Kitten aus dem Ausland, warum?

  • Themenstarter Themenstarter Mianmar
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Ich habe meine zwei Spanier als Kitten bekommen (da waren sie ca. 4 Monate alt). Beide sind ganz normale Hauskatzen, irgendeine Wald-und-Wiesenmischung, mit grünen bzw. orangefarbenen Augen. Sieht man ja (zum Teil) in meiner Signatur.

Warum habe ich mich für diese zwei Katzen aus Spanien entschieden?
Ich habe mir zuerst nicht Tierforen angeschaut, sondern habe mir Webseiten von Tierheimen im Umkreis angeschaut, und habe gehofft, etwas für mich zu finden. Es sollten zwei Katzen sein, unkompliziert (ich hatte nicht viel Ahnung von Katzen, ich dachte ich würde schnell überfordert sein), und sollten in der Wohnung gehalten werden können. Freigang kann ich leider nicht bieten. Farbe, Geschlecht, Rasse war mir egal. Ich kannte mich eh nicht so aus. Etwa einen Monat lang habe ich das gemacht, habe den Umkreis immer erweitert, aber habe nichts gefunden. Dann kam ich auf die Idee, in diversen Katzenforen zu suchen, denn meistens gibt es dort die Möglichkeit, sich Katzen anzuschauen, die dort von Tierheimen "angeboten" werden. In einem anderem Forum als diesem hier stand immer die PLZ im Threadnamen, aber manchmal stand eben auch "Spanien" darin. Ich hatte eigentlich nicht vor, aus dem Ausland zu importieren, ich stellte mir das recht schwer vor (Flug???). Aber dann tat ich es doch, wenn Geschwisterpärchen zusammen abgegeben werden sollten. Und da waren sie, damals hießen sie noch Farley und Molly. Ein mini-roter Kater und eine graugetigerte Katze. Ich war sofort verliebt :pink-heart: - und ich schrieb die Dame von dem (deutschen) Tierschutz an. Ich fragte sie aus, wie das aussähe mit Wohnungshaltung etc., und alles passte. VK wurde bestanden, und bald schon sind meine Katzen mit dem Transporter aus Spanien geholt.

Ich wusste, dass es Katzen in Spanien nicht so gut haben, hatte auch schon etwas von den Tötungsstationen gehört, aber das war kein Geltungsdrang o.Ä., warum ich mich für meine Katzen entschieden habe. Es war allein mein Herz, das entschied. Ist das so verwerflich? 🙁
 
A

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Glaube mir, wenn es vor Ort "seriöse" Abnehmer gäbe, würde die Tierschützer den Tieren die lange Reise auch lieber ersparen!

Aber es gibt einfach nicht genügend Interessenten, die die Tiere auch nach der Niedlichkeitsphase behalten ...
ich möchte mich gar nicht in diese Diskussion einmischen,aber bei deinem Satz,Sylvia,wurde ich wieder daran erinnert,wie ich damals kämpfen musste um eine Katze aus einem TH zu adoptieren.

Obwohl das ganze schon fast 5 Jahre zurückliegt,denke ich,wird es sicher auch heute noch die eine oder andere Orga geben,die der selben Auffassung ist,wie die beiden Orgas bei denen ich wegen einer Katze angefragt hatte:

"tut uns leid,aber wir vermitteln nicht an Einheimische"
 
Was wird dort dafür getan dort ein Tier zu vermitteln?

Schau mal hier:
http://www.gataweb.com/gatosxy.php

In Spanien gibt es genauso Seiten für Notfellchen wie hier.
Wenn Du unter google adoptar un gato eingibst, wirst Du noch viel mehr finden.

Genauso wie Du fragst, warum Kitten hierher gebracht werden, könntest Du auch fragen, weshalb Rassemixe in die Auslandsadoption kommen.
Vielleicht hätten die in Spanien auch Chancen.
Aber dann müßte jemand eine negative Selektion vornehmen: Kitten und Rassemixe kommen nicht auf die Adoptionsseiten fürs Ausland.
Wäre das den Tieren gegenüber nicht ungerecht?
Wer garantiert, dass die tatsächlich in den Ländern adoptiert werden.
Und für Katzen in den perreras zählt oft jeder Tag
 
...aber wer will schon Kätzchen aus Schleswig-Holstein, NRW oder Hessen...und dann noch stinknormale schwarze, getigerte oder gar schwarz-weisse...mit nur langweiligen grünen oder gelben Augen...

