Katze aus Tierheim oder Züchter? Diese ewigen Diskussion und Vorwürfe. Meine Meinung

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Ich nahm Ende August zwei Streuner auf, die zuvor 4 Monate in einer PS waren, geschätzt 5-6 und 8-10 Jahre alt. Besser sozialisierte Katzen als Streuner kann es kaum geben - zumindest untereinander, nicht unbedingt zum Menschen bzw zum Leben mit Menschen.

Haben sie eine Vorgeschichte? Natürlich, sogar eine lange, nur werde ich sie nie erfahren. Ist das wichtig? Mir nicht. Haben sie Macken? Weiß nicht, sie sind einfach Sam und Meo. Was ist eine Macke? Sie haben ihre Eigenarten, die haben aber auch Rassekatzen vom seriösen Züchter, zumindest möchte ich das hoffen, dass da nicht nur perfekte kleine Klone vom Fließband geschaffen werden.

Haben sie das Urvertrauen in die Menschen, das Kitten oftmals haben, die behütet aufwachsen? Nicht im geringsten, jedes Quäntchen Vertrauen muss ich mir mm-weise erarbeiten mit Geduld, Geduld, Geduld. Heute hat Meo ein Leckerchen in meiner Hand nach längerem Nachdenken mit der Nase angestupst, aber nicht genommen, noch nicht. Welch ein überwältigender Vertrauensbeweis bahnt sich da an! Bestimmt darf ich ihn binnen der nächsten 6 Monate mal anfassen, ich bin guter Dinge. Bei Sam wird es viel länger dauern, aber auch der döst schon offen in Sichtweite, auch wenn die Ohren dabei immer auf mich gerichtet sind, sicher ist sicher.

Sind sie integriert / eingewöhnt bei mir? Ja, sie haben sich ihr Revier erobert, finden immer wieder neue Orte, die als sicher eingestuft werden können, sind sauber, freundlich im Umgang miteinander, essen wenn sie Hunger haben soviel bis sie satt sind und lassen den Rest stehen, dabei mäkeln sie nicht im geringsten. Ich erinnere: exStreuner, die spät kastriert wurden, sicherlich viele Kämpfe auszufechten hatten, vermutlich einige Damen beglückten, viele Jahre um die Nahrung kämpfen mussten und nie ein Katzenklo kannten.

Ich wollte keine unbeschriebenen Blätter, ich wollte ein spannendes Abenteuerbuch. Das habe ich bekommen 😍

Und für Leute, die es weniger abenteuerlich mögen gibt es im Tierschutz auch noch solche „langweiligen“ Fälle wie unsere aktuelle Pflegekatze Eevie 😁
Was hat sie in ihrem Leben auf der Straße durchgemacht? Keine Ahnung. Aber was ich weiß ist, dass sie Menschen und Kuscheln liebt, absolut tiefenentspannt ist, sich gerne auf dem Arm herumtragen lässt, brav in ihrer Transportbox sitzt und beim Tierarzt jede Behandlung ohne einen Mucks mitmacht.
Mehr könnte man sich eigentlich auch von einer perfekten Rassekatze ohne „Historie“ nicht wünschen.
 
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Aber die Leute, die dich darauf angesprochen haben, dass es sich um einen Vermehrer handelt, haben es auf direkte Zitate oder Informationen bezogen. Und ja, auch ich finde es fraglich wenn ein Kitten in Einzelhaltung abgegeben wird. Und ja, ich finde es fraglich wenn ein Tier welches für die Zucht bestimmt war nun als Liebhaber abgegeben wird. Einer meiner Kater sollte auch in die Zucht. Ich wollte ihn soooooo unbedingt haben, aber einfach zum Liebhaberpreis wurde er mir verständlicherweise nicht gegeben.

