Hilfe für wildlebende Katzen

  • Themenstarter Themenstarter Mascha04
  • Beginndatum Beginndatum
Man würde schon einige in dem Alter noch zahm bekommen, aber es dauert sehr lange und vermittelbar sind sie dann immer noch schwer. Das sehe ich an meinem Marlon, er lässt sich nur von mir anfassen und das nach vier Jahren. Bei jedem Fremden ist er unsichtbar.

Es wurde beschlossen, dass wir der Katzenfamilie helfen und umgehend hin fahren werden. Ich befürchte, viel Zeit wird uns nicht mehr bleiben.

Hier mal ein Auszug aus der Mail:

Alle 6 Katzen haben anscheinend Katzenschnupfen und leiden sehr unter vereiterten stark tränenden Augen und Atemproblemen. Eines der Kitten scheint blind zu werden. Ich fahre mittlerweile einmal am Tag dort hin um sie zu füttern, da die Katzenmutter sehr dünn ist und keiner der Hofbesitzer füttert sie. Die Katzen sind mittlerweile sehr zutraulich, aber es geht ihnen jeden Tag schlechter. Ich habe vor ein paar Wochen dem Tierheim D....... diesen Fall geschildert , doch man sagte mir, dass der Hofbesitzer dafür verantwortlich sei und sie hätten sowieso keinen Platz.
Ich konnte die Tiere nicht in gute Hände vermitteln, da sie wirklich sehr krank aussehen.

Da die Kitten im Pferdestall das Heu als Katzentoilette benutzt haben, sind sie im Pferdestall mittlerweile auch unerwünscht.
Der Winter steht vor der Tür und ich glaube, dass die Kitten ohne Hilfe nicht überleben, aber die Mutter wird nächstes Jahr wieder werfen.
Ich habe selbst 2 Katzen zu Hause und bin finanziell nicht in der Lage für weitere 6 Katzen die Tierarztkosten zu tragen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie den Tieren irgendwie helfen können oder mir mitteilen könnten an wen ich mich noch wenden kann.

Unser Problem ist die Unterbringung dieser kranken Kitten und der Mutter, aber man kann die doch nicht einfach abhaken und die Leute auf dem Hof schauen den Kitten mal wieder beim Sterben zu.
 
A

Werbung

Wie schön, das der Verein helfen möchte. Aber die Unterbringung... es ist immer der gleiche Teufelskreis.😡
Da kommen die Erinnerungen an die Kätzchen vom letztem Jahr gleich wieder, diese schlimmen Augen. Das hier klingt auch kein bisschen besser. Hoffentlich bleibt es bei den genannten Katzen, und es sind nicht wieder noch einige dazu irgendwo in der Scheune zuhause.

Diesen Katzenschnupfen empfinde ich mittlerweile als richtigen Feind. Quasi so ein richtiges rotes Tuch.
Na ja, und gleich daneben stehen die Leute, die sowas zulassen und sich nicht um ihre Katzen kümmern.

Ganz im Ernst, ich verstehe nicht, wie gerade auf Reiterhöfen sowas sein kann. Weil, ich meine, die Leute, die dort zum reiten hingehen oder ein Pferd eingestellt haben, sollten doch eigentlich Tiere mögen. Wie kann man so ein Elend jedesmal mit ansehen? Ich habe auf einem Wanderreiturlaub in den Übernachtungstationen auch schlimme Zustände gesehen. Und nie, nie im Leben würde ich mein Pferd auf so einen Hof stellen. Mir hat das den Urlaub gründlich versaut.
Falls ich mein Pferd mal wieder einstellen muß (was hoffentlich niemals passieren wird), werde ich mir noch vor dem Stall evtl. vorhandene Hofkatzen ansehen.

Ich selber bin auch schon darauf angesprochen worden, das meine Katzen so gepflegt aussehen. Das scheint auf einem Hof richtig aufzufallen.😡
 
Ich habe auch gleich wieder Bobo und die anderen vor Augen und habe schon etwas Angst davor, was uns da erwartet.

