Hilfe für wildlebende Katzen

  • Themenstarter Themenstarter Mascha04
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Gerade habe ich wieder einen Kater eingefangen, es ist sehr wahrscheinlich der große dunkle Kater, den ich schon mal im Garten gesehen habe.
Zwischendurch bin ich dann mal etwas herum gelaufen und weiss jetzt wo die Katzen leben. Sie leben an einer Böschung mit viel Totholz, da gibt es auch ausgehöhlte Baumstämme. Sie leben da völlig auf sich alleine gestellt, halbwild und ohne Wetterschutz ganz in der Nähe der Menschen. Der Garten, in dem sie sich aufhalten, liegt direkt gegenüber.
 
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Das ist der Prachtkater, jetzt ist er beim Tierarzt. Ich habe ihm den Namen Kieran gegeben. Kieran ist eine englische Form des irischen Vornamens Ciarán und bedeutet „der Dunkle“. Ich denke, das passt. Heute Abend darf er wieder in die Freiheit.

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Das ist ja wirklich ein Brocken :oha:
 
Wirklich ein Prachtkater, wunderschöner Kerl.:wow:
Hoffentlich klappt es und du kriegst die ganze Bande zur Futterstelle gezogen. Ich drück die Daumen.
 
Dann sind das praktisch alle wirklich richtig wilde Katzen, die überhaupt keinen Kontakt zu Menschen haben?
Sehr gemütlich klingt diese Böschung nicht. Und sonderlich sicher auch nicht, bei sowas kann man nie wissen, wann jemand meint, dort muß aufgeräumt werden.
 
Richtig wild sind diese Katzen auch nicht, wir haben erst vermutet dass sie von dem Bauernhof in der Nähe kommen. Da wird aber nicht mehr gefüttert, die Katzen sind wohl abgewandert, die Jungtiere evtl. draussen geboren. Sie kennen Menschen, sie halten sich ja oft in einem Garten mit Schuppen auf, wo der alte Herr der Familie sie doch füttert, wenn auch nur mit Hundefutter. In der Böschung und den angrenzenden Felder verbringen sie den Tag.
 
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Hab heute mal Trocken- und Nassfutter ins Gebüsch gestellt. Ich werde das jetzt täglich etwas weiter in Richtung Futterplatz stellen, ist aber doch ganz schön weit, da werde ich Monate brauchen.

Den Kater Kieran habe ich auch wieder frei gelassen, werde erst mal nicht weiter die Falle aufstellen.

So sieht das da aus, eine Katze habe ich auch gesehen, die wollte aber nicht mit auf's Bild.

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Hallo Mascha,

ich hatte mich gestern Nacht mal ein wenig durch dein Thema gewuselt, ich war nur etwas zu Müde zum Schreiben!
Du machst einen Super- Job und ich finde es Klasse, wie du dich für die "Wilden" einsetzt!

Unser Telefongespräch im letzten Jahr, da hatte ich ja auch hier bei uns im Ort "Probleme mit den Wilden" hat mir damals echt geholfen, bzw. auch einfach nur gut getan! , vll. errinerst du dich noch?

Ich habe für den aktiven Tierschutz leider momentan wenig Zeit (Jobbedingt), aber ich bin nun einem Katzenschutzverein beigetreten und versuche mich, so wie es geht, zu engagieren!
Dem Forum sei Dank!

Gerne verfolge ich nun deine Geschichten!

LG
Mausfred
 
Hallo Dr.Mausfred,

danke für die lieben Worte. Ja, ich kann mich an unser Gespräch erinnern, gibt es die Katzengruppe dort immer noch?

Es freut mich, dass du einem Katzenschutzverein beigetreten bist. Da, wo du wohnst, ist auch jede Hilfe nötig. Man kann ja auch anders aktiv helfen, als Einfangen und Füttern, wir brauchten z. B. jemand, der am Telefon erreichbar ist. Derjenige müsste sich aber auch gut im Verein auskennen und schon mal vorab filtern können welche Gespräche dringend sind und wo es noch etwas warten kann. Oder Vermittlungsannoncen einstellen, bei einem Flohmarkt helfen usw., man kann überall was tun. Auch einfach nur den Mitgliedsbeitrag zahlen hilft schon sehr, das ist eine feste Einnahme, mit der der Verein rechnen kann. Wenn das Forum bewirken kann, dass auch die nicht so lieben Katzen, behinderte Katzen und Streuner eine Chance auf ein gutes Leben verdient haben und viele Menschen aufmerksam auf das Problem werden und versuchen nach ihren Möglichkeiten zu helfen, dann ist das sehr viel. Das ist der Grund, warum ich und viele andere hier schreiben.

