Freigang um jeden Preis???

  • Themenstarter Themenstarter Zwillingsmami
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Ich hab das in nem anderen Forum als Frage gepostet und nur mittelmäßig Antworten bekommen. Eben bin ich über diesen Thread hier gestolpert und dachte, das passt vielleicht rein.

Wär schön, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen dazu schreiben könntet.
Danke!

Seit einigen Tagen mach ich mir echt Gedanken um meine zwei Fellpopos, die Mitte November bei mir einziehen.
Momentan bleiben sie ja noch in der Wohnung. Nächstes Jahr im Sommer ziehen wir um in ein Haus auf dem Land. Dort wollten wir ihnen dann nach angemessener Eingewöhnungszeit Freigang gewähren.

Jetzt ist es so, dass in 450m Entfernung vom Haus, in das wir im Sommer einziehen, die A3 entlanggeht. Genau dort wird jetzt noch ein großer LKW-Parkplatz mit Klo-Häuschen und Übernachtungsplätzen für LKW gebaut. Geschätzt wird der Abstand zur Grundstücksgrenze dann ca. 400m betragen. Ob und ggf. wie der Parkplatz eingezäunt wird, weiß ich nicht.

Gesicherter Freigang im Garten scheidet aus verschiedenen Gründen auch aus bzw. wäre nur mit extremem Aufwand zu realisieren.
Deshalb meine Frage an die erfahrenen Freigänger-Dosis: Mach ich mir zu viel Gedanken? Wie weit laufen Katzen? Wie kann ich mit dieser Angst lernen umzugehen? Ich möchte sie eigentlich nur ungern dauernd eingesperrt lassen.
Mir wurde schon gesagt, es hilft viel, wenn die Katzen nachts im Haus sind. Wie bekomme ich sie dazu, dass sie verlässlich nachts immer heim kommen? Über Hunger geht’s ja wohl kaum, wenn sie tagsüber Mäuse jagen.

Achja.
Es sind zwei Mädels, werden mit ca. 14-15 Wochen kastriert und dürften frühestens mit 1 Jahr raus.
 
A

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Gesicherter Freigang im Garten scheidet aus verschiedenen Gründen auch aus bzw. wäre nur mit extremem Aufwand zu realisieren.

Wieso extremer Aufwand? So viel wie das Haus wird ein Zaun kaum kosten.

Freigang in 400 m Entfernung zur A3 wäre für mich gleichlautend mit Freigang um jeden Preis, also absolut unvertretbar.
 
Wieso extremer Aufwand? So viel wie das Haus wird ein Zaun kaum kosten.
Das Haus ist quasi geerbt. Soviel dazu.
Und der Grundstücksschnitt lässt eine Umzäunung, mit der auch wir Menschen noch adäquat leben könnten, einfach nicht zu.
Katzen schön und gut, aber ich seh nicht ein, dass ich ein Katzenhaus und einen Katzengarten gestalte, in dem ich mich dann verbiegen muss um noch darin leben zu können.
 
Und der Grundstücksschnitt lässt eine Umzäunung, mit der auch wir Menschen noch adäquat leben könnten, einfach nicht zu.
Katzen schön und gut, aber ich seh nicht ein, dass ich ein Katzenhaus und einen Katzengarten gestalte, in dem ich mich dann verbiegen muss um noch darin leben zu können.

Schade, dass der Garten so winzig ist, dass du nach Einzäunung nicht mehr drin leben kannst.

Na, dann müssen die Viecher eben dran glauben. Pech. Auf ner Autobahn gibts dann später nicht mehr viel zu beerdigen, brauchste deinen winzigen Garten wenigstens nicht mit Katzengräbern zupflastern. Wenigstens was Gutes.

Aber wieso fragst du überhaupt?
 
Ich versuch's einfach nochmal sachlich.
Der Garten ist nicht winzig.
Es ist Hanglage, die an 2 Seiten offen ist, also an die Dorfstraße angrenzt. Dort ein 2,5m hoher Zaun...find ich gruslig. Hat was von Alcatraz.

Das Haus steht genau in einer Ecke des rechteckigen Grundstückes. Es gibt 2 Zufahrten zum Haus, die ich beide nicht durch einen Katzenzaun verbauen möchte. Zu der Fläche, die dann zum eventuellen Einzäunen übrig bleibt, führt aber keine Tür...

Elektrozaun oder gar dieses "Running Man"-ähnliche Vibrations-Halsband mit Induktionsschleife im Boden...ich bin ausgesprochener Strom-Schisser, das will ich nicht in meinem Garten haben!

