nicker
Forenprofi
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Vielen Dank ihr Lieben. Volle Zustimmung.
Wichtig ist hier auch der Kommentar, dass man die Vorgehensweise immer auf das jeweilige Tier und dessen Akzeptanz der Behandlungen abstimmen muss.
Meine Meinung ist und bleibt, dass Moritz eine gute Zeit hatte - deswegen halte ich unsere bisherige Vorgehensweise als richtig und bleibe meiner Spur treu.
Das ist das einzige, was zählt!!!
Ich habe es bei meinen Sternchen Jeannie und Nicki auch so gehalten, und wir haben genau den Zeitpunkt gefunden, wo sie gehen wollten, und sie dann auch gehen lassen.
Jeannie hatte ja auch in einem recht hohen Alter (ca. 14/15 Jahre alt) eine Krebsdiagnose (Mammatumore mit Beteiligung der Lymphknoten), und sie hat nach der Diagnose und Entfernung der Milchleiste tatsächlich fast noch ein Jahr lang ein sehr gutes und fröhliches Katzenleben gehabt.
Nun darf man dabei nicht vergessen, dass der Krebs noch nicht in die Lunge gestreut hatte, als die OP erfolgte, und das im höheren Lebensalter zumindest Brustkrebs nicht (mehr) so schnell verläuft wie im jüngeren Alter (verlangsamter Zellstoffwechsel bei älteren Menschen/Tieren). (Für sehr aggressive Krebsarten wie etwa Pankreastumore gilt das leider nicht, wie wir dann an Nicki erleben mussten *nüff*.)
Bei Jeannie "lohnte" sich aufgrund ihres guten Allgemeinzustands die OP noch (eine Chemo hat sie nicht bekommen, sondern wurde dann nur palliativ behandelt), Nicki haben wir nur schallen und dann nur noch mit Cortison behandeln lassen, weil er mehr nicht toleriert hätte und sein Zustand sich auch rapide verschlechterte. Er hatte leider nur noch einige Wochen, aber die verliefen dank Cortison für ihn noch sehr schön.
Beide Katzen waren tot, bevor die Beruhigungsspritze, die vor der eigentlichen tödlichen Narkosespritze gegeben wurde, noch komplett injiziert war. Sie hatten beide nur auf diese kleine Hilfestellung gewartet.
Und:
Bis es soweit ist, hat aus meiner Sicht jeder Halter die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, seine Katze darauf zu beobachten, wie es ihr geht und ob sie wirklich sterben will, wenn sie mal einen schlechten Tag hat!!!
Wer seine Katze gut kennt, merkt es, wenn es Zeit ist; das sind u. U. ganz kleine Veränderungen, mit denen die Katze signalisiert, dass es Zeit ist zu gehen. Aber man merkt es, dafür ist auch das Bauchgefühl da.
Im letzten halben Jahr war ich bei Nine auch mehrfach soweit, ihr sozusagen gedanklich diese Frage zu stellen, aber sie hat sich immer wieder berappelt und kämpft (gegen andere Krankheiten, nicht Krebs) und WILL ersichtlich leben! Und sie hat bisher noch immer die Kurve gekriegt und hat Freude am Leben --- genauso, wie man es ja auch bei Moritz deutlich bemerkt. 🙂
(Nine ist sechs.)
Hörnchen, du wirst den Zeitpunkt selbst merken, wenn Moritz gehen will, und dann ist es auch genau der richtige Zeitpunkt. Lass dich da nicht beirren!
Alles Gute für euch - und habt noch eine schöne Zeit zusammen!
LG