*aufsteinschlagwarte*

Kein Steinschlag😉 nur eine Geschichte: Da gehe ich hier ins örtliche Tierheim und schaue mich nach einem Katzenpärchen um. Ich finde auch ein Pärchen, eine schwarze (extrem scheu) und eine Tigerin (angeblich auch sehr scheu, mir gegenüber aber sehr zutraulich). "Arbeiten Sie Vollzeit?" "Ja, ich muss meinen Lebensunterhalt alleine verdienen." "Dann bekommen Sie von uns keine Wohnungskatzen. Die beiden sind aber auch eigentlich Freigänger. Gibt es bei Ihnen in der Nähe eine Strasse?". "Ja, ich lebe in einem Dorf und in diesem Dorf gibt es auch eine Strasse." "Dann bekommen Sie von uns keine Freigänger." - Danke für das Gespräch. Unglücklich bin ich wieder abgezogen. Niemand kam auf die Idee, sich einfach mal anzuschauen, wie und wo ich lebe (so etwas wie eine VK), um zu entscheiden, ob Katzen sich dort vielleicht wohlfühlen könnten.

Und diese Erfahrungen habe ich leider von vielen Leuten inzwischen gehört, aus ganz verschiedenen deutschen Tierheimen.

Natürlich sind überall ehrenamtliche Helfer knapp und die Zeit, die erübrigt werden kann, wird vielleicht lieber in die Versorgung der Tiere gesteckt. Aber die Orgas, die Tiere aus dem Ausland vermitteln, schaffen das auch. Also geht es.

Schade für die beiden Süssen, denn sie sitzen heute (zwei Jahre später) noch in dem örtlichen Tierheim und niemand mag scheue und ängstliche Katzen haben.

Ich habe dann im Internet geschaut. Und dort bin ich auf das Bild von Gwen gestoßen. Klick, und ich wußte: Diese Katze ist es. Als ich schaute, woher sie kommt, stand da: Fuerteventura.

Mir war es in diesem Moment völlig egal, wo das Tier sitzt. Sie sass in einem Tierheim und brauchte ein neues Zuhause. Mehr war für mich in diesem Moment nicht wirklich wichtig. Und sie war "meine" Katze. So kam ich zu meiner ersten Auslandskatze. Und inzwischen habe ich drei Spanier, davon eine Maus, die als Kitten von der Strasse geholt wurde und auf zwei Pflegestellen relativ behütet aufwachsen durfte.

Ich denke, es gibt immer Argumente für oder gegen Auslandstierschutz. Die wurden hier auch schon ausführlich diskutiert.

Ich persönlich denke: Die ganze Welt ist heute global orientiert. Wir essen ausländisches Essen, wir fahren Autos aus aller Herren Länder. Die gesamte Wirtschaft ist auf Globalisierung ausgelegt. Wir helfen Menschen in Bangladesh, Indien, Afrika und überall auf der Welt - obwohl es in Deutschland sehr viel mehr extreme Armut gibt, als wir manchmal wahrhaben wollen. Die Menschen in Deutschland haben zum Teil auch Hilfe extremst nötig. Warum sollen wir dann ausgerechnet den Tierschutz auf Deutschland beschränken? Ist vielleicht etwas kurz gedacht, aber ich denke: Jedes Tier, das in einem Tierheim sitzt, hat ein neues Zuhause verdient, egal, woher es kommt.

Und es ist natürlich richtig: Egal wo, der Tierschutz darf sich nicht auf die Vermittlung von Tieren beschränken. Ganz wichtig ist die Aufklärungsarbeit. Die Tiere müssen kastriert werden, so dass im Laufe der Jahrzehnte die unendliche Flut von Kitten eingedämmt wird, so dass die Tiere nicht mehr in der Tötung, an der Hauswand oder im Regenfass landen müssen. In Deutschland und auch im Ausland.
 
