Freigang zu gefährlich oder ein Segen für die Katze?

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Tun drei von meinen Vieren auch - neugierig wie sie sind. Sie würden alle möglichen Dinge tun, die ihnen schaden, wenn ich sie liesse.

Also Du scheinst wirklich ein bisschen paranoid zu sein.

''Klar kann den Katzen draussen was zustossen aber willst Du wirklich allen Ernstes behaupten Deine Wohnung wäre so gesichert das Deinen Tieren dortnichts zustossen kann?

Wenn ja gehe ich mal davon aus das Du in einer leeren Wohnung ,die gepolstert ist wie eine Gummizelle ,lebst ohne Möbel,Kabel,Elektrogeärte etc.

Damit Deine Katzen ja nichts passiert?! 🙄

Wie gesagt der Fuchs schimpfte auch auf die Trauben das sie sauer seien weil er sie nicht erreichen könnte.
 
Recht eindrucksvoll wird dies durch Untersuchungen belegt, die in den 80´er Jahren des letzten Jahrhunderts durch Liberg (1980) in einem ländlichen Gebiet Schwedens, sowie Legay / Pontier (1983) in der französischen Stadt Lyon durchgeführt wurden.

Durchschnittliche Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung der Katzen lag bei den männlichen Tieren zwischen 1,4 und 3,2 Jahren und bei den weiblichen Tieren bei 3,3 bzw. 4,2 Jahren.

Keiner der 74 Kater im ländlichen Schweden erreichte ein Alter von mehr als 3 Jahren. Auch von den 244 Katern der Population in Lyon wurden nur gut ein Drittel (~36,5 %) der Tiere älter als 3 Jahre. Bereits das 4. Lebensjahr konnten weitere 9,3 % der Tiere nicht mehr erleben.

Bei den Weibchen waren die Zahlen zwar nicht ganz so krass, aber noch immer erschreckend. In Schweden erreichten gerade einmal 28 % der insgesamt 154 weiblichen Katzen, in Lyon 52,1 % der 295 Katzen ein Alter von mehr als 3 Jahren.


Es dürfte sich um Studien an unkastrierten Tieren handeln, aber sie sind beide schon dreissig Jahre alt und das ländliche Schweden ist sicher kein Ort, der dem vielbefahrenen Deutschland vergleichbar ist; man kann sich problemlos vorstellen, wie die Studien heute ausfallen würden, zumindest wenn man die rosaroten Scheuklappen abnimmt... untersucht wurde die Lebenserwartung von Freigängern.

Du hast den Satz davor vergessen:

Während im Haus lebende Katzen bei guter Pflege in schöner Regelmäßigkeit ein Alter von etwa 12-15 Jahren erreichen und auch Lebensalter von mehr als 20 Jahren bekannt sind, ist die Lebenserwartung freilaufender Katzenpopulationen (hier fehlt es zumeist auch an menschlicher Zuwendung und medizinischer Betreuung) erschreckend gering.

Und den Satz danach:

Wohlgemerkt: Das bedeutet natürlich nicht, dass eine - unter menschlicher "Fürsorge" - lebende Katze in Freilaufhaltung nicht älter werden kann oder wird. Sie ist allerdings stärker gefährdet, als eine Katze in Wohnungshaltung.

Quelle: http://www.welt-der-katzen.de/katzenhaltung/biologie/alter/alter.html
 
Ich gebe zu, die meisten Leute, die ich kenne, leben in Baden-Württemberg, im südlichen Hessen und Rheinland-Pfalz und im nördlichen Bayern - allesamt in sehr verdichteten Lagen, im Vergleich zu weiten Teilen Nord- und Ostdeutschlands. Das prägt natürlich das Bild, das ich habe, denn meine Freunde schildern aus ihren Wohngebieten nicht viel anderes, als ich hier beobachten kann.

Ich geb dir nen ernstgemeinten Tip. Mach mal ne Weile nen Job im Aussendienst. Ich mach das nun seit 8 Jahren und komm ne menge rum. Erst in NRW, Niedersachsen, HH, HB, Schleswig Holstein. Jetzt seit 3 Jahren Baden Würrtemberg.

