Katze aus Tierheim oder Züchter? Diese ewigen Diskussion und Vorwürfe. Meine Meinung

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Und genau dieses Verhalten hat man bei einigen Tierschutzkatzen ( die womöglich noch scheu sind ) nicht.
Ich bin "bekennende Pflegestellenversagerin"......
Ich habe weder die Katzen ausgesucht, noch sie mich.
Viele dieser Kätzchen waren krank, oder hatten noch keinen Kontakt zu Menschen,
die kommen nicht freiwillig zu einem hin und lassen sich versorgen.
Umso schöner ist es dann, wenn sich das Blatt wendet....und sie sich freuen dich zu sehen,
den Körperkontakt zu dir suchen, am Liebsten in dich hineinkriechen würden.
Als wir Fienchen & Willy auf ihrer PS besucht haben, war da ein Jungkater, der sich echt an jeden rangewanzt hat. Den bist du kaum wieder losgeworden. 😄
Kehrseite der Medaille ist, dass so schüchterne Kandidaten wie unsere beiden dann oft einfach übersehen werden (in ihrem Fall 3 Jahre), obwohl es die feinsten Katzen sind, die man sich vorstellen kann.

Und ja, es ist ein wunderbares Gefühl, wenn aus dem anfänglich total schüchternen Kater mit der Zeit ein absoluter Schmusekater wird oder die eher distanzierte Katze Stück für Stück immer mehr Nähe zulässt.
 
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Ich möchte dir nicht zu Nahe treten, aber dass solche Peke-Face Perser ruhig sind, finde ich, hängt ganz sicher damit zusammen, dass sie ja kaum Luft kriegen bzw nicht richtig atmen können. Sie können sicherlich nicht so spielen und toben wie Katzen, die eine normale Kopfform haben.
Und genau das tut mir bei unserer Alva im Herzen weh, wenn ich sehe, wie sie eigentlich weiter toben möchte, aber aufgrund ihrer ach, so süßen Nase, einfach nicht genügend Luft bekommt um das auch zu tun und dann den anderen beim Rennen zusieht...
Und sie hat nicht mal eine sehr platte Nase, nur ein bisschen und halt sehr kurz.
 
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Ne! Tue ich nicht. Aber ich kann hier doch schreiben, was ich will. Die Katzen sind doof und hässlich, ich bin ein Unmensch und fertig.
Das ist doch das, was ihr hören wollt.
Ähm... Nein. Einfach nur nein. Das hat keiner so gesagt.
 
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Es sind immer noch Katzen. Ganz allgemein.Die Wahrscheinlichkeit, das Merkmale wie ruhig und anhänglich bei Persern ausgeprägt sind ist einfach höher. Natürlich kann ich hier keine Charaktereigenschaft nennen, die 100% nur und ausschliesslich und absolut eindeutig auf Perser zutrifft. Das gilt auch für alle Katzen.
Ich will dich hier nicht bashen - wirklich nicht. Es geht mir nur darum, dass ich das Gefühl - wie so oft bei diesen Rassediskussionen - habe, dass du den Widerspruch, der sich in deinem Kopf durch die Anschaffung und Unterstützung einer Qualzucht (und das sind flachnasige Perser in meinen Augen) durch weither geholte Argumente zu begleichen versuchst.
Ich kann irgendwie verstehen, dass man positive Erfahrungen mit einer bestimmten Rasse gemacht hat und das dann immer wieder reproduzieren will, aber es entbehrt halt leider jeder Logik.
Ich ertappe mich auch oft bei Kuhkatzen, die aussehen wie der Felix auf dem Schrottfutter dass ich ins Schwärmen komme, weil mein Kindheitskater exakt so aussah. Es löst direkt was in mir aus. Aber ich kann ja auch keine Erwartungshaltung bzgl des Charakters an die Kuhkatze ansetzen. Das ist doch wieder ein anderes Tier mit anderen Eigenschaften.
Ich kann also nach wie vor nur nachvollziehen, dass man allgemein Fan von Katzen ist, aber nicht von einer bestimmten Rasse.
 
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Das ist doch das, was ihr hören wollt.
Es geht nicht darum, was wir hören wollen oder nicht. Du beteiligst dich hier an einem Forum, in dem Meinungen und Erfahrungen nicht nur ausgetauscht, sondern auch schon mal hinterfragt werden.
 
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Ne! Tue ich nicht. Aber ich kann hier doch schreiben, was ich will. Die Katzen sind doof und hässlich, ich bin ein Unmensch und fertig.
Das ist doch das, was ihr hören wollt.