Dass Reiter tierlieb sein müssten, habe ich auch mal gedacht. Das ist leider oft nicht so, der Verein hat einige Futterstellen auf Reiterhöfen, wo die Einsteller noch nicht mal vertretungsweise die Katze füttern würden und die Hofbesitzer schon gar nicht. Oft haben die auch noch Hunde, die den Katzen das Leben schwer machen und manche sogar töten. Bei Katzen und Stadttauben hört die angebliche Tierliebe vieler Menschen auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anscheinend gibt es immer noch viele Reiter, wo das Pferd nur Sportgerät ist.😡

Weißt du, warum wir diesen Hof hier gekauft haben? Weil wir in weitem Umkreis keinen Stall gefunden haben, wo unsere Ponys so versorgt worden sind, wie ich es mir vorgestellt habe.
Mit ausreichend, aber nicht zu viel gutem Futter, mit täglichem Auslauf und sauberem Stall.
Irgendwas davon hat immer nicht gepaßt.

Und wenn ein Pferdehof nicht mal pferdegerecht ist, tja, kann man wohl für die anderen Tiere schon gar nichts erwarten.

Wir hatten heuer eine Taube am Stall. Meinetwegen hätte die gerne bleiben können. Aber die Krähen haben sie dann angegriffen, danach habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich vermute, die Krähen haben sie getötet.
 
Ach Mensch überall Elend, mein Finchen kommt ja von dem Bobo-Hof und wenn ich sie ansehe,
weiß ich, dass sich der Kampf um jede Einzelne lohnt:pink-heart:
23409622yq.jpg


23409623oy.jpg


23409624xq.jpg


23409626op.jpg


Finchen liebt den Käfig meiner aktuellen Minis (letzte Bild 😉 ),
die sind da nur noch zum Fressen drin, Finchen ständig.
Da steht ja der einzige Kratzbaum drin, den ich besitze:omg:
 
Zuletzt bearbeitet:
Finchen ist eine tolle Katze und auch Bobo und Mura geniessen ihr Leben mit viel Abwechslung. Bobo macht all das was eine sehende Katze auch macht, unglaublich wie er das kompensiert.

Sehe ich auch so, es lohnt sich um jedes einzelne Fellchen zu kämpfen.

Friedrich und Ferdinand sehen richtig gut aus, die hast du toll hin gekriegt. Die anderen Geschwister draussen machen mir große Sorgen.
 
Werbung:
An die mag ich gar nicht denken und jetzt bei diesem Wetter:reallysad:
Die 2 haben wirklich Glück gehabt.
 
Ja es fällt schwer zu entscheiden, wo man zuerst hilft. Wir brauchen viel mehr aktive Helfer und Pflegestellen. Mit so wenigen Aktiven ist das nicht zu schaffen und die Tierheime weigern sich vehement solche Katzen aufzunehmen. Die sind ja noch nicht mal scheu, aber für die ist das Privatangelegenheit.

Ich weiss aus eigener Erfahrung, bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, dass dort immer wieder Katzen ausgesetzt wurden oder aus was für Gründen auch zugelaufen sind. Die durften dann so mitlaufen aber groß gekümmert wurde sich um die nicht. Ebenso ist es jetzt auf Reiterhöfen, Campingpätzen, Schrebergartenanlagen usw., man kann den Leuten nur immer wieder sagen, bitte füttert nicht nur, sondern kümmert euch auch um die Kastration und wenn man das nicht selbst übernehmen kann holt einen TSV zur Hilfe. Und dann kommen diese unsäglichen Aussagen der Tierheime, wie nicht füttern, oder die Katzen verscheuchen. Kein Wunder, dass Menschen die helfen wollen, dadurch abgeschreckt werden. Nicht alle sind so hartnäckig wie die Mailschreiberin.
 
Hallo, in die Runde,

ich berichte mal von unserem Reiterhof, sind ja seit fast zwei Jahren jetzt Besitzer eines solchen Hofes.

Der Hof wimmelte vor armen, struppigen, kranken Katzen, als wir ihn kauften. Der Nachbar hat eine Futterstelle für die Wilden, gibt jeden Monat 300,-€ für Katzenfutter aus, versucht, sie zahm zu füttern, hat aber kein Geld für Tierarzt und so über.

Ich habe dann mich nicht gleich so vorstellen wollen: "Guten Tag, wir sind Name x und Name y und wir sind jetzt Nachbarn! Sind sie ein Tiersammler? Warum laufen hier so viele kranke und herunter gekommene Katzen herum? Das ist Tierquälerei und ich werde jetzt den Tierschutz anrufen!"

