Savannah vs. Bengal

  • Themenstarter Themenstarter Mausefan
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@Steinhoefel:
Ich habe, wie schon zu Beginn geschrieben, nichts gegen Bengalen, sondern gegen das Zeichen das ihre Zucht setzt.
Kannst du das nicht verstehen?
Doch, ich verstehe durchaus worauf du hinaus willst.
Die Frage für mich in der Hinsicht ist: Erreichst du damit etwas?

Du sagst im Grunde damit aus, dass du eine an sich akzeptable Rasse einzig deshalb verurteilst, um ein Zeichen für andere Rassen zu setzen.
Wer Bengalen mag, wird also im Grunde unschuldig verurteilt, nur um "ein Zeichen zu setzen".

Ein Zeichen zu setzen ist wichtig, keine Frage, aber muss es auf Kosten von Unschuldigen geschehen?
Nebenbei bemerkt ist die "Wirkung" dieses Zeichens wohl fraglich, wenn man sich ansieht wie groß die Nachfrage an Bengalen noch immer ist.

Der Fluss der über den Damm strömt wird nicht weiter aufgestaut sondern umgeleitet.
______________
@Keyla:
Aha, und eine normale Wohnung ist deiner Meinung nach ausreichend für lebhafte und agile Katzen. Was ist denn dann für ruhige Katzen ausreichend??
Ich habe vor allen Dingen etwas gegen Verallgemeinerungen. Was in der einen Wohnung die komplette Wohnfläche ist, ist in der nächsten Wohnung grade mal das Gästezimmer.

Es ist wirklich faszinierend, wie viel verallgemeinert wird und wie wenig die individuellen Wohnsituationen berücksichtigt werden.

Extra für dich daher eine Reihe von Abgabekriterien die so zum Großteil tatsächlich in einzelnen Tierheimen zu finden sind (aber natürlich nicht alle auf einmal):

- Wir vermitteln prinzipiell nicht in Wohnungshaltung, Katzen brauchen Freigang;
- Wir vermitteln nicht in ungesicherten Freigang, 1/3 aller Katzen sterben auf der Straße;
- Wir vermitteln nicht an Familien mit kleinen Kindern, jemand könnte allergisch werden, die Kinder sind zu laut, die Lebensumstände ändern sich laufend;
- Wir vermitteln nicht an Familien mit älteren Kindern, sie werden bald eine Ausbildung beginnen, womöglich ausziehen, was zu großen familiären Veränderungen führen könnte und somit zu einer ungewissen Zukunft für die Katzen;
- Wir vermitteln nicht an Personen ohne festes Einkommen oder die noch in Ausbildung sind, da finanzielle Sicherheit nicht gegeben ist und die Katze eventuell nicht zu den späteren Arbeits- und Familienverhältnissen passt;
- Wir vermitteln nicht an vollzeit-berufstätige Personen, da die Katzen zu lange alleine sind;
- Wir vermitteln nicht an junge Paare, sie könnten Kinder planen, worunter eine Katze eventuell mal leiden könnte;
- Wir vermitteln nicht an Senioren, die Katze könnte sie überleben oder sie könnten in ein Altenheim ziehen, wo keine Katzen erlaubt sind;
- Wir vermitteln nicht in Familien mit Hunden oder anderen Katzen, die Tiere könnten sich nicht vertragen;
- ...

Ist natürlich nicht die Regel, aber so viel zur individuellen Betrachtung von Situationen im Tierschutz.
Fakt ist, es gibt in dem Bereich viele Ansichten und viele Menschen, die auf unterschiedliche Aspekte Priorität legen.
Ich persönlich ziehe es vor, individuell zu beurteilen, anstatt etwa aus Prinzip zu sagen: lebhafte Katzen können nicht artgerecht in Wohnungen gehalten werden.
Ich könnte aus Prinzip sagen, Bengalen haben nichts in einer geschlossenen 50 Quadratmeter-Wohnung verloren, aber ne große Wohnung, womöglich noch mit gesichertem Balkon oder Dachterrasse - warum nicht?!

Und die Hybrid Besitzern ham zwar ne Miez im besonders wilden Look, die is aber selbstverständlich ganz häuslich..
.
Meine Beschreibung von Bengalen kennst du, inwiefern weicht deine davon ab?