Lies das Zitat richtig, ich schreibe von erhöhten Wahrscheinlichkeiten und weil diese Katzen das häufig haben, heisst es ja nicht, dass andere Katzen das gar nicht haben.
Nein, ich glaube nicht, dass das hier jemand hören will und natürlich kannst du schreiben, was du möchtest.
Es geht hier ja auch nicht darum, dich als Unmensch darzustellen, sondern um die Tatsache, dass Katzen leiden müssen, weil Menschen, in meinen Augen, seltsame Schönheitsideale haben und weil du es etwas so darstellst, wenn ich mich mit der Problematik auskenne, und bei der Pflege aufpasse, ist doch alles gut.
Und nein , ist es nicht, denn wenn es niemanden gäbe, der das als Schönheit empfinden würde, gäbe es die Problematik nicht.
 
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Es geht nicht darum, was wir hören wollen oder nicht. Du beteiligst dich hier an einem Forum, in dem Meinungen und Erfahrungen nicht nur ausgetauscht, sondern auch schon mal hinterfragt werden.
Und das ist total okay. Polemik nicht. Und ich finde es halt manchmal nicht zielführend. Es geht schon hart an die bashing Grenze.

Ich wollte auch bestimmte Farben haben (Schwarz, Weiss, Rot) denn die finde ich am schönsten, ich mag die modernen Farben nicht so. Ich habe mich an einen grossen Verband Gewand (Deutsche Edelkatzen) um mich über Züchter zu informieren. Jetzt sind die in Euren Augen Qualzuchten rausgekommen, sie haben keine geknickte Nase und das Schildpattmädchen straft mich vom Charakter her auch Lügen, weil sie super aktiv ist. Meinen Katzen geht es gut. Glaubt mir. Ich hätte sie auch mit mehr Nase genommen, aber ich war sofort schockverliebt in die 2. (In meine anderen 2 Tierschutzkatzen aber auch) Und jetzt liebe ich sie über alles. That`s all. Hier wurde gefragt, warum man zum Züchter geht und ich habe meine ganz persönlichen Gründe dargelegt. Und ich sage nicht, dass Zuchtkatzen besser sind.
 
Und das ist total okay. Polemik nicht. Und ich finde es halt manchmal nicht zielführend. Es geht schon hart an die bashing Grenze.

Ich wollte auch bestimmte Farben haben (Schwarz, Weiss, Rot) denn die finde ich am schönsten, ich mag die modernen Farben nicht so. Ich habe mich an einen grossen Verband Gewand (Deutsche Edelkatzen) um mich über Züchter zu informieren. Jetzt sind die in Euren Augen Qualzuchten rausgekommen, sie haben keine geknickte Nase und das Schildpattmädchen straft mich vom Charakter her auch Lügen, weil sie super aktiv ist. Meinen Katzen geht es gut. Glaubt mir. Ich hätte sie auch mit mehr Nase genommen, aber ich war sofort schockverliebt in die 2. (In meine anderen 2 Tierschutzkatzen aber auch) Und jetzt liebe ich sie über alles. That`s all. Hier wurde gefragt, warum man zum Züchter geht und ich habe meine ganz persönlichen Gründe dargelegt. Und ich sage nicht, dass Zuchtkatzen besser sind.
Ich sehe das weniger als Bashing sondern der verschiedenen Charaktere bzw. der Prioritätensetzung eines jeden einzelnen. Beispiel: Ich liebe den Sound eine 12-Zylinder-Motors. Allerdings würde ich mir so eine Dreckschleuder nicht zulegen oder fahren (Umweltschutz ist mir wichtig) und meine Traurigkeit würde sich in Grenzen halten, wenn der Bau dieser Motoren verboten würde, auch wenn ich in Kauf nehmen müsste, dieser Liebe nicht mehr frönen zu können. Wenn ich aber der Liebe den Vorrang geben würde, dann sollte ich auch ehrlich genug sein zuzugeben, dass das dem Umweltschutz zuwider läuft, oder?
 