Ein gutes Beispiel ist auch meine letzte Einfangaktion. Die Leute wussten nichts über Katzen, sie haben einen Hund. Sie fanden es aber nicht gut dass die Katzen ständig Geschrei in ihrem Garten machen und sich vermehren. Sie haben dann den TSV zur Hilfe gerufen, da niemand Zeit hatte wurde ich gefragt. Die Leute haben mittlerweile viel über Katzen gelernt und es stört sie nicht wenn sich die Katzen in ihrem Garten aufhalten. Dann darf auch der Hund nicht raus. Sie wussten aber nicht dass es mindestens sechs Katzen sind (sehen ja alle gleich aus) und möchten auch nicht auf Dauer füttern. Sie werden aber mit Sicherheit jede Katze, die neu ist, anfüttern und mir dann Bescheid sagen.
 
Das Nass- und TroFu wurde komplett vertilgt. Dann werde ich heute Abend die Schüsseln mal etwas weiter setzen. Die haben richtig Hunger, jetzt im Sommer geht es ja noch, da können sie sich selbst was fangen, aber was wird im Winter?
 
Wie weit ist denn der Weg von der alten bis zu "deiner" Futterstelle?
Und gibt es unterwegs ein Fleckchen, zu dem sie weitersiedeln könnten, wenn sie dir bzw. dem Futter folgen?
 
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Es ist geschätzt 200 Meter, da bin ich mir aber nicht sicher. Die Stelle an der sie sich im Moment aufhalten ist eine ziemlich steile und zugewachsene Böschung direkt gegenüber vom Garten, in dem ich sie einfangen konnte. Sie sind auch ziemlich standorttreu, ich weiss auch nicht genau, ob und was und wieviel der alter Herr füttert. Man kann ihm leider nicht mehr alles glauben. Ich würde sie ja gerne bis zum Winter an der Futterstelle haben, aber das ist nicht so einfach.
 
Oh, Brigitte, das liest sich ja schon anstrengend und spannend.................aber wahrscheinlich überwiegt die Anstrengung!

Ich drücke die Daumen, dass es klappt! Gern auch vorm Winter!
 
Hallo Dr.Mausfred,

danke für die lieben Worte. Ja, ich kann mich an unser Gespräch erinnern, gibt es die Katzengruppe dort immer noch?



Hey Mascha,

Meine Aktion hatte für mich nicht so ein tolles Ende.
Ich hatte ja geschrieben, dass es noch eine andere Orga gab, welche sich um die Katzen dort bemüht hatte.
Diese Orga hatte anscheinend auch den großteil der Kitten gefangen/ Ich war zwischenzeitlich im Urlaub.
Nach meinem Urlaub waren noch 2 Kitten und die beiden Muttertiere an der Stelle. Die andere Orga hatte in der Zeit wohl erheblich was zu tun, sodass ich den Anwohnern meine Hilfe wieder anbot. ( Zwischenzeitlich hatte ich ja endlich das OK von Stadt und Tierheim ,die Katzen zur Kastration zu fangen)

Ich bin dann wieder mit dem Einfangen der Katzen angefangen.
Am ersten Abend hatte ich direkt ein Kitten, habe es dann weggebracht.

Ich habe es dann noch öfter versucht, irgendwann waren nur noch die beiden Muttertiere da, das letzte Kitten war verschwunden.
(Die Anwohner sind auch einfach mit dem Füttern wieder angefangen, sodass ich mit meiner Falle natürlich keine Chancve mehr hatte...alle satt!

Ich wurde dann leider etwas bedrängt von den Anwohnern,
Ich sollte das Kitten gefälligst wieder aus dem Tierheim holen, da das Kitten dort nur untergehen würde. (Das andere Kitten ist dann auch wegen mir(!) nicht mehr da, ich hätte ja beide zusammen fangen sollen....)
Die beiden Muttertiere sollten dann von mir gefangen werden und ich sollte dafür sorgen, dass die beiden Muttertiere auch wieder an dieser Stelle ausgesetzt werden sollen (direkt an der Hauptdtraße, wo doch schon so viele Überfahren wurden... und garantieren konnte ich das ja auch nicht)
Dies war meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Ich konnte auch nicht einfach das Kitten aus dem Heim holen und wieder dort aussetzten.