Soviel zu "nicht oder nur mit hohem Aufwand möglich"

Vielleicht bin ich auch nicht zum Katzenhalter geeignet, wenn ich das Haus und den Garten zuerst mal als MEIN Reich ansehe, in dem die Katzen leben und nicht andersherum.
 
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Schwierig. ich habe ein ähnliches Problem, nur ist die Straße keine Autobahn, sonmdern "nur" eine Kreisstraße, die in ein kleines Nachbardorf führt..
Wir haben in der Stadt gewohnt und aus der Nachbarschaft eine junge Katze übernommen, die eine reine Wohnungskatze gewesen sein soll.
In unserer 70qm-Stadtwohnung ist sie über Tisch und Bänke gegangen, war ein Temperamentsbolzen ohne Ende.....teilweise unerträglich.
Seit einem Jahr haben wir ein Haus auf dem Land.
Seit wir dieses Haus haben, war sie wie ausgewechselt, spilet immer noch viel rum, sie durfte am Anfang nicht raus. Das war nicht haltbar und irgendwann war sie draußen. und blühte richtig auf. Kletterte auf Bäume, raste die Wiese hoch und runter....
Mein Mann baute einen Katzenzaun, gleich am ersten Tag trickte sie ihn aus.
Sie machte ihre Revierrundgänge, sonst war sie eigentlich dort, wo ihre Menschen waren, leider wurde sie letztes Wochenende überfahren:sad:

ich habe das gleiche Problem wie Pamela, ich kann nicht das ganze Grundstück katzensicher einzäunen. Die untere Seite zur Straße hin ja, aber ich habe bei unserer Katze gesehen, sie läuft zum Tor raus, das ist auf der von der Straße abgewandten Seite, den Weg runter zur Straße, da hilft auch kein Zaun....
Nachdem ich gesehen aheb, wie glücklich sie war als sie endlich rausdurfte, möchte ich keinen reinen"Stubentiger" mehr haben.
 
Nachdem ich gesehen aheb, wie glücklich sie war als sie endlich rausdurfte, möchte ich keinen reinen"Stubentiger" mehr haben.
Das hab ich genau so schon so oft gelesen in letzter Zeit.
Meine Entscheidung ist diesbezüglich eigentlich gefallen. Solang wir noch in der Mietwohnung wohnen, müssen sie drin bleiben, geht nicht anders.
Und wenn wir umgezogen sind schau ich, welchen Drang nach draußen sie haben. Dann lass ich sie gewähren.
 
@ Pamela_81 - Nunja, Katzen haben nunmal andere Bedürfnisse als du und wenn du Katzen hast, dann musst du dich wohl oder übel darauf einstellen, es sind ja auch Lebewesen.
Wenn es nach mir ginge, würde ich meine Wohnung nicht mit Kratzmöglichkeiten betackern und meine Loggia erst recht nicht feiwillig vernetzen. Nur so Beispiele...

Ungesicherten Freigang würde ich an deiner Stelle keinesfalls gewähren, mit den Straßen in unmittelbarer Nähe, aber deine Katzen hätten die Möglichkeit zum gesicherten Freigang und es wäre schade, wenn du ihnen den verwehren würdest.
Hier in diesem Thread geht es ja eher um eine Grundsatzdiskussion - ich würde dein Anliegen mal hier klickmich posten - dort kannst du deine Situation nochmal schildern, am besten mit Fotos vom Garten, bestimmt gibt es viele Tipps und Möglichkeiten, wie man die Einzäunung so gestalten kann, dass Mensch und Tier gut damit leben können 🙂
 
@catma: Danke für diesen Beitrag, jetzt geht's langsam wieder in die Richtung, die ich angenehm empfinde und mit der ich konstruktiv was anfangen kann.

Der allgemeine Tonus scheint zu sein, 400m zur Autobahn ist DEFINITIV zu nah. Wenn Freigang, dann in dem Fall NUR gesichert.
Ok. Das ist doch schon mal ein Wort (und das hab ich jetzt auch ganz ohne Beleidigungen kapiert...ich sprech jetzt niemand persönlich an)
Wir haben ja tatsächlich noch massig Zeit. Dann werden wir eben weiter auf die Suche gehen nach Möglichkeiten, den Garten für die Katzen zu sichern.
An einer Seite ist der Zaun erst erneuert worden, nicht tauglich als Katzensicherung. An zwei weiteren Seiten muss der Zaun (Momentan Thuja-Hecke, auch nicht ideal für Katzen, weil giftig, oder?) erneuert werden. Also, Alt-Thuja fliegt raus. Was neu kommt, wissen wir noch nicht, aber in so ner Hecke kann man nen Zaun gut verstecken.
Die vierte Seite ist so ne Sache...da grenzt genau ne Einfahrt dran, die ich eigentlich nicht verschließen wollte. Das müsste ich aber, weil die Haustür genau in diese Einfahrt führt. Ne andere Möglichkeit für die Miezen raus zu kommen...ja, könnte man sicher was finden...
Mal sehen.