Kein Steinschlag😉 nur eine Geschichte: Da gehe ich hier ins örtliche Tierheim und schaue mich nach einem Katzenpärchen um. Ich finde auch ein Pärchen, eine schwarze (extrem scheu) und eine Tigerin (angeblich auch sehr scheu, mir gegenüber aber sehr zutraulich). "Arbeiten Sie Vollzeit?" "Ja, ich muss meinen Lebensunterhalt alleine verdienen." "Dann bekommen Sie von uns keine Wohnungskatzen. Die beiden sind aber auch eigentlich Freigänger. Gibt es bei Ihnen in der Nähe eine Strasse?". "Ja, ich lebe in einem Dorf und in diesem Dorf gibt es auch eine Strasse." "Dann bekommen Sie von uns keine Freigänger." - Danke für das Gespräch. Unglücklich bin ich wieder abgezogen. Niemand kam auf die Idee, sich einfach mal anzuschauen, wie und wo ich lebe (so etwas wie eine VK), um zu entscheiden, ob Katzen sich dort vielleicht wohlfühlen könnten.

Und diese Erfahrungen habe ich leider von vielen Leuten inzwischen gehört, aus ganz verschiedenen deutschen Tierheimen.

Das finde ich interessant, ich kenne die Erfahrungen genau anders rum. Da sieht man mal, wie unterschiedlich das Ganze ist.
 
Ich denke, das Thema ist extrem komplex. Und gut, dass es unterschiedliche Erfahrungen gibt. Wenn wirklich alle TH so wären, wie das hiesige (bzw. die Helferin, an die ich damals geriet), dann würde hier kein Tier mehr vermittelt werden können. Und dass es auch Orgas gibt, die Auslandstiere vrmitteln und eine ähnliche Einstellung haben, wie die, die ich hier beschrieben habe, ist mir auch bekannt. Also gibt es das so rum und so rum.

Ich denke halt, es hilft jeder dort, wo er es für richtig befindet. Genauso wie manche Menschen anderen Menschen im Ausland helfen, und andere sich hier in Deutschland engagieren, so ist es bei Tieren auch. Und das empfinde ich nicht als verwerflich, solange im Tierschutz die Aufklärungsarbeit und die Kastrationen nicht vergessen werden, so dass sich vielleicht irgendwann eine deutliche positive Entwicklung zeigt. Hier und im Ausland.
 
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Auch "Ausländer" und Kranke haben ein Recht auf Leben 🙂

Das ist die einzige, akzeptable Aussage..Wir können uns kaum anmaßen, notleidende Tiere auszugrenzen, weil sie keine Deutschen sind..🙄🙄

Warum Kitten?

Weißt Du, wielange eine Straßenkatze im Süden lebt? Wenn sie 2 Sommer schafft, isse gut - ehe sie vergiftet wird. Wenn sie nicht vom Tierschutz betreut wird in sicheren Kolonien.

Die Flaschenbabys sind meist Fundkätzchen, deren Mütter längst tot sind oder aus der Mülltonne.

Ältere Katzen, die es länger geschafft haben werden kaum vermittelt ..

Denn eines ist Tatsache: Freigänger werden kaum adoptiert - die gibts hier genug..
 
Wenn wirklich alle TH so wären, wie das hiesige (bzw. die Helferin, an die ich damals geriet), dann würde hier kein Tier mehr vermittelt werden können.

Mein Grundsatz ist: Wo ein Wille, da ein Weg!


Als wir letztes Jahr nach einem älteren Kater gesucht haben, wurde ich auch von einer TH-Mitarbeiterin am Telefon abgewatscht. Unsere Wohnungsgröße (75qm) wäre indiskutabel, von ihr würden wir keinen weiteren Kater (also Katze Nr. 4 ) bekommen. Ich versuchte mit ihr zu diskutieren und sie schnitt das Gespräch ab.
Das hat mich so verärgert, daß ich umgehend eine Mail an den Vorstand schrieb. Ich stellte mich und meine Familie vor, schrieb, daß wir einen (gerne graugetigerten) älteren Langzeitinsassen-Kater nehmen würden, wir gerne bereit sich von einem anderen Verein eine VK machen zu lassen, Fotos und Videos unserer Wohnung schicken würden und auch die Entfernung von 400km (einfache Strecke) fahren, um uns vorzustellen.
Ich schrieb, daß ich deren Vorgehensweise nicht verstehe, daß man Menschen wie uns, mit viel Erfahrung, mit einem guten Händchen für Katzen einen alten Langzeitinsassen-Kater verweigern würde, weil unsere Wohnung zu klein wäre, aber diese Katzen zum Teil 6, 7, 8 Jahre auf 10qm leben.
Ob das deren Interpretation von Tierschutz wäre?