Ich bin in der Düsseldorfer Innenstadt gross geworden, ich hätt nicht glauben wollen, daß Deutschland so ist wie es ist. Selbst im grössten Ballungsgebiet (Ruhrgebiet) musst du im Schnitt keine 15min fahren und bist im, freigängertauglichen, grünen. Und das gibt es überall, auch in Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart. Ebenso natürlich auch Gegenden wo Freigang nicht ohne weiteres möglich ist. Hat ja auch keiner bestritten 😉

Nach Norwegen muss man deswegen nicht gleich auswandern, wobei es ein netter Nebeneffekt wäre 😀

Deutschland und speziel Bawü ist bei weitem nicht so dicht besiedelt wie es erscheinen mag.

Ich kann nur jedem den Tip geben (vor allem den Stadtkindern), "erfahrt" eure Umgebung. Im wahrsten Sinne des Wortes, und man wird sich mitunter wundern 😉
 
Turners Forschung dürfte wohl einige der unqualifizierten Kommentare zum Thema Freigang erklären, da geht es eben nicht erst um die Bedürfnisse der Katze, sondern um die des Halters.

" Dr. Dennis Turner. who has carried out in Switzerland much of the research on cats behaviour and the cat/person relationship, found that owners of exclusively indoor cats were less willing to accept cats being independent creatures. They tended to reject the idea of a cat deciding for itself the nature of its lifestyle and relation with its human family or fellow housecats." (C.Bessant, The Cat Whisperer)

Für Leute, die wirklich wissen wollen, was da steht:

Dr Turner, der in der Schweiz viel Forschungsarbeit bezüglich Katzenverhalten und dem Katze/Mensch Verhältnis betrieben hat, hat herausgefunden, dass Besitzer von ausschliesslich in der Wohnung lebenden Katzen weniger bereit waren, zu akzeptieren, dass Katzen unabhängige Lebewesen sind. Sie tendierten dazu, die Vorstellung abzulehnen, dass eine Katze über die Natur ihres Lebensstiles und ihrer Beziehung zu ihrer Menschenfamilie oder Mithauskatzen selbst entscheidet.

Dies ist eine völlig unwissenschaftliche Aussage; ich wüsste gern, wie die Verhältnisse sich wirklich dargestellt haben; denn schon wenn 26,7% der Freigängerbesitzer und 25% der Wohnungskatzenbesitzer bereit waren, zu akzeptieren, dass Katzen über die Natur ihres Lebensstils und ihrer Beziehungen selbst entscheiden, dann stimmt dieser Wischwaschisatz.
 
Du hast den Satz davor vergessen:

Während im Haus lebende Katzen bei guter Pflege in schöner Regelmäßigkeit ein Alter von etwa 12-15 Jahren erreichen und auch Lebensalter von mehr als 20 Jahren bekannt sind, ist die Lebenserwartung freilaufender Katzenpopulationen (hier fehlt es zumeist auch an menschlicher Zuwendung und medizinischer Betreuung) erschreckend gering.

Und den Satz danach:

Wohlgemerkt: Das bedeutet natürlich nicht, dass eine - unter menschlicher "Fürsorge" - lebende Katze in Freilaufhaltung nicht älter werden kann oder wird. Sie ist allerdings stärker gefährdet, als eine Katze in Wohnungshaltung.

Quelle: http://www.welt-der-katzen.de/katzenhaltung/biologie/alter/alter.html

Oh, wir hatten eine Freigängerin, die 20 Jahre alt wurde. Leider steht sie bisher im Vergleich 1:4, und das, obwohl wir in freigängerfreundlichen Wohnlagen gelebt haben...
 
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Ich bin in der Düsseldorfer Innenstadt gross geworden, ich hätt nicht glauben wollen, daß Deutschland so ist wie es ist. Selbst im grössten Ballungsgebiet (Ruhrgebiet) musst du im Schnitt keine 15min fahren und bist im, freigängertauglichen, grünen. Und das gibt es überall, auch in Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart. Ebenso natürlich auch Gegenden wo Freigang nicht ohne weiteres möglich ist. Hat ja auch keiner bestritten 😉

Ich bin im "freigängertauglichen Grünen" groß geworden.
Kleiner Ort am Rande des Ruhrgebiets, ein paar Höfe, ein paar Häuser, viele Felder, Wäldchen in der Nähe.
Freigänger gibt es dort jede Menge - allerdings jedes Jahr andere. Dass ich dort mal zwei Jahre in Folge dieselben Katzen sehe, kommt selten vor. Wobei es weniger die Autos sind, die diese Katzen erledigen, als übermotivierte Fuchsjäger ("Ups, hab ich verwechselt" - ja klar 🙄 ) und Giftköder und allgegenwärtiger Katzenschnupfen.
Unser eigener Freigängerkater ist in der Stadt älter geworden als die meisten Tiere im ach so idyllischn Grünen.
 