Das würde ich so absolut nicht sehen. Dass Züchter ursprünglich als Zuchttier geplante Katzen dann doch als Liebhabertier abgeben, ist ja nun nicht so selten und auch nicht verwerflich. Da kann es passieren, dass z.B. die Blutgruppe nicht stimmt, bei weißen Tieren der Audiometrietest nicht bei 100% ist, die Entwicklung (optisch oder/und charakterlich) nicht so ist, wie erhofft. Oder aber, dass ein Tier nicht in die bestehende Gruppe passt, gemobbt wird (zwar selten bei in der Gruppe aufgewachsenen Tieren, aber nicht unmöglich), ... Für eine Abgabe eines als Zuchttier geplanten Jungtieres kann es also triftige Gründe geben.
Was allerdings mindestens fraglich, in meinen Augen eher sogar verwerflich und nicht seriös ist, ist die Abgabe eben dieses Tieres in unkastriertem Zustand! Dafür gibt es keine wirkliche Rechtfertigung. Dann wartet der Käufer halt noch eine Woche (+) länger und bekommt dann das Tier.
Und im Übrigen verbinden sich da meiner Meinung nach Zucht und Tierschutz - wenn ein Züchter seine Liebhabertiere AUSSCHLIESSLICH kastriert abgibt und somit sämtliche Vermehrerei von vorne herein unterbindet.
 
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...ich bin immernoch dafür hier zu ein Gesuch einzustellen, wenn es darum geht das zwei Katzen bestmöglich zusammenpassen sollten kennen Pflegestelle ihre Katzen doch wahrscheinlich viel besser/anders/intensiver als ein Tierheim.

Ich verstehe die Angst vor gesundheitlichen Wundertüten, und mir wurde sogar von einem Tierheim gesagt wenn ich sicher sein will das die Katze gesund ich soll ich zum Züchter gehen... Und ich hatte einen Kater den ich von jemandem übernommen habe, super gesund angeblich und ich hab es nicht angezweifelt und auf den ersten Blick schien das auch so zu sein, aber stattdessen waren wir von Tag 1 an beim Tierarzt, er ist mit 9 Jahren verstorben, weit weit früher als alle meine Katzen zuvor, und ich weiß von Leuten die haben sich mit Katzen vom Züchter Krankheiten und Parasiten eingeschleppt in ihre Gruppe, das ist alles schlimm, und all das gibt's auch im Tierschutz, aber das heißt auch das man von vornherein nie eine Sicherheit haben wird...hier würde ich daher versuchen mich darauf zu konzentrieren das zeitnah, im Idealfall zeitgleich natürlich, ein passendes Kitten dazu kommt, und wenn es von einem seriösen Züchter ist, dann ist das auch okay(hier haben mehrere Leute Rassekatzen) aber es ist genauso sicher oder unsicher wie alles weitergeht wie bei einer Katze deren Pflegestelle sie gut kennt und einschätzen kann würde ich behaupten.

Und ich glaube auch je mehr sich hier versucht wird zu erklären damit wir es verstehen, desto 'gruseliger' klingen die Erklärungen...
 
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Ich denke es ist eine Sache des „Kann“ passieren muss aber nicht.
Eine Katze hat zum Zeitpunkt des Geborenwerdens die gleichen Grundbedürfnisse wie wir.. Schutz, soziale Bindungen, Anerkennung/Wertschätzung + elementare physiologische Grundbedürfnisse.
Ich glaube das mit dem Umkehrschluss reißt du ein wenig aus den falschen Kontext.
Meine Kernaussage ist/war - umso gesünder die Psyche eines intelligenten Wesens, umso gesünder auch der physiologische körperliche Zustand.
Ich denke es ist unumstritten, dass z.B. depressive Tiere/Menschen eine grundsätzlich schlechtere Körperfunktion haben (können).

Mir der Resilenz meine ich übrigens nur die Fähigkeit aufgrund einer gefestigten Psyche, in späteren Lebensabschnitten besser mit Stress und all den Folgen umgehen zu können.. 🤷‍♂️
Ich denke nicht, dass Katzen Wertschätzung brauchen.
Wenn wir sie loben, dann überträgt sich in dem Moment die Freude in unserer Stimme + Körperhaltung auf das Tier. Sehr simpel aber mehr auch nicht. Wertschätzung unter Menschen ist sehr komplex.

Es gibt einmal die Resilienz, die gezielt gefördert werden kann (also was ich beispielsweise auf Arbeit mit Kindern mache und erarbeite). Und es gibt auch eine Resilienz, die durch bestimmte (auch sehr komplexe) Vorgänge während einer Biografie auftaucht und natürlich auch durch positive Faktoren bestimmt werden - diese fällt nur auf, wenn dieser Mensch sich gut entwickelt trotz Risikofaktoren.
Man erforscht was genau diese Menschen mit sich bringen und wodurch diese natürliche Resilienz entwickelt wird, aber vieles weiß man noch nicht glaube ich.

