Savannah vs. Bengal

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@Keyla:

Ich habe vor allen Dingen etwas gegen Verallgemeinerungen. Was in der einen Wohnung die komplette Wohnfläche ist, ist in der nächsten Wohnung grade mal das Gästezimmer.

Es ist wirklich faszinierend, wie viel verallgemeinert wird und wie wenig die individuellen Wohnsituationen berücksichtigt werden.

Individuelle Wohnsituation schön und gut, für mich sagt die qm-Anzahl am meisten aus. Und zwar die qm-Anzahl, die die Katzen zur Verfügung haben.

Extra für dich daher eine Reihe von Abgabekriterien die so zum Großteil tatsächlich in einzelnen Tierheimen zu finden sind (aber natürlich nicht alle auf einmal):

- Wir vermitteln prinzipiell nicht in Wohnungshaltung, Katzen brauchen Freigang;
- Wir vermitteln nicht in ungesicherten Freigang, 1/3 aller Katzen sterben auf der Straße;
- Wir vermitteln nicht an Familien mit kleinen Kindern, jemand könnte allergisch werden, die Kinder sind zu laut, die Lebensumstände ändern sich laufend;
- Wir vermitteln nicht an Familien mit älteren Kindern, sie werden bald eine Ausbildung beginnen, womöglich ausziehen, was zu großen familiären Veränderungen führen könnte und somit zu einer ungewissen Zukunft für die Katzen;
- Wir vermitteln nicht an Personen ohne festes Einkommen oder die noch in Ausbildung sind, da finanzielle Sicherheit nicht gegeben ist und die Katze eventuell nicht zu den späteren Arbeits- und Familienverhältnissen passt;
- Wir vermitteln nicht an vollzeit-berufstätige Personen, da die Katzen zu lange alleine sind;
- Wir vermitteln nicht an junge Paare, sie könnten Kinder planen, worunter eine Katze eventuell mal leiden könnte;
- Wir vermitteln nicht an Senioren, die Katze könnte sie überleben oder sie könnten in ein Altenheim ziehen, wo keine Katzen erlaubt sind;
- Wir vermitteln nicht in Familien mit Hunden oder anderen Katzen, die Tiere könnten sich nicht vertragen;
- ...

Ist natürlich nicht die Regel, aber so viel zur individuellen Betrachtung von Situationen im Tierschutz.

Da sieht man mal wie vielfältig der TS ist. 😀

Fakt ist, es gibt in dem Bereich viele Ansichten und viele Menschen, die auf unterschiedliche Aspekte Priorität legen.
Ja, das stimmt. Aber wenn ich es mir z.B. als kleiner TS-Verein auf dem Land einfach erlauben kann, Tiere nur in Freigang zu vermittlen, weil es einfach genügend Plätze gibt und meine Vermittlungen erfolgreich sind – find ich super.

Ich persönlich ziehe es vor, individuell zu beurteilen, anstatt etwa aus Prinzip zu sagen: lebhafte Katzen können nicht artgerecht in Wohnungen gehalten werden.
Ich könnte aus Prinzip sagen, Bengalen haben nichts in einer geschlossenen 50 Quadratmeter-Wohnung verloren, aber ne große Wohnung, womöglich noch mit gesichertem Balkon oder Dachterrasse - warum nicht?!

Kennst du einen Züchter, der die Tiere individuell einschätzt?


Ich kenne keine Savanna oder Bengal Katzen persönlich aber selbst ohne das Wissen um die Herkunft muss ich die Tiere einfach nur mal anschauen. Wie bei ner Nacktkatze oder ner Perser ohne Nase etc. Der Körperbau, die längeren Beine – alleine das, wo können die jemals richtig rennen, ihr Potential nicht nur ausschöpfen sondern einfach überhaupt mal anwenden?
Ich kann mich da auch nur wiederholen und finde es respektlos dem Tier gegenüber.



Wie bereits geschrieben, die Auslegung des Gutachtens ist Ländersache und es wird verschiedene Verordnungen geben. Aktuell noch nicht, aber in Zukunft ist es durchaus möglich, dass du, für einen F 100 Bengalen, die gleichen Anforderungen erfüllen musst, wie für die Wildform. Die stehen dann im Kapitel für wilde Kleinkatzen, wo auch der Serval eingeordnet ist.

Das wäre ja zu geil 🙂
 
A

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Warum werden Bengalen mit einer schwierigen Hunderasse verglichen? Habt ihr etwa Bengalen zu Hause?


Das musst du Nyth fragen...:

@Eifelkater: Findest du auf Züchterseiten häufig ausführliche Angaben zu den Problemen der jeweiligen Rassen? Ich nämlich nicht.

Wobei die Zitate von dir ja absolut nicht nach der perfekten Familienkatze für jedermann klingen:

"Bengalen sind bis ins hohe Alter extrem verspielt und aktiv. Sie sind sehr neugierig und durchaus in der Lage, Gegenstände zu apportieren. Bedingt durch ihr intelligentes Wesen und ihre Aktivität benötigt diese Katzenart viel Beschäftigung, da sie sonst zu Verhaltensauffälligkeiten neigen könnte. Sie unterhält sich sehr gerne mit ihren Menschen, sei dies nun mit fast aufdringlichem Schmusen und Schnurren oder auch stimmlich durch Gurren und Miauen. In ihrer Art erinnert sie teilweise an einen kleinen Hund, der seinem Menschen durch die ganze Wohnung folgt."

