Katzen nicht zu Diven werden lassen

  • Themenstarter Themenstarter Toni1928
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Natürlich habe ich hohe Ansprüche, schließlich biete ich den Katzen ja auch viel. Wieso sollte ich viel Zeit, Geld und Liebe in etwas investieren, was sich nicht auszahlt.
Aua. Das klingt sehr, sehr hart.
Vor allem das mit der Liebe - die sich auszahlen muss...

Und es bleibt auch die Frage, wieviel Du den Katzen tatsächlich bieten kannst, z.B. wie groß die künftige Wohnung wird etc.
Für mich persönlich wäre es undenkbar zwei Katzen in einer 45m²-2-Zimmer-Wohnung zu halten, selbst mit geöffnetem Schlafzimmer. Dazu gibt's aber sehr unterschiedliche Ansichten.
Ich habe gewartet bis ich Katzen ein entsprechendes Umfeld bieten konnte (was für mich auch unbedingt Freigang bedeutet), und das dauerte dann doch viele Jahre...

Biete ich nach bestem Gewissen und Können ein muckeliges Heim, müssen die Tiere halt auch kompromissbereit sein. Ein glückliches Zusammenleben funktioniert nur dann, wenn beidseitige Zufriedenheit herrscht.
Die Frage bleibt wann eine Katze zufrieden ist. Bei reiner Wohnungshaltung kann das sehr, sehr schwierig werden.

Was ich bieten kann ist, dass die Katzen sich jeden Grundanspruch bei mir erfüllen können:

- Artgerechte Haltung mit möglichst katzenfreundlicher Wohnung und einem Spielkameraden
Mit dem Begriff "artgerecht" wäre ich vorsichtig. Wohnungshaltung ist da nämlich schon der erste Kompromiss, wirklich "artgerecht" ist nun mal nur der Freigang. Dass das nicht jeder möchte und kann ist klar - aber "artgerecht" bedeutet nun mal etwas anderes.

- Gescheites Futter, ordentliche Katzenmöbel
Hast Du Dich da schon ein bisschen eingelesen? Ich hab echt gestaunt als ich die Preise für "gescheites" Futter in Erfahrung gebracht habe, früher war ich dafür nicht zuständig, da hat mich der Preis und die Qualität nicht interessiert, aber bei den eigenen Katzen will man's natürlich richtig machen.
Da hab ich dann schon geschluckt als ich mir ausgerechnet habe wieviel allein die Ernährung da monatlich kostet.
Was hast Du denn vor zu füttern?

- Gesundheitliche Vollversorgung
Das ist eine Selbstverständlichkeit.

Ähm ja. In der ersten eigenen Wohnung ohne jegliche Erfahrung im Führen eines Haushalts? Siehe oben: Wart's mal ab wie das dann bei Dir tatsächlich läuft. Bei mir hat's ziemlich lang gedauert bis ich das auf die Reihe gekriegt habe - obwohl ich Putzen, Waschen & Co. von klein auf gewöhnt war.

Und ob Katzen sich für Sauberkeit wirklich interessieren wäre auch noch die Frage. Natürlich sind es reinliche Tiere. Aber wenn ich sehe wie leidenschaftlich sich hier im draußen im Dreck gewälzt wird, wage ich zu behaupten dass Katzen jetzt nicht zwingend großen Wert darauf legen dass vom Boden gegessen werden kann.
Zudem muss man mit Katzen auch ein bisschen aufpassen was man so an Reinigungsmitteln benutzt - was für uns Menschen einfach nur "sauber" riecht, kann für Katzen unerträglich sein. Und diverse scharfe Mittelchen können ihnen tatsächlich die Pfötchen verätzen wenn nicht entsprechend nachgewischt wird usw.

- Liebe & Zuneigung & Beschäftigung in ausreichendem Maß
Wieviel Zeit hast Du denn für diese Beschäftigung? Wenn Du Vollzeit arbeitest, bist Du dafür 8-10 Stunden außer Haus. Dann machst Du noch ein paar Erledigungen (Einkaufen, Arztbesuch, etc.), rechnen wir nochmal ein Stündchen dazu.
Dann willst Du vielleicht auch mal was mit Freunden unternehmen, Kino, Kneipe etc.
Vielleicht gehst Du auch regelmäßig zum Sport, zum Gesangsverein oder betreibst ein sonstiges Hobby außer Haus.
Nachts schläfst Du getrennt von den Katzen.
Dann musst Du noch die Wohnung putzen, Wäsche waschen, Kochen und Essen... Vermutlich auch ein bisschen Papierkram erledigen. Dich Deiner Körperpflege widmen. Das kostet auch Zeit.
Wieviel bleibt denn da noch übrig? Und willst Du diese ein, zwei Stündchen dann tatsächlich komplett damit verbringen Deine Katzen zu bespassen?

Katzen sind nicht wie kleine Kinder. Katzen sind keine Menschen.
Nein, sind sie nicht.
Aber sie sind deswegen nicht automatisch pflegeleichter und kosten auch nicht weniger Zeit. Schon garnicht in reiner Wohnungshaltung.