_____
@Rickie:
Und das rechtfertigt moralisch gesehen fuer Dich Experimente mit Lebewesen (Hybridzucht ist ein Tierexperiment, bei dem man von vornherein mit Verlusten, Quaelerei und Fehlschlaegen rechnet), wo man doch in anderen Bereichen (Kosmetikindustrie und selbst Pharma-Industrie z.B.) zunehmend versucht, von Tierversuchen Abstand zu nehmen.
Wie um alles in der Welt kommst du jetzt wieder zu so einer Aussage?!
Worauf beziehst du dich da überhaupt...?!

____________
@Calabrone:
Ich würde das nicht durch Kauf unterstützen, aber wenn es jemand unterstützen will, dann soll er das tun und einfach dazu stehen und nicht mit lächerlichen Erklärungen und Rechtfertigungen um sich werfen. Einfach zugeben, dass man Hybridzüchtung durch Kauf unterstützt und gut

Über das Wörtchen lächerlich könnten wir streiten, aber gut, drei Fragen für dich:
1. Erkennst du prinzipiell irgendeinen Unterschied zwischen F2 Bengalen und F20 Bengalen, was das Verhalten angeht?

2. Unterstützt ein Liebhaber gleichermaßen die Hybridzucht, der sich eine Bengalkatze von einem Züchter mit ALCs im Garten, wie ein Liebhaber, der sich eine Bengalkatze von einem Züchter holt, der darauf achtet möglichst weit von Wildkatzeneinkreuzungen weg zu züchten?
Sprich, wenn dich jemand fragt wo er seine Katze lieber holen soll, sagst du ihm übertrieben ausgedrückt: "Ist egal, du bist so oder so der gleiche Tierquäler."

3. Du hast deine Norweger (?) sicher nicht aus dem Tierheim, durch den Kauf (oder gar die eigene Zucht?) unterstützt du also gezielt sämtliche Probleme der Katzenzucht? Inklusive Massenzuchtfarmen und diverser Schwarzzuchten?
Stehst du eigentlich dazu und klärst etwaige Interessenten über alle Problematiken in diesem Bereich auf?

__________
@Milchbart:
Vor 20 Jahren habe ich einen Geldtransporter überfallen, zwei Wachleute erschossen und 100 kg gestohlenen Goldmünzen in meinem Keller eingelagert. Die Polizei hat das jetzt heraus bekommen, weil das aber alles schon lange zurück liegt macht das nichts. Ich darf das Geld behalten.
Die Geschichte müsste lauten:
Du hast einen Geldtransporter überfallen, zwei Wachleute erschossen und 100 kg gestohlene Goldmünzen in deinen Keller eingelagert. Deine Urenkel finden das Geld und geben es aus, die Polizei hat heraus bekommen, woher es kommt und deine Urenkel nun für den Mord an zwei Wachleuten zu lebenslanger Haft verurteilt.

___________
@JFA:
Soll ich jetzt mal übersetzen?

Nyth hat, soweit ich mich erinnere, niemals geschrieben, dass sie Bengalenzucht vom ethischen Standpunkt her supertoll findet - das wird ihr hier gerade nur in die Schuhe geschoben.
Das einzige, was sie vertritt, ist, dass jemand, der gerne eine Hybridkatze möchte, doch dann wenigstens eher zu Bengalen greifen soll als zu Savannahs etc. - weil bei seriöser Zucht von Bengalen im Gegensatz zu anderen Rassen mittlerweile eben keine Wildkatzen mehr eingekreuzt werden. Werden nur noch Bengalen von seriösen Bengalzüchtern gekauft und keine anderen Hybridrassen, vermeidet man also zumindest, dass weiterhin Wildkatzen in der Hauskatzenzucht landen.

Das ist etwas, was ich nachvollziehen kann - auch wenn ich nicht verstehe, warum man unbedingt eine Hybridkatze haben muss, aber ich verstehe auch nicht, warum man unbedingt irgendeine andere Rassekatze haben muss, solange noch Katzen im Tierheim sitzen.
Genauso wie ich jemanden, der unbedingt eine Rassekatze will, dann zum seriösen Züchter schicke anstatt zum Vermehrer (auch wenn ich ihn lieber ins Tierheim schicken würde), ist es sinnvoller, jemanden, der unbedingt eine Hybridkatze will, dann zum Bengalzüchter zu schicken anstatt zum Karacat-Züchter (auch wenn ich ihn lieber ins Tierheim schicken würde).
Quasi die beste der schlechten Möglichkeiten.

