Nyth
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 20. März 2015
- Beiträge
- 381
@Steinhoefel:
Die Frage für mich in der Hinsicht ist: Erreichst du damit etwas?
Du sagst im Grunde damit aus, dass du eine an sich akzeptable Rasse einzig deshalb verurteilst, um ein Zeichen für andere Rassen zu setzen.
Wer Bengalen mag, wird also im Grunde unschuldig verurteilt, nur um "ein Zeichen zu setzen".
Ein Zeichen zu setzen ist wichtig, keine Frage, aber muss es auf Kosten von Unschuldigen geschehen?
Nebenbei bemerkt ist die "Wirkung" dieses Zeichens wohl fraglich, wenn man sich ansieht wie groß die Nachfrage an Bengalen noch immer ist.
Der Fluss der über den Damm strömt wird nicht weiter aufgestaut sondern umgeleitet.
______________
@Keyla:
Es ist wirklich faszinierend, wie viel verallgemeinert wird und wie wenig die individuellen Wohnsituationen berücksichtigt werden.
Extra für dich daher eine Reihe von Abgabekriterien die so zum Großteil tatsächlich in einzelnen Tierheimen zu finden sind (aber natürlich nicht alle auf einmal):
- Wir vermitteln prinzipiell nicht in Wohnungshaltung, Katzen brauchen Freigang;
- Wir vermitteln nicht in ungesicherten Freigang, 1/3 aller Katzen sterben auf der Straße;
- Wir vermitteln nicht an Familien mit kleinen Kindern, jemand könnte allergisch werden, die Kinder sind zu laut, die Lebensumstände ändern sich laufend;
- Wir vermitteln nicht an Familien mit älteren Kindern, sie werden bald eine Ausbildung beginnen, womöglich ausziehen, was zu großen familiären Veränderungen führen könnte und somit zu einer ungewissen Zukunft für die Katzen;
- Wir vermitteln nicht an Personen ohne festes Einkommen oder die noch in Ausbildung sind, da finanzielle Sicherheit nicht gegeben ist und die Katze eventuell nicht zu den späteren Arbeits- und Familienverhältnissen passt;
- Wir vermitteln nicht an vollzeit-berufstätige Personen, da die Katzen zu lange alleine sind;
- Wir vermitteln nicht an junge Paare, sie könnten Kinder planen, worunter eine Katze eventuell mal leiden könnte;
- Wir vermitteln nicht an Senioren, die Katze könnte sie überleben oder sie könnten in ein Altenheim ziehen, wo keine Katzen erlaubt sind;
- Wir vermitteln nicht in Familien mit Hunden oder anderen Katzen, die Tiere könnten sich nicht vertragen;
- ...
Ist natürlich nicht die Regel, aber so viel zur individuellen Betrachtung von Situationen im Tierschutz.
Fakt ist, es gibt in dem Bereich viele Ansichten und viele Menschen, die auf unterschiedliche Aspekte Priorität legen.
Ich persönlich ziehe es vor, individuell zu beurteilen, anstatt etwa aus Prinzip zu sagen: lebhafte Katzen können nicht artgerecht in Wohnungen gehalten werden.
Ich könnte aus Prinzip sagen, Bengalen haben nichts in einer geschlossenen 50 Quadratmeter-Wohnung verloren, aber ne große Wohnung, womöglich noch mit gesichertem Balkon oder Dachterrasse - warum nicht?!
_____
@Rickie:
Worauf beziehst du dich da überhaupt...?!
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@Calabrone:
Über das Wörtchen lächerlich könnten wir streiten, aber gut, drei Fragen für dich:
1. Erkennst du prinzipiell irgendeinen Unterschied zwischen F2 Bengalen und F20 Bengalen, was das Verhalten angeht?
2. Unterstützt ein Liebhaber gleichermaßen die Hybridzucht, der sich eine Bengalkatze von einem Züchter mit ALCs im Garten, wie ein Liebhaber, der sich eine Bengalkatze von einem Züchter holt, der darauf achtet möglichst weit von Wildkatzeneinkreuzungen weg zu züchten?
Sprich, wenn dich jemand fragt wo er seine Katze lieber holen soll, sagst du ihm übertrieben ausgedrückt: "Ist egal, du bist so oder so der gleiche Tierquäler."
3. Du hast deine Norweger (?) sicher nicht aus dem Tierheim, durch den Kauf (oder gar die eigene Zucht?) unterstützt du also gezielt sämtliche Probleme der Katzenzucht? Inklusive Massenzuchtfarmen und diverser Schwarzzuchten?
Stehst du eigentlich dazu und klärst etwaige Interessenten über alle Problematiken in diesem Bereich auf?
__________
@Milchbart:
Du hast einen Geldtransporter überfallen, zwei Wachleute erschossen und 100 kg gestohlene Goldmünzen in deinen Keller eingelagert. Deine Urenkel finden das Geld und geben es aus, die Polizei hat heraus bekommen, woher es kommt und deine Urenkel nun für den Mord an zwei Wachleuten zu lebenslanger Haft verurteilt.
