Ich bin u.a. auch über das Argument gestolpert, dass Rassekatzen als gesünder eingestuft werden. Ist es nicht auch wie bei den Hunden, dass Mischlinge aufgrund ihrer vielfältigen Gene als gesünder und robuster eingestuft werden?
Nein, Mischlinge sind nicht zwangsläufig gesünder. Rassekatzen haben ja gerade den Vorteil, dass sie entsprechend untersucht und auch selektiert wurden im Vergleich zu Katzen unbekannter Herkunft.
Was Inzuchtwerte in Bezug auf Robustheit / Gesundheit angeht: Ja, die können bei Rassekatzen hoch sein, aber ebenso kann Dir das auch bei Tieren unbekannter Herkunft passieren, wenn irgendwo eine lokal abgegrenzte Katzengruppe lebt (Bauernhof bspw.), da herrscht auch oftmals Inzucht vom feinsten. Bei der Rassekatze weißt Du aber, wie hoch der Inzuchtwert ist.
Dazu kommt, mischst Du bspw. 2 Rassen, die spezifische Erbkrankheiten in sich tragen, die bei der jeweils anderen Rasse bisher nicht vorkamen, hast Du beim Mischling im schlimmsten Fall gleich alles vereint.
Das alles gilt aber natürlich nur unter der Annahme, dass alle in der Zucht brav alles tun für die Gesundheit. Das ist natürlich nicht der Fall, es sind die wenigsten Züchter, die so handeln.
Wer bevorzugt Rassetiere hat, bevorzugt rein die Optik. Das ist ein rein egoistisches Argument für Rasse. Charakter zählt nicht, das wurde ja jetzt von allen schon erörtert, dass das variieren kann (hier sind wir uns sogar fast alle einig).
Wieder ein Sammelsurium an Vorurteilen hier. Es gibt weitaus mehr Gründe für den Kauf einer Rassekatzen als nur das Aussehen und weitaus mehr Gründe für den Erwerb von Tierschutztieren als nur sich gut zu fühlen.
Und warum sollte der Charakter nicht zählen?