Es war zum Schluss halt nur noch traurig, (ich hatte das Gefühl, dass die Anwohner einfach gerne zwei Kastrationen umsonst hätten....)
Ich habe soviel Zeit investiert, ich hatte tausend Gespräche mit der Stadt, dem Tierheim etc. Nebenbei arbeite ich auch noch Vollzeit(!)

Ganz ehrlich, ich bin da bis heute noch nicht so ganz drüber weg, denke jeden Tag daran, da ich ja auch noch immer dort vorbei fahren muss.
Ich weiß leider nicht, was mit den beiden Muttertieren ist, ich habe die dort nicht mehr gesehen.



Mascha, ich wünsche dir für deine neue Aktion viel Glück und Geduld!
Das schaffdt du!
 
Es ist geschätzt 200 Meter, da bin ich mir aber nicht sicher. Die Stelle an der sie sich im Moment aufhalten ist eine ziemlich steile und zugewachsene Böschung direkt gegenüber vom Garten, in dem ich sie einfangen konnte. Sie sind auch ziemlich standorttreu, ich weiss auch nicht genau, ob und was und wieviel der alter Herr füttert. Man kann ihm leider nicht mehr alles glauben. Ich würde sie ja gerne bis zum Winter an der Futterstelle haben, aber das ist nicht so einfach.

200m ist ja eigentlich nicht wirklich weit, das müsste sogar noch in ihrem Streifgebiet liegen.
Allerdings, solange der alte Herr füttert, fühlen sie sich am gewohnten Platz bestimmt sicherer, und kommen (zumindest zu deinen Fütterungszeiten) eher nicht zum Futterplatz...

Kündigst du dich eigentlich (akustisch) an, wenn du Futter bringst? Falls nicht, könntest du das einführen, so als Clickertraining für draußen. Ich denke schon, dass das bis zum Winter hinhaut, nur müsste eben der alte Herr aufhören zu füttern.
 
Dr.Mausfred, ähnliches habe ich leider auch schon erlebt. Es läuft nicht immer alles so, wie man es gerne hätte. Mach dir bitte keine Vorwürfe, du konntest nicht mehr tun. Die meisten Draussenkatzen haben leider nur ein sehr kurzes Leben. Wir haben ja im vergangenen Jahr alle erwachsenen Katzen auf einem Hof im Münsterland kastrieren lassen und alle Babys da weggeholt. Sie waren alle krank und teilweise blind oder halbblind. Wir hatten ausgemacht, dass vier der erwachsenen Katzen in ein tolles neues Zuhause ziehen dürfen und die Leute drei bei ihrem Umzug nach Süddeutschland mitnehmen können.

Als es dann soweit war und wir die Katzen in ihr neues Zuhause bringen wollten haben die Leute total abgeblockt und waren auch telefonisch nicht zu erreichen. Sie haben mal eben auf Kosten des Vereins alle Katzen kastrieren lassen und sich der kranken Babys entledigt. Das kommt leider immer wieder vor und man kann nicht viel dagegen tun ausser den Katzen gar nicht zu helfen, aber die können am wenigsten dafür.

@mrs.filch, es können auch 500m sein, auf jeden Fall ist es noch ein Stückchen Weg und ich weiss auch nicht ob das so klappt. Die Böschung ist teilweise sehr unzugänglich und ich kann da kaum Näpfe hin stellen.

Der alte Herr füttert wohl auch nicht regelmäßig und seine Familie möchte das auch nicht, aber alte Leute können schon sehr eigensinnig sein. Ich weiss im Grunde nichts über die Katzen und ob sie die ganze Nacht dort verbringen. Ich weiss nur, dass die Schüsseln bis zum letzten Krümel leer sind und so sauber, dass man sie kaum spülen müsste.

An meiner ersten Futterstelle mache ich mich bemerkbar indem ich Mietz Mietz rufe.😳 Die Stammbesetzung erwartet mich aber meistens schon und kennt das Motorgeräusch meines Autos.

Am Hotel reagieren die Katzen auf das Geräusch beim Öffnen der Dosen, kommen aus dem Gebüsch und schauen mir zu. Ganz besonders nah kommen Haika und Halona, dann noch ein Tigerchen und eine schwarze Katze, vllt. Hanja. Ich kann sie aber auf die Entfernung nicht erkennen.