Wir sind alle Lebewesen. Du kannst dir eine Katze aus der weltbesten Zucht mit Champions als Vorfahren und jahrelanger Betreuung von irgendwelchen promovierten Tierärzten holen - und letztendlich kann sie beispielsweise Krebs bekommen. Oder die Aorta reißt und das Tier ist tot.
Da kann die Psyche, "Resilienz" und Gesundheit noch so sehr bedacht werden - du steckst am Ende nicht drin.

Und ob du es glaubst oder nicht - es gibt tatsächlich auch Tiere vom Züchter, die nicht so gern kuscheln oder Kontakt zu Artgenossen immer dem gegenüber Menschen vorziehen. Man liest ab und zu Beiträge von Haltern, die total verunsichert sind, da diese Tiere doch vom Züchter sind. Ich finde das gehört genau so dazu, denn es sind doch alles Individuen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist deine Wahl auf Bengalen gefallen oder habe ich mich verlesen?
Darf ich auch mal kritisch einwerfen, dass Bengalen Hybriden sind? Hast du dich mit ihrer Entstehung befasst? Wie stehst du dazu, dass bei ihnen eventuell mehr Instinkt vorhanden ist als beispielsweise der Perser, die wohl schon Ende des 19. Jahrhunderts gezüchtet wird? Ich finde dass es ein sehr interessantes Thema ist und wollte mal gern fragen, wie du dazu stehst? Diesen Link finde ich sehr interessant. Mich hat es damals total erschüttert bei der Erklärung bezüglich Mutterkatze, unterschiedliche Tragzeit usw. passiert?
Vielleicht mal abgesehen davon auch eine wichtige Frage, ob man solche Rassen unterstützen kann/will.
https://welttierschutz.org/savannah-und-bengal-katzen-als-haustier/
 
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desto 'gruseliger' klingen die Erklärungen...

Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht, warum das für einige "gruselig" klingt.

Ich finde es erst mal gut, wenn man sich überhaupt Gedanken macht und das was ist - also bei sich selbst - reflektiert. Ich kann da nix gruseliges erkennen außer dem Versuch zu verstehen.
 
Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht, warum das für einige "gruselig" klingt.

Ich finde es erst mal gut, wenn man sich überhaupt Gedanken macht und das was ist - also bei sich selbst - reflektiert. Ich kann da nix gruseliges erkennen außer dem Versuch zu verstehen.

Da verstehst du mich falsch, ich meinte je mehr er/sie versucht uns zu erklären wie empfunden wird, desto mehr stößt die jeweils neue Wortwahl hier auf Kritik und das dreht sich hier gerade finde ich von beiden Seiten.
 
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Das würde ich so absolut nicht sehen. Dass Züchter ursprünglich als Zuchttier geplante Katzen dann doch als Liebhabertier abgeben, ist ja nun nicht so selten und auch nicht verwerflich. Da kann es passieren, dass z.B. die Blutgruppe nicht stimmt, bei weißen Tieren der Audiometrietest nicht bei 100% ist, die Entwicklung (optisch oder/und charakterlich) nicht so ist, wie erhofft. Oder aber, dass ein Tier nicht in die bestehende Gruppe passt, gemobbt wird (zwar selten bei in der Gruppe aufgewachsenen Tieren, aber nicht unmöglich), ... Für eine Abgabe eines als Zuchttier geplanten Jungtieres kann es also triftige Gründe geben.
Was allerdings mindestens fraglich, in meinen Augen eher sogar verwerflich und nicht seriös ist, ist die Abgabe eben dieses Tieres in unkastriertem Zustand! Dafür gibt es keine wirkliche Rechtfertigung. Dann wartet der Käufer halt noch eine Woche (+) länger und bekommt dann das Tier.
Und im Übrigen verbinden sich da meiner Meinung nach Zucht und Tierschutz - wenn ein Züchter seine Liebhabertiere AUSSCHLIESSLICH kastriert abgibt und somit sämtliche Vermehrerei von vorne herein unterbindet.
Ich meine damit, dass Fragesteller genau nachfragen soll warum dieses Tier plötzlich als Liebhabertier abgegeben wird (keine Ahnung ob das irgendwo schon beantwortet wurde; vielleicht im anderen Thread?). Dass es dafür keine triftigen Gründe geben kann, habe ich nie gesagt. Am Ende (den Satz hast du nicht zitiert) habe ich noch geschrieben, dass Fragesteller selbst kritisch sein soll und die Intentionen des Züchters hinterfragen soll.
Ich habe nämlich schon ein paar komische Dinge mitbekommen.