Eine Antwort lies nicht lange auf sich warten. Der Vorstand war entsetzt und man bat mich sofort nächsten Tag anzurufen.
Wir telefonierten und nach wenigen Minuten war geklärt, daß wir natürlich (!) einen Kater bekämen und man uns durchaus entgegenkommen würde.

😎

Dann durfte ich noch einmal mit der netten TH-Mitarbeiterin vom Vortag telefonieren und das Gespräch dort fortsetzen, wo sie mich am Vortag abgewürgt hat.
Nach intensiver Aufklärung, daß ich weder ein Jungtier, noch einen Jungkater, noch einen hübschen sozialen Jungkater haben will, sondern einen 8+jährigen sozialen Langzeitinsassen, kam sie zu dem Ergebnis, daß sie keinen zu uns passenden Kater hätten.


Sicher war der Weg holperig, aber wenn man den festen Willen hat, kann man auch seinen Weg gehen. Wenn man mit Menschen freundlich spricht, kann man etwas erreichen.

Und nur weil ein schlechtgelaunter TH-Mitarbeiter mich anpampt, verlasse ich nicht das TH, weil die Tiere nicht für die schlechte Laune büßen dürfen....ausserdem will ich den Menschen ja nicht heiraten, sondern einer Katze eine Chance auf ein lebenswertes Leben geben.

Statt also auf das Personal zu schimpfen, wäre es doch schön, wenn man freundlich auf sie zugeht und hartnäckig bleibt, denn man kann nicht wissen, ob dieser TH-Mitarbeiter gerade eine schlimme Abgabe hatte ("Die Katze können wir nicht mehr gebrauchen!") oder ob gerade ein Hund oder eine Katze (evt. Langzeitinsasse) verstorben ist.

Natürlich sollten die Mitarbeiter ihre Laune nicht an den Interessenten auslassen, aber wer selbst schon mal schlimme Dinge im Tierschutz erlebt hat, selbst Tiere verloren hat, der grinst auch nicht im nächsten Moment den nächstbesten Menschen an.


So, das war OT, aber das wollte ich mal schreiben.
 
Sicher sind die TH hier unterschiedlich - und die Mitarbeiter erst recht.
Auf der Suche nach einem kleinen Kater (passend zu einer kleinen Maus hier aus dem Forum) wurde uns in einem großen TH - trotz vorheriger telefonischer Nachfrage, wir mussten immerhin 1 Stunde fahren - kurz und knapp erklärt, dass sie alle vorhandenen Kitten nicht in Wohnungshaltung vermitteln, weil die draußen geboren wurden.
Ich vermute mal, das ist in vielen Fällen so (gerade bei den Kleinen, die dann im TH landen): denn reine Wohnungskatzen bekommen eher selten Nachwuchs (ausser beim Züchter). Und das ist bei den Auslandskatzen nie ein Argument... nicht bei Kitten.

Im verstädterten Rhein-Main-Gebiet gibt es gar nicht sooo viele Kitten in den TH... (und die älteren dort sind oft Freigänger..., kamen für uns also nicht in Frage). Bei einer Katzenhilfe, bei der ich mitgearbeitet habe, erzählte mir sogar die Frau, die sie gegründet hat, dass TSVe der Umgebung daher wütend seien über ihre großangelegten Kastrationsaktionen!

Wir haben dann aus dem Frankfuter TH dennoch ein Katzenpärchen bekommen - ohne Probleme.
 
