Freigang um jeden Preis???

  • Themenstarter Themenstarter Zwillingsmami
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ich gebe zu, dass ich probleme habe, zu verstehen, warum man sich katzen anschafft, wenn man ihnen kein artgerechtes leben mit freigang ermoeglichen kann. das kann man wohl nur mit egoismus erklaeren.

ich habe selten so viel krankes gedankengut wie in diesem thema gelesen.

aber von menschen, die selbst nie erfahren haben, was freiheit wirklich ist, kann man wohl auch nicht erwarten, dass sie dieses gut ueberhaupt entsprechend wertschaetzen koennen. weder fuer sich selbst noch fuer ihre katze.

Ich zweifel nicht an, dass Freigang was schönes für die Katzen ist, solang sie dabei nicht gerad umkommen oder verletzt werden, aber ob ein zuhause ohne, vor allem ungesicherten Freigang nicht artgerecht ist, darüber lässt sich, wie man ja sieht super streiten.

Wirklich artgerecht ist ganz streng gesehen nur ein Leben in unberührter Natur ohne vom Menschen gemachten Gefahren, ein Tier auf der Strasse rummlaufen zu lassen inmitten von noch ganz anderen für das Tier unabschätzbaren und auch unnatürlichen Gefahren ist auch alles andere als artgerecht. Ist zumindest meine Meinung.

Ich bin wie gesagt nicht gegen Freigang, halte ihn nur in den Meisten Gegenden heutzutage für zu gefährlich.

Wenn sich niemand mehr eine Katze halten würde weil er nicht passend wohnt, hätte kaum mehr einer eine Katze, genauso wenig sollte er sich dann einen Hund halten, denn auch diese sind Raubtiere mit Revieren, auch da wäre es wesentlich artgerechter wenn sie einfach so frei rennen und jagen könnten. Pferde sind übrigens auch extrem lauffreudige Tiere und da immer nur ne kleine eintönige Weide und ab und an mal nen schweren Menschen durch die Gegend tragen...Hmm.. Von Hamstern, Kaninchen, Meerschweinen, etc und Fischen reden wir dann am besten erst gar nicht mehr...

Sprich, es sollten gar keine Haustiere mehr gehalten werden, oder nur in ganz seltenen Ausnahmefällen, oder?

Wohin denn dann mit den ganzen Tieren?

Um noch zu deinem Punkt Freiheit zu kommen:

Was heißt für dich Freiheit und kennst du wirkliche Freiheit? wer ist schon wirklich frei?

Freiheit heisst für mich nicht nur irgendwo hingehen zu können, sondern überall hingehen zu können und vollkommen ohne Zwänge zu leben und zu tun und lassen was man will. Wer kann das denn aber? Irgendwie ist doch fast jeder irgendwie gefangen, durch Regeln, finanzielle Mittel, Verpflichtungen, Verbote, Gesetze und was weiß ich nicht alles.

Von uns Menschen kennt doch kaum ein Mensch wirkliche Freiheit, oder?
 
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Freiheit ist das, was einen glücklich macht. Finde ich ganz einfach 😉

Freiheit ist für meine beiden Katzen somit Freigang. Sie lieben es und ihr Leben wäre definitiv nur noch halb so schön ohne.

Das heißt aber nicht, dass das für jede Katze so ist. Die Katze meiner Eltern zum Beispiel wird nach allen Regeln dieses Forums falsch gehalten. Ist dabei aber super glücklich, weil es da ist, was sie sich selber ausgesucht hat. Sie könnte Freigang haben (Tür steht offen bzw. wird ihr jederzeit geöffnet), sie will es kaum, bleibt eigentlich immer auf der Terrasse. Sie könnte Katzengesellschaft haben (meine Eltern hätten liebend gerne eine zweite). Luna will keine weitere Katze. Katzen stressen sie, Katzen mobben sie. Katzen, nein danke 😉

Von daher kann man nicht einfach so pauschal sagen: Jede Katze MUSS Freigang haben. Aber man kann auch nicht pauschal sagen: Jede Katze kann auch in der Wohnung glücklich sein.
 
ich gebe zu, dass ich probleme habe, zu verstehen, warum man sich katzen anschafft, wenn man ihnen kein artgerechtes leben mit freigang ermoeglichen kann. das kann man wohl nur mit egoismus erklaeren.


