@Rickie und Calabrone: Eine Diskussion die so einseitig ist, dass eine Seite weder auf Fragen reagiert noch sonst was, wird sich gezwungenermaßen im Kreis drehen.
Liegt aber unter Umständen nicht an der Diskussion sondern an den Teilnehmern.
@007: Dein Deutsch ist super, mach dir keinen Kopf.
Vorweg, man kann auch einen Serval in der Wohnung mit angeschlossenem Freigehege halten und das kann einigermaßen gut funktionieren.
Wissenschaftliche Studien das Savannahhaltung nicht funktioniert wirst du entsprechend sicher keine finden, aber du kannst dir eben ansehen, wie das Zusammenleben aussieht.
Interessant finde ich zB, dass scheinbar nicht jede Savannah automatisch nach Hause zurück kehrt, wenn sie aus ihrem Gehege ausbrechen kann. Oder dass sie sehr verhaltensauffällig sind, wenn man ihnen "nur" eine normale Unterbringung und kein großes Gehege bieten kann.
Dazu möchte ich sagen, dass vielen Katzenhaltern Verhaltensauffälligkeiten ihrer Tiere gar nicht bewusst sind, diese werden nur als individuelle Charaktermerkmale abgestempelt und nicht als Verhaltensauffälligkeiten.
Dass auch bei normalen Hauskatzen und noch vielen anderen Tieren in der Haltung extrem viel Verbesserungsbedarf ist - ich glaube das ist jedem hier klar. Es ist aber auch keine Entschuldigung, warum man sich nicht mit dem Thema Hybriden auseinander setzen darf.
Sonst müssten wir auch sagen: Tausende Kinder verhungern und wir reden über Katzen.
Oder im Umkehrsinn: Ist doch völlig okay, wenn ich meine Katze schlage, es gibt Menschen die machen noch viiiiel schlimmeres.
Im Übrigen: Ich glaube schon, dass Savannahs wie Bengalen ab einer gewissen Generation gut als Haustiere haltbar sind.
Problem dabei ist, das Savannahs schon nach wenigen Generationen kaum noch von einem normalen Streuner zu unterscheiden ist, weshalb ständig frischen Wildkatzenblut eingekreuzt werden muss.
Oder bist du in diesem Punkt anderer Meinung?
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@Milchbart:
Wenn von Wildkatzen, als Haustier, geschrieben wird, was meint ihr dann, die Felis Silvestris Silvestris?
Nein, selbstverständlich ALCs, Servale und vergleichbare Kleinkatzen, sonst hätte es wohl auch keinen Sinn als Haltungsalternative auf eine Katze im "Dschungel-Look" zu setzen.
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@Eifelkater: Wir hatten vorhin ja mal die Rassebschreibungen der Bengalen unter der Lupe. Klar wird jede Rasse toll und positiv beschrieben, aber es macht eigentlich auch keiner einen Hehl daraus, dass Bengalen zu den lebhaften und aktiven Katzenrassen gehören.
Der Vergleich mit den Australian Shepherds war entsprechend nicht Zufall, aber dass die Rasse Anspruchsvoller ist und mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht, ist ja nichts an sich negatives (und auch etwas, das in vergleichbarer Art auf viele Rassen zutrifft).
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@Milchbart: Da du grade mich bei dem Absatz zitierst, erklär mir mal bitte inwiefern sich meine Aussage jetzt von deiner Aussage über die Savannahzucht unterscheidet?
Zu Echo Post 302 und Nyth 304
Der Körperbau einer Savannah, auch noch in hohen Filialgenerationen, ist sehr grazil, mit sehr langen Beinen und enormer Sprungkraft, nur würde man eine moderne Siam exakt genauso beschreiben. Das allein ist somit nichts besonderes. Das ist auch offensichtlich wenig attraktiv, für die Kunden.
Was der Savannahkunde offensichtlich will, ist ein "Wildtier", mit 10 kg Gewicht, 45 cm Schulterhöhe und dem Aussehen eines Servals. Genau das funktioniert aber nur, wenn ich den Serval permanent einkreuze.
Die gleichen Züchter, die in der Vergangenheit darüber lamentiert haben, die Rasse wäre eben noch nicht "fertig", man würde bald keine Servale mehr benötigen, bieten inzwischen ganz überwiegend F1 und F2 an, warum wohl?
und
Wenn du schreibst, die Behauptungen, über Savannahs, wären alle falsch, liegst du allerdings falsch. Das Problem liegt darin, dass man gerade bei Hybriden nie weiß, was man da bekommt. Es gibt Schmuser und es gibt Andere. Die "Killer" mögen sehr selten sein, aber es gibt sie. Genauso gibt es Katzen, die extrem scheu sind. Die haben dann eben genau das, von ihrem wilden Opa, geerbt, Meiner gehört dazu.
Ein Glück, dass man für auffälliges Verhalten immer die Gene verantwortlich machen kann und nicht etwa die Schuld bei sich selbst suchen müsste, von Wegen Einflüsse der Sozialisation und Haltung.
Schließt du eigentlich immer noch von deiner F2-Savannah auf alle Hybriden?
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Hach, was ist ds mal wieder für ein amüsanter Thread. Ich hätte nie geadcht, dass erwachsene Menschen so schwachfüssig argumentieren können wie die Hybridzuchtverteidiger. War auch im alten Savannahthread sehr amüsant.