"Die Rasse ist für Menschen geeignet welche sich an dem ausdauernden Spieleifer, ihrer Bewegungsfreude, ihrer kommunikativen Art und ihrer Ästhetik und Anhänglichkeit erfreuen; weniger für Menschen, die sich eine ruhige Katze wünschen.
Die Bengalkatze möchte nicht alleine sein und braucht einen zusätzlichen Spielgefährten (dies muß nicht unbedingt eine Rassekatze sein). "


Liest sich für mich eher wie die Beschreibung des Australian Shepherd für die Katzenwelt. Tolle Tiere, aber nix für Anfänger und anspruchsvoll in der Haltung.

orangenes von mir zur Hervorhebung eingefärbt


Nein, ich habe keinen Bengalen zu Hause, aber ich finde eben dass die Züchterseitem (wie amdere natürlich auch) das Wesen der Bengalen zu familienfreundlich darstellen. Eine Katze die zu Hause dauernd beschäftogt sein will, ist einfach nur bedingt familientauglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir leid, aber meine 2 Bengalen werden genauso oft wie die norwegische Waldkatze beschäftigt und sind nicht verhaltensauffällig. Auch wenn ihr das alle gerne so hättet, muss ich eure Märchen mal mit Fakten widerlegen, da ihr euch das zusammen reimt wie ihr es gerne hättet.
Fakt ist, ich habe reinrassige Bengalen zu Hause und die eignen sich sehr als Familienkatze. Für umsonst würde mein kleiner Sohn nicht mit Vorliebe täglich mit ihnen spielen und nein, sie haben ihn nicht zerfleischt.
Ach ja, mein Haus steht auch noch, von innen wie von außen. Übrigens liegen sie gerade auf der Couch und lassen sich den Hals kraulen!
 
Also entweder es wird von "teilweisen", also einigen Tieren und von der Katzenwelt allgemein gesprochen. Kann ich nicht mitgehen, sorry.
Ich habe 5 Katzen und davon 2 Bengalen. Bin täglich 10h außer Haus außer am Wochenende und meine Inneneinrichtung steht noch. Bengalen sind keine Couchpotatoes, das ist richtig. Sie haben aber auch kein Ads! Ich spiele auch mit meinen anderen Katzen täglich. Der einzige Unterschied bietet sich in der Intelligenz. Beim Clickertraining sind sie den andern schon weit voraus.
 
@Rickie und Calabrone: Eine Diskussion die so einseitig ist, dass eine Seite weder auf Fragen reagiert noch sonst was, wird sich gezwungenermaßen im Kreis drehen.
Liegt aber unter Umständen nicht an der Diskussion sondern an den Teilnehmern.

@007: Dein Deutsch ist super, mach dir keinen Kopf.

Vorweg, man kann auch einen Serval in der Wohnung mit angeschlossenem Freigehege halten und das kann einigermaßen gut funktionieren.
Wissenschaftliche Studien das Savannahhaltung nicht funktioniert wirst du entsprechend sicher keine finden, aber du kannst dir eben ansehen, wie das Zusammenleben aussieht.

Interessant finde ich zB, dass scheinbar nicht jede Savannah automatisch nach Hause zurück kehrt, wenn sie aus ihrem Gehege ausbrechen kann. Oder dass sie sehr verhaltensauffällig sind, wenn man ihnen "nur" eine normale Unterbringung und kein großes Gehege bieten kann.
Dazu möchte ich sagen, dass vielen Katzenhaltern Verhaltensauffälligkeiten ihrer Tiere gar nicht bewusst sind, diese werden nur als individuelle Charaktermerkmale abgestempelt und nicht als Verhaltensauffälligkeiten.

Dass auch bei normalen Hauskatzen und noch vielen anderen Tieren in der Haltung extrem viel Verbesserungsbedarf ist - ich glaube das ist jedem hier klar. Es ist aber auch keine Entschuldigung, warum man sich nicht mit dem Thema Hybriden auseinander setzen darf.
Sonst müssten wir auch sagen: Tausende Kinder verhungern und wir reden über Katzen.
Oder im Umkehrsinn: Ist doch völlig okay, wenn ich meine Katze schlage, es gibt Menschen die machen noch viiiiel schlimmeres.

Im Übrigen: Ich glaube schon, dass Savannahs wie Bengalen ab einer gewissen Generation gut als Haustiere haltbar sind.
Problem dabei ist, das Savannahs schon nach wenigen Generationen kaum noch von einem normalen Streuner zu unterscheiden ist, weshalb ständig frischen Wildkatzenblut eingekreuzt werden muss.
Oder bist du in diesem Punkt anderer Meinung?

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@Milchbart:
Wenn von Wildkatzen, als Haustier, geschrieben wird, was meint ihr dann, die Felis Silvestris Silvestris?
Nein, selbstverständlich ALCs, Servale und vergleichbare Kleinkatzen, sonst hätte es wohl auch keinen Sinn als Haltungsalternative auf eine Katze im "Dschungel-Look" zu setzen.

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@Eifelkater: Wir hatten vorhin ja mal die Rassebschreibungen der Bengalen unter der Lupe. Klar wird jede Rasse toll und positiv beschrieben, aber es macht eigentlich auch keiner einen Hehl daraus, dass Bengalen zu den lebhaften und aktiven Katzenrassen gehören.
Der Vergleich mit den Australian Shepherds war entsprechend nicht Zufall, aber dass die Rasse Anspruchsvoller ist und mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht, ist ja nichts an sich negatives (und auch etwas, das in vergleichbarer Art auf viele Rassen zutrifft).

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@Milchbart: Da du grade mich bei dem Absatz zitierst, erklär mir mal bitte inwiefern sich meine Aussage jetzt von deiner Aussage über die Savannahzucht unterscheidet?
Zu Echo Post 302 und Nyth 304

Der Körperbau einer Savannah, auch noch in hohen Filialgenerationen, ist sehr grazil, mit sehr langen Beinen und enormer Sprungkraft, nur würde man eine moderne Siam exakt genauso beschreiben. Das allein ist somit nichts besonderes. Das ist auch offensichtlich wenig attraktiv, für die Kunden.
Was der Savannahkunde offensichtlich will, ist ein "Wildtier", mit 10 kg Gewicht, 45 cm Schulterhöhe und dem Aussehen eines Servals. Genau das funktioniert aber nur, wenn ich den Serval permanent einkreuze.
Die gleichen Züchter, die in der Vergangenheit darüber lamentiert haben, die Rasse wäre eben noch nicht "fertig", man würde bald keine Servale mehr benötigen, bieten inzwischen ganz überwiegend F1 und F2 an, warum wohl?


und

Wenn du schreibst, die Behauptungen, über Savannahs, wären alle falsch, liegst du allerdings falsch. Das Problem liegt darin, dass man gerade bei Hybriden nie weiß, was man da bekommt. Es gibt Schmuser und es gibt Andere. Die "Killer" mögen sehr selten sein, aber es gibt sie. Genauso gibt es Katzen, die extrem scheu sind. Die haben dann eben genau das, von ihrem wilden Opa, geerbt, Meiner gehört dazu.
Ein Glück, dass man für auffälliges Verhalten immer die Gene verantwortlich machen kann und nicht etwa die Schuld bei sich selbst suchen müsste, von Wegen Einflüsse der Sozialisation und Haltung.