Was ist daran denn jetzt so schwer zu verstehen?

DANKE!
Das fasst meinen Standpunkt besser zusammen, als ich es grade in Worten fassen könnte.
Ich bin erleichtert, dass es wenigstens für paar einzelne Personen verständlich ist wovon ich schreibe. 😉

_________________

@bunteriro: Du kannst dich zu den paar einzelnen Personen zählen. Der Vergleich zu den Hunderassen mit problematischer Vergangenheit ist wohl treffend, kann bei Hunden nur leider auch nicht so viel beisteuern.
 
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Nyth,
Ich selber mag auch Bengalen und sehe nichts Schlechtes daran, aber ich wuerde nie und nimmer ihre Zucht unterstuetzen, indem ich solch Tier kaufen wuerde. Und das ist der grosse Unterschied.

Wie ich darauf komme, dass Hybridzucht mit Tierversuchen gleichzusetzen ist? Ja, was ist sie denn sonst? Oder hast Du vor der ersten Verpaarung welcher auch immer artfremder Rassen miteinander gewusst, was dabei herauskommt? Nicht das fertige, lebende, gesund aussehende Objekt unserer kranken Begierde, sondern all das Leid nebenbei?
 
Hier verstehen nicht mal die Leute ihre eigenen geschriebenen Sachen.
Übrigens ist jede Katzenzucht ein Tierexperiment. Da gibt es keine Unterschiede.
Aber natürlich ist das bei allen anderen Rassen nicht schlimm.
 
Ich weiß nicht, wie es bei Bengalen war/ist, aber bei Savannahs sterben doch immer wieder Katzendamen, wenn sie mit einem Servalkater verpaart werden sollen, oder? Auch passen zB die Tragezeiten nicht ganz zusammen. (Bitte korrigieren, wenn ich Quatsch erzähle)

Das ist zB bei anderen Katzenrassen nicht so.

Ich finde auch, dass jede Art von Zucht ein Eingreifen in die Natur ist. Als Tierexperiment würde ich eine BKH-Zucht aber zB eher nicht bezeichnen. Bei Hybridrassen sehe ich einfach den Unterschied darin, dass die Kater nicht zeugungsfähig sind, die Natur hat also "kein Interesse" daran, dass da gemischt wird. Weder bei Pferden und Eseln noch bei Katzen. Warum "muss" man es dann so hinbiegen, dass man doch mit Hybriden weiterzüchten kann? Das verstehe ich halt nicht.

Lg.
 
Hier verstehen nicht mal die Leute ihre eigenen geschriebenen Sachen.
Übrigens ist jede Katzenzucht ein Tierexperiment. Da gibt es keine Unterschiede.
Aber natürlich ist das bei allen anderen Rassen nicht schlimm.

Tanjalini,
was ist denn nur mit Dir los?😕
Wie ich schon schrieb, alles, was sich paart und schart, das gehoert zu einer Art.
Verpaarung von unterschiedlichen Arten ist gegen die Natur, lies mal u.a. meine und Echos Beitraege, warum. Dann sollte es sich Dir auch erschliessen, warum Verpaarungen von unterschiedlichen Arten ein wuestes Experiment sind, Verpaarungen innerhalb einer Art dagegen nicht.
Sind Koerpergroesse und Tragzeit allein schon unterschiedlich, ist das ein ganz anderes Kaliber, als bei Verpaarungen innerhalb der Art Katze, wo beides uebereinstimmt. DAS ist schon ein gravierender Unterschied.
Setz Dich mal auf den Hosenboden und sieh in ein Biologiebuch, vielleicht verstehst Du dann endlich einige Zusammenhaenge, warum Hybridzucht etwas ganz anderes ist, also natuerliche Verpaarung.

Und ich schreibe es zum elfundneunzigsten Mal: Auch ich brauche ueberhaupt gar keine Rassekatzenzucht, weil ich einen Teil meiner Freizeit seit Jahren in THs verbringe.🙄
Du bist damit hier OT.
 
Echo,
Tragzeiten:
Bengalkatze im Schnitt 66 Tage, Hauskatze 63 bis 65 Tage.
Serval 68 bis 77 Tage, meist um 70 Tage.
Das Problem sind die Totgeburten, da die Hauskatzenmutter (OK, bezeichne ich jetzt so, auch, wenn es MC oder sonstwas ist) nach "ihrem Kalender" die Hybridbabys zu frueh wirft, womit die nicht lebensfaehig sind.
Muettersterblichkeit, Kaiserschnitt und andere Schwierigkeiten duerften bei den recht kraeftigen Babys auch ein Problem sein.
Bei bengalen nicht so ausgepraegt, wie bei Savannahs.
Milchbart oder andere Spezialisten koennen da sicher mehr zu sagen als ich.