Ich bin aber kein Unmensch, deswegen wünsche ich mir ja ein gutes Zusammenleben mit glücklichem Tier und zufriedenem Mensch. Das ist ja für alle Parteien das mit Abstand beste !
Das ist sicherlich für alle Parteien das beste.
Nur bleibt die Frage offen ob Du das überhaupt schaffen kannst oder ob Du Dich vielleicht total übernimmst weil Du aktuell noch garnicht einschätzen kannst wie sich Dein Leben in den nächsten Monaten und Jahren verändern wird, allein schon die Umstellung auf den eigenen Haushalt könnte ziemlich hart für Dich werden.
 
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6. Ich habe durch meine Kater auch etwas über das Wesen der Liebe gelernt. Wenn man einen anderen Menschen liebt, egal ob Partner oder Kind, hat man ja gewisse Erwartungen. Eigentlich liebt man nicht den Menschen selber, sondern das Bild, das man von ihm im Kopf hat. Zumindest am Anfang. Und manchmal ist es sehr schwer, dieses Bild an die Wirklichkeit anzupassen, die Schwächen des anderen zu akzeptieren und sich z.B. damit abzufinden, dass der Junior eben nicht das selbe Mathegenie ist wie der Papa. Ich habe überlegt, welche Ansprüche ich an meine Kater habe. Eigentlich nur einen: dass sie so lange wie möglich leben und gesund bleiben. Und das liegt zu 90% in meiner Hand. Ich liebe meine Kater ganz exakt so wie sind. Von Anfang an und mit allen ihren Macken. Und eine Liebe, die frei ist von jeglicher Erwartungshaltung, ist einfach nur schön.

Danke für diese schönen Worte. Ich finde empfinde das ganz genau so.

@Toni: Ich habe den Eindruck, du möchtest keinen abschlägigen Rat, da Du Dir bereits vorgenommen hast, Katzen ein Zuhause zu geben. Aber ich stimme mit den Teilnehmern hier überein, die Dir (für den Moment!) davon abraten. Ich lese aus Deinen Beiträgen, dass Du eine auf Gegenseitigkeit beruhende "Beziehung" mit den Katzen führen willst. Aber so funktioniert eine Tierhaltung nicht. Natürlich "investierst" Du etwas in die Katzen, aber sie werden es Dir anders "zurückzahlen" als Du Dir das vorstellst. Und es wird einfach auch Verhaltensweisen und Situationen geben, in denen sie dich arg fordern werden. Aber nicht, weil sie Dir etwas Böses wollen, sondern weil sie eben anders ticken als Menschen.
Mein Ratschlag: Lebe zunächst Dein Leben, bring Deinen eigenen Haushalt zum Laufen und warte bis zu dem Punkt, dass Du Dir sicher sein kannst, dass Du die Welt aus den Augen der Katzen sehen kannst. Nicht weil sie "Diven" sind, sondern weil sie Lebewesen sind, die es verdienen so zu sein, wie sie eben sind.
 
Danke für diese schönen Worte. Ich finde empfinde das ganz genau so.

@Toni: Ich habe den Eindruck, du möchtest keinen abschlägigen Rat, da Du Dir bereits vorgenommen hast, Katzen ein Zuhause zu geben. Aber ich stimme mit den Teilnehmern hier überein, die Dir (für den Moment!) davon abraten. Ich lese aus Deinen Beiträgen, dass Du eine auf Gegenseitigkeit beruhende "Beziehung" mit den Katzen führen willst. Aber so funktioniert eine Tierhaltung nicht. Natürlich "investierst" Du etwas in die Katzen, aber sie werden es Dir anders "zurückzahlen" als Du Dir das vorstellst. Und es wird einfach auch Verhaltensweisen und Situationen geben, in denen sie dich arg fordern werden. Aber nicht, weil sie Dir etwas Böses wollen, sondern weil sie eben anders ticken als Menschen.
Mein Ratschlag: Lebe zunächst Dein Leben, bring Deinen eigenen Haushalt zum Laufen und warte bis zu dem Punkt, dass Du Dir sicher sein kannst, dass Du die Welt aus den Augen der Katzen sehen kannst. Nicht weil sie "Diven" sind, sondern weil sie Lebewesen sind, die es verdienen so zu sein, wie sie eben sind.

/Signed!
Merci:pink-heart:

Ich finde diesen Thread wahnsinnig interessant und bis jetzt habt ihr Toni wahnsinnig viel mitgegeben, wobei ich den Eindruck habe, er versteht es noch nicht wirklich worum es geht.

Liebe Grüsse
Neo
 
Ich hab es nur überflogen, aber ganz ehrlich, vielleicht bist du noch ein bisschen zu jung. Hat ein bisschen was von schwarzem Brett, Biete &Suche. Du musst dir klar darüber werden, wir reden hier von Lebewesen, die natürlich gewisse Ansprüche haben. Heißt, wenn ich im Notfall nachts zu einem TA muss, dann mach ich das. Und wenn sie spielen wollen, dann wird gespielt.
Es sind keine Gegenstände, die man einfach beiseite stellen kann, wenn es grad nicht passt.
Man muss nicht sein komplettes Leben nach den Tieren richten, aber es kann jederzeit Probleme geben, die deine Aufmerksamkeit fordern. Wenn du das nicht machen willst solltest du wirklich noch ein paar Jahre warten.
 
Erstmal danke an alle für die vielen hilfreichen Antworten.
Mein Blick auf die Dinge hat sich schon etwas verändert, ein paar Aspekte die ich vernachlässigt hätte bei meinen Überlegungen sind für mich deutlicher geworden.