Sondern habe erst mal versucht, ihn kennen zu lernen, nicht gleich verurteilt.

Kontaktaufnahme mit dem örtlichen Tierheim lief parallel. Allerdings muss ich sagen, war dieser Kontakt echt unangenehm.

Da sehr viele Menschen sehr viele Lügen ausdenken und zum Besten geben, werden Tierschützer (aller Art, nicht nur Katzenschützer) schnell etwas betriebsblind und verlieren Geduld und den Glauben an auch gute bemühte Menschen... Man wird gleich als Lügner, Tierquäler, unverschämter Mensch abgestempelt und bekommt es auch zu spüren. Leider.

Mir wurde quasi verurteilend vorgeworfen, es seien nur Ausreden, ich hätte die Tiere gleich kastrieren und einfangen sollen! :wow:

Ich befand mich noch in der Hof-Kaufphase...

Ganz ehrlich, nicht immer ist ein Anwohner an einem Ort, wo viele Katzen wohnen, schuld an dem Elend. Und mit ein bisschen mehr psychologisch taktischer Kriegsführung würden sich nicht bemühte Menschen von den Tierschützern zurückziehen!

Ich war entsprechend entrüstet über diese Anraunze, und hab dann auch dies formuliert! :aetschbaetsch1: Die Leute im Tierheim waren darüber etwas erstaunt - haben dann aber wohl verstanden, dass hier eine andere Situation vorliegt, denn ich war ein Mensch, der sich gerade einen Hof anschafft, in dessen Umgebung unglaublich viele kranke, heruntergekommene wilde Katzen lebten. Ich habe diese Katzen vorher noch nie gesehen.

Und glaubt mir, es war echt schrecklich. Und der Nachbar versuchte wenigstens, diese Tiere nicht verhungern zu lassen. Stets bemüht. Und er hat versucht, wenigstens die Kitten einzufangen und zu vermitteln, damit es nicht immer schlimmer wird vor Ort.


Geld ist oft das Problem!

Und wenn man selbst kein Millionär ist, dann sieht man es auch nicht ein, sich finanziell zu übernehmen, um die Tiere anderer Menschen zu versorgen...

Da sind Tierschützer gefragt, und die Behörden.


Ich hab mich dann ans Ordnungsamt gewandt.

Wir leben in Schleswig-Holstein. Hier gibt es nun seit letztem Jahr eine Aktion vom Land gegen diese Massenvermehrung wilder und ausgesetzter Katzen, und von Hofkatzen!

Juhu,genau passend.

Ich nahm also Kontakt zu einer anderen Katzenschutzaktion aus, denn über eine solche muss das gehen, sonst will jeder private Katzenschützer seine privat angeschaffte Katze darüber umsonst kastrieren lassen! 😡

Strassentiger Nord!

Die Leute dort traten freundlich auf, nicht militant ablehnend.

Und ich redete dem Nachbarn diese Aktion ein, und er stimmte zu.

Wir organisierten diverse Fangabende. Ich glaube, es waren 42 Katzen und Kater diverser Altersklassen, die gefangen, kastriert, mit Ohrkerbe markiert, gechipped und behandelt wurden. :yeah:

Ich glaube, einige Jungtiere wurden noch vermittelt, der Rest wohnt jetzt weiter um unseren Hof herum, und der Nachbar füttert weiter, jeden Monat 300,-€.

Ich habe ihn verurteilt, habe schlecht gedacht, er hatte mal gesagt "Das Geschäft mit den Katzenbabies läuft schlecht momentan" - und das hatte mich derart geschockt! Klar war er der Böse!

Jetzt bin ich schlauer. Er liebt Tiere und hilft in seinen Möglichkeiten, dass es den Tieren etwas besser geht. Es sind nicht seine Tiere. Die ursprünglich beim bau des Hofes und der Nachbarhäuser angeschafften Tiere waren damals drei kastrierte Tiere. Die haben sich nicht vermehrt.
 
ABER:


Jedes Jahr werden Tiere ausgesetzt. Jäger, Förster usw. bringen unserem Nachbarn Fundkatzen, weil die Tierheime voll sind, und die Meinung besteht, hier werden sie ja gefüttert... Besser als allein irgendwo im Wald... :wow:

Anfangs habe ich es für Ausreden gehalten.


