erkennen kønnen, aber es gibt immer Gefahren. Selbst wenn du Kindern vieles beibringen kannst, so kannst selbst du als erwachsener und gebildeter Mensch auf einen Betrüger rein fallen.
Du musst einfach akzeptieren, dass es im Leben keine Garantien gibt, für niemanden.
 
Ich kann durchaus verstehen, dass das – vorsichtig ausgedrückt – radikale Beitragsverfassungsverhalten einiger Freigängerhalter Wohnungshalter verletzt und zu entsprechenden Formulierungen greifen lässt.
Gleichwohl möchte ich aber bemerken, dass nicht jeder Freigängerhalter (z.B. ich) Wohnungshaltung verteufelt und mit Wohnungskatzenhaltern ständig auf Kriegsfuß leben möchte.
Von daher würde ich es mir wirklich wünschen, dass man Freigängerhalter in ihrem Verhalten und in ihren Beweggründen nicht generalisiert und auch nicht mit Keulenschlag als Deppen der Nation abstempelt.

Das sehe ich auch so.

Und ich möchte noch anmerken, das nicht jeder Freigänger-Halter von Natur aus "faul" ist.

Ich habe hier 3 Katzenklos, die täglich gereinigt werden müssen.
Ebenso drei Wassernäpfe.

Meine Katzen werden auch bespaßt (ok, sie brauchen das nicht so sehr wie Wohnungskatzen, aber sie lieben es - zumindest zwei von dreien).
 
Der Umstand, dass sie dabei in Lebensgefahr gerät, wird billigend hingenommen oder gar zum großen Opfer des Dosis stilisiert, als ob es nicht die Katze wäre, die am Ende die Zeche zahlt und das Leben verliert, während der Halter, am besten nach einem tränen- und rührseligen Post im Abschiedsthread, sich die nächste Katze holt. Ehrlich gesagt, das finde ich zynisch. So kann man sich verhalten, wenn es um das eigene Leben geht (selbstverständlich in Rücksichtnahme auf Mitmenschen, die mitbetroffen wären), aber das einfach mal so für eine Katze zu entscheiden, nur um der eigenen Weltsicht genüge zu leisten, finde ich absolut daneben.

Danke!
Der Umstand, dass diese Diskrepanz und der Zynismus einigen Freigängerhaltern selbst nicht aufzufallen scheint, ist die eigentlich Tragik. Tragisch für die Katzen.
 
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Ja. So zerpflückt machen die Zitatbrocken Sinn.
Sie ergeben nur eben nicht das Ganze meiner Aussage.

Aber vielleicht kommt das dann an: JA, ich bin ein egoistischer Katzenhalter, der inmitten des "Nichts" (Einwohner pro km²? Moment... muss kurz durchzählen... *murmel*... 13. Keine Autobahn, keine Zuglinie, nicht mal ein Haupt- oder Ortsdurchfahrtsstraße. Nix! Nothing! Nada! Kein Katzenhasser (haben hier alle in der Regel EINE Katze), kein Katzen schießender Jäger. Mitten in Deutschland. Dennoch genau HIER ein toter Kater als "Bilanz". Für mich einer zu viel)
ihren Katzen kompletten Freigang untersagt.
 
Dafür wäre ich auch.

Eine Freigänger einzusperren halte ich für ziemliche Quälerei.

Wollte Euch erzählen, wie es mit Kasimir weitergegangen ist 🙂

Wir waren beim TA - er hat AB bekommen, und ich geh davon aus, dass er Katzenschnupfen hat, geb ihm jetzt was homöopatisches zur Stärkung des Immunsystems.
Meine Vermieterin hab ich davon abbekommen, ihn zu füttern.
Und er hat mittlerweile wieder Freigang - den er gar nicht will 😀.
Weil: wo ich nicht hingeh, will er nicht sein. Das ist sooo lustig........

Das hat zur Folge, das wir jetzt jeden Tag so eine Stunde (keine Ahnung, wielange Katzen spazierengehen können, wie da die Belastbarkeit ist, haben ja andere Beine und Muskeln als ich Menschentier) miteinander spazieren gehen.

Keine Ahnung, wer da wen ausführt. Gestern konnte er es kaum erwarten, bis ich meien Fellwechsel (Jacke und Schuhe anziehen) hinter mir hatte.....und dann bleibt der jahrelange Streuner immer zwei Schritte in meiner Nähe........es ist unglaublich 🙂. Er geniesst es sichtlich! Wenn er etwas Interessantes sieht, bleib ich stehen, bis er mit Entdecken fertig ist......wenn er mal vorneweg rennt, guckt er sich alle paar Schritte um, ob ich noch da bin - auch in der Wohnung folgt er mir auf Schritt und Tritt.......Aber die Wohnung verlassen ohne mich? NEIN - das kommt üüüüberhaupt nicht in Frage!!!
Da scheint eine tiefe (beiseitige) Bindung entstanden zu sein, die mich tief berührt.......