Ich weiß und verstehe, dass ich wohl nicht optimal als Katzenhalter geeignet wäre.

Trotzdem bin ich zwiegespalten, einfach aus persönlichen Erfahrungen.

Habe diverse Freunde mit Katern und Katzen.
Exemplarisch nur mal 3 Auszüge:


Kumpel 1, 23, Lehrling im Handwerk, 1 Zimmer Wohnung mit cirka 25 qm.
Katze Wohnungshaltung, ein Kitten alleine. Jetzt cirka nen Jahr alt.
Wohnzimmer ist gleichzeitig Schlafzimmer, alles zugestellt. Kratzbaum nen gebrauchter kleiner, vllt 50cm hoch.
Der Kollege ist oft weg, ist wohl nicht der hellste und hat von Katzen noch deutlich weniger Ahnung als ich.
Wenn wir mit mehreren Jungs bei dem abhängen kommt die Katze weil sie zu aufgedreht ist in die Küche und die Tür wird zu gemacht.
Die Katze vegetiert mehr oder weniger vor sich hin.

Kumpel 2, so alt wie ich, Student, pendelt immer zwischen 2 Städten am Wochenende
In seiner Studentenbude hat er 16 qm, die Katze kommt aber trotzdem mit. Unter der Woche immer Sport und Kellnern, am Wochenende bespaßt Mama die Katze etwas während er Party machen geht und Fußballspiele hat

Kumpelin 3, ein Jahr jünger als ich, hat 2 Hauskatzen und sie wohnt in der Wohnung genau über ihrer Mama
Die Katzen sind so unfassbar anhänglich, wenn ich sie besuche pinkeln sie in meine Schuhe und auf meine Jacke und jammern und jammern.
Am Wochenende ist Madame immer saufen und quartiert sich wahlweise bei mir oder anderen Jungs ein, ihre Mutter geht dann hoch um den Katzen Futter und Wasser zu geben.

Wie ihr sehen könnt, euch stellen sich die Nackenhaare auf, weil so ziemlich alles falsch gemacht wird.
Trotzdem lieben alle 3 ihre Katzen, sind glücklich mit ihnen, weil sie mal in einer freien Minute wen zum Kuscheln haben und würden ihre Fellnasen niemals hergeben.

Also muss ich am Ende für mich abwägen, ob mir mein eigenes oder das Wohl der Tiere wichtiger ist.

Weil die Entscheidung eh erst in einem Jahr fällt, hab ich ja noch genug Zeit zu überlegen und vielleicht habe ich bis dahin ja noch einen gewissen Reifeprozess hinter mir.🙂
 
Lieber Toni,

da hast du 3 Bsp. wie es nicht sein sollte und mit Tierliebe hat dies wenig zu tun, in meinen Augen ist das Tierquälerei:sad:

Richtig, du hast genug Zeit, um eine Entscheidung zu fällen, genies serst einmal dein Leben und dann comes time comes wheel😉

Wir User hier, helfen dir gern, wenn es dann soweit sein sollte für Schmusizuwachs🙂

Liebe Grüsse
Neo
 
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Das ist mega traurig zu lesen.
Für mich klingt es nach Tierquälerei.
Ich würde mit Händen und Füßen versuchen, dass die Katzen in die Nothilfe abgegeben werden.

Im übrigen sind auch die Tierarzt Kosten nicht zu verachten!

Manmanmanman :dead:
 
Hi Toni

Kumpel 1, 23, Lehrling im Handwerk, 1 Zimmer Wohnung mit cirka 25 qm.
Katze Wohnungshaltung, ein Kitten alleine. Jetzt cirka nen Jahr alt.
Die Katze vegetiert mehr oder weniger vor sich hin.

Kumpel 2, so alt wie ich, Student, pendelt immer zwischen 2 Städten am Wochenende
In seiner Studentenbude hat er 16 qm, die Katze kommt aber trotzdem mit. Unter der Woche immer Sport und Kellnern, am Wochenende bespaßt Mama die Katze etwas während er Party machen geht und Fußballspiele hat

man kann auch ungewollt und unbewusst das Leben eines anderen Lebenwesens schädigen und in schlechte Bahnen lenken.

Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Und das, was Du schreibst ist leider garnicht so selten.
Jedes neue Smartphone wird besser behandelt als ein weggesperrtes Haustier.


Trotzdem lieben alle 3 ihre Katzen, sind glücklich mit ihnen, weil sie mal in einer freien Minute wen zum Kuscheln haben und würden ihre Fellnasen niemals hergeben.

Ich glaube Dir sofort, dass die Menschen mit den Katzen glücklich sind. Wenn sie Lust und gerade 2 Minuten Zeit haben, werden die Katzen gekuschelt.
Und sie fragen sich nicht, wie die Tiere die restlichen 23 Stunden und 50 Minuten des Tages verbringen.

Und würden genau diese Katzen hergegeben, an einen Ort, wo sich andere jungen Katzen befinden, wo sie endlich so leben dürfen, wie es ihren EIGENEN Bedürfnissen entspricht, dann wären sie sicher glücklicher.


Es mag sicher dem Alter entsprechen, dass nicht so sehr weit überlegt wird, aber genau das führt dazu, dass Tiere irgendwann später im Tierheim landen, weil sie aggressiv geworden sind, weil sie nicht familientauglich sind, weil sie ihren jahrelangen Frust, die Einsamkeit und die Isolation nicht mehr ertragen können.