Und zum letzten Satz - ja damit verfolgt der Züchter einen Tierschutzgedanken wenn die Nachzuchten kastriert abgegeben werden. ABER ich betone hier nochmal, dass sich meine Sätze dazu alle auf die massive Überpopulation der Katze allgemein in Deutschland beziehen. Denn dann ist die Kritik an der Zucht durchaus berechtigt, weil sie mehr Katzen in die Welt setzt. Ich hoffe du verstehst was ich meine, ich schaffe es nicht meine Sätze alle so zu formulieren, dass jeder User aus jeder möglichen Position und Haltung sie auch nicht falsch verstehen könnte. Ich gehe vor allem gerade ausschließlich auf den Fragesteller ein. Vermutlich denken du und ich gar nicht so weit auseinander wie du nun vermutest, aber wie gesagt - ich tausche mich hier gerade mit dem Fragesteller aus und das alles ist schon weird genug für mich 😃 Vielleicht schreibe ich auch langsam verwirrt.
 
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Da verstehst du mich falsch, ich meinte je mehr er/sie versucht uns zu erklären wie empfunden wird, desto mehr stößt die jeweils neue Wortwahl hier auf Kritik und das dreht sich hier gerade finde ich von beiden Seiten.

Ok, dann verstehe ich besser was Du meinst. Wobei ich finde, dass das der TE für sich entscheiden muss, also ob ihm das was bringt oder ob er das Gefühl hat, dass sich im Kreis gedreht wird.

Ich finde jetzt spontan nicht, dass sich im Kreis gedreht wird. Habe aber auch nicht jeden Beitrag genau gelesen. Da gibt es hier meiner Meinung nach weitaus schlimmere Threads.
 
Ok, dann verstehe ich besser was Du meinst. Wobei ich finde, dass das der TE für sich entscheiden muss, also ob ihm das was bringt oder ob er das Gefühl hat, dass sich im Kreis gedreht wird.

Ich finde jetzt spontan nicht, dass sich im Kreis gedreht wird. Habe aber auch nicht jeden Beitrag genau gelesen. Da gibt es hier meiner Meinung nach weitaus schlimmere Threads.
Nein, zuletzt fand ich auch wurde es weniger, aber da ich viel zu lange gebraucht habe (mit Unterbrechungen) zu schreiben war eh schon die ganze Unterhaltung weiter.
 
Und wer weiß vielleicht wird die 2. Katze ja nicht vom Züchter sein.
Ohne auf alles andere eingehen zu wollen, möchte ich hier noch zu bedenken geben, dass Bengalen sehr aktiv und sehr sozial sind.
Bei der Auswahl der Zweitkatze solltest Du daran denken. Sie muss da mithalten können und ebenso sozial sein.

Ich habe zwei Orientalen und sie kleben förmlich aneinander und raufen entsprechend.

Liebe Grüße
Melanie
 
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Du kannst dir natürlich eine Rassekatze zulegen. Daran an sich ist natürlich nichts verwerfliches.
Ich persönlich hätte mich auch schwer getan mit scheuen Katzen da wir zwei Jungs unter 10 Jahren haben. Dann zwei scheue Katzen die das stresst?
Ich denke man kann, soll und darf ruhig Anforderungen haben und auch einige Optionen für sich ausschließen.
Aber bei Kitten wegen der Vorgeschichte bedenken haben ist denke ich unnötig.
Meine Freundin hat zwei ehemalige Streunerkitten, einer hat nurnoch ein Auge. Der ist der wildeste Kletterer und folgt ihr beim Laufen gehen wie ein Hund.
Meine Beiden sind mit der Mutterkatze im TH aufgewachsen. Einer davon ist Pattexkatze und folgt mir überall hin und der andere springt vorzugsweise auf die Küchenarbeitsplatte.

Ich denke nichts davon hat etwas damit zu tun wo und wie sie die ersten Lebenswochen verbracht haben.