Schließt du eigentlich immer noch von deiner F2-Savannah auf alle Hybriden?

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Hach, was ist ds mal wieder für ein amüsanter Thread. Ich hätte nie geadcht, dass erwachsene Menschen so schwachfüssig argumentieren können wie die Hybridzuchtverteidiger. War auch im alten Savannahthread sehr amüsant.
@Jaboticaba: Wie schön, dass du eine so konstruktive und fundierte Art des Einstieges wählst. Ich bin sicher, ganz unabhängig davon, ob du überhaupt irgendeine Ahnung vom Thema hast, du wirst auf Begeisterung bei den Hybridzuchtverteidigern stoßen und kannst mit deinen hochwertigen Argumenten sinnvoll dazu beitragen, den Rassen zu helfen und ein Umdenken herbei zu führen.


Die Geschichte lautet noch ganz anders:

Du weisst, dass dein Uropa einen Geldtransporter überfallen, zwei Wachleute erschossen und 100 kg gestohlene Goldmünzen in deinen Keller eingelagert hat. Du weisst meinetwegen auch, dass die Familien der beiden Wachleute in Not und Elend versunken sind, weil dein Uropa alle Zeitungsartikel darüber gesammelt hat und immer total stolz darauf war, dass er nie geschnappt wurde. Du findest das Geld im Keller und gibst es trotzdem aus. Obwohl du weisst, dass Blut dran klebt. Du könntest ja auch zur Polizei gehen und das gestohlene Geld zurückgeben, nicht wahr?

Ich verliere ehrlich gesagt bei deiner Geschichte völlig den Überblick um was es geht.
Wofür stehen zum Beispiel die Familien der beiden Wachleute in deinem Vergleich?


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@Keyla:
Individuelle Wohnsituation schön und gut, für mich sagt die qm-Anzahl am meisten aus. Und zwar die qm-Anzahl, die die Katzen zur Verfügung haben.
Damit kann ich etwas anfangen. Du unterscheidest damit nicht zwischen Wohnungs- und Freigängerhaltung, sondern zwischen dem Platz, den eine Katze für eine artgerechte Haltung benötigt.

Da sieht man mal wie vielfältig der TS ist. 😀
Absolut, aber mal ehrlich, jeder Satz hat irgendwo eine Berechtigung und ist nicht völlig aus der Luft gegriffen. Die Einhaltung der Abgabebestimmung würde aber dazu führen, dass überhaupt keine Katzen mehr vermittelt werden können.

Ja, das stimmt. Aber wenn ich es mir z.B. als kleiner TS-Verein auf dem Land einfach erlauben kann, Tiere nur in Freigang zu vermittlen, weil es einfach genügend Plätze gibt und meine Vermittlungen erfolgreich sind – find ich super.
Eine persönliche Frage an dich: Wie viele geliebte Katzen hast du bereits durch Autos verloren?
Alternativ gerne Jagdabschüsse, Giftköder, etc.
Oder vielleicht hattest du schonmal ein Kitten in der Hand, das von einem Marder zerfleischt wurde und grade so noch lebte...?
Freigang ist toll, aber er hat definitiv auch seine Schattenseiten.

Kennst du einen Züchter, der die Tiere individuell einschätzt?
Damit ich das richtig verstehe: Du möchtest ein 14/16 Wochen altes Kitten nach Charakter einschätzen und entsprechend in unterschiedliche Haltungen vermitteln?

Ich kenne keine Savanna oder Bengal Katzen persönlich aber selbst ohne das Wissen um die Herkunft muss ich die Tiere einfach nur mal anschauen. Wie bei ner Nacktkatze oder ner Perser ohne Nase etc. Der Körperbau, die längeren Beine – alleine das, wo können die jemals richtig rennen, ihr Potential nicht nur ausschöpfen sondern einfach überhaupt mal anwenden?
Ich kann mich da auch nur wiederholen und finde es respektlos dem Tier gegenüber.
Ich spreche jetzt von Bengalen, da ich mich mit Savannahs auch einfach zu wenig beschäftigt habe.
Die Herkunft ist der Dschungel. Sie sind - wie alle Katzen - keine Läufer sondern Lauerjäger und Akrobaten. Klar, soll eine Katze auch mal richtig rennen können ohne Angst haben zu müssen nach fünf Metern gegen eine Wand zu schlagen, aber wenn ich sehe, dass es Vergleiche zwischen einem laufenden Bengalen und einem laufenden Geparden gibt oder überhaupt, wie lauffreudig Bengalen sind und wie sehr sie sich da doch von Hauskatzen unterscheiden... Bei solchen Aussagen frage ich mich zugegeben, ob der betreffende Experte schonmal eine Hauskatze hat laufen sehen.
Bengalen haben auch keine längeren Beine als andere Katzenrassen, sie sind definitiv muskulös, aber im Vergleich zu anderen Rassen auch relativ klein.

Ich bleibe dabei: Bengalen haben keine anderen Haltungsanforderungen, als eine lebhafte und agile Hauskatze.

__________________

@Tanjalini: Ich habe Bengalen mit Australian Shepherds verglichen, da ich finde, dass sie eine lebhafte Rasse sind die Auslastung und Beschäftigung für Körper und Kopf brauchen.
Sie brauchen sie nicht mehr als einige andere Katzen, aber sie gehören im Allgemeinen auch nicht zu den Katzen in Richtung "lebendes Sofakissen" oder "Vollzeit Berufstätig? Kein Thema, ich brauch meine Menschen eh nur zum Füttern".
Eventuell war Aussie der falsche Vergleichshund, aber ich glaube der Grundgedanke hinter meiner Aussage ist verständlich und nicht völlig aus der Luft gegriffen.
 