Nein, Katzen sind keine Menschen, aber der Mensch muss begreifen, dass Katzen trotzdem fühlen und denken können und spezifische Bedürfnisse haben.
Und nur dann kann auch das Tier glücklich werden.
 
Habe diverse Freunde mit Katern und Katzen.
Exemplarisch nur mal 3 Auszüge:
Alle drei Fälle sind Beispiele, die exemplarisch dafür sind, dass hier die Halter einfach zu jung sind und die Verantwortung garnicht bzw. nicht ernsthaft wahrnehmen.
Diese Katzen sind ganz sicher nicht gücklich - und ihren Haltern ist es offensichtlich auch völlig egal ob die Katzen glücklich sind oder nicht.

Die Katzen sind so unfassbar anhänglich, wenn ich sie besuche pinkeln sie in meine Schuhe und auf meine Jacke und jammern und jammern.
Das verstehe ich nicht - Du hälst das für ein Zeichen von Anhänglichkeit, wenn sie in Deine Schuhe pinkeln und auf Deine Jacke?
Und glaubst dass diese Katzen glücklich wären?

Trotzdem lieben alle 3 ihre Katzen, sind glücklich mit ihnen, weil sie mal in einer freien Minute wen zum Kuscheln haben und würden ihre Fellnasen niemals hergeben.
Ich bezweifle stark dass diese Katzen glücklich sind - und wie Du ja auch selbst geschrieben hast sollten ja ALLE Beteiligten glücklich sein.

Und mal in 'ner freien Minute wen zum Kuscheln haben? Das dürfte von den Katzen abhängen, die könnten genau in dieser Minute keinen Bock auf Kuscheln haben...
Mal ganz abgesehen davon dass nicht alle Katzen Kuschler sind.

Also muss ich am Ende für mich abwägen, ob mir mein eigenes oder das Wohl der Tiere wichtiger ist.
Wie Du selbst schon geschrieben hast: Es sollte ALLEN Beteiligten dabei gut gehen. Und zwar die nächsten 20 Jahre lang. Und in denen kann viel passieren, vermutlich wirst Du in dieser Zeit mehrfach umziehen, vielleicht auch Heiraten und Kinder kriegen usw.

Weil die Entscheidung eh erst in einem Jahr fällt, hab ich ja noch genug Zeit zu überlegen und vielleicht habe ich bis dahin ja noch einen gewissen Reifeprozess hinter mir.🙂
Ich find's gut dass Du Dir rechtzeitig Gedanken machst.
Und kann Dir wie gesagt nur raten erstmal Deine eigene Selbständigkeit mit Deinem eigenen Haushalt auszuprobieren (bei der Wohnungssuche würde ich aber schon von Anfang an drauf achten dass Du dort überhaupt Katzen halten darfst und die Wohnung auch katzentauglich ist, inklusive vernetzbarem Balkon - und bitte, bitte, bitte nicht so winzig wie bei Deinen Kumpels und Kumpelinen!).
 
Gut, dass Du die Anregungen aufgreifst und es Dir noch einmal durch den Kopf gehen lassen möchtest. Schau doch gerne in dem Jahr weiterhin in´s Forum, da lernt man sämtliche Aspekte der Katzenhaltung ja ganz gut kennen 😉.

Von solch netten, jungen Menschen wie Du sie schilderst habe ich übrigens meine Kater übernommen und das ist nicht ironisch gemeint, sie waren wirklich bemüht, aber nach einem Jahr wurden die Kater langweilig, anstrengend, krank etc. und dann passten sie nicht mehr zum Lebenskonzept.

Einen Einwand habe ich nur zu Deinem Beispiel mit dem gegenseitigen Kompromiss: Katzen verstehen nicht, dass der Deal für den angenehmen Wohnraum Wohlverhalten ist. Katzen sind Katzen, die wecken einen morgens, kotzen aufs Parkett, schmeißen im Nachlaufen Sachen um, haben Durchfall etc. Und all das sind die Erlebnisse mit meinen Jungs allein aus dieser Woche - dabei gehören die beiden zu den lieben Exemplaren, die nicht kratzen und beißen. Ich würde sie trotzdem nicht mehr hergeben, aber ich bin ja auch Frau und schon 36 😉

Alles Gute Dir!
 
Ich verstehe eure Argumente ja vollkommen, bin auch eurer Meinung.
Aber im Kopf von mir lässt sich die "Wie, es gibt Millionen Katzenhalter die schlechter mit ihren Tieren umgehen als ich, und nur weil ich mal ab und zu wenig Zeit habe soll ich jetzt keine Katze kriegen und die schon?" - Frage nicht völlig ausstellen.

Und zu der Sache mit dem Tierschutz.
Da wo ich herkomme, sind größtenteils Menschen angesiedelt, die (vorsichtig ausgedrückt) wenig Wert auf ein Leben nach Maß legen. Dementsprechend wird in den Tag hinein gelebt. Es gibt hier unzählige abgemagerte Katzen, humpelnde Katzen usw. die aussehen, als würden sie nur 2 mal die Woche etwas zu Essen kriegen. Katzen die in verrauchten Haushalten wenn sie Miauen in den Schrank gesteckt werden, denen die Tür nicht aufgemacht wird im Winter weils zu lästig ist, die dann eben bei -5 Grad auf der Terrasse schlafen.