Vielleicht verstehst Du das....

http://www.katzen-forum.net/tierschutz-allgemein/85757-41-000-katzen-deutschen-tierheimen.html


41.000 Katzen in deutschen TH.

Freigang wäre das artgerechtere Leben, wenn man aber keine Katzen in Wohnungenhalten dürfte, wären nicht 41.000 Katzen in deutschen TH, sondern das zigfache.

Und wenn Du das auch nicht verstehst....dann solltest Du Dir mal größere Teller kaufen und über den Rand hinausschauen lernen.
 
Um noch zu deinem Punkt Freiheit zu kommen:

Was heißt für dich Freiheit und kennst du wirkliche Freiheit? wer ist schon wirklich frei?

Freiheit heisst für mich nicht nur irgendwo hingehen zu können, sondern überall hingehen zu können und vollkommen ohne Zwänge zu leben und zu tun und lassen was man will.
Wer kann das denn aber? Irgendwie ist doch fast jeder irgendwie gefangen, durch Regeln, finanzielle Mittel, Verpflichtungen, Verbote, Gesetze und was weiß ich nicht alles.

Jetzt wird die Diskussion aber philosophisch 😉

Was die Freiheit betrifft, da gibt es eine sehr schöne Definition von Jean Jacques Rousseau: Freiheit besteht nicht darin, alles tun zu können, was man will, sondern darin, das nicht tun zu müssen, was man nicht! will. Demnach bestünde Freiheit für Katzen darin, ihnen die Tür zu öffnen und sie dann entscheiden zu lassen, ob sie nun rausgehen oder lieber nicht rausgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo zusammen!

ich habe hier immer mal wieder etwas mitgelesen - finde es allerdings insgesamt müßig, die diskussion überhaupt zu führen. und will daher nicht viel dazu sagen. außer:

ich verstehe nicht, dass immer wieder gesagt wird, dass es FAST KEINE gegenden mehr gibt, wo man katzen raus lassen kann.

keine ahnung, ob all diejenigen, die sowas sagen, in städten oder städtischer umgebung leben und da auch noch nicht groß rausgekommen sind.

aber fakt ist doch: es gibt auch in deutschland noch mehr als genug KÄFFER... in denen sich fuchs und hase gute nacht sagen und in denen wirklich NIX los ist und mehr als genug grünlandschaft drum rum und mittendrin. und dazu haben auch diese käffer sogar noch kaffränder... wo nun wirklich gar nix mehr geht verkehrstechnisch usw.
also ich hab schon viele solcher gegenden gesehen. definitiv.
 
ich denke, es ist halt eine Frage der Sichtweise und der Begriffe und das sind Dinge auf denen man sich hier glaube ich bis ins unendliche todreiten kann, oder?

Ich persønlich sehe Wohnungshaltung auch als die am wenigsten Artgerechte Haltungsform an die eben am wenigsten der Natur der Katze entspricht. Das heisst deswegen nicht pauschal, dass ich Wohnungshaltung verdamme. Nein, ich weiss das Wohnungshaltung durchaus møglich ist und auch gut møglich ist und das auch Wohnungskatzen ein "gutes" Leben haben kønnen. Aber eben eins, was nicht so Artgerecht ist wie ein Leben im Freigang.

Und ja, einschränkungen gibt es immer. Aber die Frage ist ja, in wie weit kann man ein artgerechtes Umfeld für ein Tier schaffen und wie weit muss man abstriche machen. Direkt neben einer Schnellstrasse wo Freigang eben nicht verantwortungsvoll umgesetzt werden kann, müssen abstriche gemacht werden was die Freiheit der Katze angeht. Genauso eben bei der Haltung in der Wohnung. Auch diese ist møglich, aber eben mit mehr einschränkungen für die Katze verbunden was die Artgerechte Haltung angeht.

Ich finds vertretbar, wenn diese Einschränkungen eben Tiere betreffen die es nicht anders kennen. Deswegen lehne ich es ab einen Freigänger zur Wohnungskatze oder Knastkatze zu machen. Gerade ersteres geht ja auch nur selten gut und da sollte man sich dann auch ruhig schon mal Fragen warum das so ist.
Ähnlich sehe ich es bei Tieren im Zoo. Das seh ich generell schon kritisch, aber auch da find ich ist es immer noch etwas anderes wenn es sich um Tiere handelt die in Gefangenschaft (oh, passend zum Wort Knast!) geboren sind und es eben nicht anders kenne als wie wenn man Wildtiere die in Freiheit gelebt haben in einen Zoo sperrt. Uff, ich hoffe ihr versteht was ich ausdrücken will
 
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Jetzt wird die Diskussion aber philosophisch 😉

Was die Freiheit betrifft, da gibt es eine sehr schöne Definition von Jean Jacques Rousseau: Freiheit besteht nicht darin, alles tun und lassen zu können, was man will, sondern darin, das nicht tun zu müssen, was man nicht! will. Demnach bestünde Freiheit für Katzen darin, ihnen die Tür zu öffnen und sie dann entscheiden zu lassen, ob sie nun rausgehen oder lieber nicht rausgehen.