Hier im großen TH in Berlin gibts auch so'ne und solche Mitarbeiter, und nicht jeder hat immer einen guten Tag erwischt. Ich unterstelle aber einfach mal (gar nicht böse gemeint), dass die Leute in so einem großen Objekt ihre Tiere gar nicht genau kennen können, besonders, wenn die Tiere erst ein paar Tage dort sind. So war es bei Mäuschen und so war es bei Feli, über beide konnte man mir nichts sagen.

Zumindest hat man mir in beiden Fällen (Mäuschen als Erstkatze und Feli als Drittkatze) die Tiere nicht "verweigert", ich bin sozusagen nach meinem Instinkt gegangen. Lediglich bei einem dicken, knuffigen roten Kater riet man mir, damals noch ohne Katzenerfahrung, ab. Der saß wohl schon länger dort und war deshalb bekannt.
 
Ich kann auch nur positives berichten vom TS (und deren Vermittlungen) hier vor Ort!

Und ich bin ganz ehrlich: für mich käme nie eine Frage aus dem Ausland in Frage. Es gibt hier so viele Kitten, die kein zuhause haben (gestern war ich auf zwei Pflegestellen und hab insgesamt 10 Kitten fotografiert), warum soll ich dann in die Ferne schweifen (wenn das Glück so nah ist?)?

Wie gesagt, mein "Ding" ist es nicht.

Ich denke auch, dsa es immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Vor Ort selbst kann man noch was erreichen - mit den Leuten sprechen, dass sie ihre Tiere kastrieren, etc.
Wenn wir im Ausland helfen, kommen doch die nächsten nach - und daran können wir (LEIDER) nichts ändern.

Und süß sind die Kitten hier in Deutschland alle mal.

Ich denke aber, das es ein großes Problem ist, das die Tierschutzvereine vor Ort nicht gerne Deutschlandweit vermitteln - sondern gerne "vor der Tür" bleiben. Und das es oft "ältere" Damen sind die Computertechnisch nicht so bewandelt sind (und sehr viele schauen heute im Internet nach ihren neuen Mitbewohnern).
 
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. . . ich kann nicht generell über den Auslands-TS reden, aber auch nicht über den inländischen TS . . . meine Entscheidung für Mika war rein emotional und eine Herzenssache, und der kam nun mal aus Griechenland.
Ich habe ihn adoptiert und beschäftige mich seit dem etwas intensiver mit dem Thema Katzen aus Südeuropa.
Natürlich gibt es hier bei uns ausreichend Tierelend, aber das sollte niemals das Kriterium sein, wenn man sich für ein Tier entscheidet. Schließlich ist das eine Entscheidung, die unter Umständen für die nächsten 15 Jahre oder länger von Bedeutung ist.

Dass überwiegend Kitten aus dem Ausland vermittelt werden hat eigentlich 2 Gründe:
1. ist der Transport aus dem Ausland zu uns bis zu einem gewissen Alter samt der ganzen Bürokratie wesentlich einfacher und damit auch preisgünstiger. Die Auflagen, die zu erfüllen sind, wenn ein Tier schon älter ist, machen das alles sehr sehr schwierig und teuer.
2. lassen sich Kitten natürlich schneller und einfacher vermitteln, was wiederum für die jeweilige Orga die Kosten minimiert, und die Schutzgelder werden wiederum dringend benötigt, um anderen, bereits kranken Tieren zu helfen, und Kastra-Aktionen kosten auch Geld, selbst wenn ein engagierter TA zur Verfügung steht, der entweder kostenlos oder nur zum Selbstkostenpreis arbeitet.

Dagegen sind meine Erfahrungen mit hiesigen Tierheimen eher negativ. Ich akzeptiere jede Platzkontrolle von privaten Tierschützern, aber das bürokratische und teilweise überhebliche Gehabe der Leute in den Tierheimen ist eher fragwürdig. Außerdem ist mir selten so viel Inkompetenz auf zwei Beinen begegnet, wie in Tierheimen.

Und wenn man kritisiert, dass im Ausland kranke und/oder behinderte Tiere durchgefüttert werden, dann sollte man auch mal kritisch hier hinsehen. Ich erinnere mich an einen Fall - ist schon mehr als 5 Jahre her - da saß eine Katze hier im Tierheim in einem Einzelgehege in Isolation, weil sie Tollwut hatte 🙁 gehts noch ein bisschen blöder 😡 Ich habe die noch mehrfach gesehen, weil ich immer wieder in diesem Tierheim war, als ich einen Kumpel für Mika gesucht hatte. Verstehe einer diese Welt!