Auf dem Campingplatz hören sie das Geräusch, wenn ich den Reissverschluss zum Vorzelt öffne. Wann sie kommen, weiss ich nicht. Ab und zu sitzt eine Katze in der Nähe und beobachtet mich. Auf jeden Fall ist das Futter dort sehr willkommen. Bei Neuzugängen, Babys oder kranken Katzen bin ich auf die Hilfe der Leute vor Ort angewiessen.

Bei den Katzen aus dem Garten mache ich mich nicht bemerkbar, aber ich bin sicher, sie sehen mich.😀 Klickern kannst du mit so scheuen Katzen nicht, man kommt gar nicht nah genug an sie ran. Sie reagieren aber auf ein bestimmtes Auto oder auf das Öffnungsgeräusch der Dosen. Irgendwann vllt. auch auf meine Stimme.
 
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Bei den Katzen aus dem Garten mache ich mich nicht bemerkbar, aber ich bin sicher, sie sehen mich.😀 Klickern kannst du mit so scheuen Katzen nicht, man kommt gar nicht nah genug an sie ran. Sie reagieren aber auf ein bestimmtes Auto oder auf das Öffnungsgeräusch der Dosen. Irgendwann vllt. auch auf meine Stimme.

Genau das meinte ich ja: Irgendein Geräusch, auf das sie reagieren - bestimmt kein Clicker, der ist nicht laut genug, aber ein Ruf, ein Pfeifen, oder der Automotor....

Ich denke, wenn sie dieses akustische Signal erst mal kennen, kannst du in ziemlich großen Schritten den Futterplatz versetzen, und wenn du mit 5 m anfängst und das klappt, kannst du bald zu 10 und dann 20 m übergehen.

Ideal wäre es natürlich, wenn du vom künftigen Endplatz her kommen würdest (dann könntest du auch mal zählen, wie viele Schritte es sind, um ein Gefühl für die Entfernung zu bekommen), aber da ist die Frage, ob das Gelände es hergibt...

Ich drücke auf jeden Fall die Daumen! 🙂




Dass mein Pati, die schöne Halona, sich immer wieder mal sehen lässt, freut mich sehr! Falls du mal die Knipse dabei hast... 👽 :zufrieden:
 
Es gibt eine neue Katze am Hotel, zumindest habe ich sie bei der mehrwöchigen Einfangaktion nie gesehen. Es ist ein Tiger mit viel weiss und wahrscheinlich ein Kater. Er hat mit Knurren und Fauchen die Kleinen verjagt. Wenn er öfter kommt werde ich wieder aktiv werden müssen.

Meine Vermieterin hat Freigängerkatzen und ständig Besuch von einem Kater, der ihre Terrasse markiert. Gestern Abend habe ich den Übeltäter unter einem Auto gesehen und die Falle aufgestellt. Da ging er aber nicht rein, heute Abend versuche ich es auf ihrer Terrasse.

Die Katzen aus dem Garten sehe ich immer auf der Böschung sitzen, gestern war es sehr spät und schon dunkel. Alle fünf waren da und wir haben jetzt schon 50m in Richtung Futterstelle geschafft.

@mrs.filch, die Idee mit der Konditionierung auf ein Geräusch ist gut, ich werde dann mal immer mit dem Löffel gegen eine Futterdose schlagen, das Geräusch werden sie bald kennen.
 
Habe gestern die Falle auf der Terrasse aufgestellt. Um kurz vor fünf Uhr heute Morgen meldete sich mein Fallenhandy. Es sitzt ein großer dunkler Tigerkater in der Falle. Keine Ahnung wo der herkommt, er ist nicht gekennzeichnet, sieht aber auch nicht verwildert aus. Um acht Uhr geht´s zum Tierarzt.

Das ist er und er scheint ziemlich zahm zu sein aber mit Sicherheit nicht kastriert. Er bekommt den Namen Clemens. 🙂

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Er ist nicht die Tigerkatze, die Sonntag unterm Auto sass, die war viel schmaler.

@mrs.filch, ich bin heute mal die Strecke abgegangen und habe die leeren Näpfe eingesammelt. Es sind genau 340 normale Schritte bis zu der Futterstelle, geschätzt also wirklich etwa 200 Meter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Er darf sich jetzt in der Auffangstation des TSV ausschlafen und wenn er sich gut benimmt kann er auch vermittelt werden. Clemens war weder kastriert noch gechippt und auch nicht tätowiert, hatte aber ganz sicher ein Zuhause. Warum er jeden Abend hier aufgetaucht ist, keine Ahnung.
 

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