Wichtig für deine Katze wäre sehr zeitnah ein zweites Kitten (ich verstehe dass du da schon dran bist). Viel Erfolg bei der Suche!
 
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Was ich damit sagen möchte:

Es wird sich definitiv nach besten Gewissen in Tierheimen und Pflegestellen um die Tiere gekümmert. Allerdings wird mir in wahrscheinlich den wenigsten Fällen jemand sagen können, wie die gesamte Geschichte des betroffenen Tieres seit Geburt an aussah.
Wie war der vorherige Halter? Wurde das Tier gequält? Hat es negative Verhaltensmuster wie z.B. akute Ängste entwickelt? Kann das Tier seinen Fressbedarf intelligent selber regulieren (also nicht überfressen, weil es zum Beispiel traumatische Hungererfahrungen hatte?)
Außerdem behaupte ich mal ganz frech, dass selbst der beste Tierpfleger einer Katze nicht das gleiche bieten kann wie eine umsorgende Katzenmutter.
Das kannst du beim Züchter auch nie wissen. Und was hilft es dir, wenn du die komplette Vorgeschichte kennst und seine Katze jetzt alleine bei dir rumdümpelt in der wichtigen Prägephase des ersten Lebensjahres? Sie verlernt im schlimmsten Fall, mit anderen Katzen zu kommunizieren und wird verhaltensauffällig und entwickelt Ängste.
Das mit dem Hungergefühl ist übrigens totaler Blödsinn.
Meine letzten Kitten waren vom Bauernhof. Dort wurden sie nie satt und haben sich regelmäßig beim fressen vor Futterneid angeknurrt. War dann nach 3 Tagen Geschichte, weil sie kapiert haben, dass genug Nachschub kommt. Kitten sind durchaus lernfähig.
Und wie hier schon mehrmals erwähnt, leben Kitten oft genug mit der Katzenmama im TH.

Wenn ich könnte, würde ich alle Kitten der Welt ein Zuhause geben und langfristig dafür sorgen, dass die wilde Population kontrolliert zurückgeht. Geht aber nicht. Also aktzeptiere ich es und mach das beste für meinen Rahmen.

Dan gib doch wenigstens EINEM die Chance. Absolut ein vorgeschobener Grund.


Ich hab hier jetzt mal alles überflogen. Deine Argumentation ist für mich unschlüssig und so intensiv hast du dich ja wohl doch nicht mit der Thematik auseinandergesetzt, da deine Angst davor, dass du ein gesundheitlich abgeschlagenes Kitten adoptierst bei der Zuchtkatze nicht zu Ende gedacht ist.
Ja, wenn Kitten nicht den perfekten Start ins Leben hatten, können sie gesundheitlich angeschlagen sein. Aber nur in extremen Fällen, tragen sie davon bleibende Schäden, die sich bis ins Erwachsenenalter ziehen. Die meisten erholen sich perfekt und sind danach robust und gesund und haben kein höheres Risiko als jede andere Katze, irgendwann mal krank zu werden (man denke nur an FORL, was querbeet jede erwischen kann).
Was du aber bei Rassen komplett vergisst ist Inzucht durch einen winzigen Genpool und Erbkrankheiten. Das ist genauso eine Gefahr wie bei Tierschutzkatzen der schlechte Start ins Leben. Das Risiko dieser Krankheiten mag bei seriösen Züchtern durch Tests und Untersuchungen klein gehalten werden - ist aber nicht ausgeschlossen.
 
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Ich habe mich gerade mit Herrn Quilla über dieses Thema ausgetauscht.

Er hat mir einen Gedanken mitgegeben, den ich hier lassen möchte, weil ich ihn gut finde:

Um Tierheim / Tierschutz Katzen muss man sich bewerben.
Ebay- und Zuchtkatzen kannste "einfach kaufen".