LG
Britta
 
Dass überwiegend Kitten aus dem Ausland vermittelt werden hat eigentlich 2 Gründe:

Ich engagiere mich schon seit längerer Zeit vor allem als Pflegestelle auch für den Auslandstierschutz - natürlich auch für den Inlandstierschutz 😉 - aber das kann ich so überhaupt nicht sagen - alle Vereine, mit denen ich zusammenarbeite vermitteln sowohl Kitten als auch erwachsene Katzen nach Deutschland - in keinem Fall überwiegend Kitten..

1. ist der Transport aus dem Ausland zu uns bis zu einem gewissen Alter samt der ganzen Bürokratie wesentlich einfacher und damit auch preisgünstiger. Die Auflagen, die zu erfüllen sind, wenn ein Tier schon älter ist, machen das alles sehr sehr schwierig und teuer.

Das entspricht nicht ganz den Tatsachen - die Tiere dürfen einreisen mit gültiger TW-Impfung, sie müssen gechipt sein und einen EU-Heimtierausweis haben, egal ob Kitten oder erwachsene Tiere - vom Preis dann also dasselbe; einzige Ausnahme sind kleine Kitten unter 12 Wochen, die in Begleitung ihrer Mama einreisen, von der sie abhängig sind - allerdings muss dann diese die Bestimmungen erfüllen - wobei auch da die Kleinen schon einen EU-Heimtierausweis mitbringen und gechipt sind

Und ganz ehrlich, presigünstiger ist das dann mit Sicherheit eher nicht - die Kleinen müssen entwurmt, geimpft werden, die Mama kastriert ... und ich denke, da weiß jeder, was das kostet 😱

2. lassen sich Kitten natürlich schneller und einfacher vermitteln, was wiederum für die jeweilige Orga die Kosten minimiert

Auch das ist unterschiedlich - im letzten Jahr weiß ich das zB für ANAA, das es weitaus weniger Kitten als Jungkatzen bzw erwachsene Katzen waren, die vermittelt wurden - und wie oben geschrieben, Kosten minimieren bei Kitten seh ich eher nicht, weil da ja doch noch einiges an zusätzlichen Kosten dazu kommt.


Wobei ich allgemein diese Diskussion hier - die es ja immer wieder mal gibt 🙄 - nicht verstehe - dann könnte man genausogut sagen, warum eine Katze aus Hamburg nach Bayern vermitteln, eine Katze aus Köln nach Dresden oder eine Katze aus Berlin nach Wuppertal - auch dort gibt es doch sicherlich genauso viele Katzen 🙄

Ich versteh immer nicht, aus welchem Grund Tierschutz an den Grenzen halt machen soll 🙄
 
Warum Kitten?

Weißt Du, wielange eine Straßenkatze im Süden lebt? Wenn sie 2 Sommer schafft, isse gut - ehe sie vergiftet wird. Wenn sie nicht vom Tierschutz betreut wird in sicheren Kolonien.

Die Flaschenbabys sind meist Fundkätzchen, deren Mütter längst tot sind oder aus der Mülltonne.

Ältere Katzen, die es länger geschafft haben werden kaum vermittelt ..

Denn eines ist Tatsache: Freigänger werden kaum adoptiert - die gibts hier genug..

ach, und hier ist es anders? Fundkätzchen von mir standen neben einer Mülltonne.... oder total verrotzt auf einem Friedhof...
Hier leben STreuner auch nur länger wenn sie gerade jemanden finden der sie füttert?
hier sitzen so viele Langzeitinsassen... Tierheime sind voll mit Freigängern weill die keiner halten kann?

Hm...hat schon mal einer von euch gelesen, das ein Tier aus dem deutschen TS nach Spanien, Rumänien, Griechenland oder Portugal vermittelt wurde?