Es ging mir nicht ums philosophieren und auch weniger darum, was für eine Katze Freiheit ist, sondern mehr um die Aussage

"aber von menschen, die selbst nie erfahren haben, was freiheit wirklich ist, kann man wohl auch nicht erwarten, dass sie dieses gut ueberhaupt entsprechend wertschaetzen koennen. weder fuer sich selbst noch fuer ihre katze."
 
ich denke, es ist halt eine Frage der Sichtweise und der Begriffe und das sind Dinge auf denen man sich hier glaube ich bis ins unendliche todreiten kann, oder?

Ich persønlich sehe Wohnungshaltung auch als die am wenigsten Artgerechte Haltungsform an die eben am wenigsten der Natur der Katze entspricht. Das heisst deswegen nicht pauschal, dass ich Wohnungshaltung verdamme. Nein, ich weiss das Wohnungshaltung durchaus møglich ist und auch gut møglich ist und das auch Wohnungskatzen ein "gutes" Leben haben kønnen. Aber eben eins, was nicht so Artgerecht ist wie ein Leben im Freigang.

Und ja, einschränkungen gibt es immer. Aber die Frage ist ja, in wie weit kann man ein artgerechtes Umfeld für ein Tier schaffen und wie weit muss man abstriche machen. Direkt neben einer Schnellstrasse wo Freigang eben nicht verantwortungsvoll umgesetzt werden kann, müssen abstriche gemacht werden was die Freiheit der Katze angeht. Genauso eben bei der Haltung in der Wohnung. Auch diese ist møglich, aber eben mit mehr einschränkungen für die Katze verbunden was die Artgerechte Haltung angeht.

Ich finds vertretbar, wenn diese Einschränkungen eben Tiere betreffen die es nicht anders kennen. Deswegen lehne ich es ab einen Freigänger zur Wohnungskatze oder Knastkatze zu machen. Gerade ersteres geht ja auch nur selten gut und da sollte man sich dann auch ruhig schon mal Fragen warum das so ist.
Ähnlich sehe ich es bei Tieren im Zoo. Das seh ich generell schon kritisch, aber auch da find ich ist es immer noch etwas anderes wenn es sich um Tiere handelt die in Gefangenschaft (oh, passend zum Wort Knast!) geboren sind und es eben nicht anders kenne als wie wenn man Wildtiere die in Freiheit gelebt haben in einen Zoo sperrt. Uff, ich hoffe ihr versteht was ich ausdrücken will

Ich lese hier immer artgerecht und artgerechtes Umfeld.

Ein Leben direkt neben und somit teilweise auf einer oder gar mehreren Strasse, in Wäldern mit Jägern und Fallen, Gärten mit Gift, gefährlichen Zäunen, hassenden Menschen und zich anderen nicht natürlichen Gefahren ist also artgerecht?

Du sagst, Wohnungshaltung ist die am wenigstens artgerechter Haltungsform.

Auch da kommt's auf die Umgebung an, oder?

Ich halte ne Wohnung für artgerechter, als jede größere Innenstadt oder die kleine Siedlung neben der Autobahn.
 
Schattenherz 'artgerecht' hat nichts mit Gefahren zu tun.

Du bringst da etwas durcheinander.
 
Ich lese hier immer artgerecht und artgerechtes Umfeld.

Ein Leben direkt neben und somit teilweise auf einer oder gar mehreren Strasse, in Wäldern mit Jägern und Fallen, Gärten mit Gift, gefährlichen Zäunen, hassenden Menschen und zich anderen nicht natürlichen Gefahren ist also artgerecht?

Du sagst, Wohnungshaltung ist die am wenigstens artgerechter Haltungsform.

Auch da kommt's auf die Umgebung an, oder?