Ganz unproblematisch ist also Bengalkatzen/Hauskatzenverpaarung auch nicht, oder warum sind die Nachkommen dann ueber viele Generationen hinweg so teuer?
 
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Nyth,
Ich selber mag auch Bengalen und sehe nichts Schlechtes daran, aber ich wuerde nie und nimmer ihre Zucht unterstuetzen, indem ich solch Tier kaufen wuerde. Und das ist der grosse Unterschied.
Wenn Bengalen selbst nichts schlimmes sind, warum verurteilst du die Menschen, die eine Katze dieser Rasse gerne als gut sozialisierte Kitten oder Katzen mit bekanntem Hintergrund haben möchten?

Das Geld das man dem seriösen Züchter gibt, wird garantiert nicht dazu verwendet, um noch ein paar ALCs für die Zucht einzukaufen oder keine Ahnung was.

Wie ich darauf komme, dass Hybridzucht mit Tierversuchen gleichzusetzen ist? Ja, was ist sie denn sonst? Oder hast Du vor der ersten Verpaarung welcher auch immer artfremder Rassen miteinander gewusst, was dabei herauskommt? Nicht das fertige, lebende, gesund aussehende Objekt unserer kranken Begierde, sondern all das Leid nebenbei?
Das würde voraussetzen, dass die Anfänge der Bengalzucht in der gezielten Verpaarung von Hauskatzen mit ALCs zu finden sind.

______

@Echo: Du beschreibst die negative Seite der Savannahzucht, kann man daraus schließen, dass du Bengalen anders gegenüberstehst?

__________

@Rickie: Milchbart ist ein Spezialist für Kittensterblichkeit bei Savannahs, weil er sich ohne sich vorher ausreichend zu informieren eine F2-Savannah angeschafft hat? ^^

Ganz unproblematisch ist also Bengalkatzen/Hauskatzenverpaarung auch nicht, oder warum sind die Nachkommen dann ueber viele Generationen hinweg so teuer?
Unproblematisch ist die Zucht definitiv nicht, deshalb ist es auch so wichtig von ihr weg zu kommen und hin zu einer seriösen Bengalenzucht.
Oder glaubst du wirklich, bei der heutigen Zahl an Bengalkatzen könnte die Zucht noch komplett eingestampft werden?! Es gibt inzwischen sogar schon einige Rassen, die auf Bengalen aufbauen, zu denken da ist noch irgendwo eine Notbremse die gezogen werden kann ist in meinen Augen mehr als unwahrscheinlich.

Teuer =/= die Zucht ist gefährlich.
Es ist vielmehr immer eine Frage von Angebot und Nachfrage und von der Häufigkeit einer Rasse. Für eine Ägyptisch Mau zahlst du zB gut und gerne auch 1000 Euro, obwohl da nicht ein Tropfen Wildkatzenblut drin steckt.
 
Ganz unproblematisch ist also Bengalkatzen/Hauskatzenverpaarung auch nicht, oder warum sind die Nachkommen dann ueber viele Generationen hinweg so teuer?

Das finde ich aber gerade hier in dem Forum auch eine sehr interessante Argumentation. Hier spricht "Hochpreisigkeit" doch eher für die Qualität eines Züchters.

Ich denke der Hohe Preis der "neuen" Rassen leiget eher daran, dass es Moderassen sind. Will gerade jeder haben, also kann man damit auch etwas verdienen......Ist bei Hunden ja nicht anders...
 
Ich sehe es bei Bengalen nicht sehr viel anders, warum muss man auf Hybriden eine Zucht aufbauen, wo doch eigentlich schon die Natur dafür sorgt, dass sich solche Tiere nicht fortpflanzen.

Das verstehe ich halt nicht und finde es auch nicht wirklich gut. (Gerade weil ja scheinbar auch die Bengalzucht noch nicht weg von der Einkreuzung der Wildkatzen ist.) Muss sich halt jeder selbe seine Meinung dazu bilden, meine ist, dass ich Hybridkatzen halt sehr kritisch sehe.