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Ich will dich hier nicht bashen - wirklich nicht. Es geht mir nur darum, dass ich das Gefühl - wie so oft bei diesen Rassediskussionen - habe, dass du den Widerspruch, der sich in deinem Kopf durch die Anschaffung und Unterstützung einer Qualzucht (und das sind flachnasige Perser in meinen Augen) durch weither geholte Argumente zu begleichen versuchst.
Ich kann irgendwie verstehen, dass man positive Erfahrungen mit einer bestimmten Rasse gemacht hat und das dann immer wieder reproduzieren will, aber es entbehrt halt leider jeder Logik.
Ich ertappe mich auch oft bei Kuhkatzen, die aussehen wie der Felix auf dem Schrottfutter dass ich ins Schwärmen komme, weil mein Kindheitskater exakt so aussah. Es löst direkt was in mir aus. Aber ich kann ja auch keine Erwartungshaltung bzgl des Charakters an die Kuhkatze ansetzen. Das ist doch wieder ein anderes Tier mit anderen Eigenschaften.
Ich kann also nach wie vor nur nachvollziehen, dass man allgemein Fan von Katzen ist, aber nicht von einer bestimmten Rasse.

Ich bin mit Katzen aufgewachsen. Sie kamen von überall, vom Bauern, vom Nachbarn, zugelaufen, selbst reproduziert. Alle Farben und Größen. Ich habe sie alle heiß und innig geliebt. Alles EHK. Waldwiesenkatzen. Lastramis.

Anfang der 80ger habe ich ein Jahr lang in einer Hunde- und Katzenpension gearbeitet und zum ersten Mal überhaupt Rassekatzen in Echt erlebt und die Norwegische Waldkatze kennen gelernt. Und ich war schockverliebt. Ich wusste: Irgendwann muss ich auch einen Norweger haben.

17 Jahre später war es soweit. Ich habe mir den Traum erfüllt und einen Norweger gekauft. Aus einer Anzeige in der Zeitung mit 8 Wochen, ohne Impfung, ohne Untersuchungen, ohne Stammbaum (aber wenigstens auch ohne Flöhe und Würmer). Er zog zu 3 weiteren Katzen, die schon erwachsen waren. Die Vergesellschaftung klappte natürlich eher nicht. Da ich inzwischen zumindestens schon in der "Kastration ist Pflicht"- Zeit angekommen war, zogen dann 2 weitere, gleichalte Tierheimkatzen dazu (2 deshalb, weil wir zu zweit im TH war, und sich jeder in je eine Katze verguckt hat). Damit waren es dann 6, davon 3 ältere (2 davon selbstproduziert und Töchter der Mutter, die vom Nachbarn kam), ein Norwegermix und zwei Tierheimkatzen.

Anfang der 2000der bin ich dann auch in der Internetzeit angekommen und habe Infos zum Norweger aufgesogen. So dass dann, als nur noch die 2 Tierheimkatzen lebten 2008 der Norwegergedanke wieder übermächtig wurde. Diesmal von einer Züchterin und zumindest einer mit Stammbaum (die Halbschwester aus einem Unfallwurf durfte mit. Inzwischen war ja klar, dass nicht mehr ein Jungtier zu erwachsenen kommt, sondern zwei. Und das sie keinen Stammbaum hatte, fand ich zwar komisch, aber bei der Erklärung auch nachvollziehbar. Ich habe erst Jahre später erfahren, dass es nicht der erste Unfallwurf bei ihr war. Immerhin zumindest Gen- und gesundheitstechnisch war sie gut dabei). Mein Traum einer black- smoke Norwegerkatze, die plötzlich dann doch creme- tabby war. Da waren es dann wieder 4.
3Jahre später zog noch eine Notfallnorwegerin ein, die als Zuchtkatze von einer inzwischen befreundeten Züchterin in eine Zucht verkauft wurde, in der sie nicht klar kam. Sie hat sich sofort unsterblich in den Norwegerkater verliebt und sich langfristig mit der Norwegerin angefreundet. Die zwei Hauskatzen hat sie ignoriert.

Bei Besuch auf einem Hof fiel uns ein verschnupftes Katzenkind auf, dass wir dann auch zu uns nehmen konnte. Haben wir gemacht. Klar, wir hätten es auch erst in den Tierschutz geben können um dann ein "echtes" Tierschutztier zu haben. Aber ist es nur für das eigene, "gute" Gefühl sinnvoll, dem Tierheim über 300 Euro Kosten aufzudrücken, von denen sie dann vielleicht 100 Euro Schutzgebühr (zu der Zeit) zurück bekommen? Sind wir deshalb nicht so "tierlieb"?