Ich halte ne Wohnung für artgerechter, als jede größere Innenstadt oder die kleine Siedlung neben der Autobahn.

ich halte eine Wohnung für genausowenig Artgerecht wie eine Innenstadt oder eine Siedlung neben der Autobahn. Alles eben Wohnlagen, wo man keinen Freigang gewähren kann.
Das heisst NICHT, dass ich an die verhältnisse angepasste Katzenhaltung (also Wohnungshaltung und Katzenknast) in solcher Lage ablehne oder verteufel. In so einer Lage wäre es nicht verantwortungsvoll Freigang zu gewähren.

Artgerechte Haltung nach meiner Definition und in diesem Zusammenhang ist eben Freigang in einer Umgebung wo Freigang møglich ist. Das dies definitiv nicht überall geht brauchen wir nicht drüber zu reden. Aber es ist auch Bullshit zu behaupten, dass es nirgends oder kaum noch Freigängertaugliche Gegenden in Deutschland gibt!
 
das mit dem "nicht anders kennen" ist allerdings auch kritisch zu sehen finde ich.

niemand würde wohl hoffentlich ernsthaft sagen, dass die haltung von "masttieren" auf engstem raum für die tiere 'in ordnung' ist -
obwohl auch sie es nicht anders kennen.
pferde, die ihr leben lang in 9 qm boxen stehen, kennen es nicht
anders.
labortiere... kennen es nicht anders.
man könnte eine katze oder einen hund ab geburt in einen hasenkäfig stecken - er würde es nicht anders kennen...

bitte nicht falsch verstehen - ich will damit nicht katzen-wohnungshaltung mit masttierhaltung o.ä. vergleichen!!!
es geht mir um das "es nicht anders kennen". natürlich ist es noch besser oder einfacher, dass oder wenn sie es nicht anders kennen. aber das heißt nicht, dass sie nicht trotzdem leiden können (auch hier - allgemein gemeint, zu den o. g. "themen").

in der tat ist freigang natürlich nicht überall möglich. keine frage!
aber auch nicht überall unmöglich.
 
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hallo zusammen!

ich habe hier immer mal wieder etwas mitgelesen - finde es allerdings insgesamt müßig, die diskussion überhaupt zu führen. und will daher nicht viel dazu sagen. außer:

ich verstehe nicht, dass immer wieder gesagt wird, dass es FAST KEINE gegenden mehr gibt, wo man katzen raus lassen kann.

keine ahnung, ob all diejenigen, die sowas sagen, in städten oder städtischer umgebung leben und da auch noch nicht groß rausgekommen sind.

aber fakt ist doch: es gibt auch in deutschland noch mehr als genug KÄFFER... in denen sich fuchs und hase gute nacht sagen und in denen wirklich NIX los ist und mehr als genug grünlandschaft drum rum und mittendrin. und dazu haben auch diese käffer sogar noch kaffränder... wo nun wirklich gar nix mehr geht verkehrstechnisch usw.
also ich hab schon viele solcher gegenden gesehen. definitiv.

Ich komme aus so eine Kaff.
Meine Familie lebt wieder in so einem Kaff.
Auch dort, wo es kaum Verkehr gibt, werden Katzen überfahren. Auch auf Spielstraßen mitten in der Pampa. (siehe zB auch die Beiträge von AngiKR, die wirklich im Nirgendwo wohnt).
Und Gegenden, in denen Freigänger überfahren werden, halte ich nicht für sicher. Egal, ob da nun ein oder 300 Autos am Tag vorbeifahren.
 
Artgerecht bedeutet, die Haltung orientiert sich an den natürlichen Lebensbedingungen und den natürlichen Verhaltensweisen eines Tieres

Wo gehören denn bitte ganze Städte, Strassen, Autos, Fallen, Gift, Jäger mit Gewehren, schreckliche Menschen und so weiter zu den wirklich natürlichen Lebensbedingungen eines Tieres???
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich komme aus so eine Kaff.
Meine Familie lebt wieder in so einem Kaff.
Auch dort, wo es kaum Verkehr gibt, werden Katzen überfahren. Auch auf Spielstraßen mitten in der Pampa. (siehe zB auch die Beiträge von AngiKR, die wirklich im Nirgendwo wohnt).
Und Gegenden, in denen Freigänger überfahren werden, halte ich nicht für sicher. Egal, ob da nun ein oder 300 Autos am Tag vorbeifahren.

ja schon! aber das risiko ist doch trotzdem geringer als in der großstadt!?
ich komme nämlich auch aus so einem kaff. der größte teil meiner verwandtschaft lebt in solchen käffern und da werden nicht permanent katzen überfahren.
im übrigen - wo katzen überfahren werden, können auch kinder überfahren werden. lässt du die dann auch nie vor die tür? und gehst du selbst auch nicht, wenn du nicht unbedingt musst?
ja ich weiß, einem kind kann man sagen, pass auf. und selbst kann man auch aufpassen. trotzdem bleibt ein risiko. aber das nimmt man doch in kauf, oder nicht? weil es 100%ige sicherheit eben nirgendwo gibt aber man abwägen kann..
 