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Liest sich für mich eher wie die Beschreibung des Australian Shepherd für die Katzenwelt. Tolle Tiere, aber nix für Anfänger und anspruchsvoll in der Haltung.
Absolut so sehe ich das auch.
Das empfinde ich auch als nichts negatives.

Nein, ich habe keinen Bengalen zu Hause, aber ich finde eben dass die Züchterseitem (wie amdere natürlich auch) das Wesen der Bengalen zu familienfreundlich darstellen. Eine Katze die zu Hause dauernd beschäftogt sein will, ist einfach nur bedingt familientauglich.
Naja, "dauernd beschäftigt" ist aber auch nicht korrekt.
Ein Australian Shepherd benötigt auch nicht stundenlange Arbeit welcher Form auch immer, mit Überforderung bekommst du bei denen ja auch genug Probleme, wenn ich richtig informiert bin (ist irgendwie doof Vergleiche zu ziehen, wenn man sich eigentlich beim eigentlichen Thema besser auskennt, aber jaja, selbst Schuld).
Bengalen sind in erster Linie Katzen, sie schlafen bis zu zwei Drittel des Tages, kuscheln, schnurren, beobachten, putzen sich, spielen miteinander usw.
Ja, sie wollen Beschäftigung und Aktivität, aber bitte nicht stundenlang, sondern mehrmals am Tag mal für fünf Minuten!!!

Es ist wichtig, dass Halter das wissen und sich darüber im klaren sind, dass Bengalen nicht mit Persern zu vergleichen sind. Dass sie deshalb aber nicht familientauglich sind geht mir grade aber nicht wirklich auf?
 
Interessant finde ich zB, dass scheinbar nicht jede Savannah automatisch nach Hause zurück kehrt, wenn sie aus ihrem Gehege ausbrechen kann. Oder dass sie sehr verhaltensauffällig sind, wenn man ihnen "nur" eine normale Unterbringung und kein großes Gehege bieten kann.
Dazu möchte ich sagen, dass vielen Katzenhaltern Verhaltensauffälligkeiten ihrer Tiere gar nicht bewusst sind, diese werden nur als individuelle Charaktermerkmale abgestempelt und nicht als Verhaltensauffälligkeiten.

Dass auch bei normalen Hauskatzen und noch vielen anderen Tieren in der Haltung extrem viel Verbesserungsbedarf ist - ich glaube das ist jedem hier klar. Es ist aber auch keine Entschuldigung, warum man sich nicht mit dem Thema Hybriden auseinander setzen darf.
Sonst müssten wir auch sagen: Tausende Kinder verhungern und wir reden über Katzen.
Oder im Umkehrsinn: Ist doch völlig okay, wenn ich meine Katze schlage, es gibt Menschen die machen noch viiiiel schlimmeres.


Genau. Reicht es nicht, dass wegen dem ganzen Überfluss an Katzen auch soviel Hauskatzen in Wohnungen gehalten werden, die eigentlich viel lieber nach draußen wollten. Müssen auch noch extra agile Katzen dafür weiter produziert werden. Findest du das nicht absurd?

@Keyla:

Damit kann ich etwas anfangen. Du unterscheidest damit nicht zwischen Wohnungs- und Freigängerhaltung, sondern zwischen dem Platz, den eine Katze für eine artgerechte Haltung benötigt.

Nee 😉 weil ich Wohnungshaltung nicht als artgerecht bezeichne. Aber es macht z.B. einfach einen riesen Unterschied ob eine Katze in ihrem Leben von sagen wir mal 15 Jahren nur 50 qm zur Verfügung hat oder das doppelte.


Absolut, aber mal ehrlich, jeder Satz hat irgendwo eine Berechtigung und ist nicht völlig aus der Luft gegriffen. Die Einhaltung der Abgabebestimmung würde aber dazu führen, dass überhaupt keine Katzen mehr vermittelt werden können.
Ja, sehe ich auch so. Ich find so einiges im TS nicht gut. Wobei ich Zucht und TS aber auch nicht vergleichen würde, für mich haben sie – gerade was die Katzenzucht allgemein und die Bengalen im speziellen betrifft - nichts miteinander zu tun.


Eine persönliche Frage an dich: Wie viele geliebte Katzen hast du bereits durch Autos verloren?
Alternativ gerne Jagdabschüsse, Giftköder, etc.
Oder vielleicht hattest du schonmal ein Kitten in der Hand, das von einem Marder zerfleischt wurde und grade so noch lebte...?
Freigang ist toll, aber er hat definitiv auch seine Schattenseiten.

Zum Glück noch kein, auf Holz klopf*
Aber selbst wenn hätte ich keine andere Meinung dazu.
Ich sag immer die meisten Unfälle passieren im Haushalt 😉
Und Wohnungshaltung hat viele dunkle Schattenseiten...

Außerdem müsstest du dich dann auch fragen, ob es denn sein muss, noch mehr Katzen in die Welt zu setzen wo es doch eh schon mehr als genug gibt. Warum die Zuchtkatzen diesen ganzen Dingen wie häufige Schwangerschaften, mögliche Totgeburten (sind ja durchaus ziemlich häufig...) aussetzen?


Damit ich das richtig verstehe: Du möchtest ein 14/16 Wochen altes Kitten nach Charakter einschätzen und entsprechend in unterschiedliche Haltungen vermitteln?

Jedes Kitten wird irgendwann den Freigang wählen, sofern es die Wahl bekommt.

Einschätzen können die Züchter so junge Katzen sowieso nicht wirklich.
Aber dafür schliessen sie dann meistens Freigang sowieso aus, es wird nur pauschal in Wohnungshaltung vermittelt.🙄
Gehege nettes extra aber selbst Balkon ist natürlich kein Muss..
Individuelle Unterbringung nach Charakter ist somit gar nicht möglich und gegeben.
und ist dann auch noch seriös....ich finds nur lächerlich wenn nicht eigentlich traurig wär..



