Seit Dezember versuche ich verwilderte Katzen in einem großen Naherholungsgelände anzufüttern. Die Katzen halten sich nachts im Aussenbereich eines Freizeitbads mit Saunagelände auf, ein Hotel/Restaurant ist auch angeschlossen. Die Katzen werden dort nicht gefüttert und sind nicht gerne gesehen. Sie sind sehr scheu und über Tag sieht man dort keine Katze, angeblich kommen sie aus den Wäldern.
Im vergangenen Sommer gab es dort Katzenbabys, keiner weiss was mit ihnen geschehen ist. Es wurde vom TSV versucht innerhalb des Geländes die Katzen einzufangen, leider erfolglos. Man hat mich dann gebeten, ob ich es nicht versuchen könnte.
Innerhalb des eingezäunten Geländes zu fangen, halte ich für nicht machbar. Gegenüber ist eine große Wiese mit einigen Grillhütten, die im Sommer stark frequentiert werden. Sie werden an den Wochenenden auch regelmäßig für Saufgelage benutzt, montags findet man dann die Scherben der Wodkaflaschen und die Pizzakartons überall. Aber egal, es gibt ein Dach über dem Kopf und das Futter bleibt trocken.
Die Hütte im aufgeräumten Zustand.
Nachdem in der Hütte alles voller Scherben war, habe ich es so versucht. War aber nicht gut wegen der Hunde.
Vom Waldparkplatz führt eine 500m lange Zufahrtsstraße zu der Hütte am Waldrand, eigentlich ist dort nur in Ausnahmefällen das Befahren erlaubt. Sehr viele Hundebesitzer haben dort ihre Gassistrecke und bald bekam ich auch Ärger. Ein cholerischer Spaziergänger ohne Hund aber mit Frau, drohte mir mit einer Anzeige und fotografierte meine Autokennzeichen. Als ich ihm erklärte dass ich hier im Auftrag des TSV verwilderte Katzen betreue, wurde er erst richtig wütend und beschimpfte mich übel. Zum Glück war der Mann auf dem Ordungsamt so nett und hat mir dann eine Sondergenehmigung zur Betreuung von "Wildkatzen" gegeben.
Das Futter hatte ich hochgestellt und es war auch immer weggefressen. Ich habe aber erst einmal eine Katze dort gesehen. Montag habe ich dann das erste Mal die Falle dort aufgestellt. Die Uhrzeit ab 19.00Uhr war aber noch zu früh, es waren zu viele Gassigänger unterwegs, die dann natürlich auch immer gewarnt werden mussten. Sie wollten dann auch wissen, was ich da mache und ich musste viel erklären. So wurde das natürlich nichts mit dem Einfangen, ich werde es aber bald wieder versuchen.
Parallel dazu suche ich einen besseren Platz, wo die Katzen auch weiter gefüttert werden können. Die Kastrationskosten werden vom Tierschutzverein übernommen und es ist diesmal nicht der Aktive Tierschutz RE. Leider ist die TÄ des Vereins nicht bereit die Katzen dauerhaft sichtbar zu markieren. Das macht die ganze Einfangaktion in diesem unübersichtlichen Gelände noch schwieriger.