(Zu den Savannahs hab ich geschrieben, weil ich das wusste und ehrlich gesagt einfach zu faul zum Googeln war. Rickie hat dann - Danke! - aber eh einige Fakten geliefert.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe es bei Bengalen nicht sehr viel anders, warum muss man auf Hybriden eine Zucht aufbauen, wo doch eigentlich schon die Natur dafür sorgt, dass sich solche Tiere nicht fortpflanzen.

Das verstehe ich halt nicht und finde es auch nicht wirklich gut. (Gerade weil ja scheinbar auch die Bengalzucht noch nicht weg von der Einkreuzung der Wildkatzen ist.) Muss sich halt jeder selbe seine Meinung dazu bilden, meine ist, dass ich Hybridkatzen halt sehr sehr kritisch sehe.

Bei Bengalen wird die Zucht nicht aufgebaut, die Zucht ist schon lange da.
Die einzige Frage ist, ob man die Züchter unterstützt, die versuchen von ALC möglichst weit weg zu kommen oder ob man die Züchter unterstützt, die ALCs noch immer einkreuzen wollen.

Mit einem blanken: Ist beides Tierquälerei unterstützt man nämlich definitiv beides gleichermaßen.

Was meinst du mit Bengalzucht ist das Einkreuzen von Wildkatzen noch nicht so weit weg?
 
Klar, die Zucht ist da, es gibt Bengalen, es wird sie auch weitergeben. Für mich stellt sich halt trotzdem die Frage, wenn die Kater der ersten paar Generation (nach der Wildkatze) steril waren, warum nicht einfach so hinnehmen, sondern solange rumprobieren, bis man doch züchten kann. Wird schon "Sinn" machen, dass die Hybridkatzen sich nicht "selbst erhalten können", denk ich mir.

Die jetzige Bengalzucht (ohne Wildkatzeneinkreuzung) ist sicher keine Tierquälerei, unterstützen werd ich sie trotzdem nicht. 😉

Mit nicht weit weg, meine ich, dass es ja scheinbar noch immer Züchter gibt, die Leopardkatzen einkreuzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Klar, die Zucht ist da, es gibt Bengalen, es wird sie auch weitergeben. Für mich stellt sich halt trotzdem die Frage, wenn die Kater der ersten paar Generation (nach der Wildkatze) steril waren, warum nicht einfach so hinnehmen, sondern solange rumprobieren, bis man doch züchten kann. Wird schon "Sinn" machen, dass die Hybridkatzen sich nicht "selbst erhalten können".

Zu den Zuchtüberlegungen der Bengalkatzen gehörte damals auch, dass sie ein Ersatz sein können für die zahlreichen Wildkatzen, die damals in der USA als Haustiere verbreitet waren. So verbreitet, dass sie in Zoohandlungen erhältlich waren!!
Sprich, es wurde "solange rumprobiert" und weiter gezüchtet, da man fest gestellt hat, dass Wildkatzen nicht artgerecht gehalten werden können.

Die Überlegungen gingen teilweise sogar soweit, dass für echten Pelz in Zukunft Hauskatzen verwendet werden könnten, statt Wildkatzen. [Nicht falsch verstehen, ich bin absolut gegen Pelz und will auch keine Hauskatzen-Pelze sehen oder tragen, geschweige denn etwas in die Richtung unterstützen, aber ich glaube zur damaligen Zeit haben die Alternativen zu Wildkatzen (aka Kunstpelz heute) noch weitgehend gefehlt, korrigiert mich wenn ich dabei falsch liege]

Zu Beginn einer Zucht ist es schwer absehbar, ob sie sich zu einer Moderasse oder vorübergehenden Randerscheinung entwickeln wird.
Es ist also in meinen Augen ziemlich absurd zu glauben, Bengalen seien mit dem Ziel kreiert worden, mit ihnen als neue Moderasse reich zu werden.
Die Zielgruppe der ursprünglichen Züchter waren Wildkatzenhalter und nicht normale Hauskatzenhalter.

Die jetzige Bengalzucht (ohne Wildkatzeneinkreuzung) ist sicher keine Tierquälerei, unterstützen werd ich sie trotzdem nicht.
Musst du ja auch nicht, die Frage ist vielmehr, wie du damit umgehst, wenn du jemanden gegenüber trittst der Bengalen hat oder haben möchte.