Ich spreche jetzt von Bengalen, da ich mich mit Savannahs auch einfach zu wenig beschäftigt habe.
Die Herkunft ist der Dschungel. Sie sind - wie alle Katzen - keine Läufer sondern Lauerjäger und Akrobaten. Klar, soll eine Katze auch mal richtig rennen können ohne Angst haben zu müssen nach fünf Metern gegen eine Wand zu schlagen, aber wenn ich sehe, dass es Vergleiche zwischen einem laufenden Bengalen und einem laufenden Geparden gibt oder überhaupt, wie lauffreudig Bengalen sind und wie sehr sie sich da doch von Hauskatzen unterscheiden... Bei solchen Aussagen frage ich mich zugegeben, ob der betreffende Experte schonmal eine Hauskatze hat laufen sehen.
Bengalen haben auch keine längeren Beine als andere Katzenrassen, sie sind definitiv muskulös, aber im Vergleich zu anderen Rassen auch relativ klein.

Ich bleibe dabei: Bengalen haben keine anderen Haltungsanforderungen, als eine lebhafte und agile Hauskatze.

Ich frag mich nicht mehr... Du hast anscheinend noch nie eine Hauskatze gesehen oder draußen erlebt.

Natürlich haben Bengalen im Normalfall längere Beine, selbst wenn sie insgesamt kleiner sein sollten.. das sieht doch ein Blinder mit Krückstock... was hast du denn für Erfahrungen mit Bengalen?
Ehrlich, ich bin mir bei dir immer noch nicht sicher, dass dir überhaupt klar ist, dass wir über Katzen reden.
 
Vorweg, man kann auch einen Serval in der Wohnung mit angeschlossenem Freigehege halten und das kann einigermaßen gut funktionieren.

Geht nicht. Servals werden nicht stubenrein und markieren egal ob kastriert oder nicht.

Servals cannot be litterbox trained, therefore they are ALWAYS urinating and deficating inside the house or outside. All servals male and female altered or not spray to mark their territory at LEAST 5 times a day on furniture, every doorway, cabinets appliances etc. They only bond to one person for life, so you cannot travel away from them if you decide to go somewhere on vacation or have an emergency because they will get depressed and starve themselves to death. An adult serval does not like to go outside of their house or enclosure so taking it out of the house is doing harm to your serval because they are very afraid of the unknown. They are not good with strangers so you cannot invite people over in fear of harming your serval's trust.
 
@Keyla: Erstmal totales Offtopic, wie schaffst du es, meine Beiträge so zu zitieren, dass jedesmal mein Name am Anfang der Zitate steht?

Zum Thema:
Der Überfluss an Katzen ist enorm und es ist ungewiss, ob jemals der Durchbruch geschafft wird, großflächig Populationen zu kastrieren, sodass die Katze irgendwann wieder so selten ist, dass keine mehr unerwünscht und überflüssig ist.

Es ist die klassische Diskussion der Tierschützer und sie lautet nicht "Warum Bengalen?" sondern "Warum Rassekatzen?" oder meinetwegen "Warum gezielte Zucht?".

Das "warum" an dieser Stelle ist nämlich definitiv bei jeder Rasse der Egoismus des Menschen. Eventuell kann man noch Erbkrankheiten anführen, aber ob das Rassekatzenzucht im allgemeinen rechtfertigt wage ich fast zu bezweifeln.

Es ist absolut zu respektieren, wenn jemand sagt, er kann Katzenzucht nicht für gut befinden, solange auch nur eine Katze in einer Tötungsstation sitzt.

Ich kann allerdings nicht verstehen, wie jemand sagen kann: Rasse A, B und C hat ihre Berechtigung, D finde ich aber "hässlich", also weg damit. (Qualzuchten ausdrücklich ausgenommen)

Bengalen sind eine extra agile Rasse, ja, aber glaubst du nicht, dass es genau dieser Umstand ist, den viele Halter zu schätzen wissen?
Ganz abgesehen vom Aussehen, könnte ich persönlich mich etwa niemals mit einem Perser anfreunden. Die Perser die ich kenne waren in erster Linie total ruhige, fast schon apathische Zeitgenossen, die man zum Spielen schon fast betteln musste. Ich weiß nicht ob es repräsentative Vertreter ihrer Rasse waren, aber ich persönlich empfand sie als "langweilig" und "unkatzenhaft".
Ich bin sicher, genau diesen Charakter lieben Perserliebhaber - und jetzt stell dir vor, jemand der Perser wegen ihres Charakters mag, muss stattdessen mit Bengalen klar kommen. Klingt nach keiner so idealen Konstellation in meinen Augen - und genauso funktioniert es auch umgekehrt mit lebhaften Rassen.


Abgesehen davon kann ich deinen Argumenten leider nur schwer entgegen wirken.
Es ist die Frage, ob Wohnungshaltung im allgemeinen artgerecht ist.
Ich stimme dir insofern zu, als das Freigang für die Katzen schöner ist, abwechslungsreicher, spannender. Es gibt nur wenige Katzen, die sich freiwillig ohne einscheidende Erlebnisse GEGEN Freigang entscheiden.
Aber Fakt ist auch, Wohnungshaltung ist ein Kompromiss, den viele Halter eingehen müssen, wenn sie überhaupt Katzen halten wollen und ich würde mir nicht anmaßen zu behaupten, dass diese Katzen unglücklicher sind, als Freigängerkatzen.
Hinzu kommen wie gesagt die unzähligen Gefahren von Freigängern und nein, sorry, aber ein Haushalt ist wesentlich ungefährlicher als ungesicherter Freigang.

Jede dritte Katze stirbt laut Studien auf der Straße. Jede. Dritte. Katze.
Ein kurzes Leben in Freiheit ist besser, als ein langes Leben im Knast - das klassische Argument.
Ein langes Leben im Knast ist besser, als ein qualvoller Tod im Unterholz am Straßenrand sage ich.