... dem es untersagt ist so zu leben wie Du es möchtest und dem ein Leben aufgezwungen wird, dass Du für ihm nicht gerecht erachtest...

Inwiefern zwingt man einer Katze etwas auf, wenn sie selbst entscheiden kann, ob sie Wohnung oder Garten vorzieht?
Ich zerre meine Katze nicht am Schwanz vor die Tür und gute Katzenhalter ebenso wenig. Sie entscheiden, wann sie raus möchten. Was ist daran Zwang?

Recht eindrucksvoll wird dies durch Untersuchungen belegt, die in den 80´er Jahren des letzten Jahrhunderts durch Liberg (1980) in einem ländlichen Gebiet Schwedens, sowie Legay / Pontier (1983) in der französischen Stadt Lyon durchgeführt wurden.

Mich speziell interessiert die Todesursache dieser Katzen. Bzw. würde mich eine aktuelle Studie interessieren, die die Lebenserwartung von kastrierten, geimpften Freigängern aus guter Haltung misst.
Mit einer 6-jährigen Freigängerin im ländlichen Deutschland falle ich übrigens wieder deutlich aus dem Raster. Grund dafür scheint wohl zu sein, dass es durchaus noch freigängertaugliche Ecken in Deutschland oder es nicht immer die gleichen Grundstücksgegebenheiten gibt.
 
Schade, Amsterdam ist wohl etwas weit weg, sonst hätte ich Dich gerne eingeladen, mal 12 so richtig depressive Katzen zu besuchen (ich meine das durchaus ernst)

Es wird hier ja immer auf die Gefahren des Freigangs (die gibt es) hingewiesen ohne zu sehen, dass Wohnungshaltung eben auch Risiken birgt. Nicht nur, dass Unfälle auch "indoor" passieren, ist Wohnungshaltung nur zu verantworten, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Und ich habe erhebliche Zweifel, dass alle Wohnungskatzen in den Genuss solch optimaler Wohnungshaltung kommen. Wenn ich dann mal die selbst hier im Forum geäusserten Aussagen wie "meine Katze schläft so wie so den ganzen Tag, die will nicht spielen, die ist glücklich auf dem Sofa" in Betracht ziehe, dann glaube ich nicht, dass die Mehrheit der Wohnungsbesitzer sich wirklich die Mühe macht, die notwendig wäre. Die Wohnungshalter, die ich kenne, die diesen "Job" echt machen, sind nämlich genau die, denen ganz genau bewusst ist, dass Wohnungshaltung immer nur ein "second best" ist und genau deshalb wird dann z.B auch täglich gespielt, selbst wenn man eigentlich gar keine Lust nach einem anstrengenden Arbeitstag hat.
 
Ich geb dir nen ernstgemeinten Tip. Mach mal ne Weile nen Job im Aussendienst. Ich mach das nun seit 8 Jahren und komm ne menge rum. Erst in NRW, Niedersachsen, HH, HB, Schleswig Holstein. Jetzt seit 3 Jahren Baden Würrtemberg.

Ich bin in der Düsseldorfer Innenstadt gross geworden, ich hätt nicht glauben wollen, daß Deutschland so ist wie es ist. Selbst im grössten Ballungsgebiet (Ruhrgebiet) musst du im Schnitt keine 15min fahren und bist im, freigängertauglichen, grünen. Und das gibt es überall, auch in Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart. Ebenso natürlich auch Gegenden wo Freigang nicht ohne weiteres möglich ist. Hat ja auch keiner bestritten 😉

Nach Norwegen muss man deswegen nicht gleich auswandern, wobei es ein netter Nebeneffekt wäre 😀

Deutschland und speziel Bawü ist bei weitem nicht so dicht besiedelt wie es erscheinen mag.

Ich kann nur jedem den Tip geben (vor allem den Stadtkindern), "erfahrt" eure Umgebung. Im wahrsten Sinne des Wortes, und man wird sich mitunter wundern 😉

Findest Du nicht, dass das freigängertauglich aussieht?

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Und doch sind hier in den letzten drei Jahren allein 12 Katzen und zwei Hunde totgefahren worden, die ich selbst gekannt habe...
 
es handelt sich um kleine Wohlstandshauskatzen, die sich draußen bespassen dürfen wie sie gerade lustig sind, ähnlich wie ein Kind, das Libellen die Flügel ausrupft um sich zu amüsieren; sie brauchen die Nahrung, die sie jagen keineswegs und fressen sie oft nicht mal.