Artgerecht bedeutet, die Haltung orientiert sich an den natürlichen Lebensbedingungen und den natürlichen Verhaltensweisen eines Tieres

Wo gehören denn bitte ganze Städte, Strassen, Autos, Fallen, Gift, Jäger mit Gewehren, schreckliche Menschen und so weiter zu den wirklich natürlichen Lebensbedingungen eines Tieres???

>>> sag mal - wir hatten doch schon gesagt, dass es nicht ÜBERALL geht. aber nicht überall sind städte, straßen, autos, fallen, gift, jäger, katzenhasser. in was für abefuckten gegenden lebt ihr denn alle? man kann auch immer absichtlich vom supergau ausgehen.
um mich herum ist grün, so gut wie kein verkehr, nette nachbarschaft, die sich freut, wenn mal eine meiner mietzen auf der terrasse vorbei schaut, keine hasser, keine jäger, kein gift! SOWAS GIBT ES! IN DEUTSCHLAND!
 
das mit dem "nicht anders kennen" ist allerdings auch kritisch zu sehen finde ich.

niemand würde wohl hoffentlich ernsthaft sagen, dass die haltung von "masttieren" auf engstem raum für die tiere 'in ordnung' ist -
obwohl auch sie es nicht anders kennen.
pferde, die ihr leben lang in 9 qm boxen stehen, kennen es nicht
anders.
labortiere... kennen es nicht anders.
man könnte eine katze oder einen hund ab geburt in einen hasenkäfig stecken - er würde es nicht anders kennen...

genau so sehe ich das auch, und aus diesem Grund und eben aufgrund der von mir gemachten Erfahrung in mehreren Jahren Katzenhaltung und allen Haltungsformen, kann ich eben für MICH PERSÖNLICH mir nur noch Freigängerhaltung vorstellen. Wenn ich dies nicht ermøglichen kønnte, hätte ich keine Katzen.

Deswegen kann ich bei Wohungs oder Knasthaltung eben auch nicht juchu schreien sondern es nur akzeptieren. Eben mit dem Wissen, dass vielerorts keine andere Haltungsform møglich ist. Sonderlich begrüssenswert oder empfehlenswert ist es meiner Meinung nach jedoch nicht.
 
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Manchmal lasse ich mich richtig gern als Egoist und krankes Hirn bezeichnen.
 
ja schon! aber das risiko ist doch trotzdem geringer als in der großstadt!?
ich komme nämlich auch aus so einem kaff. der größte teil meiner verwandtschaft lebt in solchen käffern und da werden nicht permanent katzen überfahren.
im übrigen - wo katzen überfahren werden, können auch kinder überfahren werden. lässt du die dann auch nie vor die tür? und gehst du selbst auch nicht, wenn du nicht unbedingt musst?
ja ich weiß, einem kind kann man sagen, pass auf. und selbst kann man auch aufpassen. trotzdem bleibt ein risiko. aber das nimmt man doch in kauf, oder nicht? weil es 100%ige sicherheit eben nirgendwo gibt aber man abwägen kann..

Das hatten wir doch alles schon 😉
Es gibt Leute, die finden es in Ordnung, wenn ihre Katzen dieses Risiko eingehen.
Ich finde es nicht in Ordnung, daher käme für mich nur ein Gehege bzw. ein gesicherter Garten in Frage.
 
Artgerecht bedeutet, die Haltung orientiert sich an den natürlichen Lebensbedingungen und den natürlichen Verhaltensweisen eines Tieres

Wo gehören denn bitte ganze Städte, Strassen, Autos, Fallen, Gift, Jäger mit Gewehren, schreckliche Menschen und so weiter zu den wirklich natürlichen Lebensbedingungen eines Tieres???