Als eine der zwei Tierheimkatzen verstorben waren und schon einige Zeit eine Vierergruppe vorhanden war, fand ich ein Katzenkind im Sommer am Straßenrand. Schwarz, in der Sommerferienzeit, weit und breit kein Haus. Gleiches Szenario: Erst ins Tierheim, oder gleich behalten? Wir haben uns wieder dazu entschieden ihn aufzunehmen, aber er war immerhin gesund. Und er hat sich prima in den bunten Haufen hier integriert, obwohl er nur ein Kitten war.

Bei beiden Kitteneinzügen war immer klar: Funktioniert die Integration nicht, kommt noch ein Kitten dazu. Aber es war immer unser Norwegerkater, der so unglaublich sozial ist und alle Katzen einfach nur liebt, der das nicht nötig gemacht hat.

2020, inzwischen lebten beide Tierheimkatzen nicht mehr, verstarb plötzlich und völlig unerwartet Smörres Halbschweser (Norwegerin ohne Stammi, aber das hatte - so denke ich inzwischen - nichts damit zu tun, dass sie keinen hatte). Smörre, der alle Katzen liebt, Ida, Kimi und Pelle, die alle Smörre lieben.

Und so überlegten wir etwa Mitte letzten Jahres, was machen wir eigentlich, wenn Smörre, inzwischen 13,5 Jahre alt, mal nicht mehr so fit und agil ist? Was passiert dann mit- und in unserer altersmäßig doch sehr gemischten Gruppe? Und mit Ida, die so unter Smillas Tod gelitten hat und so sehr an Smörre hängt? Pelle, der keinen Raufkumpel mehr hat? Also entschlossen wir uns, wieder nach einer 5ten Katze zu suchen, die doch einige Kriterien erfüllen musste: Halblanghaar musste sie sein, sehr sozial musste sie sein, kein Kitten durfte sie sein und auf gar keinen Fall schwarz- oder schwarz- weiß (wegen Ida), eher blau (verstorbene Smillas) oder creme (Smörre). Gerne ein Norweger und Kater (für Pelle).

Kurzum: Einen Norweger habe ich nicht finden können, einen Maine Coon über den Tierschutz nicht bekommen, da Freigang. Ich fand einen Maine Coon in Kleinanzeigen dessen Verkauf so ehrlich und toll war, wie man es sich beim Züchter wünscht (und damit erfülle ich nun gleich noch ein Hasskriterium, Kleinanzeigen). Mit Stammi, mit Futterpaket, mit spezieller Haarbürste, mit Lieblingsspielzeug mit Besitzerwechselanzeige bei Tasso gleich am Folgetag. Sozial, blau- weiß. Er rauft mit Smörre, spielt mit Pelle, verteilt intensive Nasenküsschen mit Ida. Er passt perfekt in unseren Katzenhaufen.

Kann man sich in eine spezielle Rassekatze verlieben? Ganz klar: JA. Sollte ich je in die Lage kommen, nicht im Sinne der Katzengruppe zu entscheiden, es wären IMMER Norweger, die hier einziehen. Kalle (Coonie) ist toll. Er hat ein unglaublich tolles Wesen, er macht hier den Teilzeitfreigang völlig unkompliziert mit. Und als "Kombi" gerne auch einen Coonie. Als Wunsch wäre immer der Norweger an erster Stelle.

Es ist so schade, dass es in solchen Diskussionen immer um "entweder oder" geht. Ich hätte ohne den Norwegerwunsch vermutlich nie eine so große Katzengruppe gehabt. Und ohne den Norwegerwunsch auch damals keine Tierschutzkatzen. Und ohne die große Katzengruppe vermutlich auch die Hofkatze und das Fundkitten nicht behalten. Zwischen schwarz oder weiß können eben doch auch noch andere Farben aufblitzen.
 
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Ich sehe das weniger als Bashing sondern der verschiedenen Charaktere bzw. der Prioritätensetzung eines jeden einzelnen. Beispiel: Ich liebe den Sound eine 12-Zylinder-Motors. Allerdings würde ich mir so eine Dreckschleuder nicht zulegen oder fahren (Umweltschutz ist mir wichtig) und meine Traurigkeit würde sich in Grenzen halten, wenn der Bau dieser Motoren verboten würde, auch wenn ich in Kauf nehmen müsste, dieser Liebe nicht mehr frönen zu können. Wenn ich aber der Liebe den Vorrang geben würde, dann sollte ich auch ehrlich genug sein zuzugeben, dass das dem Umweltschutz zuwider läuft, oder?
Ein sehr, sehr gutes Beispiel!! 👍🏻
Es ist absolut eine Sache von Prioritätensetzung. Es läuft letztendlich immer auf egoistische Gründe hinaus, wenn man sich für ein Rassetier (mit Qualzuchtproblematik) entscheidet und bewusst die Aspekte, die klar dagegensprechen ausblendet. Ist in dem Beispiel mit den dicken Autos auch so. Muss man sich gegebenenfalls auch mal nen dummen Spruch vom Nachbarn anhören.