Ich bin jetzt zumindest bestärkt darin, dass wir während der Zeit bis zum Umzug nochmal genau Gedanken machen müssen, wie wir einen sicheren Garten zaubern können.
Danke auch für den Hinweis zum "Sicherheit"-Brett...ich werde mal nen Mod fragen, ob er diese Diskussion dahin in einen eigenen Thread verschiebt.
 
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Nächstes Jahr im Sommer ziehen wir um in ein Haus auf dem Land. Dort wollten wir ihnen dann nach angemessener Eingewöhnungszeit Freigang gewähren.

Jetzt ist es so, dass in 450m Entfernung vom Haus, in das wir im Sommer einziehen, die A3 entlanggeht.

Im ganzen Leben würde ich Katzen in SO einer Wohnlage nicht rauslassen. 😱
 
Das ist, glaub ich, völlig falsch verstanden worden.
Natürlich richte ich meine Wohnung so ein, dass sich auch die Katzen darin wohl fühlen. Ich kauf seit WOCHEN immer wieder Spielsachen, wir haben alle Schränke gesichert, die Küche mit Sockelleisten versehen (und das, obwohl wir wissen, dass wir nicht mal mehr ein Jahr in der Wohnung sind) und uns sonst auch sehr auf die Katzen eingestellt.
Du hast Recht, ein "Unser" wäre vielleicht angebrachter...oder irgendwas zwischen "unser" und "mein". Ich liebe meine Katzen (auch wenn sie noch nicht da sind), es sind auch nicht meine ersten Tiere, wohl aber die ersten Katzen. Aber mein Freund und ich kommen immer noch vor dem Tier! Das heißt nicht, dass wir nicht versuchen, es dem Tier so artgerecht wie möglich zu machen...aber eben nur innerhalb der Grenzen, die auch wir noch akzeptabel finden.
 
Im ganzen Leben würde ich Katzen in SO einer Wohnlage nicht rauslassen. 😱
Danke, auf Deine Meinung geb ich wirklich viel. Das mein ich ehrlich und ohne Unterton!
Auch wenn Du Deine Meinung oft sehr direkt vorbringst, das kann verletzen. Mir persönlich ist aber jemand, der mir offen ins Gesicht sagt, wie es ist, 1000-Mal lieber, als jemand, der mir nur Honig um's Maul schmiert!

Gut...damit ist das Thema eigentlich gegessen...ich möchte meine Katzen auf jeden Fall (wenn sie das wollen) raus lassen, und da es ungesichert offensichtlich wirklich nicht geht, werden wir jetzt nach Möglichkeiten suchen, das mit nem Zaun irgendwie zu realisieren.

Danke an alle, die geantwortet haben.
 
Obwohl es grundsätzlich schon verständlich ist, wenn ein Mensch sagt, "Ich komme vor den Tieren.." das ist bestimmt keine schlimme Eigenschaft.


Mir ist klar, daß mein Posting jetzt nicht viel mit dem Strang hier zu tun hat und auch, daß Viele meine Ansicht da wohl eher nicht teilen - aber nein, für mich ist so eine Einstellung ganz und gar nicht verständlich, ich finde sie den Katzen gegenüber sehr unfair.

Katzen und Menschen gehören beide zur Gattung SÄUGETIERE, sind per se weitestgehend gleich, nur in ein paar genetischen Komponenten unterschiedlich und wer sich dessen nicht bewußt ist, wird seine Katzen nie wirklich akzeptieren.


Hier bei uns sind alle gleichberechtigt und da die Katzen 3 : 2 in Führung liegen, bestimmt ihr Wohlergehen den Großteil unseres Lebens.
 
Zuletzt bearbeitet:
in einer solchen Wohnlage würde ich meinen Katzen keinen Freigang gewähren. Die Schnellstrasse so nah ist einfach ein zu grosses Risiko.