Du hattest Glück Keyla, aber ich würde gerne mit dir über das Thema diskutieren, wenn sich deine Katze tödlich verwundet vor deine Türschwelle schleppt oder nach wochenlangem Leiden Gliedmaßen verliert.
Es ist einfach zu sagen, Freigang ist die ideale Haltungsform, wenn du nicht bei jeder weißen Katze die dir begegnet unwillkürlich fragst: Ist das meine vor X Jahren spurlos verschwundene Katze? Lebt sie vielleicht wirklich noch?

Sorry, wenn das jetzt hart klingt, aber ich werde nicht mit dir über die Vor- und Nachteile von Freigängerhaltung diskutieren, solange du die negativen Seiten nicht mal im Ansatz nachvollziehen kannst.

Vermutlich löse ich jetzt gleich wieder einen Sturm der Verwirrung aus, wenn ich sage, dass ich kein großer Freund der reinen Wohnungshaltung bin, aber ich würde mir nie- niemals anmaßen, jemanden deshalb zu kritisieren und wie schon ab und an erwähnt, es gibt viele Zwischenformen, zwischen ungesichertem Freigang und reiner Wohnungshaltung.

Jedes Kitten wird irgendwann den Freigang wählen, sofern es die Wahl bekommt.

Einschätzen können die Züchter so junge Katzen sowieso nicht wirklich.
Aber dafür schliessen sie dann meistens Freigang sowieso aus, es wird nur pauschal in Wohnungshaltung vermittelt.
Gehege nettes extra aber selbst Balkon ist natürlich kein Muss..
Individuelle Unterbringung nach Charakter ist somit gar nicht möglich und gegeben.
und ist dann auch noch seriös....ich finds nur lächerlich wenn nicht eigentlich traurig wär..
Wenn eh jedes Kitten den Freigang wählen würde, wäre es doch wieder völlig sinnlos, nach Charakter einzuschätzen...
Du widersprichst dir grade selbst. Soll der Züchter nun die 14-16 Wochen jungen Katzen nach Charakter vergeben oder nicht?

ch frag mich nicht mehr... Du hast anscheinend noch nie eine Hauskatze gesehen oder draußen erlebt.
Dazu sag ich mal besser nix. *hust*

Natürlich haben Bengalen im Normalfall längere Beine, selbst wenn sie insgesamt kleiner sein sollten.. das sieht doch ein Blinder mit Krückstock... was hast du denn für Erfahrungen mit Bengalen?
Ehrlich, ich bin mir bei dir immer noch nicht sicher, dass dir überhaupt klar ist, dass wir über Katzen reden.
Stell mal ne Bengalkatze neben eine Orientalische Rasse und dann sagst du mir, wer die längeren Beine hat!

Der entscheidende Unterschied bei Bengalen ist nicht die Länge der Beine, sonder die Muskeln. Ändert allerdings auch nichts daran, dass Katzen Lauerjäger und keine Hetzjäger oder Sprinter sind.
Was nicht heißt, dass sie nicht laufen können, sondern nur, dass es nicht gerade ihr primäres Bedürfnis ist im Langstreckenlauf anzutreten oder sich Wirbelsäulenprobleme im Laufrad zu holen. *hust*
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht nicht. Servals werden nicht stubenrein und markieren egal ob kastriert oder nicht.

Okay, da lass ich mich jetzt auch gerne eines besseren belehren, meine Erfahrungen mit Servalen halten sich dann doch stark in Grenzen, untertrieben ausgedrückt.
Machen die Leute, die Servale in der Wohnung dauerhaft frei laufen lassen folglich das Markieren einfach mit?
 
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Wow da bin ich mal das Wochenende nicht dabei und ihr geht hier so ab 😀
Verzeiht mir wenn ich mir nur so ein paar Posts rauspicke. Ich habe den Überblick verloren, wer was sagt.

Vergleich Aussie mit Bengal: Ich finde den Vergleich total passend. Der Aussie ist eigentlich kein Hund für Anfänger. Er verzeiht (in der Regel) Fehler in der Erziehung und Haltung nicht so schnell, eben weil er so clever ist. Bengalen finde ich da sehr ähnlich.

Bankraub-Vergleich: Ich finde Jaboticas Geschichte gut. Nyth versuch mal nicht für alle Beteiligten einen realen Partner zu finden, sondern die Grundaussage dahinter zu erkennen. In der Vergangenheit ist Scheiße gebaut worden und davon profitiert nun der Urenkel. Und anstatt das Geld zurück zu geben, macht er sich damit einen faulen Lenz.
Analogie zur Hybridzucht im speziellen Bengalzucht: Der Bengalhalter damals (Uropa) hat mit seinem Bengalkauf (Bankraub) die Hybridzucht klar akzeptiert. Heute profitiert jeder Bengalhalter (Urenkel) ebenfalls von diesen Anfängen (Bankraub der das Geld eigebracht hat). Sonst hätte er ja schließlich keine Bengalkatze.

Das die Bengalen heutzutage zu den völlig normalen Rassen gehören, bezweifelt hier glaube ich keiner. Halt eben etwas anspruchsvoller als andere.
Allerdings ist das ja gar nicht Diskussionsgegenstand.
Was hier so aufstößt ist doch die Hybridzucht Stand jetzt und jedes erfolgreiche Hybridprojekt (und der Bengale gehört nunmal dazu) motiviet da weiter zu machen. Und wie Merlchen und Milchbart eingestanden haben, haben sie mit ihrem Kauf mehr Motivation geschaffen.
Also ja, jeder Hybridkatzenhalter macht sich mitschuldig.