Sorry, schöne Grüße an Herrn Quilla, aber da hat er leider keine Ahnung. Die "Durchleuchtung" des Interessenten steht beim seriösen Züchter der des Tierheims um nichts nach!
Da darf man sich auch erstmal per E-Mail oder/und Telefonat um ein bzw zwei Tiere "bewerben". Ebenso muss man Bericht erstatten, wo, wie, mit wem etc. der/die neuen Familienmitglieder zukünftig leben sollen. Weiterhin ist ein Kennenlernbesuch Pflicht, um zu schauen, ob die Chemie stimmt - sowohl zu den Tieren als auch zwischenmenschlich. Ein seriöser Züchter hat nämlich Interesse daran, Kontakt zu halten und hin und wieder Updates über seine Tiere zu erhalten.
Dann gibt es Verträge, in denen z.B. ein eventueller Weiterverkauf/Abgabe geregelt ist (Vorkaufsrecht des Züchters), Bestimmungen wie beim Tod des Tieres durch Krankheit zu verfahren ist, Untersagung von Freigang etc. Die Verträge vom Züchter sind also mit Sicherheit nicht weniger streng als vom TH. Und wenn du dann noch einen richtig seriösen Züchter erwischst, dann bringt der dir die Tiere auch noch persönlich vorbei, um sich selbst davon zu überzeugen, dass die Lebensbedingungen wirklich so sind, wie geschildert.

Von "einfach kaufen" ist das ja wohl meilenweit entfernt...

Edit: Rechtschreibung verbessert.
 
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Ich denke nicht, dass Katzen Wertschätzung brauchen.
Wenn wir sie loben, dann überträgt sich in dem Moment die Freude in unserer Stimme + Körperhaltung auf das Tier. Sehr simpel aber mehr auch nicht. Wertschätzung unter Menschen ist sehr komplex.

Es gibt einmal die Resilienz, die gezielt gefördert werden kann (also was ich beispielsweise auf Arbeit mit Kindern mache und erarbeite). Und es gibt auch eine Resilienz, die durch bestimmte (auch sehr komplexe) Vorgänge während einer Biografie auftaucht und natürlich auch durch positive Faktoren bestimmt werden - diese fällt nur auf, wenn dieser Mensch sich gut entwickelt trotz Risikofaktoren.
Man erforscht was genau diese Menschen mit sich bringen und wodurch diese natürliche Resilienz entwickelt wird, aber vieles weiß man noch nicht glaube ich.

Wir sind alle Lebewesen. Du kannst dir eine Katze aus der weltbesten Zucht mit Champions als Vorfahren und jahrelanger Betreuung von irgendwelchen promovierten Tierärzten holen - und letztendlich kann sie beispielsweise Krebs bekommen. Oder die Aorta reißt und das Tier ist tot.
Da kann die Psyche, "Resilienz" und Gesundheit noch so sehr bedacht werden - du steckst am Ende nicht drin.

Und ob du es glaubst oder nicht - es gibt tatsächlich auch Tiere vom Züchter, die nicht so gern kuscheln oder Kontakt zu Artgenossen immer dem gegenüber Menschen vorziehen. Man liest ab und zu Beiträge von Haltern, die total verunsichert sind, da diese Tiere doch vom Züchter sind. Ich finde das gehört genau so dazu, denn es sind doch alles Individuen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist deine Wahl auf Bengalen gefallen oder habe ich mich verlesen?
Darf ich auch mal kritisch einwerfen, dass Bengalen Hybriden sind? Hast du dich mit ihrer Entstehung befasst? Wie stehst du dazu, dass bei ihnen eventuell mehr Instinkt vorhanden ist als beispielsweise der Perser, die wohl schon Ende des 19. Jahrhunderts gezüchtet wird? Ich finde dass es ein sehr interessantes Thema ist und wollte mal gern fragen, wie du dazu stehst? Diesen Link finde ich sehr interessant. Mich hat es damals total erschüttert bei der Erklärung bezüglich Mutterkatze, unterschiedliche Tragzeit usw. passiert?
Vielleicht mal abgesehen davon auch eine wichtige Frage, ob man solche Rassen unterstützen kann/will.
https://welttierschutz.org/savannah-und-bengal-katzen-als-haustier/
Mir ist ohne den Artikel genauer zu lesen bekannt, dass die „Urzüchtung“ der Rasse Wildkatze->Hauskatze also F1-F4 in diesem Falle sehr tragisch ist.
Allerdings habe ich mich „in die Rasse verliebt“ bevor ich das wusste. Es ist hauptsächlich der „aufgedrehte Charakter“, welcher halt auch zu meinem passt, welcher die Entscheidung beeinflusst hat.