Mit nicht weit weg, meine ich, dass es ja scheinbar noch immer Züchter gibt, die Leopardkatzen einkreuzen.
Ja, diese Züchter gibt es, sie sind der Grund, warum eine Differenzierung so wichtig ist und man weg kommen muss vom: "Alle Hybridrassen sind gleichermaßen schlecht und Tierquälerei blabla"
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Bengalen selbst nichts schlimmes sind, warum verurteilst du die Menschen, die eine Katze dieser Rasse gerne als gut sozialisierte Kitten oder Katzen mit bekanntem Hintergrund haben möchten?

Genau das ist der Punkt, der mir bitter aufstoesst.
Die Tiere koennen doch nichts dafuer, warum soll ich die fuer den menschlichen Groessenwahn und Prunksucht verurteilen? Dafuer verurteile ich die Menschen, die sich den Schwachsinn ausgedacht haben und ebenso die, die den unterstuetzen.
 
Genau das ist der Punkt, der mir bitter aufstoesst.
Die Tiere koennen doch nichts dafuer, warum soll ich die fuer den menschlichen Groessenwahn und Prunksucht verurteilen? Dafuer verurteile ich die Menschen, die sich den Schwachsinn ausgedacht haben und ebenso die, die den unterstuetzen.

Formulier das mal so, dass es wie ein Argument gegen die seriöse Zucht von Bengalen klingt und nicht wie ein Argument gegen Katzenzucht im allgemeinen.
 
Musst du ja auch nicht, die Frage ist vielmehr, wie du damit umgehst, wenn du jemanden gegenüber trittst der Bengalen hat oder haben möchte.

Ich glaube die meisten Leute wissen gar nicht was sie da eigentlich haben wollen.

Informationen finden sich ja eher aus der "Oh wie niedlich Ecke"


Klingt doch nach der "Must have" Katze für Familien....:

"Bengalen sind bis ins hohe Alter extrem verspielt und aktiv. Sie sind sehr neugierig und durchaus in der Lage, Gegenstände zu apportieren. Bedingt durch ihr intelligentes Wesen und ihre Aktivität benötigt diese Katzenart viel Beschäftigung, da sie sonst zu Verhaltensauffälligkeiten neigen könnte. Sie unterhält sich sehr gerne mit ihren Menschen, sei dies nun mit fast aufdringlichem Schmusen und Schnurren oder auch stimmlich durch Gurren und Miauen. In ihrer Art erinnert sie teilweise an einen kleinen Hund, der seinem Menschen durch die ganze Wohnung folgt."

http://de.wikipedia.org/wiki/Bengal_(Katzenrasse)

Auch wahrlos ausgewählte Züchterpages vermarkten sie ja als "DIE" Katze

"Die Rasse ist für Menschen geeignet welche sich an dem ausdauernden Spieleifer, ihrer Bewegungsfreude, ihrer kommunikativen Art und ihrer Ästhetik und Anhänglichkeit erfreuen; weniger für Menschen, die sich eine ruhige Katze wünschen.
Die Bengalkatze möchte nicht alleine sein und braucht einen zusätzlichen Spielgefährten (dies muß nicht unbedingt eine Rassekatze sein). "

http://www.bengal-ac.de/Gesamtseite.htm

http://www.bengalkatzenzüchter.de/eigenschaften_wesen__charakter_der_bengalkatze.html
http://www.bengalen-vom-kranichsberg.de/
 
Formulier das mal so, dass es wie ein Argument gegen die seriöse Zucht von Bengalen klingt und nicht wie ein Argument gegen Katzenzucht im allgemeinen.

Hab ich doch schon 100 mal in diesem Faden.🙄
Lies doch mal nach.😉
Ausserdem muss ich jetzt weg und kann mich nicht noch x mal zitieren.

Edit
Soviel noch - serioes und Bengalzucht schliessen sich fuer mich gegenseitig aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Zu den Zuchtüberlegungen der Bengalkatzen gehörte damals auch, dass sie ein Ersatz sein können für die zahlreichen Wildkatzen, die damals in der USA als Haustiere verbreitet waren.

