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Habe jetzt nicht alles gelesen. Aber die intransigente Haltung mancher Schreiberlinge hier ist abstossend. Brey, woher willst du wissen, was deine Katze vermisst und was nicht?
[...]
Es ist ein Unterschied, ob man bereit ist, alles für sein Tier zu tun und dann merkt, dass man irgendwo an Grenzen stösst oder ob man von vornherein sagt, Katze ja, aber ohne dies und das und jenes. Und das Tier hat sowieso mir und meinen Bedürfnissen zu dienen und mich von meinen Depressionen zu therapieren. Eigene Bedürfnisse braucht es da nicht, die stören mich nur bei meiner Tierliebe.
Das Nichtvorhandensein von Schmerzen hat aber nichts mit artgerechter Haltung zu tun, oder rennen wilde Katzen seit neuestem von selbst in die Klinik?
Die hier dargestellten Kosten müssen doch ein schlechter Scherz sein. Ab welchem Vermögen und welchem Gehalt darf man denn eurer Meinung Tierhalter sein? 3000€ für eine Katze in 6 Monaten, das kann sich kein Ottonormalverdiener leisten. Dazu soll man dann am besten noch andere Katzen haben,die ebenfalls Kosten verursachen.Wo führt das hin? Am liebsten hättet ihr ja alle Katzen kastriert um die Population zu verkleinern. Wollt ihr die Katzenhaltung nur der Oberschicht ermöglichen?
Ihr sagt immer wieder man darf Tiere nicht vermenschlichen. Warum tut ihr das dann ständig? Sprecht von Rechten von jeder Katze und schleppt eure Tiere für jeden Furz zum Arzt. Ihr vermenschlicht eure Tiere nicht, aber behandelt sie wie ein vollwertiges (menschliches) Familienmitglied und nicht wie das was sie einfach sind: Tiere. Gerne dürft ihr das tun und ist moralisch auch top, aber lasst doch die Leute in Frieden die das nicht tun.
Keine Katze denkt sich "Ach Mensch Halter, jetzt geh endlich mal mit mir zum Tierarzt den ich so gerne hab, beim Pinkeln verspür ich ein unangenehmes Gefühl" oder "Mensch, die andere Katze ist mir nicht ganz geheuer, bitte schnell Zyklene, Bachblüten und sonstiger Kram.
Medizinische Versorgung für Katzen ist die Ausnahme und absoluter Luxus. Jede Katze, die regelmäßig den Tierarzt besuchen kann, darf sich glücklich schätzen. Doch das ist kein Grundrecht. Natürlich sollte jeder für die Gesundheit seiner Tiere sein Bestes tun, doch kann man Armen Menschen keine Haltung vorenthalten.
Im Gesetz ist artgerechte Haltung vorgeschrieben. Das heißt soviel wie: Regelmäßig Füttern und nicht im Käfig halten und keine Gewalt anwenden. Dieser Begriff ist im Gesetz bewusst so gewählt, dass alle Halter ihn erfüllen können und sich rechtlich eine Katze anschaffen können.
Alles darüber hinaus ist für die Katze purer Luxus. Darunter fallen:
- Spielkameraden
- Spielzeug
- Catwalks
- Edelfutter
- im Bett vom Halter schlafen
- usw.
Wenn eine Katze es nicht gewöhnt ist, wird sie einfach keinen dieser Punkte vermissen. Es ist keine Quälerei, der Katze diese Punkte vorzuenthalten. Es ist jedoch Quälerei, Katzen an diesen Luxus zu gewöhnen und ihn dann wegzunehmen. Das ist asozial.
Macht ruhig, juckt mich nicht.
Das einzige abstoßende ist deine Arroganz hier Menschen persönlich anzugehen.
Zum letzten Punkt: Mag ja sein dass die Katze diese Bedürfnisse hat. Aber hat jede Katze ein Anrecht darauf ihre Bedürfnisse erfüllt zu bekommen?
Haben alle 10 Millionen Katzen in Deutschland ein Anrecht auf die Tierhaltung wie ihr sie praktiziert?
Ich hab auch Bedürfnisse. Trotzdem liegen nicht jede Nacht 2 neue Frauen in meinem Bett. Weil ich es nicht erfüllen kann, genauso wenig wie die Katze sich ihre Bedürfnisse nicht erfüllen kann. So ist das Leben 😉
Und schön, dass ihr alle so unfassbar viel Kohle für den Tierarzt zahlt. Schön für die Tiere, schön für den Tierarzt. Ist aber trotzdem schei ss egal für jeden anderen hier.
1. Ja, ich habe gesagt ich würde meine Katze im Affekt in die Ausscheidungen tunken. Nein, nach Reflektion dieser Aussage würde ich diese nicht noch einmal treffen und würde auch nicht so reagieren. Habe etwas dazugelernt und eingesehen, dass dieses Verhalten zu nichts führt und vorrangig das Bedürfnis nach Rache des Menschen befriedigt.