Warum auch...die haben dort doch genug.
Und genau so sieht es hier bei uns aus...eigentlich haben wir hier auch genug....🙁

Da ich dem Auslandstierschutz skeptisch gegenüberstehe (weil ich einfach im Laufe der Jahre viel zu viel Mist mitbekommen habe), halt ich mich da lieber raus...und kehre vor meiner eigenen Haustür, denn da steht das Elend schon mehr als kniehoch....

*
Im Grundsatz kann ich dir nur Recht geben, ich bin auch eher skeptisch..

Also ich mache ja auch mit bei dem "bösen verwerflichen Auslandstierschutz". Ich kann nur für uns sprechen, aber wir vermitteln in Spanien (Nordspanien - Sallent) nur sehr wenig. Wenn wir die Tiere nicht in Deutschland vermitteln könnten, wäre das Tierheim nach einer "Saison" voll und das wärs dann gewesen. Die Tieres würden dort sitzen, bis sie an Alterschwäche sterben und alle ausgesetzten und weggeworfenen und vor die Tür gestellten Kitten würden sterben, da kein Platz mehr ist. So war es auch, bis meine Kollegin und ich angefangen haben zu helfen. Man hatte meine Kolegin unter Tränen angerufen und um Hilfe gebeten, denn man mußte an den kleinen Kitten auf der Straße vorbeigen, weil einfach kein Platz mehr war und keinerlei Hoffnung. Das kann es doch auch nicht sein. Dori und Mau waren dort von Baby an, Dori ist jetzt über 3 Jahre und immer noch dort, Mau konnte dieses Jahr endlich in Deutschland in ein Traumzuhause ziehen. Wenn wir nicht helfen würden, dann würden da die Kitten von vor drei Jahren hocken und in den letzten drei Jahren wären alle anderen Katzen auf der Strasse gestorben. Das ist natürlich auch eine Alternative, dann erledigt sich das Problem vielleicht von selbst oder man erstickt irgendwann in der Katzenflut und was mit großen wilden Katzenkolonien oftmals passiert, wissen wir ja auch.

Übrigens haben wir überwiegend die ganz normalen Wald- und Wiesenkatzen und wenig von den "Besonderen" und müssen uns daher auch sehr anstrengen in der Vermittlung. Ich glaube einfach, wenn gar keine Bedarf da wäre, dann würden wir auch nicht vermitteln.

In Nord- und Ostdeutschland z. B. ist die Situation ja auch anders als z. B. in NRW. In NRW gibt es auch viele Katzen in den Tierheimen, aber in Nord- und Ostdeutschland deutlich mehr, die haben dort das gleiche Problem wie z. B. die Spanier, eben dass sie vor Ort wenig vermitteln. Nur dort denkt man oft "regional" während der Auslandstierschutz eher "global" denkt. Es wird oft z. B. nur in einem Umkreis von 50 km oder so vermittelt. Darüber sollte man dann auch mal nachdenken, ein bischen mehr Flexibiliät würden dem "deutschen" Tierschutz auch ganz gut tun.

da gebe ich dir recht, Deutscher Tierschutz ist unflexibel, ich hätte auch kein Tier hier im Tierheim gekriegt.... und es hat auch länger gedauert bis ich eine Orga hatte für die ich überhaupt PS werden konnte....

Die Geschichte die ud schreibst, könnte hier aus einem Th kommen... aber sollen wir jetzt probieren diese Tiere in Griechenland zu vermittlen zb? Ich komme übrigens aus Norddeutschland.... und ich bin schon für Pflegis 2 STunden gefahren... ersetzen tut mir das keiner....

Wie gesagt, ich kann es nicht verstehen... hier sind die Tierheime genauso voll wie in spanien, inoffiziel wird auch eingeschläfert weil man die Tiere nicht retten kann wenn es zuviel kostet, hier sitzen zig Kitten in einem Raum und sterben an Krankheiten die ausbrechen....
hier werden auch Kitten draußen gelassen auch wenn sie krank sind... *im Walde steht*
 
So, ich mache mich jetzt glaub ich unbeliebt aber die Frage geistert mir schon so lange im Kopf rum.
Normalerweise bin ich ja gegen den Auslandstierschutz sehr kritisch eingestellt, sehe es aber so das man zb bei sehr schwer vermittelbaren Tieren (krank, alt, schwieriges Verhalten) echt alles probieren muss und dann ist der Weg zb egal..