Der Vergleich mit Kindern verbietet sich von selbst. Katzen sind nach wie vor Tiere.

Während ihr Leben wie das der anderen Wildtiere nicht von Begriffen wie Spaß, Glück oder Musse geprägt ist, sondern schlicht das Notwendige getan wird, um sich am Leben zu erhalten und sich fortzupflanzen, sind unser aller Katzen ganz einfach Haustiere, domestiziert seit 8500 Jahren, die sich uns gerne angeschlossen haben, da wir ihnen die Möglichkeit zu einer einzigartigen symbiotischen Beziehung eröffnet haben, die sie von den Unbilden des Lebens weitestgehend befreit hat.

Glaubst du allen Ernstes, daß unsere haustiere so etwas wie Spaß, Glück und gar Musse empfinden? Gehörst du tatsächlich zu den Leuten, die glauben mit einer Maus wird rein aus Spaß gespielt? Katzen sind Tiere und als solche Instinkgesteuert. Beutejagd IST Instinkt, ebenso der Beuteverzehr. Meine Lucky, die 11 Jahre in Wohnungshaltung verbrachte frisst ihre beute jedenfalls obwohl sie hier gut gefüttert wird.

Domestiziert, jau. Da kam Katze reinspaziert, schlug die Tür hinter sich zu und warf den Schlüssel weg. Ist klar....

Die Katze hat sich natürlich gern in der Nähe der Menschen aufgehalten. (Wie Füchse und Wildschweine heutzutage übrigens auch )Warum? Weils da Futter gab. Und nein kein Dosenfutter wie heute, damals mussten sich die Katzen ihr Futter in Form von Mäusen gefälligst selbst erjagen in den Kornspeichern. Die Menschen haben das natürlich gern gesehen, wurde man doch so vor Schäden bewahrt. Und vielleicht, aber auch nur vielleicht gabs sogar mal ein paar Streicheleinheiten. Ein Platz auf dem (nicht vorhandenen) Sofa aber, wird es kaum gegeben haben. Es war also eine eher symbiotische Beziehung. Bis ins vorletzte Jahrhundert hineine. Erst mit der zunehmenden Industrialisierung und dem damit verbundenen Wohlstand kam man auf die Idee sich Haustiere nur zum Spaß zu halten. Vorher waren es samt und sonders "Nutztiere". Nun dienen sie unserer Unterhaltung und sind damit eigentlich sogar immer noch "Nutztiere", nur daß wir ihnen zunehmend den natürlichen Lebensraum wegnehmen. Es wird nicht mehr lange dauern und die Katze beim täglichen Gassigang an der Leine ist alltägliche Realität. Warum? Weil wirs können! Brauchen wir denn noch nen anderen Grund? Nein!

Ich lese hier so viele nette Posts von wegen: 'Meine Katze kann tun und lassen, was sie will', glaubt wirklich irgendwer hier, ein Wildtier sei frei in seinen Entscheidungen und könne sein Leben nach eigenem Gutdünken leben?

Kein Lebeweisen ist wirklich frei in seinem tun. Denn alle unterliegen irgendwelchen Zwängen. Das fängt mit dem banalen "Ich muss jagen um zu fressen und zu überleben" an und hört auf mit "Ich muss arbeiten gehen, damit ich mir was zu essen kaufen kann".

Die Frage lautet doch eher, wie kann ich mein Tier so artgerecht wie möglich halten. Und da ist unbegrenzter Freigang nunmal eine Option. Meine Freigänger sind in ihrem Leben so frei wie irgend möglich. Sie können kommen und gehen wann immer sie wollen. Werden höchstens mal bei ihren Kratzübungen beschränkt. Ok, das Futter sowie die Zeit dazu bestimme ich. Andererseits haben sie jederzeit die Möglichkeit sich was zu jagen, wenn ihnen das Tagesmenü nicht passt. Was durchaus gern gemacht, allerdings eher zusätzlich *g*

Mir scheint, das was hier immer als Ideal der Katzenhaltung angepriesen wird ist nur einem geschuldet: der eigenen romantisierenden Retrospektive auf die eigene Kindheit in der ja noch alles so schön war und man selbst frei von Zwängen und Verantwortung; und wenn wir selbst schon nicht so leben können, dann doch wenigstens unsere Katze... und wenn sie dann in jungen Jahren stirbt, dann hat sie halt ein perfektes kurzes Leben gehabt...