Wollt ich nur erzhählen, weil ich das so süss finde *strahl*

Heute haben wir uns "verloren" am Ende des Spazierganges - eine kleine Strecke müssen wir ander Strasse laufen, da fahren nur wenige Autos, aber einige doch. Die machen ihm ncihts aus, er kann sie gut einschätzen - was ihm grossen Schrecken einjagt sind die Lichter! Sind für ihn vermutlich wie glühende Augen ..... ausserdem hat die Vermieterin zur Zeit einen Hund zu Besuch, und Hunde fürchet er auch über die Massen. Beides habe ich unterschätzt, sah zwar, dass er sich am Waldweg, an der Kreuzung zur Strasse, hinsetzte, ging aber weiter. Ich bin es einfach so sehr gewohnt, dass er mir nachkommt, dass ich gar nicht auf die Idee komme, er könne es einmal nicht tun. Nun, nach einer kleinen Weile merkte ich, dass er nicht nachgekommen war. Auch auf anderen (Katzenschleich)Wegen war er nciht heimgekommen. Ich hab meine Taschenlampe geholt und bin ihn suchen gegangen.......hab ihn nicht gefunden, er kam nicht, trotz Rufen (er kommt sonst IMMER auf Zuruf). ICh erzählte das der Vermieterin,d amit sie Bescheid wusste udn liess alle Türen auf, damit er von sich aus in die Wohnung kommen konnte. Dann hiess es, er sei in der Scheune gesichtet worden. Als ich dort hinkam, war keine Spur von Kasimir zu sehen. Nun, ein wenig später kam er von sich aus Heim - trotz gefährlich glühender Autolichter (weniger, aber doch), trotz Hundegeruch auf dem Hof. Ich war SEHR stolz auf ihn!! Er war schmutzig undsehr müde -und aufgeregt.....
Und ich hatte solche Angst gehabt, dass ich sich wegen des Hundes nciht heimtrauen würde und die Nacht draussen verbringen würde - und jeden Stress und auch einen Infekt beidem Katzenschnupfen fänd ich schrecklich.....es geht ihm grad eben recht gut.....
Soviel zu einem wilden Streuner 😀.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur kurz zu "unsere Hauskatzen töten nur aus Spaß an der Freude":
Meine fressen ihre Beute in 99% aller Fälle und es wird ALLES gefressen, selten wird mal ein Darm oÄ übrig gelassen...
 
Ja. So zerpflückt machen die Zitatbrocken Sinn.
Sie ergeben nur eben nicht das Ganze meiner Aussage.

Aber vielleicht kommt das dann an: JA, ich bin ein egoistischer Katzenhalter, der inmitten des "Nichts" (Einwohner pro km²? Moment... muss kurz durchzählen... *murmel*... 13. Keine Autobahn, keine Zuglinie, nicht mal ein Haupt- oder Ortsdurchfahrtsstraße. Nix! Nothing! Nada! Kein Katzenhasser (haben hier alle in der Regel EINE Katze), kein Katzen schießender Jäger. Mitten in Deutschland. Dennoch genau HIER ein toter Kater als "Bilanz". Für mich einer zu viel)
ihren Katzen kompletten Freigang untersagt.

und trotzdem bist du nicht dazu übergegangen deine Katzen komplett einzusperren! Warum nicht? Doch eben weil du ja nicht findest das Freigang falsch ist sondern du einfach nur ein Problem mit der Angst hast.

Das ist für mich eben ein entscheidender Punkt und ich find deine Haltung nachvollziehbar und akzeptiere sie, auch wenn ich eben in gleicher Situation anders entschieden hätte bzw entschieden habe.

Ich bemühe mich auch wirklich die Dinge eben differenziert zu sehen. Die Welt ist eben nie nur schwarz weiss. Aber ich hab halt meine Erfahrungen und daraus resultiert wie ich handel. Für mich bedeutet dass, dass ich mich für die Jahre schäme wo ich meine Katzen nur in der Wohnung hatte. Für mich bedeutet das auch, dass ich eben keiner Katze mehr den Freigang verwehren will und wenn ich die møglichkeit dazu nicht hätte eben auf Katzenhaltung verzichten würde oder eben eine Katze halten würde die aus gesundheitlichen Gründen keinen Freigang haben kann. Aber das ist mein Weg, entstanden aus meinen Erfahrungen und ich erwarte keineswegs das alle anderen das auch so machen.

Für mich ist einer der Knackpunkte glaub ich das Ding mit der Begründung. Wenn zb jemand wirklich nachvollziehbar begründet, warum er eben keinen Freigang gewährt, dann find ich das ok. Ebenfall wenn jemand sagt, ich würd gern wenn ich kønnte aber die umstände sind so und so.... Da find ich nix dran auszusetzen.
Nur wenn eben so schwubbelige Argumentationen kommen und schønrederei die wirklich gar nix mit Artgerechter Haltung zu tun haben, da hab ich dann zugegebenermassen ein Problem mit
 

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