Wer bevorzugt Rassetiere hat, bevorzugt rein die Optik. Das ist ein rein egoistisches Argument für Rasse. Charakter zählt nicht, das wurde ja jetzt von allen schon erörtert, dass das variieren kann (hier sind wir uns sogar fast alle einig).
 
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Ein sehr, sehr gutes Beispiel!! 👍🏻
Es ist absolut eine Sache von Prioritätensetzung. Es läuft letztendlich immer auf egoistische Gründe hinaus, wenn man sich für ein Rassetier (mit Qualzuchtproblematik) entscheidet und bewusst die Aspekte, die klar dagegensprechen ausblendet. Ist in dem Beispiel mit den dicken Autos auch so. Muss man sich gegebenenfalls auch mal nen dummen Spruch vom Nachbarn anhören.

Wer bevorzugt Rassetiere hat, bevorzugt rein die Optik. Das ist ein rein egoistisches Argument für Rasse. Charakter zählt nicht, das wurde ja jetzt von allen schon erörtert, dass das variieren kann (hier sind wir uns sogar fast alle einig).

Was ist der Wusch, ausschließlich Tierheimkatzen zu wollen? Ist es nicht auch egoistisch das "gute Gefühl" etwas Gutes getan zu haben und sich als "besserer" Mensch zu fühlen?
 
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Ich bin mit Katzen aufgewachsen. Sie kamen von überall, vom Bauern, vom Nachbarn, zugelaufen, selbst reproduziert. Alle Farben und Größen. Ich habe sie alle heiß und innig geliebt. Alles EHK. Waldwiesenkatzen. Lastramis.

Anfang der 80ger habe ich ein Jahr lang in einer Hunde- und Katzenpension gearbeitet und zum ersten Mal überhaupt Rassekatzen in Echt erlebt und die Norwegische Waldkatze kennen gelernt. Und ich war schockverliebt. Ich wusste: Irgendwann muss ich auch einen Norweger haben.

17 Jahre später war es soweit. Ich habe mir den Traum erfüllt und einen Norweger gekauft. Aus einer Anzeige in der Zeitung mit 8 Wochen, ohne Impfung, ohne Untersuchungen, ohne Stammbaum (aber wenigstens auch ohne Flöhe und Würmer). Er zog zu 3 weiteren Katzen, die schon erwachsen waren. Die Vergesellschaftung klappte natürlich eher nicht. Da ich inzwischen zumindestens schon in der "Kastration ist Pflicht"- Zeit angekommen war, zogen dann 2 weitere, gleichalte Tierheimkatzen dazu (2 deshalb, weil wir zu zweit im TH war, und sich jeder in je eine Katze verguckt hat). Damit waren es dann 6, davon 3 ältere (2 davon selbstproduziert und Töchter der Mutter, die vom Nachbarn kam), ein Norwegermix und zwei Tierheimkatzen.

Anfang der 2000der bin ich dann auch in der Internetzeit angekommen und habe Infos zum Norweger aufgesogen. So dass dann, als nur noch die 2 Tierheimkatzen lebten 2008 der Norwegergedanke wieder übermächtig wurde. Diesmal von einer Züchterin und zumindest einer mit Stammbaum (die Halbschwester aus einem Unfallwurf durfte mit. Inzwischen war ja klar, dass nicht mehr ein Jungtier zu erwachsenen kommt, sondern zwei. Und das sie keinen Stammbaum hatte, fand ich zwar komisch, aber bei der Erklärung auch nachvollziehbar. Ich habe erst Jahre später erfahren, dass es nicht der erste Unfallwurf bei ihr war. Immerhin zumindest Gen- und gesundheitstechnisch war sie gut dabei). Mein Traum einer black- smoke Norwegerkatze, die plötzlich dann doch creme- tabby war. Da waren es dann wieder 4.
3Jahre später zog noch eine Notfallnorwegerin ein, die als Zuchtkatze von einer inzwischen befreundeten Züchterin in eine Zucht verkauft wurde, in der sie nicht klar kam. Sie hat sich sofort unsterblich in den Norwegerkater verliebt und sich langfristig mit der Norwegerin angefreundet. Die zwei Hauskatzen hat sie ignoriert.

Bei Besuch auf einem Hof fiel uns ein verschnupftes Katzenkind auf, dass wir dann auch zu uns nehmen konnte. Haben wir gemacht. Klar, wir hätten es auch erst in den Tierschutz geben können um dann ein "echtes" Tierschutztier zu haben. Aber ist es nur für das eigene, "gute" Gefühl sinnvoll, dem Tierheim über 300 Euro Kosten aufzudrücken, von denen sie dann vielleicht 100 Euro Schutzgebühr (zu der Zeit) zurück bekommen? Sind wir deshalb nicht so "tierlieb"?

Als eine der zwei Tierheimkatzen verstorben waren und schon einige Zeit eine Vierergruppe vorhanden war, fand ich ein Katzenkind im Sommer am Straßenrand. Schwarz, in der Sommerferienzeit, weit und breit kein Haus. Gleiches Szenario: Erst ins Tierheim, oder gleich behalten? Wir haben uns wieder dazu entschieden ihn aufzunehmen, aber er war immerhin gesund. Und er hat sich prima in den bunten Haufen hier integriert, obwohl er nur ein Kitten war.

Bei beiden Kitteneinzügen war immer klar: Funktioniert die Integration nicht, kommt noch ein Kitten dazu. Aber es war immer unser Norwegerkater, der so unglaublich sozial ist und alle Katzen einfach nur liebt, der das nicht nötig gemacht hat.

2020, inzwischen lebten beide Tierheimkatzen nicht mehr, verstarb plötzlich und völlig unerwartet Smörres Halbschweser (Norwegerin ohne Stammi, aber das hatte - so denke ich inzwischen - nichts damit zu tun, dass sie keinen hatte). Smörre, der alle Katzen liebt, Ida, Kimi und Pelle, die alle Smörre lieben.

Und so überlegten wir etwa Mitte letzten Jahres, was machen wir eigentlich, wenn Smörre, inzwischen 13,5 Jahre alt, mal nicht mehr so fit und agil ist? Was passiert dann mit- und in unserer altersmäßig doch sehr gemischten Gruppe? Und mit Ida, die so unter Smillas Tod gelitten hat und so sehr an Smörre hängt? Pelle, der keinen Raufkumpel mehr hat? Also entschlossen wir uns, wieder nach einer 5ten Katze zu suchen, die doch einige Kriterien erfüllen musste: Halblanghaar musste sie sein, sehr sozial musste sie sein, kein Kitten durfte sie sein und auf gar keinen Fall schwarz- oder schwarz- weiß (wegen Ida), eher blau (verstorbene Smillas) oder creme (Smörre). Gerne ein Norweger und Kater (für Pelle).

Kurzum: Einen Norweger habe ich nicht finden können, einen Maine Coon über den Tierschutz nicht bekommen, da Freigang. Ich fand einen Maine Coon in Kleinanzeigen dessen Verkauf so ehrlich und toll war, wie man es sich beim Züchter wünscht (und damit erfülle ich nun gleich noch ein Hasskriterium, Kleinanzeigen). Mit Stammi, mit Futterpaket, mit spezieller Haarbürste, mit Lieblingsspielzeug mit Besitzerwechselanzeige bei Tasso gleich am Folgetag. Sozial, blau- weiß. Er rauft mit Smörre, spielt mit Pelle, verteilt intensive Nasenküsschen mit Ida. Er passt perfekt in unseren Katzenhaufen.

Kann man sich in eine spezielle Rassekatze verlieben? Ganz klar: JA. Sollte ich je in die Lage kommen, nicht im Sinne der Katzengruppe zu entscheiden, es wären IMMER Norweger, die hier einziehen. Kalle (Coonie) ist toll. Er hat ein unglaublich tolles Wesen, er macht hier den Teilzeitfreigang völlig unkompliziert mit. Und als "Kombi" gerne auch einen Coonie. Als Wunsch wäre immer der Norweger an erster Stelle.

Es ist so schade, dass es in solchen Diskussionen immer um "entweder oder" geht. Ich hätte ohne den Norwegerwunsch vermutlich nie eine so große Katzengruppe gehabt. Und ohne den Norwegerwunsch auch damals keine Tierschutzkatzen. Und ohne die große Katzengruppe vermutlich auch die Hofkatze und das Fundkitten nicht behalten. Zwischen schwarz oder weiß können eben doch auch noch andere Farben aufblitzen.
Ich hab nie gesagt, dass man sich nicht in eine Rasse verlieben kann. Ich sag nur, dass da die Optik ausschlaggebender Punkt ist - und das ist nun mal eine Marotte von uns Menschen, dass wir so fixiert auf Äußerlichkeiten sind. Du wirst ja wohl kaum bestreiten, dass alle deine Katzen einen einzigartigen tollen Charakter haben und hatten.
Es ist ja ok, sich ein Tier aus Zucht zu holen (wobei ich persönlich Kleinanzeigen und schwarzzucht schon als negativ beurteile aus Gründen der unnötigen Vermehrung von Katzen, aber das sehe ich sogar bei eingetragenen Zuchten kritisch), nur muss man sich einfach bewusst machen, was und wen man damit unterstützt. Tierschutz ist es nicht. Wenn das für dich fein ist, ok. Ist ja dein Bier und werde ich nicht verurteilen. Anders sehe ich es nochmal bei Rassen mit starken gesundheitlichen Problemen, wie vorhin diskutiert.
Im übrigen bin ich auch Fan von so mancher Rasse, einfach weil ich sie mega hübsch finde (wo wir wieder bei der Optik wären). Ich hatte aber noch nie ne Rassekatze (weder aus ner eingetragenen Zucht noch schwarz gezüchtet).
 
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Das hast Du toll formuliert, genau dieses Gefühl brauchst Du und dann werdet ihr beide glücklich
Ich denke wer sowas sagt, dem fehlt es an Erfahrung. Es gibt so viel mehr liebenswertes an Katzen als die Optik, die man beim ersten Ansehen wahrnimmt. Mir tun diejenigen, die diese Meinung vertreten fast ein bisschen leid.
 
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Was ist der Wusch, ausschließlich Tierheimkatzen zu wollen? Ist es nicht auch egoistisch das "gute Gefühl" etwas Gutes getan zu haben und sich als "besserer" Mensch zu fühlen?
Ich hab nicht den Wunsch, ausschließlich Tierheimkatzen zu wollen. Wer sagt das?
Und schon gar nicht ist es meine Motivation, mich als besserer Mensch zu sehen. Tu ich auch gar nicht, wer bin ich denn? Ich bin auch nicht frei von Fehlern. Nur man muss sich schon mit seinen Entscheidungen auseinandersetzen.
Ich hab mir auch schon Katzen vom Bauernhof geholt in der Vergangenheit. Kann man ggf auch kritisch sehen.
Ich versuche allerdings immer so zu entscheiden, dass ich nicht noch mehr Tierleid unterstütze. Und wenn es eh schon soooo viele heimatlose Tiere gibt, fällt mir das persönlich nicht so schwer.
 
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Ich hab nie gesagt, dass man sich nicht in eine Rasse verlieben kann. Ich sag nur, dass da die Optik ausschlaggebender Punkt ist - und das ist nun mal eine Marotte von uns Menschen, dass wir so fixiert auf Äußerlichkeiten sind. Du wirst ja wohl kaum bestreiten, dass alle deine Katzen einen einzigartigen tollen Charakter haben und hatten.
Es ist ja ok, sich ein Tier aus Zucht zu holen (wobei ich persönlich Kleinanzeigen und schwarzzucht schon als negativ beurteile aus Gründen der unnötigen Vermehrung von Katzen, aber das sehe ich sogar bei eingetragenen Zuchten kritisch), nur muss man sich einfach bewusst machen, was und wen man damit unterstützt. Tierschutz ist es nicht. Wenn das für dich fein ist, ok. Ist ja dein Bier und werde ich nicht verurteilen. Anders sehe ich es nochmal bei Rassen mit starken gesundheitlichen Problemen, wie vorhin diskutiert.
Im übrigen bin ich auch Fan von so mancher Rasse, einfach weil ich sie mega hübsch finde (wo wir wieder bei der Optik wären). Ich hatte aber noch nie ne Rassekatze (weder aus ner eingetragenen Zucht noch schwarz gezüchtet).

Du, ich finde auch, dass Pelle und Kimi wunderschön sind. Ich liebe schwarze Katzen und die kleinen, weißen Fußspitzen an Pelles Hinterpfoten, da könnte ich reinbeißen. Oder permanent Kimis Schachbrettschnute fotografieren, weil das unfassbar niedlich aussieht.
 
Was ist der Wusch, ausschließlich Tierheimkatzen zu wollen? Ist es nicht auch egoistisch das "gute Gefühl" etwas Gutes getan zu haben und sich als "besserer" Mensch zu fühlen?
Ich wollte gerne Katzen haben, aus ganz egoistischen Gründen. Ich würde auch die Zucht von Katzen herzlich gerne unterstützen, wenn die Gesunderhaltung der Katzen dabei eine größere Rolle spielen würde als der Wunsch, Katzen nach dein eigenen Vorstellungen zu designen. Mit den in meinen Augen absolut unsinnigen Zielen, die rein auf das äußere Erscheinungsbild fixiert sind.
 
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Ich wollte gerne Katzen haben, aus ganz egoistischen Gründen. Ich würde auch die Zucht von Katzen herzlich gerne unterstützen, wenn die Gesunderhaltung der Katzen dabei eine größere Rolle spielen würde als der Wunsch, Katzen nach dein eigenen Vorstellungen zu designen. Mit den in meinen Augen absolut unsinnigen Zielen, die rein auf das äußere Erscheinungsbild fixiert sind.

Da gibt es doch einige, die das Kriterium erfüllen, die Norweger würde ich sogar dazu zählen. Es sei denn, Du zählst auch die Zucht auf spezielle Farben zu unsinnige Ziele dazu. Und auch bei den Coons geht der Trent von der Riesengrößen ja nun inzwischen auch wieder zurück. Gerade bei den Zuchtzielen haben es die Käufer von Rassekatzen ja auch in der Hand den Trent zu setzen und z.B. die Naturrassen wieder zur Ursprungsrasse zu bringen.
 
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Was ist der Wusch, ausschließlich Tierheimkatzen zu wollen? Ist es nicht auch egoistisch das "gute Gefühl" etwas Gutes getan zu haben und sich als "besserer" Mensch zu fühlen?
Nein, denke ich nicht.
Ich finde auch manche Rassekatzen einfach zum verlieben. Wünsch mir total zwei Russisch blau kitten.
Warum ich keine habe?
Weil ich mich einfach schwer tue, es mit meinem Gewissen zu vereinbaren und nicht damit ich ein gutes Gefühl habe, dass ich stattdessen Tierheimkatzen habe.Es erschließt sich für mich einfach nicht, warum ich mir Katzen " bestellen" soll, wenn es doch so viele schon gibt.
Ich schließe es für die Zukunft auch nicht aus, es ist nur sehr unwahrscheinlich. Und da es mir da ganz egoistisch um die Optik geht, warum dann Züchter, und nicht mit russisch Blau Optik aus dem Tierschutz?
 
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Das hast Du toll formuliert, genau dieses Gefühl brauchst Du und dann werdet ihr beide glücklich
Ich kann das schon gut nachvollziehen. 👍

Als meine Herzkatze Mona damals nach einem sehr langen Leidensweg gestorben ist, war ich todtraurig, habe tagelang geweint, kaum schlafen können, ja nicht einmal meinen Wochenenddienst konnte ich beenden.
Für mich war dann irgendwann klar, dass ich, möglichst gesunde Kitten haben möchte. Nach dieser schrecklichen Erkrankung war die Gesundheit wirklich extrem wichtig.

Als ich Feivel im Netz gesehen habe, wusste ich, dass er der Kater ist, der hier einziehen muss.
Er war der Erste, der mir Lächeln in mein verheultes Gesicht gezaubert hat.

Screenshot_20220216-131221_Samsung Internet.jpg


Achso, ich liebe ihn übrigens auch sehr.
Also obwohl er vom Züchter designt wurde und auf mich quasi zugeschnitten wurde.

Liebe Grüße
Melanie
 
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Nein, denke ich nicht.
Ich finde auch manche Rassekatzen einfach zum verlieben. Wünsch mir total zwei Russisch blau kitten.
Warum ich keine habe?
Weil ich mich einfach schwer tue, es mit meinem Gewissen zu vereinbaren und nicht damit ich ein gutes Gefühl habe, dass ich stattdessen Tierheimkatzen habe.Es erschließt sich für mich einfach nicht, warum ich mir Katzen " bestellen" soll, wenn es doch so viele schon gibt.
Ich schließe es für die Zukunft auch nicht aus, es ist nur sehr unwahrscheinlich. Und da es mir da ganz egoistisch um die Optik geht, warum dann Züchter, und nicht mit russisch Blau Optik aus dem Tierschutz?

Ich habe keine meiner Katzen "bestellt". Die waren da. Hätte ich sie nicht genommen, hätte es ein anderer getan.
 

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