Aber in den letzten zwei Monaten sind zwei ausgesetzte Fundkatzen bei mir am Hof aufgetauscht. Eine davon war ja leider hochschwanger, meinen Thread dazu kennt Ihr ja vielleicht.

Diese beiden Katzen sind mit der Horde der Wilden drüben anscheinend überfordert, scheinen ehemalige Wohnungskatzen zu sein.

Keine Suchanzeigen... Weder bei den umliegenden Tierheimen, noch bei Ordnungsamt, Polizei... :reallysad:

Und nun? Wenn jedes Jahr 2-3 Tiere ausgesetzt werden in der Nähe der Futterstelle, und davon nur eines unkastriert ist (unsere Fundkatze hat gleich 4 Kitten geworfen) - wer ist nun verantwortlich dafür? Wer soll die nächsten vielleicht 15 Jahre die Tierarztkosten, die Futterkosten usw. tragen? Der Hofbesitzer, der sich extra keine Katzen angeschafft hat?

Der Kater und die Katze, die nun bei uns leben, okay, die haben nun Glück gehabt. Die dürfen bleiben, ich lasse die Katze kastrieren über diese tolle Aktion des Landes Schleswig-Holstein! Die zwei Wilden, die an der Futterstelle neu aufgetaucht sind, werden wir die Tage wohl wieder versuchen, einzufangen. Hab gestern gerade drüber geredet mit dem Nachbarn...

Hier schafft das Land die finanziellen Mittel, dass wenigstens der Massenvermehrung zu Leibe gerückt wird.

In den umliegenden Ortschaften begegne ich diversen Meinungen. Zusammen gefasst wissen Viele, dass hier ein Trottel die ganzen Katzen füttert. Und dass sie draussen leben können, auf dem Reithof im Heulager ja Schutzmöglichkeiten sind, und bewußt sagen Viele: "Bevor ich meine Katze ins Tierheim bringe (da muss man sich als Verbrecher fühlen, Geld ausgeben, und die Katze endet im Zwinger...), bringe ich sie in den Wald in die Nähe dieses Hofes, da kann sie Futter und Schutz kriegen... :grr:

Wir sind nicht zuständig für die angeschafften Katzen aller Menschen im Umkreis!

Da muss es finanzielle Mittel geben von den Behörden!

Hier in Schleswig-Holstein gibt es sie momentan! Klasse.

Ich verbreite jetzt in den umliegenden Dörfern, dass alle Katzen eingefangen und ins Tierheim gebracht werden! Es reicht! Es grassiert Katzenschnupfen in der wilden Population, wir kämpfen gerade darum, dass die Kitten der ausgesetzten Katze bei uns nicht daran erkranken.

Was sind das für Leute, die ihre Katzen anschaffen, und dann einfach aussetzen? Warum besteht die Meinung, dass Andere Menschen, die sich extra keine Tiere anschaffen, diese dann finanziell übernehmen müssen?


Und noch ein Gedanke zu Tierheimen:

Und: Ich kenne ganz viele Menschen, die gern Katzen anschaffen wollten, aber im Tierheim mit merkwürdigsten Vorschriften konfrontiert wurden.
Man müsse zwei aus diesem Tierheim nehmen, die werden nur zu zweit abgegeben...

Warum? Vielleicht möchte man ja zwei Katzen aufnehmen, aber zwei Farben, wo es eben nur eine in dem speziellen Tierheim gibt. Meine Schwester hat sich nach der Rettungsaktion einer uralten Katze, nachdem diese leider 18jährig verstorben war, zwei Junge anschaffen wollen. Träumte von nem roten Kater. Im Tierheim gab es keinen Roten Kater, aber eine süße Katze, die sie sich ausgesucht hatte. Wollte nach dem roten Kater in anderen Tierheimen schauen, keine Chance...
Also wurden aus Kleinanzeigen zwei Katzen angeschafft. Von verschiedenen Würfen... Beide Katzen wohnen im Paradies, sind nicht allein, und es hätten auch zwei Kitten aus diversen Tierheimen sein können - aber die Tierschützer haben das verhindert.