Ich liebte den MainCoon/Norweger/Sibirer-Look. Nur hatte damals die MainCoon-Zucht diesen Riesen-Wahn. Es galt die Katzen zu Schlachtschiffen zu züchten. Die damit einhergehenden Gesundheitsprobleme wurden scheinbar ignoriert bzw. hingenommen. Also habe ich mir keinen Coonie geholt, sondern mich der Norweger-Zucht zugewand. Dort galt es, die Linie so natürlich wie möglich zu halten. Das fand ich gut und somit zog unsere Lilly ein.
Sprich ich lehne eine Zuchtethode ab, also hole ich mir da kein Tier, auch wenn das Tier nichts dafür kann und ich sie so schön finde.
Ist man also konsequent und lehnt die Hybridzucht ab, sollte man Abstand von Bengalen, Savannah und Co nehmen. Sprich ALLE, die damit zu tun haben oder hatten.

@Tanjalini: Könntest du bitte vorsichtig mit dem Wort verhaltensauffällig sein? Hier hat kaum einer den Großteil der Bengalen als verhaltensauffällig bezeichnet, sonder anspruchsvoll in der Haltung und sehr lebhaft. Das sind sehr große Unterschiede.😉
 
@Keyla

Du würdest es vielleicht geil finden, wenn grundsätzlich alle Hybridkatzen wie Servale gehalten werden müssten, aber das hätte auch erhebliche, schlimme Konsequenzen. Es ist auch nicht sehr wahrscheinlich, dass die Länder bereits in naher Zukunft so resolut reagieren, denke ich.
Wahrscheinlicher ist, dass man die Haltung und die Zucht der F1 bis F4 Generationen weiter erschwert bis unmöglich macht. Ich muss meinen F2 Kater jetzt schon genau so halten, als wäre er ein reinrassiger Serval.

Würde man das zum aktuellen Zeitpunkt auf alle Hybriden ausdehnen, hätten wir in kürzester Zeit ein paar Tausend Savannahs höherer Generationen und Bengalen im Tierheim. Da werden doch garantiert nur sehr wenige wirklich artgerecht, im Sinne des neuen Gutachtens, gehalten. Die Auflagen, die ich oben beschrieben habe, würden nur die Allerwenigsten erfüllen können.
 
@Evo

Sehr gut zusammen gefasst! Mir ging es ja seinerzeit genauso. Ich hatte wunderbare Coonis, aber konnte mit der aktuellen Coonizucht nichts mehr anfangen, also wechselte ich die Rasse, erst zum Savannah, dann, wie du, zum Troll!
Wir sind mal wieder absolut einer Meinung.:zufrieden:
 
Vergleich Aussie mit Bengal: Ich finde den Vergleich total passend. Der Aussie ist eigentlich kein Hund für Anfänger. Er verzeiht (in der Regel) Fehler in der Erziehung und Haltung nicht so schnell, eben weil er so clever ist. Bengalen finde ich da sehr ähnlich.

Warum?

@Tanjalini: Könntest du bitte vorsichtig mit dem Wort verhaltensauffällig sein? Hier hat kaum einer den Großteil der Bengalen als verhaltensauffällig bezeichnet, sonder anspruchsvoll in der Haltung und sehr lebhaft. Das sind sehr große Unterschiede.😉[/QUOTE]

Das war die Antwort zum Link und dort wird von verhaltensauffällig geschrieben.
 
@Keyla

Du würdest es vielleicht geil finden, wenn grundsätzlich alle Hybridkatzen wie Servale gehalten werden müssten, aber das hätte auch erhebliche, schlimme Konsequenzen. Es ist auch nicht sehr wahrscheinlich, dass die Länder bereits in naher Zukunft so resolut reagieren, denke ich.
Wahrscheinlicher ist, dass man die Haltung und die Zucht der F1 bis F4 Generationen weiter erschwert bis unmöglich macht. Ich muss meinen F2 Kater jetzt schon genau so halten, als wäre er ein reinrassiger Serval.

Würde man das zum aktuellen Zeitpunkt auf alle Hybriden ausdehnen, hätten wir in kürzester Zeit ein paar Tausend Savannahs höherer Generationen und Bengalen im Tierheim. Da werden doch garantiert nur sehr wenige wirklich artgerecht, im Sinne des neuen Gutachtens, gehalten. Die Auflagen, die ich oben beschrieben habe, würden nur die Allerwenigsten erfüllen können.


Warum sollte man auch die unteren Generationen wie Servale halten? Woher wisst ihr das sich ein Bengal wie eine Savannah F 2 verhält und auch so gehalten werden muss?
Habt ihr denn Bengalen?
 
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@ Nyth diverse Postings


Meine Darstellung der Rasse Savannah und dem Trend in der Zucht diente nicht dazu irgendeinen Gegensatz zu dir zu finden. Ich verstehe auch nicht, wie du darauf kommst. Ich wollte lediglich den aktuellen Sachstand erläutern.

Wenn Jaboticaba "amüsiert" über diesen Thread ist, und damit wahrscheinlich tatsächlich dich meint, ist es nicht verwunderlich, allerdings kannst du die Gründe nicht kennen. Sie war eben von Anfang an dabei, als wir genau dieses Thema, bis zum Überdruss, auf 2000 Postings, diskutiert haben. Damals stand die Riege der Hybridzüchter und eine Handvoll ihrer Anhänger gegen die überwältigende Mehrheit dieses Forums.
Am Ende wurden sie leider sehr ausfallend und beleidigend, weshalb der Thread, auch auf meinen Wunsch, geschlossen wurde. Was man ihnen aber wenigstens zugute halten musste, sie waren wenigstens sachkundig.

Wenn du von Verhaltensauffälligkeiten schreibst und im gleichen Atemzug mir unterschwellig unterstellst, mein Savannah wäre "auffällig", also nicht normal, weil ich Schuld daran wäre, sehe ich darin bereits den Anfang von genau dieser Linie, die am Ende alles war, was die Züchter noch bieten konnten. Niemand hat hier je behauptet, deine Bengalen oder Bengalen im Allgemeinen wären auffällig. Nicht einmal die Killer unter den Hybriden verhalten sich, im Sinne von psychisch gestört, auffällig, sondern sie verhalten sich wie Raubkatzen.
Es geht den Befürwortern von Zuchteinschränkungen ausschließlich um die ethische Frage. Selbst du müsstest das inzwischen begriffen haben.
Ich züchte und halte Katzen seit 35 Jahren. Ich bin in dieser langen Zeit permanent von einem Rudel Katzen verschiedenster Rassen umgeben gewesen. Noch nicht eine Einziges meiner Tiere ist je "auffällig" gewesen, sondern sie verhielten und verhalten sich allesamt genau so, wie man es von ihrer Rasse erwartet. Auch der Savannah ist nicht auffällig, im Sinne er würde auf falsche Haltung reagieren, wie du es gern unterstellen möchtest. Er verhält sich genau so, wie es ihm sein wilder Opa in die Wiege gelegt hat, eben wie ein Wildtier.