Deswegen denk ich mir immer lieber eine Katze die es halbwegs gut hat und noch auf ein bisschen was verzichten muss, als so oder im überfüllten Heim zu Enden.
 
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Ich hab ehrlich gesagt nicht alles gelesen musste aber bei deinem ersten Beitrag sofort an eine Arbeitskollegin denken. Sie denkt ähnlich wie du und hat sich auch 2 BKH Kitten angeschafft.
Die sind jetzt 2 oder 3 und sie jammert ständig das sie keine Bindung zu ihnen hat, sie kommen nie auf Schoß, lassen sich höchstens kurz streicheln und gehen wieder. Sie kann nie verstehen das ich eine große Gruppe habe und trotzdem jeder schmusen will.
Ich hab auch nicht alles Schoßkatzen aber jede hat so ihre Zeit und ihr Ritual oder ihren Platz wo sie das streicheln einfordern. Würde ich 4x die Woche sagen jetzt passt mir aber nicht würden sie die Versuche irgendwann einstellen. Und mir selber würde das auch fehlen.
Ich springe auch nicht 7x die Woche aber meistens doch 6x.
Je weniger Zeit man investiert und je weniger man bereit ist auch mal zurückzustecken je schlechter ist einfach die Bindung zum Tier. Ich finde das Buch von Birga Dexel über Wohungskatzen empfehlenswert.
Dort wird auch ganz deutlich gemacht wie anspruchsvoll reine Wohungshaltung ist. Sollten deine Freigänger werden dürfen hab ich das überlesen aber Kitten sollten so oder so nicht raus.
 
Das verstehe ich nicht - Du hälst das für ein Zeichen von Anhänglichkeit, wenn sie in Deine Schuhe pinkeln und auf Deine Jacke?
Und glaubst dass diese Katzen glücklich wären?


Ich bezweifle stark dass diese Katzen glücklich sind - und wie Du ja auch selbst geschrieben hast sollten ja ALLE Beteiligten glücklich sein.



Ich find's gut dass Du Dir rechtzeitig Gedanken machst.
Und kann Dir wie gesagt nur raten erstmal Deine eigene Selbständigkeit mit Deinem eigenen Haushalt auszuprobieren (bei der Wohnungssuche würde ich aber schon von Anfang an drauf achten dass Du dort überhaupt Katzen halten darfst und die Wohnung auch katzentauglich ist, inklusive vernetzbarem Balkon - und bitte, bitte, bitte nicht so winzig wie bei Deinen Kumpels und Kumpelinen!).


Nur um kurz zu antworten.
Nein, die Katzen sind denke ich nicht glücklich, jedoch die Halter.
Und nein, die Katze pinkelt in die Schuhe und auf die Jacke des Besuchs, weil die Halterin sich dann vornehmlich mit dem Besuch beschäftigt.

Ihr könnt euch nicht vorstellen was da los ist, wenn statt den Katzen ein Junge neben Frauchen liegt nachts.
Deswegen ist sie jetzt am Wochenende auch immer woanders wenn mal das Bedürfnis nach körperlicher Nähe kommt 😛

Zur geplanten Wohnung:
Da ich nicht vorhabe zur Miete zu wohnen, mir aber die finanziellen Mittel für ein Einfamilienhaus fehlen, werde ich wohl eine Wohnung kaufen müssen.

2-3 Zimmer und zwischen 60 und 80 qm sind angestrebt.
Wird dann drauf geachtet, dass sie katzentauglich ist, aber bei begrenztem Wohnraum meines präferierten Wohngebietes wird das nicht das einzige Auswahlkriterium sein können.
 
Ich verstehe eure Argumente ja vollkommen, bin auch eurer Meinung.
Aber im Kopf von mir lässt sich die "Wie, es gibt Millionen Katzenhalter die schlechter mit ihren Tieren umgehen als ich, und nur weil ich mal ab und zu wenig Zeit habe soll ich jetzt keine Katze kriegen und die schon?" - Frage nicht völlig ausstellen.

Nur weil es viele Menschen falsch machen, wird das Handeln nicht richtiger. 😳

Du machst Dir vorher Gedanken und bist schon zu anderen Ansichten gekommen. Und das ist gut 🙂

Deswegen denk ich mir immer lieber eine Katze die es halbwegs gut hat und noch auf ein bisschen was verzichten muss, als so oder im überfüllten Heim zu Enden.

Du hast am Anfang von zwei BKH-Kitten geschrieben, also von zwei kleinen Kitten, die beim einem seriösen Züchter aufgewachsen sind, dort hoffentlich die beste Sozialisierung erfahren haben.

Und diese Kitten sollten dann möglichst so sein, wie Du es Dir für Deinen vorgestellten Alltag, den Du noch nicht kennst, vorgestellt hast.

Sie wären also ohne Not in die Situation gekommen.
 
Aber im Kopf von mir lässt sich die "Wie, es gibt Millionen Katzenhalter die schlechter mit ihren Tieren umgehen als ich, und nur weil ich mal ab und zu wenig Zeit habe soll ich jetzt keine Katze kriegen und die schon?" - Frage nicht völlig ausstellen.
Es gibt auf der Welt immernoch zigtausende von Sklaven die von Menschen gehalten werden.
Warum krieg/hab ich keinen, und die schon?