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@JFA:
DANKE!
Das fasst meinen Standpunkt besser zusammen, als ich es grade in Worten fassen könnte.
Ich bin erleichtert, dass es wenigstens für paar einzelne Personen verständlich ist wovon ich schreibe. 😉
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@bunteriro: Du kannst dich zu den paar einzelnen Personen zählen. Der Vergleich zu den Hunderassen mit problematischer Vergangenheit ist wohl treffend, kann bei Hunden nur leider auch nicht so viel beisteuern.
Doch, ich verstehe durchaus worauf du hinaus willst.Ich habe, wie schon zu Beginn geschrieben, nichts gegen Bengalen, sondern gegen das Zeichen das ihre Zucht setzt.
Kannst du das nicht verstehen?
Die Frage für mich in der Hinsicht ist: Erreichst du damit etwas?
Du sagst im Grunde damit aus, dass du eine an sich akzeptable Rasse einzig deshalb verurteilst, um ein Zeichen für andere Rassen zu setzen.
Wer Bengalen mag, wird also im Grunde unschuldig verurteilt, nur um "ein Zeichen zu setzen".
Ein Zeichen zu setzen ist wichtig, keine Frage, aber muss es auf Kosten von Unschuldigen geschehen?
Nebenbei bemerkt ist die "Wirkung" dieses Zeichens wohl fraglich, wenn man sich ansieht wie groß die Nachfrage an Bengalen noch immer ist.
Der Fluss der über den Damm strömt wird nicht weiter aufgestaut sondern umgeleitet.
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@Keyla:
Ich habe vor allen Dingen etwas gegen Verallgemeinerungen. Was in der einen Wohnung die komplette Wohnfläche ist, ist in der nächsten Wohnung grade mal das Gästezimmer.Aha, und eine normale Wohnung ist deiner Meinung nach ausreichend für lebhafte und agile Katzen. Was ist denn dann für ruhige Katzen ausreichend??
Es ist wirklich faszinierend, wie viel verallgemeinert wird und wie wenig die individuellen Wohnsituationen berücksichtigt werden.
Extra für dich daher eine Reihe von Abgabekriterien die so zum Großteil tatsächlich in einzelnen Tierheimen zu finden sind (aber natürlich nicht alle auf einmal):
- Wir vermitteln prinzipiell nicht in Wohnungshaltung, Katzen brauchen Freigang;
- Wir vermitteln nicht in ungesicherten Freigang, 1/3 aller Katzen sterben auf der Straße;
- Wir vermitteln nicht an Familien mit kleinen Kindern, jemand könnte allergisch werden, die Kinder sind zu laut, die Lebensumstände ändern sich laufend;
- Wir vermitteln nicht an Familien mit älteren Kindern, sie werden bald eine Ausbildung beginnen, womöglich ausziehen, was zu großen familiären Veränderungen führen könnte und somit zu einer ungewissen Zukunft für die Katzen;
- Wir vermitteln nicht an Personen ohne festes Einkommen oder die noch in Ausbildung sind, da finanzielle Sicherheit nicht gegeben ist und die Katze eventuell nicht zu den späteren Arbeits- und Familienverhältnissen passt;
- Wir vermitteln nicht an vollzeit-berufstätige Personen, da die Katzen zu lange alleine sind;
- Wir vermitteln nicht an junge Paare, sie könnten Kinder planen, worunter eine Katze eventuell mal leiden könnte;
- Wir vermitteln nicht an Senioren, die Katze könnte sie überleben oder sie könnten in ein Altenheim ziehen, wo keine Katzen erlaubt sind;
- Wir vermitteln nicht in Familien mit Hunden oder anderen Katzen, die Tiere könnten sich nicht vertragen;
- ...
Ist natürlich nicht die Regel, aber so viel zur individuellen Betrachtung von Situationen im Tierschutz.
Fakt ist, es gibt in dem Bereich viele Ansichten und viele Menschen, die auf unterschiedliche Aspekte Priorität legen.
Ich persönlich ziehe es vor, individuell zu beurteilen, anstatt etwa aus Prinzip zu sagen: lebhafte Katzen können nicht artgerecht in Wohnungen gehalten werden.
Ich könnte aus Prinzip sagen, Bengalen haben nichts in einer geschlossenen 50 Quadratmeter-Wohnung verloren, aber ne große Wohnung, womöglich noch mit gesichertem Balkon oder Dachterrasse - warum nicht?!
Meine Beschreibung von Bengalen kennst du, inwiefern weicht deine davon ab?Und die Hybrid Besitzern ham zwar ne Miez im besonders wilden Look, die is aber selbstverständlich ganz häuslich..