Das wusste ich nicht. Interessant. Nur, es geht halt ein wenig in die Richtung "vom Regen in die Traufe", oder? Jemand, der unbedingt, eine Wildkatze will und die Möglichkeiten hat, gesetzliche Rahmenbedingungen zu erfüllen, wird dann trotz Bengalen und Co eine solche halten, denk ich mir. Und jemand, der eine Katze will, die möglichst nahe an der Wildkatze dran ist, greift wahrscheinlich zu den niedrigen F-Generationen der Savannah. Bengalen sind ja (sollen bis aufs Muster sein), so wie ich das jetzt verstanden hab, schon eher weit weg, von der Wildkatze? (Außer halt, die wo wirklich noch Leopardkatzen eingekreuzt werden) Der Plan ginge vielleicht auf, wenn es keine anderen Hybridrassen gäbe und Wildkatzenhaltung streng verboten wäre.

Musst du ja auch nicht, die Frage ist vielmehr, wie du damit umgehst, wenn du jemanden gegenüber trittst der Bengalen hat oder haben möchte.

Wenn wer welche möchte oder hat, seine Sache. Ich find sie ja auch ganz hübsch. 😉 käme ein Bekannter auf mich zu, der unbedingt Bengalen will, würd ich ihn halt zu einem seriösen Züchter schicken und ihm aber auch erzähle, was es mit Hybridkatzen auf sich hat. Ich würd nur persönlich keine wollen, weil es für mich halt iwo schon bedeutet, zu sagen: Hybridzucht ist ok. Und das sehe ich eben nicht so.
 
Das wusste ich nicht. Interessant. Nur, es geht halt ein wenig in die Richtung "vom Regen in die Traufe", oder? Jemand, der unbedingt, eine Wildkatze will und die Möglichkeiten hat, gesetzliche Rahmenbedingungen zu erfüllen, wird dann trotz Bengalen und Co eine solche halten, denk ich mir. Und jemand, der eine Katze will, die möglichst nahe an der Wildkatze dran ist, greift wahrscheinlich zu den niedrigen F-Generationen der Savannah. Bengalen sind ja (sollen bis aufs Muster sein), so wie ich das jetzt verstanden hab, schon eher weit weg, von der Wildkatze? (Außer halt, die wo wirklich noch Leopardkatzen eingekreuzt werden) Der Plan ginge vielleicht auf, wenn es keine anderen Hybridrassen gäbe und Wildkatzenhaltung streng verboten wäre.

Laut Tanjalina sollen Bengalen vom Verhalten her sanftmuetig wie Hauskatzen sein, aber eben mit dem speziellen Look.
Wer was Wildes will, koennte sich ja Streuner holen, aber die sehen halt nach 08/15 aus.🙁
 
Es ist müßig darüber zu reden welche Fehler in anderen Zuchten gemacht wurden. Natürlich wurde da auch sehr viel Schindluder getrieben. Mit Katzenrassen kenne ich mich nicht aus, aber bei Hunden gibt es ganze Rassen, die aufgrund Inzucht Erbkrankheiten mit sich tragen. Nur mal so als Beispiel: der Shar Pei wurde durch Inzucht wegen der Falten krankgezüchtet und nur weil es jetzt eine Handvoll Züchter gibt, die versuchen noch eine halbwegs gesunde Linie zustande zu bringen, würde ich mir auch bei denen keinen Shar Pei holen.

Diese Hunderasse sowie so manche Katzenrasse auch hat eine ganz traurige Vergangenheit und Gegenwart und deshalb gehört da auch dazu, dass man sich damit auseinandersetzt und gegebenenfalls davon Abstand nimmt solche Auswüchse bzw. Nachahmer zu unterstützen.

Es wird hier immer darauf verwiesen, dass die Bengalzucht nun alle Wildkatzenliebhaber befriedigt. Das ist völlig naiv zu glauben. Wenn ich ein blaues Kleid möchte, geb ich mich mit keinem roten zufrieden, nur weil das auch vom selben Designer stammen würde.
Die Savannahzucht wird selbstverständlich weitergehen. In wenigen Jahren ist man dann auf dem Stand des Bengals, kann aufatmen und so tun als ob die ganzen Serval-Savannah Verpaarungen Geschichte wären. Dann macht man die Wildkater-F-Katzen Verpaarungen halt nur diskret für ausgesuchte Kunden. Denn auch da wird es immer wieder welche geben, die F1 oder F2 Generationen haben möchten.
Weil es einfach möglich ist.
 
@Eifelkater: Findest du auf Züchterseiten häufig ausführliche Angaben zu den Problemen der jeweiligen Rassen? Ich nämlich nicht.

