Moritz - Tagebuch des langsamen Abschiedes (Diagnose Krebs)

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Ich weiß auch oft nicht was ich schreiben soll. Immer nur schöne Bilder oder ihr macht das toll, klingt so lari-fari.

Ich wünsche euch eine lange Zeit miteinander und kenne die "bösen" Gedanken ja auch nur zu gut... mache ich alles richtig, wird er es mir zeigen...

Aber soweit seid ihr zum Glück noch nicht. Knuddel mal die Bande von mir und gib allen einen Knopfknutscher
 
A

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Nein, so weit, an das bittere Ende denken zu müssen sind wir noch (lange ! - hoffentlich zumindest) nicht. :zufrieden:

Ich bin ein von Grund aus positiv gestimmter Mensch. Daher suche ich mir meinen Weg, es positiv zu sehen.
  • Positiv ist, dass er schon ein tolles Alter hat.
  • Positiv ist, dass er für das Alter noch gut beianand' is. 😉 *Schwarze Gedanken wegschieb*
  • Positiv ist, dass er keine Schmerzen hat. *soweit ich das einschätzen kann*
  • Positiv ist, dass er - zumindest meisten - gut frisst und auch die Tabletten dabei kein Problem darstellen.
  • Positiv ist, dass Moritz aufmerksam ist und gern auf die Terrasse geht oder aus dem Fenster schaut.
  • Positiv ist, dass er die Infu gut mitmacht, nicht wegläuft, wenn wir die Vorbereitungen treffen und auch gut stillhält.
  • Positiv ist, dass er sehr gern zum Schmusen und Bauch kraulen kommt.
  • Positiv ist, ...

Ich finde, die Liste ist recht lang und überwiegt der negativ-Liste. 🙂 Insofern sind wir mit dem Zustand zufrieden. :zufrieden:



Heute .... Tada ... ein Beweisfoto fürs Bauchi kraulen :pink-heart:

Grad eben vor wenigen Minuten aufgenommen.
24925855zt.jpg
 
so muss man dran gehen, sonst packt man es nicht. und ich bin sicher, ihr horcht in euch & auch in moritz, so dass ihr merkt und spürt, wenn sich die liste verändert.

oooooooooooooooohhhhhhhhhhhhhh - bauchikrauler auch von mir bitte ausrichten an den süßen lieblings-moritz

:pink-heart::pink-heart::pink-heart:
 
Ich bin ja so stolz auf meinen Mann. 😱 :pink-heart:

Heute Abend hat er alles für die kleine Infu vorbereitet. Als ich fragte, wann wir starten wollen, brachte er den Moritz an den Platz, ich hielt ihn kurz fest und mein Mann nahm von sich aus die Infusionsnadel und machte einfach - als wäre es das normalste von der Welt.
Nicht durchgestochen oder so. Sah ganz routiniert aus. Und Moritz hat sich nicht beschwert.

Hach - das finde ich super. Da kann er dem Moritz auch das Metacam spritzen. Das gibt mir ein besseres Gefühl, wenn ich doch mal unterwegs bin ... :zufrieden:
 
Das klingt doch gut. Es ist schon toll, wenn man jemanden hat, der das machen kann, wenn man mal nicht da ist.
 
das find ich auch gut, somit kann dein menne das auch übernehmen.

du darfst zu recht stolz auf ihn sein :zufrieden:
 
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Ich bin ja so stolz auf meinen Mann. 😱 :pink-heart:

Ich freu mich ,für dich , für deinen Mann und für Moritz . Ihr seid ein tolle Team und die gemeinsame Zeit kann euch keiner nehmen und irgendwie schweisst es auch zusammen
 
Ganz ehrlich? So wie Du Moritz beschreibst, geht es ihm nicht nur gut, sondern bombastisch! Ja, er ist nicht gesund und ja, es wird nicht ewig halten. Aber so wie er zur Zeit genießt, ist das Leben mehr als nur lebenswert für ihn. Jeder solcher Tag ist ein Geschenk, ein Segen, und ich wünsche Moritz von ganzem Herzen, dass es ihm allermindestens den gesamten Frühling und Sommer so geht - richtig gummi-gut!!!
:pink-heart:

So ist das Leben richtig schön! :pink-heart:
 
Ein Genießer :pink-heart:
 
er sieht noch gut beieinander aus auf den Bildern...
Das finde ich auch, zumindest aüßerlich tiptop.