Deswegen denk ich mir immer lieber eine Katze die es halbwegs gut hat und noch auf ein bisschen was verzichten muss, als so oder im überfüllten Heim zu Enden.
Dein Ziel sollte es sein den Katzen das bestmögliche zu geben - und nicht nur dass sie's ein bisschen besser haben als bei Tierquäler.
Oder anders gesprochen: Wenn Du die Sache ernst nimmst, wirst Du Dich immer mies fühlen weil es anderen Katzen bei anderen Menschen so viel besser geht als Deinen Katzen bei Dir - auch wenn's Katzen gibt die noch viel schlimmer dran sind.

Man sollte sich bei sowas immer nach OBEN orientieren und nicht nach unten!
Nicht nur fürs Tier - auch um sich selbst dabei wohlfühlen zu können.
 
Du hast am Anfang von zwei BKH-Kitten geschrieben, also von zwei kleinen Kitten, die beim einem seriösen Züchter aufgewachsen sind, dort hoffentlich die beste Sozialisierung erfahren haben.

Und diese Kitten sollten dann möglichst so sein, wie Du es Dir für Deinen vorgestellten Alltag, den Du noch nicht kennst, vorgestellt hast.

Sie wären also ohne Not in die Situation gekommen.

Den Gedanken habe ich verworfen, habe durch das durchforsten diverser Vermittlungsanzeigen gesehen, dass es auch durchaus schöne "normale" EKH gibt, die mit gewissem Alter eh besser passen würden.
 
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Nein, die Katzen sind denke ich nicht glücklich, jedoch die Halter.
Das ist aber doch genau das, was es zu vermeiden gilt! Wie Du selbst geschrieben hast: ALLE Beteiligten sollten glücklich sein!
Und ganz ehrlich, ich glaube nicht dass das "Glücklichsein" Deiner Kumpels vom Vorhandensein der Katze👎 abhängt, das ist nur ein Anhängsel das offensichtlich eher lästig ist, weggesperrt wird, von anderen (Mama) versorgt und bespielt wird usw...

Und nein, die Katze pinkelt in die Schuhe und auf die Jacke des Besuchs, weil die Halterin sich dann vornehmlich mit dem Besuch beschäftigt.

Ihr könnt euch nicht vorstellen was da los ist, wenn statt den Katzen ein Junge neben Frauchen liegt nachts.
Ach, Du meinst das ist Eifersucht?
Wobei ich ja auch so einen Fall kannte - eben besagter blauer BKH-Kater (fälschlich damals noch "Kartäuser" genannt). Der wurde echt stinkig wenn Besuch da war. Und in Sachen sexueller Aktivitäten war er ein absoluter Liebeskiller, da musste man ihn tatsächlich auch aussperren wenn man kein Kratzer und Bisse riskieren wollte.
Ansonsten aber ein absolut lieber, netter Kater, leider auch völlig unterfordert. Ich hab ihn mehrfach betreut als sein Herrchen auswärts war, da hatte er überhaupt kein Problem mit mir, im Gegenteil.
Hauptsache man hat sich mit ihm beschäftigt, das war's worum es ihm ging, kein Wunder, allein in Wohnungshaltung, Herrchen in Vollzeit mit vielen Überstunden tätig und halt auch abends viel außer Haus...

Deswegen ist sie jetzt am Wochenende auch immer woanders wenn mal das Bedürfnis nach körperlicher Nähe kommt 😛
Und was ist mit den Bedürfnissen der Katzen? Die werden dann von der Mama befriedigt. Sind das dann überhaupt noch die Katzen Deiner Kumpeline oder nicht vielleicht doch eher die Katzen der Mama Deiner Kumpeline?

Da ich nicht vorhabe zur Miete zu wohnen, mir aber die finanziellen Mittel für ein Einfamilienhaus fehlen, werde ich wohl eine Wohnung kaufen müssen.

2-3 Zimmer und zwischen 60 und 80 qm sind angestrebt.
Wird dann drauf geachtet, dass sie katzentauglich ist, aber bei begrenztem Wohnraum meines präferierten Wohngebietes wird das nicht das einzige Auswahlkriterium sein können.
Bei Eigentumswohnungen in WEGs solltest Du aber auch drauf achten dass dort Katzenhaltung erlaubt ist - das entscheidet da nämlich die Eigentümergemeinschaft, und wenn Du da überstimmt wirst bzw. das längst festgelegt ist dass keine Katzenhaltung erlaubt wird, musst Du Dich dann auch nach den anderen richten... Gerade in WEGs können auch so Dinge wie Balkonvernetzung, Fenstervergitterung etc. grundsätzlich verboten werden, auch über Deinen Kopf als Eigentümer hinweg.
Als auch da bitte sehr genau hingucken!
 
Ich verstehe eure Argumente ja vollkommen, bin auch eurer Meinung.
Aber im Kopf von mir lässt sich die "Wie, es gibt Millionen Katzenhalter die schlechter mit ihren Tieren umgehen als ich, und nur weil ich mal ab und zu wenig Zeit habe soll ich jetzt keine Katze kriegen und die schon?" - Frage nicht völlig ausstellen.