Wobei die Zitate von dir ja absolut nicht nach der perfekten Familienkatze für jedermann klingen:

"Bengalen sind bis ins hohe Alter extrem verspielt und aktiv. Sie sind sehr neugierig und durchaus in der Lage, Gegenstände zu apportieren. Bedingt durch ihr intelligentes Wesen und ihre Aktivität benötigt diese Katzenart viel Beschäftigung, da sie sonst zu Verhaltensauffälligkeiten neigen könnte. Sie unterhält sich sehr gerne mit ihren Menschen, sei dies nun mit fast aufdringlichem Schmusen und Schnurren oder auch stimmlich durch Gurren und Miauen. In ihrer Art erinnert sie teilweise an einen kleinen Hund, der seinem Menschen durch die ganze Wohnung folgt."

"Die Rasse ist für Menschen geeignet welche sich an dem ausdauernden Spieleifer, ihrer Bewegungsfreude, ihrer kommunikativen Art und ihrer Ästhetik und Anhänglichkeit erfreuen; weniger für Menschen, die sich eine ruhige Katze wünschen.
Die Bengalkatze möchte nicht alleine sein und braucht einen zusätzlichen Spielgefährten (dies muß nicht unbedingt eine Rassekatze sein). "

Liest sich für mich eher wie die Beschreibung des Australian Shepherd für die Katzenwelt. Tolle Tiere, aber nix für Anfänger und anspruchsvoll in der Haltung.

Hab ich doch schon 100 mal in diesem Faden.
Lies doch mal nach.
Ausserdem muss ich jetzt weg und kann mich nicht noch x mal zitieren.
Dann ignorier ich dein Argument jetzt mal, das ist nämlich 1:1 auf jede Katzenzucht anzuwenden und hat nix mit Bengalen im speziellen zu tun.
Wenn du später mal Zeit hast das noch näher auszuführen, gerne.

Das wusste ich nicht. Interessant. Nur, es geht halt ein wenig in die Richtung "vom Regen in die Traufe", oder? Jemand, der unbedingt, eine Wildkatze will und die Möglichkeiten hat, gesetzliche Rahmenbedingungen zu erfüllen, wird dann trotz Bengalen und Co eine solche halten, denk ich mir. Und jemand, der eine Katze will, die möglichst nahe an der Wildkatze dran ist, greift wahrscheinlich zu den niedrigen F-Generationen der Savannah. Bengalen sind ja (sollen bis aufs Muster sein), so wie ich das jetzt verstanden hab, schon eher weit weg, von der Wildkatze? (Außer halt, die wo wirklich noch Leopardkatzen eingekreuzt werden) Der Plan ginge vielleicht auf, wenn es keine anderen Hybridrassen gäbe und Wildkatzenhaltung streng verboten wäre.
Es ist die Frage, WARUM die Menschen Wildkatzen haben wollen. Wenn es nur ums Aussehen geht, sind die Halter auch mit einer Bengalkatze prima bedient.
Geht es dagegen um "Ich will eine Wildkatze haben" hast du natürlich recht, da sind Bengalen keine Alternative mehr.

Solange die gesetzliche Regelung fehlt, sind es die Menschen die informieren und aufklären, die den Unterschied und die Probleme aufklären müssen.
Wenn es irgendwann eine weltweite gesetzliche Regelung zur Wildkatzenhaltung und Hybridzucht gibt, umso besser, dann halte ich auch brav die Klappe. Aber glaubt bitte nicht, dass normale Bengalen von so einem Gesetz betroffen sein könnten.

Wenn wer welche möchte oder hat, seine Sache. Ich find sie ja auch ganz hübsch. käme ein Bekannter auf mich zu, der unbedingt Bengalen will, würd ich ihn halt zu einem seriösen Züchter schicken und ihm aber auch erzähle, was es mit Hybridkatzen auf sich hat.
Danke, das ist alles worauf ich hinaus will.

Ich würd nur persönlich keine wollen, weil es für mich halt iwo schon bedeutet, zu sagen: Hybridzucht ist ok. Und das sehe ich eben nicht so.
Ich nehme an, du würdest auch keine Katze von einem Züchter einer anderen Rasse holen? 😉
Du unterscheidest doch zwischen seriösem Züchter, der sich weit weg von ALC bewegt und Züchter, der mit ALCs und den ersten Generationen arbeitet. Irritiert mich, das du im Endergebnis doch wieder einen Strich machst und die Summe ziehst, aber okay...
 

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