Immer nur schöne Bilder oder ihr macht das toll, klingt so lari-fari.
Das Gefühl beschleicht mich auch manchmal bei dem ein oder anderen Thread.
Natürlich ist es die Hoffnung und der Blick auf das Schöne, die einen positiven Umgang mit der schwierigen Situation erst ermöglicht, aber letztlich sind es doch die Probleme die im Vordergrund stehen und der Aufmerksamkeit bedürfen. Zumindest könnten (neue) Mitleser (wie ich) so auch für sich mehr mitnehmen.
Habe auch einen nahen Abschied vor mir, als Katzen-Erstbesitzer, der plötzlich mit einer ähnlichen Situation konfrontiert ist.

Andererseits ist dies ein Tagebuch und daher möchte auch ich Dir alles Liebe und Gute für Moritz und noch viele gemeinsame Stunden wünschen. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder Tag ein Geschenk. so sehe ich das auch. Ein wunderbares Geschenk, welches wir uns gegenseitig machen uns auskosten. :zufrieden:

Klar kann nicht jeder Beitrag mit hilfreichen Informationen (z. B. auch für Mitleser in ähnlichen Situation) dienen.
Aber er kann vielleicht trotzdem helfen, einen aufzurichten, oder im Gegenteil auch einzusehen, wenn ein Kampf irgendwann aussichtslos scheint. 😳

Probleme hatte ich, als ich den Faden geöffnet habe, wegen der Beobachtungen um Kloverhalten und Gewichtsabnahme.
Noch größere Probleme, die Diagnose zu wissen. Das hat mich viele schlaflose Nächte gekostet.

Probleme hat Moritz selbst zum Glück derzeit keine nennenswerten. Sehen wir von teilweise häufigen Klogängen und damit verbundenen verklumpten Füßchen ab.
Weiteren Abbau und Wohlbefinden haben wir derzeit mit Infusionen und Tablettchen gut im Griff.
Immer dann, wenn ich es schaffe, die dunklen Gedanken weg zu schieben, geht es uns gut. 🙂


Mephisto'95 - ich habe euren Faden heute Mittag gefunden und angefangen zu lesen. Er ist noch in einem Tab geöffnet. Aber es ist einer der Fäden / Momente, wo ich leider nicht gleich antworten konnte.
Es ist sehr schwierig die Situation wirklich zu beurteilen. Ein falscher Rat wäre fatal - daher schreibe ich Antworten in so akuten und ernsten Situationen wirklich nur mit Bedacht.

Ich wünsche euch, dass die gute Phase noch einmal eine Weile anhält. Verabschiedet euch in Ruhe. Und versuche zu erkennen, wenn sie nicht mehr kann oder mag.
Ich wünsche viel Kraft.
 
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Jeder Tag ein Geschenk. so sehe ich das auch. Ein wunderbares Geschenk, welches wir uns gegenseitig machen uns auskosten. :zufrieden:

So ist es :zufrieden:
So ist es immer und für jeden..........und wer danach lebt, hat ein glücklicheres, erfüllteres Leben 🙂

Genießt bewusst die Zeit miteinander.
 
Ein wunderbares Geschenk, welches wir uns gegenseitig machen uns auskosten. :zufrieden:

So ist das richtig 🙂 *liebumarm*


Noch größere Probleme, die Diagnose zu wissen. Das hat mich viele schlaflose Nächte gekostet.

Ich glaube, dass das ein sehr wichtiger Punkt ist. Die eigene Angst bei schlimmen Diagnosen.

Wenn der Mensch die Diagnose erfährt, ändert sich für ihn vieles. Die Zeit wird kostbarer, die vielen Gedanken, was man medizinisch/therapeutisch tun kann, die eigene Angst und Trauer vor dem bevorstehenden Abschied.

Für das Tier ändert sich aber in dem Moment nichts. Es lebt wie es lebt, "das Ding" hat für ihn keinen Namen. Es existierte vorher und es existiert immer noch, aber es geht seinem normalen Alltag nach.
Der Alltag wird beschwerlicher, was in dem Alter aber auch normal ist. 🙂

Es gibt einen schönen Spruch:

"Nach den Gesetzen der Physik können Hummeln nicht fliegen. Doch die Hummel weiß das nicht und fliegt trotzdem."