Trotzdem kann ich verstehen, wenn jemand im Affekt so handelt. Weil ich ein toleranter Mensch bin und andere Standpunkte akzeptieren kann, eine Fähigkeit die leider vielen Menschen abhanden kommt.
Hier werden kleinere Aussagen genutzt um einen Mensch persönlich anzugreifen. Es wird überhaupt nicht mehr auf den Inhalt des Posts eingegangen, sondern es wird erst mal ein persönlicher Angriff und eine Diskreditierung vorgeschoben. Danach wird eine Zeile aus einem langen text zitiert die einem nicht passt um den ganzen Post, ob sachlich richtig oder falsch ist egal, ins Lächerliche zu ziehen. Seltsame Diskussionskultur von Erwachsenen hier.
Die Vorhandenenheit aber bekannt und jeder will sie, wir verwehren sie aber der gleichen Art.
Dementsprechend kann es wohl auch glückliche Kitten geben, die mit 6 Wochen in Einzelhaltung gesteckt wurden. Diese kennen es eben nicht anders und für die ist eben eine kurze Zuwendung und Streicheln ein absoluter Luxus.
Also wenn ich mir ansehe, was mit meinem Anton gerade los ist, fühle ich mich wahnsinnig bestätigt darin, bis jetzt gewartet zu haben!
Er hat keine eindeutige Symptomatik, leidet aber zur Zeit bzw. ist apathisch. Der 3malige Gang in die Tierklinik hat mich bisher 300€ in einer Woche gekostet. Und am Montag kommen neue Tests hinzu. Als Student oder Arbeitslose hätte ich mir das nie und nimmer leisten können. Soviel hatte ich im Monat zur Verfügung.
Wenn das auf Euch zukommt, was tut Ihr dann? Nicht untersuchen lassen? Gleich einschläfern lassen nur weil Ihr Euch nichtmal die Akutbehandlung und Diagnostik leisten könnt? Weil Anton wenn er noch "draußen" wäre jämmerlich eingehen würde? Ich möchte alles tun, damit er wieder gesund wird und wenn man sein Tier wirklich liebt und es für einen nicht nur eine Art beweglicher Gegenstand ist mit dem man ab und an mal kuscheln kann, dann denke ich, möchte das jeder. Und genau das sollte man einfach vorher bedenken!
Wir können auch finanziell keine Riesensprünge machen. Aber wir haben uns eingeschränkt und gespart und auch in Zukunft ein gesichertes Einkommen. Und ja, das halte ich nun mal für eine Grundvoraussetzung! Es bleibt Dir unbenommen das für Arroganz zu halten. Bitte schön. Aber in meinen Augen hat es etwas mit verantwortungsvollem Verhalten zu tun! Denn es gibt andere Möglichkeiten sich um Tiere zu kümmern wenn man nur einen schmalen Geldbeutel hat!
[Nur noch ein kurzer Einwurf zur tiergestützen Therapie: Das Tier soll nie die Depression heilen. In den meisten Fällen wird es herangezogen um entweder nur bei einzelnen Sitzungen dabei zu sein (Körperempfinden durch Kontakt bspw.) oder als ein Punkt in einer fortgeschrittenen Therapie, wo gerade die verantwortungsvolle Haltung des Tieres und des damit auch verbundenen Sorgens in der Öffentlichkeit (regelmäßige Futterbeschaffung, Tierarztgänge bzw. bei Hunden Gassigehen etc.) um dem Kranken zu zeigen, dass er sich um ein Lebewesen kümmern kann, dass ihn das Tier auch durch seine Bedürfnisse "ermuntert" das Haus zu verlassen und derjenige Verantwortung übernehmen kann. Daher würde ich das Ganze auch ausschließlich in Absprache mit einem Therapeuten angehen und nie blind drauf los ziehen! Da muss schon ein gewisser Therapiefortschritt vorhandensein!]
Also wenn ich mir ansehe, was mit meinem Anton gerade los ist, fühle ich mich wahnsinnig bestätigt darin, bis jetzt gewartet zu haben!
Er hat keine eindeutige Symptomatik, leidet aber zur Zeit bzw. ist apathisch. Der 3malige Gang in die Tierklinik hat mich bisher 300€ in einer Woche gekostet. Und am Montag kommen neue Tests hinzu. Als Student oder Arbeitslose hätte ich mir das nie und nimmer leisten können. Soviel hatte ich im Monat zur Verfügung.