Ich weiß, dass min. 3 Generationen (ggf. sogar mehr müsst ich nachschauen), vor den richtigen „Wildkatzen“ bei meiner Bengal liegen.
Ich finde es nicht schön, aber mich alleine nur deshalb umentscheiden wollte ich nicht.
 
Darf ich fragen in welchem Verein die Züchterin ist?
 
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@Relaxo
bevor ich jetzt endlich mal ins Bett gehe wollte ich dir noch was zum Überlegen hier schreiben.
Dein Kitten ist ja noch nicht mal bei dir, und du hast die Seiten über Frühkastration bekommen und wolltest dich einlesen, vielleicht könntest du das ja zeitnah machen und dann die Züchterin bitten das machen zu lassen bevor sie zu dir kommt, dann musst du dich damit auch nicht 'rumschlagen' ich war jedenfalls froh das ich nur 1x eine unkastrierte Katze hatte, diese Sorge (und Katze nüchtern halten und hinterher aufpassen das sie nicht an die Naht geht etc) erspare ich mir gerne!
 
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Das ist hardcore egoistisch, wow. Du hast dich davor schon in die Rasse verliebt, kann ja sein aber obwohl du das wusstest hast du dennoch eine vom Züchter besorgt? Ernsthaft? Nur weil du dich, verliebt hast? Und wie es dem Tier geht ist egal hauptsache du hast was du liebst.. „alleine nur deshalb„ …ist wohl ne Kleinigkeit. Ok. Liebe kann wohl echt wehtun. Danke @Azar für den Link, habe alles durchgelesen ist mega interessant. Das alles wusste ich garnicht. Leute holen alles was im Trend ist ohne Verstand. Wie oft hab ich gelesen das Bengalen wieder abgegeben wurden, weil man mit deren Aktivität nicht klarkommt. Und trotzdem machen die weiter. Bravo.

Ich bin mir nicht sicher, was dich genau aufbringt?
Es ist genau dieser Charakter, der für mich den Unterschied zu anderen Katzenrassen gemacht hat.
Ich habe mich explizit im Rahmen der letzten Monate darauf vorbereitet und werde nach besten Gewissen handeln, um dieses Tier artgerecht und hoffentlich dann auch zufrieden zu halten.
Ich bin mir nicht sicher was hier negativ oder egoistisch ausgelegt werden kann.
Alleine nur die Tatsache, dass ich mir für die „Eingewöhnung“ 4 1/2 Wochen Urlaub nehme sollte unterstreichen, dass mir das Wohlergehen wichtig ist.
 
Ich bin mir nicht sicher, was dich genau aufbringt?
Es ist genau dieser Charakter, der für mich den Unterschied zu anderen Katzenrassen gemacht hat.
Ich habe mich explizit im Rahmen der letzten Monate darauf vorbereitet und werde nach besten Gewissen handeln, um dieses Tier artgerecht und hoffentlich dann auch zufrieden zu halten.
Ich bin mir nicht sicher was hier negativ oder egoistisch ausgelegt werden kann.
Alleine nur die Tatsache, dass ich mir für die „Eingewöhnung“ 4 1/2 Wochen Urlaub nehme sollte unterstreichen, dass mir das Wohlergehen wichtig ist.
Ne ganz blöde Frage dazu:
Gehört es zur Art von Bengalen sich in Rucksäcken umherschleppen oder sich an der Leine herumführen zu lassen oder zu schwimmen (?)... oder sind das bloß deine Wünsche?
 
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Ich hebe an diesem Punkt hervor, dass ich zwar Vorbehalte gegenüber Tierheimen etc. habe, diese aber nicht völlig ausschließe bzw. nur argwöhnischer betrachte.

Ich frag mich an diesem Punkt auch, warum mir ich sag mal „das Leben vor mir“ eines Kittens so wichtig ist.