Wir haben diese Erfahrung damals mit Picias gemacht. Picias war sehr schwer krank, multiple Organerkrankungen. Das Blutwerte waren jenseits von gut und böse.
Wir brauchten neue Blutwerte und eine mobile TÄ kam zu uns. Sie kannten weder uns noch den Kater. Wir gaben ihr die alten Blutwerte und sie fragte "Wo ist der Kater?".
"Der steht da!" *fingerzeigaufPicias*
"Nein, ich meine der Kater, der diese Blutwerte hat!"
"Eben...der da!"
"Das kann nicht sein. Ein Tier mit diesen Werten kann nicht so aussehen, wie der Kater!" 😱

Wie gut, dass ich Picias, die Blutwerte nicht gezeigt habe 😎 😉

Picias war organisch in einem sehr schlimmen Zustand....und er lebte...voller Freude, mit dem Schalk in den Augen und den Gespinnsten in seinem Kopf.

Er spürte, dass seine Zeit zu Ende ging....und er scherte sich nicht darum 😎 🙂


Hörnchen, dem Moritz geht es den Umständen entsprechend gut. Er hat nicht vor zu gehen, also jetzt nicht, diesen Monat nicht und nächsten Monat auch nicht....und dann...entscheidet er jeden Tag neu.
Und so wie er auf den Fotos aussieht, hat er noch eine Menge vor 😎 🙂
 
Es gibt einen schönen Spruch:

"Nach den Gesetzen der Physik können Hummeln nicht fliegen. Doch die Hummel weiß das nicht und fliegt trotzdem."


Wir haben diese Erfahrung damals mit Picias gemacht. Picias war sehr schwer krank, multiple Organerkrankungen. Das Blutwerte waren jenseits von gut und böse.
Wir brauchten neue Blutwerte und eine mobile TÄ kam zu uns. Sie kannten weder uns noch den Kater. Wir gaben ihr die alten Blutwerte und sie fragte "Wo ist der Kater?".
"Der steht da!" *fingerzeigaufPicias*
"Nein, ich meine der Kater, der diese Blutwerte hat!"
"Eben...der da!"
"Das kann nicht sein. Ein Tier mit diesen Werten kann nicht so aussehen, wie der Kater!" 😱

Wie gut, dass ich Picias, die Blutwerte nicht gezeigt habe 😎 😉

Eine sehr süße Geschichte!

Ich finde es auch immer wichtig, zwar die Grenzen des Normalen zu kennen und im Hinterkopf zu behalten, aber sich gleichzeitig für das "nicht Normale" zu öffnen und es zuzulassen. Nicht bei jedem jungen Menschen ist ein niedriger Cholesterinwert normal, nicht bei jedem älteren Menschen ein "zu hoher" tatsächlich krankhaft. Unsere Wissenschaft liefert einen theoretischen Normbereich, an den wir alle, als echte Lebewesen, uns nicht halten müssen. Ich glaube sogar, dass jeder von uns seine persönlichen Abweichungen davon hat.

Oder auf Moritz übertragen: ja, es kann sein, dass er nicht mehr so viele Monate haben könnte. Aber es könnte genau so gut sein, dass der Tumor nicht weiter wächst und dass es ihm weiterhin so gut geht wie jetzt. Ohne die erstere Möglichkeit ganz aus den Augen zu verlieren, sollte man für die 2. Möglichkeit immer Platz lassen. Und so, wie das Bärchen genießt, würde ich ihm zutrauen, dass er sogar noch viel länger lebt, weil er einfach den Krebs "weggenießt". Es sollen Bärchen auch schon 24 und älter geworden sein .... 😉 😀

Ich umarme Euch mal kräftig! Habt eine schöne Woche!
 