Die Frage ist für mich eigentlich, wie wollt Ihr langfristig damit umgehen? Denn so wie es scheint, seit ihr ja eigentlich der Meinung das Freigang das optimale ist. Ich weiss nicht, ob ihr mit dieser Einstellung auf dauer mit Wohnungskatzen oder Knastkatzen glücklich sein werdet.

Ich selbst hatte ja auch mal Wohnungskatzen, aber zu der Zeit war ich noch der Meinung, dass Wohnungshaltung vøllig ok ist und die Katzen da auch rundum glücklich sind. Ebenfalls den Katzenknast war etwas, was ich im Vorfeld eben für eine super Sache gehalten habe. Meine Erfahrungen haben jedoch an meiner Haltung einiges geändert und mittlerweile bin ich halt Freigängerdosi aus überzeugung und wenn ich keinen Freigang mehr gewähren kønnte, würde ich keine Katzen mehr halten.

Was mir spontan als langzeitløsung einfallen würde wäre Haus verkaufen und was suchen was besser geeignet ist für Freigänger
 
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Mir ist klar, daß mein Posting jetzt nicht viel mit dem Strang hier zu tun hat und auch, daß Viele meine Ansicht da wohl eher nicht teilen - aber nein, für mich ist so eine Einstellung ganz und gar nicht verständlich, ich finde sie den Katzen gegenüber sehr unfair.

Katzen und Menschen gehören beide zur Gattung SÄUGETIERE, sind per se weitestgehend gleich, nur in ein paar genetischen Komponenten unterschiedlich und wer sich dessen nicht bewußt ist, wird seine Katzen nie wirklich akzeptieren.

Danke für diesen Beitrag. Wir sind nicht mehr oder weniger wert als unsere Katzen, wir sind nur (etwas) anders als sie.

Miit dieser Haltung von Menschen, die denken, dass sie die Krone der Schöpfung sind, kann ich auch herzlich wenig anfangen.

LG Silvia
 
Deckt sich vollkommen mit meiner Einstellung.
 
Mit dem Freigang ist das so eine Sache.

Ich bin mit einem Freigänger groß geworden. Daher war meine Haltung auch sehr lange Zeit, dass es nicht gut ist, Katzen nur in der Wohnung zu halten.
Wir zogen mit Sternchen 3 Mal um. Anfangs lebten wir ländlich in einem EFH mit Garten. Es gab kaum Autoverkehr und viel Grün - paradiesisch für Katzen.
Zuletzt zogen wir in eine Wohnung im 2. Stock, in zweiter Reihe an einer vierspurigen Hauptverkehrsstraße in der Stadt.

Katerchen war nicht drinnen zu halten. Er kannte es seit Jahren, draußen zu sein. Er gewöhnte sich problemlos daran, dass er nun Treppen runter und durch ein Kellerfenster raus und rein musste - das war kein Problem.

Problematisch waren die Menschen. Irgendwann kam er 3 Tage nicht nach Hause. Als er kam, humpelte er, ihm fehlten Krallen und Zähne, er sah schlimm aus. Der TA war sich sicher, dass der Kater von jemandem eingefangen worden war - die Zähne waren gezogen worden, auch die Krallen zum Teil, teilweise waren sie auch völlig abgenutzt, als hätte er stundenlang irgendwo dran gekratzt.
Ich habe selten so viel Wut gespürt und wollte ihn nicht mehr raus lassen. Aber das war natürlich unmöglich.

Einmal wurde er angefahren. Ich hab's hier irgendwo schon mal geschrieben, er knallte dem Autofahrer in die Windschutzscheibe, dann auf die Motorhaube. Der Typ fuhr weiter. Hätte die Nachbarin es nicht gesehen und ihn von der Straße geholt, wäre er tot gewesen.
Er hatte eine ausgerenkte Hüfte und natürlich hunderte Prellungen. Damals war er schon 20 Jahre alt. Seinen einzigen verbliebenen Zahn hat er bei dem Aufprall verloren, aber das nur am Rande.
Wir sollten ihn mindestens 4 Wochen drin halten. Nach 4 Tagen ging der Kater buchstäblich die Wände hoch. Ich hätte ihn nie wieder rausgelassen, aber was willst Du machen - mein Vater ließ ihn schließlich wieder nach draußen.

Gestorben ist der Kater mit 23 Jahren in meinem Arm, zu Hause. Dieser Kerl hatte unheimlich viel Glück, oder er war so schlau, dass er nie in die Nähe der Straße ging.