Ehrlich gesagt:
Ich habe in gewisser Weise Angst, dass es durch eine Vorbelastung in der Eingewöhnung/Interaktion nicht klappen könnte oder zum Beispiel eine Erbkrankheit zu einem früheren Trennungsschmerz führen könnte, als gedacht.
Ist das nicht in gewisser Weise menschlich?
Gleich vorweg, ich bin eher für eine Tierheimkatze, dennoch kann ich Deine Angst verstehen, allerdings ist der Preis mit einer Züchterkatze nicht zu vergleichen mit TH Katze, daher ist mein Ansatz lieber das Geld in einen Tierarzt/Katzenpsychologen zu investieren um einer EVENTUELL kranken Katze zu helfen als in einen Züchter, wo ich davon ausgehe das diese Katzen ganz sicher einen guten Platz finden werden. Und der Erfolg eine Katze gesund zu pflegen egal ob Psychisch oder Körperlich ist einfach für Deine Seele unbezahlbar, und für die Katze großes Glück. Das was Dir so eine Katze zurück gibt, wird Dir eine Züchterkatze nicht schenken können. Du kannst allerdings auch das Glück (wie Du es nennst) haben und keine kranke oder psychisch gestörte Katze aus dem TH erwischen (was sich deiner Meinung nach ja erst herausstellen wird). Dann hast Du sogar doppelte Glücksgefühle
1x ein gesundes Kätzchen erhalten zu haben und
1x das Dir dieses Kätzchen auch noch dankbar ist für ein willkommenes zu Hause.
Wenn Du aber nicht nur Angst hast, sondern generell eine Abneigung gegen TH Katzen rate ich Dir persönlich zu einer Züchterkatze, da man diese Abneigung, meistens so tief in sich trägt das dies kaum gut ausgehen kann, somit würde Dich auch nur eine Züchterkatze glücklich machen und auch diese Katzen benötigen ein sicheres zu Hause.
Du kannst also kaum etwas falsch machen egal für welche Katze Du Dich entscheiden wirst.
Du musst Dich einfach nur entscheiden wie weit es Dir möglich ist Hilfe und Unterstützung zu leisten emotional und finanziell so das DU Dich wirklich wohlfühlst. Eine Katze ist sehr sensibel und spürt wenn Du sie nicht mit ganzen Herzen betreuen und versorgen möchtest. Angst ist nicht zu verwechseln mit Abneigung.
 
Sorry, schöne Grüße an Herrn Quilla, aber da hat er leider keine Ahnung. Die "Durchleuchtung" des Interessenten steht beim seriösen Züchter der des Tierheims um nichts nach!
Da darf man sich auch erstmal per E-Mail oder/und Telefonat um ein bzw zwei Tiere "bewerben". Ebenso muss man Bericht erstatten, wo, wie, mit wem etc. der/die neuen Familienmitglieder zukünftig leben sollen. Weiterhin ist ein Kennenlernbesuch Pflicht, um zu schauen, ob die Chemie stimmt - sowohl zu den Tieren als auch zwischenmenschlich. Ein seriöser Züchter hat nämlich Interesse daran, Kontakt zu halten und hin und wieder Updates über seine Tiere zu erhalten.
Dann gibt es Verträge, in denen z.B. ein eventueller Weiterverkauf/Abgabe geregelt ist (Vorkaufsrecht des Züchters), Bestimmungen wie beim Tod des Tieres durch Krankheit zu verfahren ist, Untersagung von Freigang etc. Die Verträge vom Züchter sind also mit Sicherheit nicht weniger streng als vom TH. Und wenn du dann noch einen richtig seriösen Züchter erwischst, dann bringt der dir die Tiere auch noch persönlich vorbei, um sich selbst davon zu überzeugen, dass die Lebensbedingungen wirklich so sind, wie geschildert.

Von "einfach kaufen" ist das ja wohl meilenweit entfernt...

Edit: Rechtschreibung verbessert.
Jetzt muß ich leider dochmal grob antworten.
Ein Züchter hat ein Zuchtziel. Er setzt einen bestimmten Kater auf eine bestimmte Katze um z. B. Katzen mit einer von ihm angestrebten Farbe zu bekommen, d. h. er produziert, um die "Produkte", nämlich die Jungtiere, zu verkaufen. Nun wirft die Katze Junge. Es sind immer wieder mal Fehlfarben dabei. Diese Fehlfarben sollen sich ja nicht vermehren, also verkauft der Züchter sie mit Kastrationsauflage zu einem günstigeren Preis, sprich als Mangelware. Und so dreht sich das Rad weiter und weiter...
Doch - ein Züchter verkauft, weil er produziert.
Ein Tierheim produziert nichts und gibt gegen Schutzgebühr ab (was etwas völlig anderes ist).
 
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