.
.
.Und nichts geschieht hier uneigennützig; so wie wie viele Menschen ihre Wünsche und Pläne auf ihre Kinder projizieren, die das Leben führen sollen, dass ihren Eltern verwehrt blieb, völlig ungeachtet dessen, was das Kind selbst möchte, so wird die Katze zu Projektionsfläche ihres Halters...

Natürlich. Ok, daß so manches Haustier als Kindsersatz herhalten muss will ich nicht mal bestreiten, dies aber pauschal allen Freigängerhaltern zu unterstellen ist reichlich dämlich.

Das Schlimme ist: eine grössere Pervertierung der Natur ist schlicht nicht möglich - und das alles findet unter dem Deckmäntelchen, den Katzen ein möglichst natürliches Leben zu ermöglichen statt...

Was genau ist pervers daran, wenn man versucht einem Tier ein möglichst artgerechtes Leben zu bieten?


Den meisten Wohnungskatzenhaltern ist übrigens absolut bewusst ist, dass ihre Katzen Einschränkungen erfahren, sie halten dies aber für normal, weil einfach jede Lebensform solchen Einschränkungen unterworfen ist - eine äußerst realitätsnahe Lebenseinstellung.

Da wären wir dann wieder bei der "Projektion von mir auf andere"...

Wenn ich mich schon einschränken muss, muss Katze das gefälligst auch. Warum? Weil ICH das so will. Ist recht....
 
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Inwiefern zwingt man einer Katze etwas auf, wenn sie selbst entscheiden kann, ob sie Wohnung oder Garten vorzieht?
Ich zerre meine Katze nicht am Schwanz vor die Tür und gute Katzenhalter ebenso wenig. Sie entscheiden, wann sie raus möchten. Was ist daran Zwang?



Mich speziell interessiert die Todesursache dieser Katzen. Bzw. würde mich eine aktuelle Studie interessieren, die die Lebenserwartung von kastrierten, geimpften Freigängern aus guter Haltung misst.
Mit einer 6-jährigen Freigängerin im ländlichen Deutschland falle ich übrigens wieder deutlich aus dem Raster. Grund dafür scheint wohl zu sein, dass es durchaus noch freigängertaugliche Ecken in Deutschland oder es nicht immer die gleichen Grundstücksgegebenheiten gibt.

Eine solche Studie würde mich auch interessieren, aber noch habe ich keine gefunden.

Ich habe nicht argumentiert, dass ein Freigängerhalter seine Katze zwingen würde, rauszugehen. Ich habe einer Forine widersprochen, die mal wieder die ihr genehme Haltungsform als einzige dargestellt hat, die Katzen gerecht wird.

Das Problem des Freigangs besteht imho darin, dass eine Katze einfach nicht abschätzen kann, welche Risiken auf sie zukommen. Springt sie von A nach B, so kann sie anhand ihrer Fähigkeiten sehr wohl entscheiden, ob und wie sie das tut. Den Gegebenheiten des modernen Verkehrsaufkommens ist sie jedoch nicht gewachsen und das ist wahrlich nicht ihr Fehler.

Dass etwa so viele Tiere in dem winzigen Dorf (800 Einwohner) in dem meine Mutter lebt totgefahren wurden dürfte auch in mehreren Baustellen um den Ort und in dem Ort bzw suchen sein. Die durch den Ort fahrenden Laster, Kipper, Kräne usw. haben das Verkehrsaufkommen gut erhöht, das Fahrverhalten der Fahrer unterschied sich von dem derer, die da üblicherweise fahren.

Was hilft die Erkenntnis den Katzen und Hunden, die zu Tode gekommen sind? Derzeit ist Ruhe, aber die nächsten Bauvorhaben stehen schon.
 
Glaubst du allen Ernstes, daß unsere haustiere so etwas wie Spaß, Glück und gar Musse empfinden?

ich glaube es, ja

und ich kann hier einfach nicht mehr weglesen.

Tiere sind keine Versuchsobjekte für Strassen, ganz egal ob der stärkere gewinnt oder ob Auslese wer als Stärkstes durch kommt, das keinen Sinn macht, weil David gegen Goliath nur in der Bibel gewinnt!!!
 
domestiziert ... symbiotischen Beziehung ...

Katzen sind mit uns eine lockere Allianz eingegangen. Nicht mehr. Mögen sie nicht mehr, dann sind sie als Art ohne uns überlebensfähig. Mal abgesehen von wenigen armen Exemplaren, wo der Mensch der Natur ins Handwerk gepfuscht hat.
 