Ich kann verstehen, wenn man ständig das Elend sieht, sind alle Kitten gleich süß, gleich wertig, wenn man als Privatmensch zwei Katzen anschaffen will, kann man ja zwei vom Tierheim nehmen... Aber Privatpersonen wünschen sich für die beiden Katzen, die man sich aussucht, nunmal auch Farbwünsche usw...

Der Markt mit den Nachzuchten bei Privatpersonen würde viel weniger nachgefragt, wenn es nicht so schwer und unangenehm wäre, Tiere aus Tierheimen anzuschaffen... hab ich schon von einigen Personen so geschildert bekommen.:sad:


Und die Schleife zurück zu den Hofkatzen:

Im Dorf bei uns ist noch ein Hof mit vielen unkastrierten Katzen. Wir bearbeiten gerade den Hofbetreiber, einen alten Landwirt, ob er nicht an der Kastrationsaktion teilnehmen wolle, es koste kein Geld.

Und nun ratet mal. Der Herr braucht Katzen auf dem Hof als Mäusefänger! Wenn alle kastriert sind, sind ja irgendwann wieder Mäuse im Getreidespeicher! :wow:
Ich habe dann gesagt, es gäbe sooo viele Katzen, und er könne sich ja später welche aus dem Tierheim holen, wenn diese Tiere alt und gestorben wären... Er meinte, aus dem Tierheim bekäme er ja keine, die müssten alle ins Bett dürfen, gekuschelt und geschmust werden auf dem Sofa, Spielzeug bekommen usw. Als Hofkatze werden die nicht abgegeben, selbst, wenn er zwei oder drei gleichzeitig haben wollen würde.

Tja, er will also nicht kastrieren, weil er Angst hat, keine Nachwuchs-Mäusejäger mehr zu bekommen! 😱

Traurig, oder?

Manchmal ist militanter Tierschutz nicht zielführend. Leider. (Ich zähle mich eigentlich übrigens auch zu den militanten Tierschützern dazu, habe aber bemerkt, dass es manchmal so nicht zum Ziel führt).

Drei, vier Hofkatzen, alle kastriert - es gäbe bei der kleinen Katzenschar kein Problem. Meist treten die Tierseuchen eher in ungepflegten Massenbeständen auf.
Auf Höfen gibt es warme Plätze, die Katze haben Abenteuerspielplätze, ich glaube, vielen Hofkatzen geht es total klasse, wenn sie Futter dazu bekommen... Und dann im Krankenfall auch behandelt würden. Und das wäre ne tolle Tierschützer-Erfolgsstory, wenn man das bei den entsprechenden Hofbesitzern dieses Verhalten anerziehen könnte. Und man könnte viel Katzenelend eindämmen...

Die Beiden, die bei uns eingezogen sind, die klettern gern rum, kommen ausgeschlafen duftend aus dem Heulager, hüpfen glücklich über den Hof... (Okay, ich gebe zu, sie bekommen ne Chip-Katzenklappe, damit sie auch rein können ins beheizte Stübchen... :aetschbaetsch1: - aber ich glaube, das ist nur, weil ich meine beiden Zuhausekatzen mit auf dem Sofa habe - aktuell schnarcht es grad neben mir)

So, meine Gedanken dazu.

Vielleicht geht Schleswig-Holstein ja mit gutem Beispiel voran, und es gibt bald in anderen Bundesländern auch solche Aktionen? Oder gibt es die schon?

http://www.tieraerztekammer-schleswig-holstein.de/pilotprojekt-katzenkastration.html
 
Danke für deinen sehr interessanten Beitrag, du hast in vielem recht. Ich schreibe später mal mehr dazu.
 
Werbung:
Ich finde, dass die Tierheime in der Tat viele Auflagen haben, die eine Adoption sehr schwer machen und die teilweise absolut unnötig sind.
Die Vermittlung von Kitten im Zweierpack zähle ich allerdings zu den sinnvollen
Auflagen und leider nicht selbstverständlich.
Zum Einen finde ich es traurig optische Präferenzen über ein harmonisches Pärchen zu stellen (das ist aber meine persönliche Ansicht) und zum Anderen gibt es einfach zu viele Menschen, die Einzelhaltung von Kitten noch immer für richtig halten und die können den Tierheimen dann ja viel erzählen, dass sie sich noch ein 2. Kitten von woanders holen aber leider war dann nie eins hübsch genug:massaker:
Wenn man tatsächlich 2 aus versch. TH im Auge hat, kann man sicher mit den Verantwortlichen reden.
Ich halte es allerdings für sinnvoller, zu warten, bis man das passende Pärchen gefunden hat.
 