Ich lese eher still mit, da auch ich manchmal nicht genau weiß, wie ich mich ausdrücken soll 😳 Aber das möchte ich gern kommentieren:

  • Positiv ist, dass er schon ein tolles Alter hat.
  • Positiv ist, dass er für das Alter noch gut beianand' is. 😉 *Schwarze Gedanken wegschieb*
  • Positiv ist, dass er keine Schmerzen hat. *soweit ich das einschätzen kann*
  • Positiv ist, dass er - zumindest meisten - gut frisst und auch die Tabletten dabei kein Problem darstellen.
  • Positiv ist, dass Moritz aufmerksam ist und gern auf die Terrasse geht oder aus dem Fenster schaut.
  • Positiv ist, dass er die Infu gut mitmacht, nicht wegläuft, wenn wir die Vorbereitungen treffen und auch gut stillhält.
  • Positiv ist, dass er sehr gern zum Schmusen und Bauch kraulen kommt.
  • Positiv ist, ...

Positiv ist, dass Moritz Dosis hat, die sich mit Bedacht, Ruhe und ganz viel Liebe um ihn kümmern.

So, wie er sich das Bauchi kraulen lässt und die Sonne draußen genießt, nimmt er noch großen Anteil am Leben. Es ist schön, dass Ihr Euch an den schönen Dingen orientiert und die Zeit mit ihm genießt. 🙂
 
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Danke für eure lieben Beiträge. Jeder einzelne trifft genau.

@Claudia - beim Lesen deiner Erfahrung damals mit Picias muss ich an einen Spruch denken, der mir in der Grundschulzeit - mal in ein Sprücheheft geschrieben wurde.
Mach es wie die Sonnenuhr - zähl die heitren Stunden nur.
Sehr kitschig 😳 - aber es vermittelt mir ein bisschen das, was das Leben leichter macht.

@JeLiGo - nun werde ich ganz rot. 😳
Aber anders können wir gar nicht. Ist doch unser Kind.
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@Hörnchen

@Claudia - beim Lesen deiner Erfahrung damals mit Picias muss ich an einen Spruch denken, der mir in der Grundschulzeit - mal in ein Sprücheheft geschrieben wurde.

Sehr kitschig 😳 - aber es vermittelt mir ein bisschen das, was das Leben leichter macht.

Das ist garnicht so kitschig, wie man denkt.
Nach der Trauer, wenn der Schmerz weniger wird, bleiben meistens die schönen, lustigen und wunderbaren Erinnerungen zurück.🙂

Und es geht auch nicht darum, dass man nicht traurig sein und nicht weinen darf, es geht nicht darum, seine Ängste und Sorgen zu ignorieren.
Es geht m.E. darum, dass man TROTZ der Sorgen und Ängste auch die schöne Zeit wahrnimmt und genießt.🙂

Wenn die Tiere sich so wohlfühlen wie Dein Moritz, dann sollte man versuchen mit ihm die Leichtigkeit des Augenblicks zu genießen. 🙂

Und das ist nicht leichtfertig dahingeschrieben...uns stehen zwei Abschiede bevor.
Peli ist zwar gesund, aber er wird nicht mehr bei uns leben können.
Lady wird sich (wie Picias) trotz ihres starken Willens der Schwäche des Körpers beugen müssen.

Schau auf das, was Dir Kraft gibt und Dir den Schmerz erleichtert und genieße das, was Du erleben darfst.....ein Kater im gestandenen Alter zu begleiten, von seiner Ruhe und Gelassenheit zu lernen. 🙂

Mein Moritz wurde 17, Cari wurde geschätzte 18, Lady ist jetzt 19 Jahre. Das Begleiten der alten Tiere, das Mittragen von Gebrechen und der Abschied kosten jedes Mal Kraft....und geben doch so viel. Und ich bin dankbar, dass ich diese Tiere begleiten durfte und darf.


so...und jetzt kuschel mal den Plüschbauch von dem zauberhaften Moritz und sage ihm, dass er der weltbeste Kater ist😎 😛
 
Ich weiß manchmal auch nicht wie ich mich ausdrücken soll , deshalb schmeiß mal ne runde Taschentücher für alle die Mitheulen möchten
 
Dieser Thtead hier geht sehr tief, so tief, daß man das Schmerzhafte selbst fühlt.
Ich finde es wunderbar, wie Hörnchen uns an der Hoffnung und diesen schönen Seniorenlatzentagen teilhaben läßt.
Wir alle geben uns Mühe, sie mental auch über die Tiefen zu tragen, Moritz zu helfen.

Hörnchen, verklumpte Füßchen, Betonschuhe. Ich kannte das vom Muggel her.
Miffy hat mir das Streu BioKats Diamond empfohlen. Echt eine geniale Verbesserung.
 

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