Es wird hier ja immer auf die Gefahren des Freigangs (die gibt es) hingewiesen ohne zu sehen, dass Wohnungshaltung eben auch Risiken birgt. Nicht nur, dass Unfälle auch "indoor" passieren, ist Wohnungshaltung nur zu verantworten, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Und ich habe erhebliche Zweifel, dass alle Wohnungskatzen in den Genuss solch optimaler Wohnungshaltung kommen. Wenn ich dann mal die selbst hier im Forum geäusserten Aussagen wie "meine Katze schläft so wie so den ganzen Tag, die will nicht spielen, die ist glücklich auf dem Sofa" in Betracht ziehe, dann glaube ich nicht, dass die Mehrheit der Wohnungsbesitzer sich wirklich die Mühe macht, die notwendig wäre. Die Wohnungshalter, die ich kenne, die diesen "Job" echt machen, sind nämlich genau die, denen ganz genau bewusst ist, dass Wohnungshaltung immer nur ein "second best" ist und genau deshalb wird dann z.B auch täglich gespielt, selbst wenn man eigentlich gar keine Lust nach einem anstrengenden Arbeitstag hat.

Also ich habe seit über 25 Jahren Wohnungskatzen und es sind noch nie Unfälle passiert ( ich hoffe das bleibt auch in Zukunft so).

Natürlich gebe ich dir aber Recht, dass bestimmt so einige Wohnungskatzen nicht optimal gehalten werden. Stichtwort Einzelhaltung, unnötige Einschränkungen etc..

Ziva turnt übrigens gerade auf den Küchenhängeschränken rum.
 
Katzen sind mit uns eine lockere Allianz eingegangen. Nicht mehr. Mögen sie nicht mehr, dann sind sie als Art ohne uns überlebensfähig. Mal abgesehen von wenigen armen Exemplaren, wo der Mensch der Natur ins Handwerk gepfuscht hat.

Ein bisschen mehr als das und es gereicht ihnen sehr zum Vorteil; denn während die europäische Wildkatze zu den bedrohten Tierarten gehört, die in vielen Gebieten ihres ursprüngliches Lebensraumes bereits ausgerottet wurde floriert die Spezies unserer Hauskatzen ungemein.
 
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Also ich habe seit über 25 Jahren Wohnungskatzen und es sind noch nie Unfälle passiert ( ich hoffe das bleibt auch in Zukunft so).

Natürlich gebe ich dir aber Recht, dass bestimmt so einige Wohnungskatzen nicht optimal gehalten werden. Stichtwort Einzelhaltung, unnötige Einschränkungen etc..

Ziva turnt übrigens gerade auf den Küchenhängeschränken rum.
Da kann ich gegen halten..
Meine erste Wohnungskatze die ich hatte mit 16..ich kannte davor nur Kitten draussen, mobil selbstständig..denen ist nie was passiert..

Diese nun ist mit 4 Monaten vom Schrank abgerutscht, kein Halt und auf meine Stuhlehne geprallt..Rippenprellung, Nabelbruch oder sowas hiess die Diagnose
Dann wurde mal in meiner Abwesenheit ein Glas runter geschmissen, Splitter in der Pfote..


Das wars..Kleinigkeiten..besser als Platt gefahren werden, gell 🙄
 
Katzen sind mit uns eine lockere Allianz eingegangen. Nicht mehr. Mögen sie nicht mehr, dann sind sie als Art ohne uns überlebensfähig. Mal abgesehen von wenigen armen Exemplaren, wo der Mensch der Natur ins Handwerk gepfuscht hat.

Als damals meine Gini 4 Wochen verschwunden war (und klar habe ich alles unternommen was möglich war, um sie wiederzufinden), und sie eines Abends zwar abgemagert, aber körperlich gesund wieder vor der Tür stand, habe ich mir das auch gedacht.

Sie hatte schon immer einen starken Jagdtrieb und ich weiss ja nicht wo sie war, aber vielleicht hat dieser Jagdtrieb ihr das Leben gerettet. Aber danach ist sie nicht mehr weggelaufen.
 
Also ich habe hier 4 reine Wohnungskatzen seit nun 3,5 Jahren, eine von ihnen ist blind und passiert ist bisher gar nix...

Allerdings hat sich auch meine einzige langlebige Freigängerkatze in den 20 Jahren ihres Lebens nur einmal verletzt: sie hat sie die Pfote an einer Glasscherbe aufgeschnitten und ist bis zur Heilung freiwillig im Haus und Garten geblieben.
 

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