@jan-ine, ich bin da völlig deiner Meinung, manche Auflagen sind einfach unsinnig, wie Katzen nur in Wohnungshaltung oder nur in Freigang, nicht an Studenten oder junge Leute, oder Menschen, die Rentner sind oder von Grundsicherung leben. Man muss immer den individuellen Fall sehen.

Wenn jemand schon ein junges Kätzchen hat, würde ich ihm auch ein passendes Zweites dazu vermitteln. Auf die reine Aussage würde ich mich aber auch nicht verlassen. Ich finde auch die Vermittlung von Babykatzen in Einzelhaltung mit späterem Freigang nicht in Ordnung, das wird aber von vielen Tierheimen so gemacht.

Zu den Streunerkolonien auf Reiterhöfen, Campingplätzen usw., ich sehe es auch so, dass man den Leuten, die sich erbarmen und füttern, nicht die Schuld geben kann. Oft haben diese Menschen wenig Geld und können gerade das Futter bezahlen, aber keine Kastrationen. Wenn sie sich dann um Hilfe an Tierheime wenden, hören sie fast immer den Satz, das sind Privatkatzen, da können wir nicht helfen oder das ist nicht unser Gebiet, da sind wir nicht zuständig. Viel zu oft bekommen wir diese Aussage von verzweifelten Leuten zu hören, die überall abgewimmelt wurden und dann bei uns landen.

Deshalb ist es besser sich gleich an Katzenschutzvereine wie z. B. die Strassentiger Nord, zu wenden, die sind offener für diese Probleme und können meist helfen. Es ist tatsächlich so, dass an solchen Stellen auch immer wieder unkastrierte, oft trächtige Katzen oder Babys ausgesetzt werden. Ich habe in dieser Woche Katze Nr. 20 in 2015 an einem Hotelrestaurant im Wald eingefangen, unter den Katzen waren vier rasseähnliche Katzen wie Holly und Hanajo, die definitiv nicht draussen geboren sind. Niemand weiss, wo sie her kamen. Am Hotel ist ein großer Waldparkplatz, da ist es doch ein Leichtes da eine Katze auszusetzen ohne dass es jemand sieht.

Auf einem Campingplatz hatte der Verein 2013 20 Katzen kastriert, 2014 gab es dort keine Babys. Im Mai 2015 wurden wir zur Hilfe gerufen, weil eine zahme Mutterkatze mit drei Babys Anschluss an eine Familie suchte. Diese Katze wurde definitiv dort ausgesetzt.

Soll ich jetzt den Leuten vom Hotel Vorwürfe machen, dass sie die Katzen aus Mitleid mit Essensresten füttern? Das geht für mich gar nicht, ich bin froh dass man da endlich die Katzen mit Hilfe der Leitung des Hotels kastrieren konnte, auch mit Spenden aus diesem Forum.

Ich finde die Aktion in SH eine gute Sache, das ist direkte Hilfe vor Ort. Auch in NRW gibt es einen Kastrationszuschuss für verwilderte Katzen. Der muss jedes Jahr neu beantragt werden und greift erst ab Juli/August. Dann sind viele Kastrationsaktionen schon gelaufen, aber ist besser als nichts. Das geht auch nur über einen Verein.

@Kimba2015, dein Ansatz ist absolut richtig. Den Leuten helfen, keine Vorwürfe machen und aufklären. Danke!

....und was den Bedarf an Hofkatzen als Mäusefänger angeht, unser Verein hat so viele, wir würden gerne welche abgeben wenn sie dort in ordentliche Haltung kommen.
 
Wir fahren heute Nachmittag zu dem Reiterhof, so wie es aussieht werden wir dann die zwei schwächsten Kitten erst mal mitnehmen und die müssen dann notfalls bei mir bleiben. Der Kaninchenkäfig steht ja noch, den benutzen die Rabauken eh nicht mehr, ich nehm den nur noch um die vorwitzige Panda für kurze Zeit ruhig zu stellen.