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@Rickie:
Wie um alles in der Welt kommst du jetzt wieder zu so einer Aussage?!Und das rechtfertigt moralisch gesehen fuer Dich Experimente mit Lebewesen (Hybridzucht ist ein Tierexperiment, bei dem man von vornherein mit Verlusten, Quaelerei und Fehlschlaegen rechnet), wo man doch in anderen Bereichen (Kosmetikindustrie und selbst Pharma-Industrie z.B.) zunehmend versucht, von Tierversuchen Abstand zu nehmen.
Worauf beziehst du dich da überhaupt...?!
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@Calabrone:
Ich würde das nicht durch Kauf unterstützen, aber wenn es jemand unterstützen will, dann soll er das tun und einfach dazu stehen und nicht mit lächerlichen Erklärungen und Rechtfertigungen um sich werfen. Einfach zugeben, dass man Hybridzüchtung durch Kauf unterstützt und gut
Über das Wörtchen lächerlich könnten wir streiten, aber gut, drei Fragen für dich:
1. Erkennst du prinzipiell irgendeinen Unterschied zwischen F2 Bengalen und F20 Bengalen, was das Verhalten angeht?
2. Unterstützt ein Liebhaber gleichermaßen die Hybridzucht, der sich eine Bengalkatze von einem Züchter mit ALCs im Garten, wie ein Liebhaber, der sich eine Bengalkatze von einem Züchter holt, der darauf achtet möglichst weit von Wildkatzeneinkreuzungen weg zu züchten?
Sprich, wenn dich jemand fragt wo er seine Katze lieber holen soll, sagst du ihm übertrieben ausgedrückt: "Ist egal, du bist so oder so der gleiche Tierquäler."
3. Du hast deine Norweger (?) sicher nicht aus dem Tierheim, durch den Kauf (oder gar die eigene Zucht?) unterstützt du also gezielt sämtliche Probleme der Katzenzucht? Inklusive Massenzuchtfarmen und diverser Schwarzzuchten?
Stehst du eigentlich dazu und klärst etwaige Interessenten über alle Problematiken in diesem Bereich auf?
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@Milchbart:
Die Geschichte müsste lauten:Vor 20 Jahren habe ich einen Geldtransporter überfallen, zwei Wachleute erschossen und 100 kg gestohlenen Goldmünzen in meinem Keller eingelagert. Die Polizei hat das jetzt heraus bekommen, weil das aber alles schon lange zurück liegt macht das nichts. Ich darf das Geld behalten.
Du hast einen Geldtransporter überfallen, zwei Wachleute erschossen und 100 kg gestohlene Goldmünzen in deinen Keller eingelagert. Deine Urenkel finden das Geld und geben es aus, die Polizei hat heraus bekommen, woher es kommt und deine Urenkel nun für den Mord an zwei Wachleuten zu lebenslanger Haft verurteilt.
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@JFA:
Soll ich jetzt mal übersetzen?
Nyth hat, soweit ich mich erinnere, niemals geschrieben, dass sie Bengalenzucht vom ethischen Standpunkt her supertoll findet - das wird ihr hier gerade nur in die Schuhe geschoben.
Das einzige, was sie vertritt, ist, dass jemand, der gerne eine Hybridkatze möchte, doch dann wenigstens eher zu Bengalen greifen soll als zu Savannahs etc. - weil bei seriöser Zucht von Bengalen im Gegensatz zu anderen Rassen mittlerweile eben keine Wildkatzen mehr eingekreuzt werden. Werden nur noch Bengalen von seriösen Bengalzüchtern gekauft und keine anderen Hybridrassen, vermeidet man also zumindest, dass weiterhin Wildkatzen in der Hauskatzenzucht landen.
Das ist etwas, was ich nachvollziehen kann - auch wenn ich nicht verstehe, warum man unbedingt eine Hybridkatze haben muss, aber ich verstehe auch nicht, warum man unbedingt irgendeine andere Rassekatze haben muss, solange noch Katzen im Tierheim sitzen.
Genauso wie ich jemanden, der unbedingt eine Rassekatze will, dann zum seriösen Züchter schicke anstatt zum Vermehrer (auch wenn ich ihn lieber ins Tierheim schicken würde), ist es sinnvoller, jemanden, der unbedingt eine Hybridkatze will, dann zum Bengalzüchter zu schicken anstatt zum Karacat-Züchter (auch wenn ich ihn lieber ins Tierheim schicken würde).
Quasi die beste der schlechten Möglichkeiten.
Was ist daran denn jetzt so schwer zu verstehen?
DANKE!
Das fasst meinen Standpunkt besser zusammen, als ich es grade in Worten fassen könnte.
Ich bin erleichtert, dass es wenigstens für paar einzelne Personen verständlich ist wovon ich schreibe. 😉
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@bunteriro: Du kannst dich zu den paar einzelnen Personen zählen. Der Vergleich zu den Hunderassen mit problematischer Vergangenheit ist wohl treffend, kann bei Hunden nur leider auch nicht so viel beisteuern.