Weil unsere Freigänger ebensolche Familienmitglieder sind wie eure Wohnungskatzen. Weil wir sie ebenso sehr lieben und uns Sorgen um sie machen, um ihr Wohlergehen besorgt sind, uns mit ihnen freuen, mit ihnen lachen, schmusen und spielen. Weil sie ein Teil unseres Lebens sind.
Oder glaubt ihr, die Liebe zu unseren Katzen löst sich auf, sobald sie das Haus verlassen? Vielleicht könnt ihr euch auch mal vorstellen, dass wir gerade aus Liebe zu ihnen den Freigang gewähren?
Dürfen wir nicht nach ihnen suchen, wenn sie mal verschwunden sind? Dürfen wir nicht um sie trauern, wenn ihnen draußen etwas zustößt? Bezeichnest du es wirklich als "Tüddelei", wenn wir alle Hebel in solchen Fällen in Bewegung setzen?
Danke, das habe ich erst jetzt gelesen. Besser könnte man es nicht beschreiben..
Schön, daß hier scheinbar nicht nur "Schreibtischtäter" argumentieren .
Zumindest eine Userin hat ja zu ihren regelmäßigen verwilderten Hauskatzen-Begegnungen etwas geschrieben (zumindest habe ich das Posting jetzt noch im Kopf, hoffe ich tue niemanden Unrecht). Allerdings auch dort war ja herauszulesen, daß es für die Wilden Futter und auch Unterschlüpfe gibt - also keine Selbstversorger.
Das hast du nicht richtig gelesen. Unterschlupf und Nahrung gibt es nur für die Weinbergstreuner. Nicht für die Waldkatzen. Die Waldkatzen kommen über die kalten Monate und jagen in den Scheunen, allerdings werden sie nicht gefüttert. Es schlafen auch einge da, aber längst nicht alle.Sie sind zu wild um sie dauerhaft an die heuschober zu gewöhnen. Wir sind auch dazu übergegangen sie nicht mit einer Falle zu fangen. Sie werden mit Betäubungspfeilen geschossen, was natürlich nur im Notfall passiert und nicht wegen irgendwelchen Kinkerlitzchen.
Bei den Weinbergstreuner sieht es anders. Diese werden gefüttert, da sich ihr Gebiet in einen sehr kritischen Stadtteil befindet und man dieser Stelle oft auch Katzen wiederfindet, die Besitzer haben... oder es werden tragende Katzen ausgesetzt, alles Kanditaten, die eventuell noch eine Chance auf ein Leben in ihrem heim oder einer neuen Stelle haben.
Im Grunde sind die Weinbergstreuner wegeworfene Tiere, die zum teil sogar zutraulich sind und die man dann auch weitervermitteln kann.
Diese Chance werden sie Waldstreuner nie haben und ehrlich gesagt , ich möchte auch keines dieser Tiere eingesperrt sehen.
Zitat von Maureen Beitrag anzeigen
Mich würde es sehr interessieren, wie das genau aussieht, wenn eine Katze die Wände hochgeht. Den Ausdruck liest man ja öfter mal hier. Muss man das wirklich buchstäblich verstehen?
Äh , ja so wie es geschrieben ist. Im ersten Jahr unsere roten Teufel haben wir unsere Wände sehr kreativ gestaltet. An den Ecken unserer Durchgänge hatten wir Alufolie angebracht , weil sie dort mit Vorliebe drangesprungen sind, sich hochgehangelt haben und sich dann mit den Krallen wieder nach unten rutschen lassen haben..........ich schwöre, wenn mein Mann nicht so ein Lieber wäre, dann hätte es in der Zeit sicherlich das eine oder andere Rheumafell gegeben
😛 Das Haus war komplett frisch renoviert.......
Wenn sie ihre 5 Minuten hatten dann sind sie im Kreis geflitzt.
>Flur > Küche > esszimmer> Wohnzimmer> und wieder zurück in den Flur und von Neuen angefangen.....wehe wenn einer dabei aus der Rennbahn gerutscht ist, dann wurde eben an die Wand gesprungen ....
Aber kategorisch auf Freigang zu bestehen, ist heutzutage leider keine Option.
Diese Märchenwelt wo jede Katze Wiesen und Felder hat, gibt es nicht mehr.
Würdest du eine 12jährige Katze, die seit Jahren auf einen Platz wartet, nicht zu jemand geben, der im 10. Stock, 50 qm ganztags zuhause ist? Sie weiterhin jahrelang oder für immer warten lassen?
Doch, es gibt Orte, an denen es sowas gibt. Du hast den dazugehörigen Wald vergessen.... nicht alles ist mit Steinen und Strassen zugepflastert....
und nein, wenn diese 12 jährige Katze eine Freigängerin wäre, dann wäre dies nicht der richtige Platz für sie.