Jojo12
Erfahrener Benutzer
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Seriöser Züchter meiner Meinung nach:Nein, absolut nicht! Ich hab deinen Beitrag vorhin knallhart überlesen, weil ich unterwegs war und es hier recht viele Beiträge auf kurze Zeit gab. Sorry!
Ehrlich gemeinte Frage: woher wusstest du, dass dein Züchter unangefochten seriös ist?
Ich tu mich da wahnsinnig schwer, wenn man jetzt rein von der Recherche im Internet ausgeht. Ich persönlich würde da ja mehr Kriterien ansetzen, als nur Mitgliedschaft in einem Zuchtverein (was ja eh Grundvoraussetzung ist). Woher weiß ich denn dass wirklich Gesundheit an erster Stelle steht und nicht irgendwelche besonderen optischen Merkmale? Woher weiß ich als Laie auf welche speziellen rassetypischen Krankheiten geachtet werden muss? Woran erkenne ich, dass sinnvoll verpaart wird? Werden die unkastrierten Tiere tatsächlich artgerecht gehalten? Auch die Wurfanzahl finde ich sehr aussagekräftig.
Es gibt ja auch unter Züchtern schwarze Schafe (wie vorhin im thread mit der BKH und der zu kleinen/kurzen Nase).
Ich bin jetzt schon jemand, der recht gut selbstständig recherchieren kann, aber all die Punkte würden mich bei der Suche total verunsichern.
Es stimmt, vermutlich habe ich da eine zu verallgemeinernde Meinung - da müsste man bei bestimmten Rassen wahrscheinlich noch differenzieren. Die OKH ist ja wohl ne eher ursprüngliche Rasse, und damit „gesünder“, soweit ich weiß?
Ich hab halt so meine Probleme mit dem Konzept „Zucht“. Dass sich der Mensch ein Lebewesen so hinzieht, wie er sich das vorstellt und so oft mit dem Fokus hauptsächlich auf Optik. Das nimmt oft soooo abartige Züge an. Beim Blick auf manche extreme Rassen finde ich es echt pervers (Beispiel exotic shorthair). Oder gehen wir mal Richtung Hunde zu den Möpsen oder Französischen Bulldoggen. Das ist für mich echt der Gipfel der menschlichen Perversion, was wir diesen Tieren gesundheitlich antun.
Dass da bestimmt auch Züchter bestimmter Rassekatzen mit guten Zuchtzielen unterwegs sind, glaube ich.
Aber wie erkenne ich die tatsächlich? Und dann liest man immer wieder von rassetypischen Krankheiten aufgrund von Inzucht oder eben dem falschen Fokus. Und schwups hätte ich wieder Bedenken - auch in gesundheitlicher Sicht. Ich bin dieser fremden Person ja ausgeliefert (abgesehen von medizinischen Tests, die er/sie mir vorlegen kann). Aber mal ehrlich, wie soll ich als Laie anhand eines Stammbaums eine gute Linie erkennen?
Daher bin ich da manchmal so streng und hätte echt Angst, mir ein Zuchttier zuzulegen.
Und anschließend dann halt das Argument, dass es schon so viele Tiere gibt und mir das echt weh tut. Ich persönlich kann das einfach nicht ausblenden bei der Entscheidung und es würde mich vermutlich immer wieder zum Tierschutz treiben (auch wenn ich zum Beispiel Thaikatzen, Ragdolls und die heilige Birma supertoll finde - aber auch bei denen gibt es Punkte, die mich total zweifeln lassen und abschrecken).
- Mitgliedschaft in einem seriösen Zuchtverein (Seriösität des Vereins kann man meist über die Statuten nachprüfen)
- seriöser aussagekräftiger Stammbaum und auch Stammbäume der Vorfahren
- klar formuliertes Zuchtziel
- Kitten/Katzen werden nur zu vorhandenen Kitten oder zu zweit abgegeben
- Frühkastration oder Minimum Kastrationspflicht im Vertrag (bei erwachsenen Katzen natürlich nur kastrierte Abgabe)
- Kitten werden allerfrühestens nach 12, besser nach 14-16 Wochen geimpft, gechippt (und im Idealfall kastriert) abgegeben
- nicht zu viele Würfe im Jahr
- lässt auf alle nötigen Erbkrankheiten testen (lässt sich nachprüfen durch Gesundheitszeugnisse)
- nimmt die Kitten wenn nötig zurück
- keine Qualzuchten oder andere gesundheitlich bedenkliche Verpaarungen
(Liste nicht abschließend, aber die wichtigsten Punkte dürften drin sein)
Optional für den "perfekten" Züchter:
- kein Trockenfutter, nur hochwertiges Nassfutter
- bringt die Kitten selbst ins neue Zuhause
Also ich denke das meiste, wenn nicht sogar alles, kann man auch als Anfänger/Laie in der Katzenhaltung gut nachprüfen.