Wenn das auf Euch zukommt, was tut Ihr dann? Nicht untersuchen lassen? Gleich einschläfern lassen nur weil Ihr Euch nichtmal die Akutbehandlung und Diagnostik leisten könnt? Weil Anton wenn er noch "draußen" wäre jämmerlich eingehen würde? Ich möchte alles tun, damit er wieder gesund wird und wenn man sein Tier wirklich liebt und es für einen nicht nur eine Art beweglicher Gegenstand ist mit dem man ab und an mal kuscheln kann, dann denke ich, möchte das jeder. Und genau das sollte man einfach vorher bedenken!
Wir können auch finanziell keine Riesensprünge machen. Aber wir haben uns eingeschränkt und gespart und auch in Zukunft ein gesichertes Einkommen. Und ja, das halte ich nun mal für eine Grundvoraussetzung! Es bleibt Dir unbenommen das für Arroganz zu halten. Bitte schön. Aber in meinen Augen hat es etwas mit verantwortungsvollem Verhalten zu tun! Denn es gibt andere Möglichkeiten sich um Tiere zu kümmern wenn man nur einen schmalen Geldbeutel hat!
Ich würde auch versuchen, es irgendwie möglich zu machen, aber ich würde das Tier definitiv nicht abgeben, niemand kann sagen, dass es woanders nach langen Jahren bei mir glücklicher sein würde. Das glaube ich nicht. Im Äussersten würde ich es also einschläfern lassen, damit die Schmerzen nehmen und im Garten begraben - das ist das was ich tun kann. Es an andere abzugeben sehe ich bei einer erkrankten Katze und dem damit verbundenen Stress zu kritisch. Das hat für mich nichts, aber auch gar nichts mit Tierschutz oder Tierliebe zu tun, sondern mal wieder nur mit Arroganz.
Nein, aber wenn es nicht mehr anders möglich ist, muss bei mir eben eingeschläfert werden um den Schmerz zu nehmen, während bei anderen eben noch die neuesten Therapien bezahlt werden können.
Zitat von Breymja
Nein, aber wenn es nicht mehr anders möglich ist, muss bei mir eben eingeschläfert werden um den Schmerz zu nehmen, während bei anderen eben noch die neuesten Therapien bezahlt werden können
Ich wünsche deinem Anton eine rasche Genesung!
Butzi ist auch krank, Diagnose noch offen, bisherige Kosten belaufen sich auf ca. 700€. Ich bin ebenfalls Studentin und habe dennoch die Möglichkeiten gefunden die Behandlungen zu zahlen.
Meine Eltern und ich sind uns auch darin einig, dass wir, sollten wir die Kosten irgendwann nicht mehr tragen können, Butzi an jemanden geben werden, der sie tragen wird.
Aber so weit wird es nicht kommen.
@ciari: Tolle Geschichte. Hätte mir der Tierarzt aber angeboten, mir dabei zu helfen, statt die Katze zu übernehmen und es selbst zu tun, hätte ich die Möglichkeit zu helfen ja gehabt und genutzt. Hätte er von mir Geld verlangt, aber bei Übernehme der Katze diese selber geheilt, hätte ich ihm vermutlich ein paar unschöne Worte gesagt.
Ich weiss nicht ob ich Dich richtig verstehe - meinst Du wirklich dass es mit Ernährung, Spielzeug usw. getan sein sollte und horrende Tierarztkosten ignoriert werden sollten?Nicht mal für medizinische Versorgung sorgen können ist angesichts der horrenden Kosten in den hier genannten Fällen ja hoffentlich ein Witz. Nicht mal Nahrung, Spielzeug könnte ich verstehen. Aber das? Nein.
Tja, wenn medizinische Versorgung umsonst wäre, wär das wohl auch kein Problem...Auch die domestizierte Hauskatze kennt keine medizinische Versorgung und erwartet keine. Natürlich ist das für Teile der Menschheit leider noch Luxus - eigentlich müsste es aber Standard sein.
Ich kann Dir nicht folgen. Optimale medizinische Versorgung sollte Standard sein, aber weil die Katze keine Kenntnis davon hat dann halt doch nicht?Für eine Katze wird das mangels Kenntnis aber nie Standard werden.
Wenn man die Verantwortung für ein Lebewesen übernommen hat, hat man auch die Pflicht die bestmögliche Versorgung herzustellen.Wenn man die Versorgung bieten kann, selbst in teuersten Fällen, toll. Aber Pflicht? Nein.
Oh mann...Liebe ist vom Willen,nicht vom Können abhängig. Oder lieben sich zwei Menschen nicht, nur weil sich einer das Ausgehen leider nicht leisten kann, aber dennoch einmal im Monat sein letztes Stück unter Verzicht gibt, um zumindest ein durchschnittliches Restaurant zu ermöglichen? Der ist genauso wertvoll und liebt genau so wenn nicht noch mehr, weil er gibt was er kann. Es kann aber nicht verlangt werden,mehr zu geben.