Aber warum werden Kitten aus dem Ausland nach Deutschland importiert? Teils sogar Flaschenaufzuchten? Gesunde zutrauliche Kitten... warum finden die in ihrem Herkunfsland kein Zuhause?
Teils finde ich es auch echt ungerecht, wir haben keine Chance Kitten zahm zu kriegen weil es keine Pflegestellen gibt.... und da werden gesunde Tiere hier importiert die doch woanders auch gute Chancen haben?

Ach so, bei Kitten rede ich hier von Tieren im Alter von 3-6 Monaten... ich meine ok wenn ich in den Urlaub fahre, die Tiere finde und dann hierhin schmuggele udn vermittele, würde ich wohl auch tun, aber den Rest verstehe ich einfach nicht...

Ich stelle mir gerade vor, wie Du in sagen wir mal Spanien sitzt und ein Wurf Kitten mit der Hand aufziehst. Tag und Nacht. Und dann übergibst Du Dein Herzblut einem spanischen Bauern?
Ich könnte das nicht.
 
Ich stelle mir gerade vor, wie Du in sagen wir mal Spanien sitzt und ein Wurf Kitten mit der Hand aufziehst. Tag und Nacht. Und dann übergibst Du Dein Herzblut einem spanischen Bauern?
Ich könnte das nicht.

Muss ich mir einen spanischen Bauern aussuchen? Meine Kitten hier kriegt auch nicht jeder und ich kenne das Leben mit Flaschis. Du kannst mir nicht erzälhen das man spanienweit niemanden findet der vernünftig mit den Tieren umgeht?
 
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Ich stelle mir gerade vor, wie Du in sagen wir mal Spanien sitzt und ein Wurf Kitten mit der Hand aufziehst. Tag und Nacht. Und dann übergibst Du Dein Herzblut einem spanischen Bauern?
Ich könnte das nicht.

Als ob es keine Privatleute in Spanien gibt oder nur unmenschliche Bauern.
Auch ziemlich einfach gedacht.
 
und ich bin schon für Pflegis 2 STunden gefahren... ersetzen tut mir das keiner....

Was hat das mit Auslandstierschutz zu tun 😕 Ich bin schon seit Jahren Pflegestelle - wie vorhin geschrieben, sowohl Inlands- wie auch Auslandstierschutz, aber das mir einer all meine entstehenden Kosten ersetzt könnte ich auch nicht sagen - und egal, ob das Tier aus Spanien kommt oder irgendwo aus Deutschland
 
Was hat das mit Auslandstierschutz zu tun 😕 Ich bin schon seit Jahren Pflegestelle - wie vorhin geschrieben, sowohl Inlands- wie auch Auslandstierschutz, aber das mir einer all meine entstehenden Kosten ersetzt könnte ich auch nicht sagen - und egal, ob das Tier aus Spanien kommt oder irgendwo aus Deutschland

ist etwas aus dem Zusammenhang gerissen, bezog sich darauf das deutsche Tierschutzorgas meist nur in einem Umkreis von 50 km vermitteln, da wollte ich gerade mal gegensprechen....
 
Ich stelle mir gerade vor, wie Du in sagen wir mal Spanien sitzt und ein Wurf Kitten mit der Hand aufziehst. Tag und Nacht. Und dann übergibst Du Dein Herzblut einem spanischen Bauern?
Ich könnte das nicht.
danke Mafi!
Und genau dieses allgemeine Vorurteil alle Spanier sind tierhassende Bestien,hab ich sowas von satt.
Ich kenne mittlerweile mehr Spanier denen ich meine Tiere anvertrauen würde als Deutsche.
Und genau dieses festgesessene Vorurteil,es kann ja keinen tierlieben Spanier geben ist auch in den Orgas der Auslandstierschutzvereine gefestigt.Und da muss man sich dann als Spanier (oder nur als spanischer Einwohner) in einem TH anhören lassen,"tut uns leid,wir vermitteln nicht an Einheimische"
Vorkontrolle,Nachkontrolle,Schutzvertrag alles gleich mal abgelehnt,weil ihre Tiere werden nur nach Deutschland vermittelt.
 

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