Und zu der Sache mit dem Tierschutz.
Da wo ich herkomme, sind größtenteils Menschen angesiedelt, die (vorsichtig ausgedrückt) wenig Wert auf ein Leben nach Maß legen. Dementsprechend wird in den Tag hinein gelebt. Es gibt hier unzählige abgemagerte Katzen, humpelnde Katzen usw. die aussehen, als würden sie nur 2 mal die Woche etwas zu Essen kriegen. Katzen die in verrauchten Haushalten wenn sie Miauen in den Schrank gesteckt werden, denen die Tür nicht aufgemacht wird im Winter weils zu lästig ist, die dann eben bei -5 Grad auf der Terrasse schlafen.

Deswegen denk ich mir immer lieber eine Katze die es halbwegs gut hat und noch auf ein bisschen was verzichten muss, als so oder im überfüllten Heim zu Enden.

Du hast recht und auch wieder nicht.

Man sollte sich in dem, was man tut, niemals an denen orientieren, die unter einem stehen und Dinge schlechter tun, als man es selber tun würde, sondern an denen, die - ich sage es jetzt mal so - über einem stehen und es besser tun. Also nie am Minimum, sondern immer am Maximum. Wenn ich nach einer Klausur mit einer 3 heimkam und den Eltern erklärte: "Aber X Leute aus der Klasse hatten eine 4 und X Leute sogar eine 5!", haben meine Eltern mich immer gefragt: "Und wieviele hatten eine 1 und eine 2?" Wenn man sich nach unten orientiert, kann man sich schön auf die Schulter klopfen und sich für einen tollen Typ halten. man merkt dann gar nicht, wieviel Platz da noch nach oben ist.

Deine innere Einstellung stimmt nicht so ganz richtig. Du hast sicher eine bessere Einstellung als viele andere aus deinem Umfeld, aber da ist halt noch Luft nach oben. Ich denke wirklich, das kommt mit zunehmender reife. Weißt du, der Vergleich mit kleinen Kindern ist gar nicht so schlecht. Es gibt zumindest drei elementare Punkte, in denen ein Haustier ganz exakt auf der selben Stufe steht wie ein Kind.

- Du und nur du allein bist verantwortlich für die Gesundheit deines Tieres. Es kann dir auch nicht sagen, wo etwas wehtut. Genau wie bei einem Baby. Du musst dein Tier so gut kennen, dass du merkst, dass etwas nicht stimmt - bevor es zu spät ist.
- Damit verbunden ist, dass du und nur du allein dafür verantwortlich bist, dass dein Tier alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Menge und im richtigen Verhältnis bekommt. Draußen würde es sich selber versorgen und genau die Nährstoffe aufnehmen, für die sein Organismus ausgelegt ist, aber in der Wohnung ist es ganz und gar auf dich angewiesen.
- Du und nur du allein bist dafür verantwortlich, dass dein Tier sich nicht verletzen oder schaden kann. Du musst deinen Wohnraum dem bedürfnis nach Schutz deines Tieres anpassen: Kabel verstauen, keine Giftpflanzen, keine gefährlichen Sachen herumstehen lassen usw. Das ist ebenfalls wie bei Kleinkindern.

Das sind nur die rein elementaren Aspekte. Alles andere kommt hinzu. Du siehst, Tierhaltung, wenn man sie richtig machen will, bedeutet sehr viel Verantwortung, Kenntnis, Hinzulernen, sich mit der Materie beschäftigen usw.

Wir sprechen von Lebewesen. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass jede Katze, jedes Tier ganz exakt dasselbe Recht auf Leben und Selbstentfaltung hat wie du? Um es mal so zu sagen, auch deine Katzen haben im Grunde ein Recht auf ein Hobby, so wie du.

Mir fehlt in deiner Einstellung ein bisschen die Ehrfurcht vor den Tieren, denen du ein Zuhause geben willst. Nicht in dem Sinne, dass du dich vor ihnen niederwerfen und ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen sollst. Sondern eher in dem Sinne, dass du ihnen "auf Augenhöhe" begegnest. Es werden auf jeden Fall einmal erwachsene Katzen sein, die ihrem eigentlichen Lebenstil perfekt angepasst sind und dich eigentlich nicht brauchen, um glücklich zu sein

Du sprichst die ganze zeit immer nur von deinen eigenen Bedürfnissen, die du an deine Katzen stellst. Die Bedürfnisse der Tiere hast du bisher noch gar nicht thematisiert. Was verstehst du denn unter artgerechter Haltung?
 
Ich finde es gut, dass du dir noch Zeit lassen möchtest und dich informierst. Vielleicht können die armen Fellchen in deinem Umfeld von deinem neugewonnenen Wissen irgendwann mal profitieren. Kannst du nicht wem ins Gewissen reden? 😉

Du schreibst:

„Also muss ich am Ende für mich abwägen, ob mir mein eigenes oder das Wohl der Tiere wichtiger ist.“

Wenn ich ein Tier liebe, dann liebe ich das Wesen eines Tieres. Um aber vollends in den Genuss der einzigartigen Wesenszüge einer Tierart zu kommen, muss ich es so artgerecht wie nur möglich halten.

Du solltest nicht abwägen, denn es ist das mindeste, grundlegende Bedürfnisse eines dir anvertrauten Tieres zu stillen. Dafür hat das Tier, welcher Tierart auch immer, dir keine Dankbarkeit o.ä. entgegen zu bringen, denn es existiert nicht für dich. Auch, wenn es auf dem Papier dein „Besitz“ sein mag, verstehen andere Lebewesen nichts von diesen Dingen, die dem menschlichen Verstand entsprungen sind. Es ist, wie es ist – und so zeigt es sich dir. Ganz gleich ob Hamster, Gecko, Ratte oder Katze.