Wieder kann ich Dir nicht folgen. Wieso ist es bei Tieren nichts anderes? Natürlich ist das bei Tieren etwas anderes! Vor allem deshalb weil Tiere da zu 100% abhängig von ihren Haltern sind.Und vor weiteren Vergleichen bitte die Ansprüche von Mensch und Tier vergleichen. Medizinische Versorgung ist bei Tieren nichts anderes, die sind diese nicht gewohnt.
Grundbedürfnis einer Katze ist - wie beim Menschen - ein schmerzfreies Leben.Eben nicht, weil es KEIN Grundbedürfnis einer Katze ist, sie kennt das nicht. Es ist Luxus für sie, wie ausgehen für uns.
Du erhebst also Anspruch darauf, zu wissen wie "es ist"?Ich dreh mir garnichts hin, ich sag es wie es ist.
Es gibt Alternativen. Wenn man seine Katze nicht anständig versorgen kann (wozu man gesetzlich verpflichtet ist), kann man sie auch abgeben.Nein, medizinische Versorgung nicht leisten zu können kann gar keine Qual sein, da diese eine aktive Handlung voraussetzt. Und Unterlassung setzt voraus, dass eine konkrete Handlungsmöglichkeit im konkreten Moment bestanden hat. Für jemanden, der sich 1000 Euro Rettung nicht leisten kann, bestand keine solche Möglichkeit und daher auch kein Unterlassen.
Ich bin auch Egoist.Nein, das ist kein Egoismus. Das ist Meinung. Andernfalls wäre deine Ansicht eben Arroganz. Dann kann ich such mit Egoismus Leben. Lieber Egoist als arrogant. Ob du es hören willst oder nicht, anderen Verzicht wegen mangelnder Leistungsfähigkeit der Perfektion vorzuschreiben ist überheblich und arrogant.
Zum einem Hardcore-Egoismus gehört auch, dafür zu sorgen dass ich kein schlechtes Gewissen haben muss 🙂Am Ende des Tages muss man das wahrscheinlich aber mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren können. Warum man sich jetzt auf Teufel komm raus ein Tier angeschafft hat, obwohl man weder bereit ist, für eine medizinische Versorgung zu sorgen, noch Verantwortung zu übernehmen.
Du würdest also Deiner Katze nicht helfen, nur weil sie ein "naturgemachtes" Problem und daraus resultierend höllische Schmerzen hat?Für Qual der Natur bin ich nicht verantwortlich.
Was gibt's denn an "Verantwortung" großartig zu definieren wenn's um ein Lebewesen geht das zu 100% von Dir abhängig ist?Verantwortung definieren wir wie ich im letzten Beitrag ausführte gänzlich unterschiedlich und daher ist die Bereitschaft dazu für mich gegeben und für dich nicht.
FALSCH. Nur DANN, wenn das Tier keine möchte und auch keine vermisst hat es in Einzelhaltung überhaupt Lebensqualität.Eine Partnerkatze ist für mich nicht ausschlaggebend für die Lebensqualität, gerade dann wenn das Tier wohl keine möchte und auch wenn es keine vermisst.
Ach so? Nur weil jemand Dein Handeln toleriert, ist es automatisch nicht falsch? Und wenn ich Dein Handeln "nur" akzeptiere, aber nicht toleriere, was dann?Also Toleranz, alles was ich erwarte. Und damit ist mein Handeln such nicht falsch.
Was für ein schöner Abschluss dieser Diskussion - der leider auch zeigt, dass es wohl nicht möglich ist hier überhaupt eine ernsthafte Diskussion zu führen, denn das Endergebnis einer Diskussion sollte eigentlich nie sein, dass man einfach aufgibt.Damit wäre das für mich durch, ich denke wir haben das Ende unserer Argumente erreicht und können uns darauf einigen, das wir uns absolut nicht einig sind.
RICHTIG!!!Das Nichtvorhandensein von Schmerzen beispielsweise ist ein Grundbedürfnis jeder Species, die Schmerzen empfinden kann. Das ist insofern auch kein "Luxus"!
nicker, das ist jetzt aber auch sehr kurz gedacht.Andere Tierhalter haben insofern auch die Möglichkeit von Ratenzahlung für eine teure tierärztliche Behandlung oder können sie Geld privat leihen.
EXAKT.Doch, es gibt Alternativen! Eine Alternative wäre, das Tier an eine verantwortungsvolle TS-Orga abzugeben, statt dass gar nichts getan wird.
[...]
Denn genau DAS ist auch Tierliebe: abzugeben, wenn man dem Tier nicht (mehr) gerecht werden kann. Loslassen. Nicht nur wegen der Kosten, sondern auch wenn die Haltungsbedingungen dem Tier nicht gerecht werden.