Ich habe mir geschworen, dass ich eine Katze diesem Risiko nie wieder aussetzen werde. Da draußen laufen zu viele kranke Idioten rum. In einer 30er Zone kann eine Katze auch überfahren werden.
Ich habe gezielt Katzen aufgenommen, die keinen Freigang kennen. Damit sie ihn auch nicht vermissen.
Wir haben mit immensem Aufwand den Balkon gesichert. Die Wohnung ist ein Katzenspielplatz - ich werde ständig gefragt, wo denn neben den Katzensachen meine Dinge sind 😉 Mir ist wichtig, dass die Katzen sich wohl fühlen.

Als ich Freigänger hatte, gab es keinen Kratzbaum. Man musste das Klo auch nie reinigen, weil er da nicht drauf ging. Man konnte Pflanzen in der Wohnung stehen lassen. Überhaupt konnte man Sachen rumstehen lassen.
Man macht sich um Wohnungskatzen vielleicht viel mehr Sorgen als um Freigänger. Weil man da jeden Pups, jeden Nieser, jedes Kötzeln, jedes bißchen weichen Kot mitbekommt. Jedes Fliegeviech, was sie fressen, und was ja stechen könnte. Man sichert alles mögliche, damit nicht jemand irgendwo runter purzelt, sich einklemmt oder sonstiges.
Beim Freigänger bekommt man das meiste gar nicht mit. Da ist "nur" die Angst, dass er wieder heil zurück kommt. Mit der muss man aber als Grundgedanke leben, wenn man sich für Freigang entscheidet.

Man sollte die Haltungsform, die jemand wählt, nicht be- oder verurteilen. Meist gibt es Gründe. Ich kenne beides, war früher strikt gegen Wohnungshaltung, sehe es heute anders. Ich denke, dass viele Wohnungskatzenhalter sich deutlich mehr den Kopf über ihre Katzen zerbrechen, als einige Freigängerhalter. Weil sie es müssen. Zu sagen, dass Freigängerhaltern die Katzen egal sind oder Wohnungshalter ihre Tiere quälen, ist Nonsense. Jede Haltungsform hat ihre Pros und Cons, und ihre Probleme.

Aber mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich lese, dass jemand 400m von der Autobahn entfernt Katzen in Freigang lassen will. Das Revier eines Tieres ist viel, viel größer und sowas ist der sichere Tod. Es gibt m. M. nach keine idealen Freigängerbedingungen mehr, nirgendwo. Aber eine Autobahn so nah am Grundstück ist sicher eine der schlechtesten Voraussetzungen. Ich kann den Spruch "lieber ein kurzes Leben in Freiheit als ein langes in der Wohnung" nicht mehr hören, wenn man daraufhin Katzen in den sicheren Tod schickt.
 
Ich mache auch allesfür meine Katzen 😀

Die eigentliche Frage - für mich persönlich jetzt - ist: was soll so schwer daran sein, den Bedürfnissen von Katzen gerecht zu werden?
Sie sind in meinen Augen so pflegeleicht und anspruchslos, also sie wollen ja noch nichtmals alle paar Stunden Gassi gehen...
Außerdem finde ich, Katzen geben so unendlich viel - ohne sie wäre ich viel gestresster, übellauniger, weniger gelassen und ich könnte nicht jeden Tag mit 4 pelzigen Engeln kuscheln - da stellt sich für mich gar nicht die Frage, wer zuerst und zuletzt kommt...

Man muss den Balkon vernetzen, das finde ich blöd, aber eben nicht wirklich tragisch - was für unstillbare Bedürfnisse haben sie denn? Ok, regelmäßiges Spielen finde ich auch manchmal nervig, aber wenn ich wirklich mal keine Lust dazu habe, können sie sich auch gut allein beschäftigen.
Man muss für genug Bewegung sorgen, für körperliche und geistige Anregungen sorgen - aber wenn man das eine Weile gemacht hat, dann suchen sie sich selbst neue Herausforderungen...
Wenn ich nen Garten zum sichern hätte, würde ich ihnen den Gefallen tun, man muss es ja nur 1x machen und gut ist.
Ich arbeite sogar mehr als nötig, nur damit ich mir ein finanzielles Polster zulegen kann, falls mal etwas ist (habe und möchte keine Katzenkrankenversicherung).

Bevor ich Katzen hatte, dachte ich auch eher an die Arbeit, die Verantwortung etc und zu welchen Abstrichen ich bereit wäre oder nicht - in Wirklichkeit geben Katzen uns soviel, dass doch jeder Aufwand um sie irgendwie Spaß macht, oder 😀 😉
 

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