@Jaboticaba: Wie schön, dass du eine so konstruktive und fundierte Art des Einstieges wählst. Ich bin sicher, ganz unabhängig davon, ob du überhaupt irgendeine Ahnung vom Thema hast, du wirst auf Begeisterung bei den Hybridzuchtverteidigern stoßen und kannst mit deinen hochwertigen Argumenten sinnvoll dazu beitragen, den Rassen zu helfen und ein Umdenken herbei zu führen.
Die Geschichte lautet noch ganz anders:
Du weisst, dass dein Uropa einen Geldtransporter überfallen, zwei Wachleute erschossen und 100 kg gestohlene Goldmünzen in deinen Keller eingelagert hat. Du weisst meinetwegen auch, dass die Familien der beiden Wachleute in Not und Elend versunken sind, weil dein Uropa alle Zeitungsartikel darüber gesammelt hat und immer total stolz darauf war, dass er nie geschnappt wurde. Du findest das Geld im Keller und gibst es trotzdem aus. Obwohl du weisst, dass Blut dran klebt. Du könntest ja auch zur Polizei gehen und das gestohlene Geld zurückgeben, nicht wahr?
Ich verliere ehrlich gesagt bei deiner Geschichte völlig den Überblick um was es geht.
Wofür stehen zum Beispiel die Familien der beiden Wachleute in deinem Vergleich?
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@Keyla:
Individuelle Wohnsituation schön und gut, für mich sagt die qm-Anzahl am meisten aus. Und zwar die qm-Anzahl, die die Katzen zur Verfügung haben.
Damit kann ich etwas anfangen. Du unterscheidest damit nicht zwischen Wohnungs- und Freigängerhaltung, sondern zwischen dem Platz, den eine Katze für eine artgerechte Haltung benötigt.
Da sieht man mal wie vielfältig der TS ist. 😀
Absolut, aber mal ehrlich, jeder Satz hat irgendwo eine Berechtigung und ist nicht völlig aus der Luft gegriffen. Die Einhaltung der Abgabebestimmung würde aber dazu führen, dass überhaupt keine Katzen mehr vermittelt werden können.
Ja, das stimmt. Aber wenn ich es mir z.B. als kleiner TS-Verein auf dem Land einfach erlauben kann, Tiere nur in Freigang zu vermittlen, weil es einfach genügend Plätze gibt und meine Vermittlungen erfolgreich sind – find ich super.
Eine persönliche Frage an dich: Wie viele geliebte Katzen hast du bereits durch Autos verloren?
Alternativ gerne Jagdabschüsse, Giftköder, etc.
Oder vielleicht hattest du schonmal ein Kitten in der Hand, das von einem Marder zerfleischt wurde und grade so noch lebte...?
Freigang ist toll, aber er hat definitiv auch seine Schattenseiten.
Kennst du einen Züchter, der die Tiere individuell einschätzt?
Damit ich das richtig verstehe: Du möchtest ein 14/16 Wochen altes Kitten nach Charakter einschätzen und entsprechend in unterschiedliche Haltungen vermitteln?
Ich kenne keine Savanna oder Bengal Katzen persönlich aber selbst ohne das Wissen um die Herkunft muss ich die Tiere einfach nur mal anschauen. Wie bei ner Nacktkatze oder ner Perser ohne Nase etc. Der Körperbau, die längeren Beine – alleine das, wo können die jemals richtig rennen, ihr Potential nicht nur ausschöpfen sondern einfach überhaupt mal anwenden?
Ich kann mich da auch nur wiederholen und finde es respektlos dem Tier gegenüber.
Ich spreche jetzt von Bengalen, da ich mich mit Savannahs auch einfach zu wenig beschäftigt habe.
Die Herkunft ist der Dschungel. Sie sind - wie alle Katzen - keine Läufer sondern Lauerjäger und Akrobaten. Klar, soll eine Katze auch mal richtig rennen können ohne Angst haben zu müssen nach fünf Metern gegen eine Wand zu schlagen, aber wenn ich sehe, dass es Vergleiche zwischen einem laufenden Bengalen und einem laufenden Geparden gibt oder überhaupt, wie lauffreudig Bengalen sind und wie sehr sie sich da doch von Hauskatzen unterscheiden... Bei solchen Aussagen frage ich mich zugegeben, ob der betreffende Experte schonmal eine Hauskatze hat laufen sehen.
Bengalen haben auch keine längeren Beine als andere Katzenrassen, sie sind definitiv muskulös, aber im Vergleich zu anderen Rassen auch relativ klein.
Ich bleibe dabei: Bengalen haben keine anderen Haltungsanforderungen, als eine lebhafte und agile Hauskatze.
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@Tanjalini: Ich habe Bengalen mit Australian Shepherds verglichen, da ich finde, dass sie eine lebhafte Rasse sind die Auslastung und Beschäftigung für Körper und Kopf brauchen.
Sie brauchen sie nicht mehr als einige andere Katzen, aber sie gehören im Allgemeinen auch nicht zu den Katzen in Richtung "lebendes Sofakissen" oder "Vollzeit Berufstätig? Kein Thema, ich brauch meine Menschen eh nur zum Füttern".
Eventuell war Aussie der falsche Vergleichshund, aber ich glaube der Grundgedanke hinter meiner Aussage ist verständlich und nicht völlig aus der Luft gegriffen.