Zum Glück waren die Würstchen nicht vergiftet und die Katzen haben tatsächlich alle vertilgt.
😱 Trotzdem finde ich so eine Aktion alles andere als gut.
Ich hatte mich für heute mit einer Frau vom "Aktiven Tierschutz RE" verabredet. Sie betreut drei Futterstellen mit insgesamt vierzig Katzen und ich bin sehr beeindruckt, was diese Frau leistet.
Zuerst hat sie mir ihre Pflegekatzen gezeigt, vier Babies von sechs Wochen, gefunden an der Müllverbrennungsanlage Herten und eine schwer kranke Kätzin, die gestern eine Not-OP hatte, auch sie von der gleichen Stelle. Die Kätzin ist sehr schwach, kann kaum laufen und wollte auch nicht fressen. Ob sie überlebt ist ungewiss, aber wenn sie es schafft wird sie nicht mehr rausgesetzt. So wie ich es verstanden habe ist die Kastrationsnarbe wieder aufgegangen und hat sich entzündet. Sie ist eine bildhübsche Tricolor aber so dünn, kaum zwei Kilo, hoffentlich schafft sie es.
Die Babies waren zum Glück fit und munter und kugelten umeinander, ich konnte mich kaum losreissen.
Dann hat sie mich mit auf ihre Füttertour genommen, die erste Station war ein Reiterhof mit ca. zwölf Katzen, die von den Pferdehaltern dort aber nicht gefüttert werden, die meisten lieb und zutraulich, natürlich alle kastriert.
Die hätte ich am liebsten mitgenommen, sie sprang auch gleich in den Kofferraum.
Dann ging es weiter zu einem Schrottplatz, da leben etwa zwanzig Katzen, sie wurden gefüttert aber niemand hat an Kastration gedacht, jetzt sind sie bis auf Futtergäste (Kater), die ab und zu auftauchen, alle kastriert. Auch hier waren die meisten zutraulich und warteten schon auf ihre Abendmahlzeit.
Diese Katze kann ihr Vorderbein nicht belasten und humpelt, sie kommt damit aber zurecht.
Von so einem Katzenfutter- und Schlafhäuschen träume ich noch.
Die dritte Futterstelle ist an einer ehemaligen Spedition, da leben ca. acht Katzen, es waren aber nur Mutter und Tochter da und noch ein Kater. Leider war es schon fast dunkel.
Auch hier wieder ein isoliertes Schlaf- und Futterhaus, eine ehemalige Hundehütte, aber Hauptsache wettergeschützt. Die Zukunft der Katzen ist hier ungewiss, weil das Gelände sehr wahrscheinlich verkauft wird.
Diese Frau braucht jeden Tag eine Menge Futter, ich habe die Dosen nicht gezählt, es war ein ganzer Korb voll. Sie bezahlt es überwiegend aus eigener Tasche, der Verein kann nur für die Kastrations- und Tierarztkosten aufkommen und ist immer am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Ich habe versprochen ihr beim Vermitteln der Katzen zu helfen und wenn ich könnte würde ich gerne noch mehr tun.
Sie hat auch noch zehn eigene Katzen, alles ehemalige Streuner, die nicht vermittelbar waren.