Warum sollte die Entwicklung der Landschaft, des gesamten Planeten, ausgerechnet vor Katzen haltmachen?

Vielleicht waren die ursprünglichen Bedingungen mal besser für die Gattung "Katze". Wobei ich das eigentlich bezweifele, denn damals hatten diese Tiere keine besonders hohe Lebenserwartung.

Die Katze wird sich aber, genau wie alle anderen Tiere und auch wir Menschen an die allgemeine Entwicklung anpassen müssen.
Wieso sollte sie einen Sonderstatus haben?

Also ist eben dieser Lebensraum mit Straßen, Häusern, Zäunen, vielen Menschen mittlerweile "artgerecht". Die Katze muss lernen, damit zurechtzukommen oder sie muss aussterben.

Ein Grundelement ihrer natürlichen Verhaltensweise ist allerdings das Durchstreifen eines festen Revieres, das Markieren der Reviergrenzen und die Jagd. Das sind die Urinstinkte der Katze, die ihr eigentliches "Katzesein" ausmachen. Sie muss nun lernen, das möglichst geschickt auszuleben, mitsamt der Gefahren, die die heutige Umwelt eben bereithält.

Natürlich gibt es, bei unseren Hauskatzen, Einschränkungen.
Einschränkungen, die wir ihr auferlegen, weil wir schließlich auch verantwortlich dafür sind, dass es eine solche Riesenmenge von Katzen gibt.
Die es unter "natürlichen Bedingungen" nie gegeben hätte.

Zu diesen notwendigen Kompromissen gehören die Kastration (die ebenfalls ein Grundelement der Katze beschneidet, nämlich den Fortpflanzungstrieb) und die Notwendigkeit, dass man sie eben nicht direkt neben der Bundesstraße oder der Autobahn laufen läßt.
Dass sie in Städten, die kilometerweit nur noch aus Beton bestehen, eben nicht "frei" laufen können.
Zum Glück gibt es genügend Menschen, die trotzdem eine Katze wollen und damit wieder etliche Tiere aus dem ewigen Kreislauf von Verwahrlosung und Tierschutz rausnehmen.

Denn mal ehrlich, es würde wirklich zum totalen Zusammenbruch führen, wenn tatsächlich alle Katzen, die es in deutschen Haushalten und Tierheimen gibt, plötzlich auf die Straße gelassen würden.
Das kann nicht das Ziel sein, aber das ist kein Grund, den Katzen, die in der glücklichen Lage sind, dass Freigang zu verantworten ist, diesen Trieb auch noch zu beschneiden.
Nach dem Motto, wenn meine Katze das nicht kann, dann darf deine das auch nicht.

Und selbstverständlich birgt jeder Freigang Gefahren, aber das ist artgerecht, denn die liebe Mutter "Natur" birgt mindestens genausoviel Gefahren.
Evtl. verwechseln die lieben Verfechter der "nur gesicherten Haltung in Deutschland" da "artgerecht" mit gefahrlos.
Der freie Lebenswandel der Vorfahren unserer Katze war aber alles Andere als gefahrlos. Und ihre Lebenserwartung war recht niedrig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist halt schwer bzw. unmöglich sich da zu einigen was nun besser ist und was nicht.

Ich finde da spielen ein paar Faktoren eine eintscheidende Rolle. Zum ersten ist es in einer Großstadt nicht wirklich so sicher wie auf dem Land. Natürlich hat man in einem Dorf auch ein Risiko, aber geringer im vergleich zur Stadt.
Dann finde ich sollte man die Katze selbst auch sehen,..eine kranke Katze (kommt drauf an was sie hat) sollte vielleicht auch nicht raus.
Und den wichtigstens Punkt finde ich den menschn selbst. Man muß es schon mit sich vereinbaren können. Ich könnte mir das als Qual vorstellen wenn jemand an nichts anderes mehr denken kann aus lauter Angst um meine Katze. und ehrlich gesagt kann ich das schon verstehen. mit den ganzen Tierquälern und alles was sonst noch dazugehört ist es schon so ne Sache.

Alles in allem ist ein Tier (egal welches) mit der Natur verbunden und solle da auch hin. ABER manchmal ist es meiner Meinung nach auch besser das das Tier nicht raus kommt. Wenn die Welt so wäre wie früher ( ohne Auto und das ganze Zeigs) wäre ich auch dafür das Tiere raus können.

Die Umwelt ist nur leider nicht oft "Tiergerecht"
 

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