Bitte drückt die Daumen dass uns da nicht so schlimme Bilder erwarten.
 
Drücke Euch ganz fest die Daumen, habe ein banges Gefühl allein beim Lesen der Zeilen. Hoffentlich nicht ganz so schlimm wie befürchtet!!


Wir fahren heute Nachmittag zu dem Reiterhof, so wie es aussieht werden wir dann die zwei schwächsten Kitten erst mal mitnehmen und die müssen dann notfalls bei mir bleiben. Der Kaninchenkäfig steht ja noch, den benutzen die Rabauken eh nicht mehr, ich nehm den nur noch um die vorwitzige Panda für kurze Zeit ruhig zu stellen.

Bitte drückt die Daumen dass uns da nicht so schlimme Bilder erwarten.
 
Lange nicht mehr hier rein geschaut.
Hoffe es war nicht ganz so schlimm auf dem Hof!

LG
Anja
 
Werbung:
Nein, es war nicht ganz so schrecklich. Die Babies sehen nicht so krank aus und trotzdem war es auf andere Art und Weise schlimm. Ich schreibe später mehr, gerade fressen meine beiden Babies und sind zufrieden.
 
Wir wurden auf dem Hof von den Pferdebesitzern sehr unfreundlich empfangen, eine Frau hat sich besonders hervorgetan. Wir haben eine winzig kleine, dünne Mutterkatze gesehen mit ihren fünf Babies. Die Mutterkatze ist schon auf einem Auge blind, alle Babies haben entzündete Augen und Nickhautvorfall, ist aber alles behandelbar. Die zwei Babies mit den schlimmsten Augen wollte man uns nicht mehr herausgeben, sie wären damit jetzt beim TA gewesen und möchten sie behalten.

Es gab dort noch zwei erwachsene Katzen und zwei fünf Monate alte Jungkatzen, die aber gesund aussahen. Auf unsere Frage, ob denn alle kastriert werden, bekamen wir keine Antwort. Unter den Voraussetzungen hätte man eigentlich keine Katze von dort mitnehmen sollen. Wir haben aber trotzdem die Mutterkatze und drei Kleine mitgenommen. Die Mutterkatze ist nicht größer wie ein fünf Monate altes Kitten, noch einen Wurf würde sie nicht überleben. Heute geht es mit allen erst mal zum Tierarzt.

23445179yu.jpg

Katzenbabies 1 und 2

23445180kt.jpg


23445181hq.jpg

Katzenbaby 3

23445182lx.jpg


23445183sz.jpg

Die kleine Mutterkatze
 
Ich bin selbst Reiterin und wir hatten ja auch mal Stallkatzen...
Wie kann man nur so sein, ich muss mich als Reiter dafür echt schämen.

Mittlerweile ist es so, dass nur weil jemand ein Tier hat, nicht auch automatisch tierlieb ist oder nur ein Stück weiter denkt. Traurig die Menscheit.

Ich drück euch die Daumen Mascha!
 
Leider erstreckt sich Tierliebe nicht immer auf alle Tiere, vom "Sportgerät Pferd" einmal ganz zu schweigen. Ich denke, bei den Einstellern wird da aber auch teilweise eine gewisse Betriebsblindheit herrschen. Wer nur nachmittags sein Pferd versorgen kommt, kriegt kranke Kätzchen am Hof oft garnicht mit, leider. Zu den Betreibern möchte ich lieber nichts sagen, die armen Katzen.
Gut, dass du wenigstens die drei da rausgeholt hast. Die Mutter sieht schon auf dem Bild so winzig und dünn aus, da wirds mir richtig elend. Wie hat das kleine Wesen nur Geburt und Aufzucht überstanden? Ich drücke den vieren auch die Daumen, und auch den beiden kranken Kitten auf dem Hof. Hoffentlich werden sie wirklich und ausreichend behandelt.
 

Ähnliche Themen

Pippi_und_Pumuckl
Antworten
59
Aufrufe
9K
Ute
Ute
elenayasmin
Antworten
64
Aufrufe
5K
Mascha04
Mascha04
Raven
Antworten
6
Aufrufe
2K
SchaPu
SchaPu
Melcorrado
Antworten
11
Aufrufe
2K
Melcorrado
Melcorrado

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben