dass eine katze eine erkrankung aus dem katzenschnupfenkomplex bekommt, hat NICHTS mit sorgfalt, mangelnder hygiene, unseriosität des halters oder ähnlichem zu tun!
Das ist zu 100% korrekt!!!
Mein bestes Beispiel dafür ist En Teneré Mad Eye Moody, also mein Siamkater Moody, der Calici und Herpes positiv ist.
Moodys Züchter ist von der Sorte, die sich den Ar**** aufreisst, um den Kitten und den Katzen das best ever zu ermöglichen.
Moody und seine fünf Geschwister (insgesamt drei Kater und drei Kätzinnen) konnten von ihrer Mama nicht mit der Biestmilch gestillt werden, also die Anfangsmilch, die so wichtig für die Abwehrstoffe ist. Moodys Mama hatte schlicht keine Milch, so dass die sechs Kitten als Handaufzuchten gefüttert und betreut wurden von ihrem Züchter. Bei Moody schlug der Katzenschnupfen voll zu, ich habe vom Züchter eine lange Liste der Medis, mit denen er behandelt wurde. Die Kosten betrugen ein Mehrfaches seines Kaufpreises als Kitten.
Moody hat überlebt; es ist sein "Matschauge" übrig geblieben, so dass die überwiegende Klientel, die Stammbaumkatzen kaufen mag, sich weniger für so eine Katze interessiert hätte. Eben ein nicht so schön aussehendes Handicat.
Vier von seinen Geschwistern haben es aber leider nicht geschafft, trotz aller Bemühungen. Und wenn man an die Kosten für Moodys Behandlungen denkt: das alles mal sechs....?
Moodys Mama und Papa sind/waren völlig gesunde und unauffällige Katzen. Aber man kann solche Dinge nicht vorher sehen, und Moodys Züchter hat auch sehr um seine Kitten, die es nicht geschafft hatten, getrauert. Wie die meisten Züchter.
Katzen aus so einem Wurf werden bei verantwortungsvollen Züchtern auch nicht an Hinz und Kunz abgegeben, sondern da wird schon sehr sorgfältig geguckt (jedenfalls habe ich es so erlebt).
Und nein, jemand wie Moodys Züchter stellt seine Handicats (falls es welche geben sollte) nicht bei Rassekatzen-in-Not ein, sondern behält sie, bis sich der richtige Käufer findet.
Jedenfalls habe ich es bei meinen Handicats so erlebt.
🙂
Genau aus diesem Grund hatte ich auch geschrieben, dass die TE das Angebot des Züchters zur Rückgängigmachung des Kaufvertrages annehmen solle. Nicht wegen des Züchters, sondern weil ich die TE so einschätze, dass es das Kitten dort nicht dauerhaft gut hätte, wenn es schon wegen der 200 Euro Behandlungskosten Probleme gegeben hätte. Das ist aus meiner persönlichen Sicht nicht die richtige Einstellung zur Katzenhaltung.
Wenn da eine Asthmakatze schon vorhanden ist und teuer Geld kostet, dann muss man sich trotzdem in Klaren darüber sein, dass auch eine Stammbaumkatze locker Tausende Euros im Laufe ihres Lebens an TA-Kosten verursachen kann.
Es ist ja kein BMW, der da verkauft wird, oder ein Staubsauger jeglicher Provenienz oder ein iPhone, sondern es ist ein Lebewesen, und ja: auch Stammbaumkatzen sind nicht immer gesünder als Lastramis!
Sie haben aber wenigstens die Garantie, dass in Sachen Gesundheit, Aufzucht, Auswahl der Elterntiere usw. gewisse und bestmögliche Standards eingehalten wurden.
Ich persönlich bin genau an der Stelle, wo ich schon wieder rückwärtskauen möchte; daher ziehe ich mich jetzt gepflegt aus der Diskussion zurück, denn meine persönliche Meinung ist, dass es dem Kätzchen mit der Rückgabe an den (offensichtlich Vereins-)Züchter bei weitem nicht schlechter gehen wird als bei der TE, die ja ersichtlich weder Lust noch Geld hatte, um es in das Katz gesundheitlich zu investieren.
LG