Nun kannst du es so annehmen, versuchen, seine Verhaltensweisen zu verstehen und daraus Möglichkeiten zur Interaktion ableiten.
Oder du ignorierst seine Bedürfnisse, erlegst ihm deine menschlichen Ansichten auf und provozierst die Entwicklung von Verhaltensstörungen.

In unserem Haushalt leben 4 Pfötchen in Wohnungshaltung. Mein Mann und ich sind beide in Vollzeit berufstätig. Um unseren Pfötchen Anreize zu bieten, erhalten sie Spiellandschaften aus Karton, die von uns verändert werden und werden täglich mind. eine halbe Stunde ausgelastet. Das Spielen ist kein „Verhätscheln“ – eine Katze ist ein geschickter Jäger, dem in Wohnungshaltung die Sinne und Möglichkeiten zum Ausleben seiner Anlagen beschnitten werden.

Also simulierst du die Jagdsituation und hältst deine Katze geistig und körperlich fit. Es gibt auch wunderbare Intelligenzspielzeuge. Das ist keineswegs eine „lästige Aufgabe“, denn du wirst sehen, dass es Freude bringt, sich immer neue Spielvarianten zu überlegen und herauszufinden, wie du die Möglichkeiten für deine tierischen Mitbewohner vollends ausnutzt. Glaub mir, das kann richtig Spaß bringen!

Unsere Pfötchen haben ein gewisses "Regelverständnis" (alle Regeln existieren zu ihrer Sicherheit, z.B., dass Arbeitsplatte und Herd nicht betreten werden dürfen, wenn wir kochen), wichtig sind Konsequenz und Schlüsselreize. Und natürlich, dass nicht jeder Gegenstand mit einer Regel belegt wird.

Wenn wir zuhause sind, dann sind wir in der Regel in Gesellschaft unserer Fellbande. Und weißt du was? Da ist nichts aufdringlich und lästig, sie suchen unsere Nähe, akzeptieren es aber auch, wenn sie mal nicht im Mittelpunkt stehen. Dann ruhen sie aneinandergekuschelt auf unserem Schoß oder an unserer Seite. Es ist nicht so, dass du das speziell trainieren müsstest – manche Dinge ergeben sich ganz natürlich im Umgang miteinander. Katzen sind intelligente Beobachter. Irgendwann werden sie den Computer oder deinen Schreibtisch damit verknüpfen, dass du sie weniger beachtest, wenn du dich da beschäftigst und dich ihnen liebevoll zuwendest, wenn du auf der Couch lümmelst.

Wir bieten unseren Katzen Spiel- und Klettermöglichkeiten, gutes Nassfutter und Rohfleischleckerchen und tierärztliche Versorgung. Das sollte nichts Besonderes sein, wofür man eine Gegenleistung erwartet. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Immerhin haben unsere Pfötchen nicht darum gebettelt, zu uns zu kommen, sondern wir haben sie zu uns geholt und stehen somit in der Pflicht.

Und das schönste: Obwohl wir für das Wohl unserer lieben Fellchen sorgen, müssen wir unseres nicht vernachlässigen. Wir sind glücklich, unternehmen gerne etwas und genießen unsere Freizeit. Und unsere Katzen? Die Plüschpopos sind keine Einschränkung, sondern eine Bereicherung unseres Lebens, die wir nicht missen möchten.

Wir haben hier einen aufgeweckten Kater, der am Pica-Syndrom in extrem starker Ausprägung leidet, das war eine jahrelange Herausforderung, die wir aber freiwillig und gerne auf uns genommen haben. Da haben wir, vollkommen freiwillig und ohne eine Gegenleistung zu erwarten, viele schwierige Verhaltensweisen (Unsauberkeit, Autoaggression, Zerstörungswut) erlebt, mit denen es umzugehen galt. Wir waren damals in deinem Alter, als er zu uns kam und Katzenanfänger. Heute ist er ein ausgelassener Traumkater, der uns jeden Tag aufs Neue mit seiner verspielten und fröhlichen Art erfreut. Was ich damit sagen möchte: Jedes Lebewesen kann ein Überraschungsei sein. Wärst du bereit, in einem schwierigen Fall die Verantwortung zu tragen? Ursachenforschung zu betreiben? Auch mal zu unmöglichen Zeiten beim Notdienst zu sitzen und nicht gerade kleine Summen beim TA zu lassen? Und wenn du dem Tierchen nicht gerecht werden kannst, trotz aller Mühen, das Tier nicht direkt abzugeben, sondern sachkundige Hände zu suchen?

Nur so als Entscheidungshilfe.

Neben dem Forum lese ich z.B. auch heute noch sehr gerne hier rein: http://www.katzen-fieber.de/

Viel Spaß beim Stöbern! 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mal wenn mal katzis da sind und sie zum ersten mal schmusen kommen..Geht dir das Herz auf und alle deine bedenken und sorgen lösen sich in Luft auf....
Hab ein bisserl vertrauen in die katze..

Zu deinen kumpels sag ich jetzt nix....Aber diese Haltung ist weniger optimal..


Meine Bedenken was machst wenn du eine Frau kennenlernst...Und sie mag keine Katzen......
 

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