Ein wenig OT, aber hier wurde der Serval als Haustier mehrfach angesprochen. Servale sind nicht domestizierte Raubtiere und das werden sie auch immer bleiben. Eigentlich sind sie sehr scheu und würden eher aggressiv reagieren, wenn man sie in die Ecke treibt um zu schmusen, statt sich kraulen zu lassen. Eine übliche Praxis ist, das Servalkitten früh von der Mutter zu entfernen und es mit der Flasche aufzuziehen. Dadurch wird es fehlgeprägt und betrachtet Frauchen als Muttertier.
 
Warum sollte man auch die unteren Generationen wie Servale halten? Woher wisst ihr das sich ein Bengal wie eine Savannah F 2 verhält und auch so gehalten werden muss?
Habt ihr denn Bengalen?

Du hast die vorausgehende Frage überlesen oder missverstanden. Es ging nicht darum, ob wir Bengalen wie Raubtiere halten möchten. Für mich persönlich wäre das sogar gänzlich unsinnig.
Es ging um die neuen Tierschutzverordnungen, die in den verschiedenen Bundesländern gerade vorbereitet werden. Da wird explizit auf die Einschränkungen, bei der Haltung von Hybriden, eingegangen. Das vorausgehende Gutachten, unterscheidet aber nicht zwischen den verschiedenen Hybriden. Auf einzelne Rassen oder Filialgenerationen wird überhaupt nicht eingegangen, Hybride ist Hybride. Sinnig finde ich das auch nicht.
 
Vergleich Aussie mit Bengal: Ich finde den Vergleich total passend. Der Aussie ist eigentlich kein Hund für Anfänger. Er verzeiht (in der Regel) Fehler in der Erziehung und Haltung nicht so schnell, eben weil er so clever ist. Bengalen finde ich da sehr ähnlich.

Warum?

Wie warum? Kannst du bitte einen ganzen Satz formulieren? Ich kann sonst nicht darauf antworten, wenn ich mir ausdenken muss was du meinst.

@Tanjalini: Könntest du bitte vorsichtig mit dem Wort verhaltensauffällig sein? Hier hat kaum einer den Großteil der Bengalen als verhaltensauffällig bezeichnet, sonder anspruchsvoll in der Haltung und sehr lebhaft. Das sind sehr große Unterschiede.😉

Das war die Antwort zum Link und dort wird von verhaltensauffällig geschrieben.

Achso. Hatte ich so nicht verstanden. Dann nehme ich es halb zurück

Antworten dem besseren Verständnis nach im Text.
 
@Evo:
Bankraub-Vergleich: Ich finde Jaboticas Geschichte gut. Nyth versuch mal nicht für alle Beteiligten einen realen Partner zu finden, sondern die Grundaussage dahinter zu erkennen. In der Vergangenheit ist Scheiße gebaut worden und davon profitiert nun der Urenkel. Und anstatt das Geld zurück zu geben, macht er sich damit einen faulen Lenz.
Analogie zur Hybridzucht im speziellen Bengalzucht: Der Bengalhalter damals (Uropa) hat mit seinem Bengalkauf (Bankraub) die Hybridzucht klar akzeptiert. Heute profitiert jeder Bengalhalter (Urenkel) ebenfalls von diesen Anfängen (Bankraub der das Geld eigebracht hat). Sonst hätte er ja schließlich keine Bengalkatze.

Frage: Wurde nach damaligem Wissensstand und damaligen Verhältnissen tatsächlich "Scheiße gebaut"?
Klar, man hätte schon damals die Problematiken erkennen können, aber die Absicht und allgemein die Entstehung der ersten Generationen zeigt deutlich, dass der Bankraub-Vergleich wohl schon an dem Punkt hinkt.

Und wieso akzeptiert man Hybridzucht damit automatisch?
Bin ich ein Nazi, weil ich Hubschrauber toll finde oder mit Spannung den olympischen Fackellauf verfolge?
Bin ich ein Fan von Jagd oder Hundekämpfen, wenn ich heute eine Rasse toll finde, die auf diese Wurzeln zurück geht?
Muss ich vielleicht mit allem einverstanden sein, was Maria Theresia gesagt hat, nur weil ich die generelle Schulpflicht gut finde?

Warum um alles in der Welt sollte ein Bengalenhalter zwingend ein Befürworter der Hybridzucht sein, oder gar dafür die Verantwortung tragen?

Was hier so aufstößt ist doch die Hybridzucht Stand jetzt und jedes erfolgreiche Hybridprojekt (und der Bengale gehört nunmal dazu) motiviet da weiter zu machen.
Jedes erfolgreiche Zuchtprojekt motiviert, in der Zucht weiter zu machen und nach Möglichkeit neue Rassen zu kreieren.
Du hast wenigstens eine Rassekatze gekauft.
Ich schließe daraus, dass dir die volle Verantwortung für jegliche Qualzuchten zufällt.
Außerdem bist du wenigstens marginal Mitschuldig an jeglicher Hybridzucht, da Hybridzucht nur durch die zunehmende Verbreitung von Katzenrassen im Allgemeinen einen Absatzmarkt und Interessenten gefunden hat.

Bitte ein klares "JA" für alle Punkte als Antwort.

Denn dann und nur dann, kann ich verstehen, warum Bengalhalter die Verantwortung für Zuchten übernehmen sollten, die sie wahrscheinlich noch nicht mal irgendwann live gesehen haben.

Ich liebte den MainCoon/Norweger/Sibirer-Look. Nur hatte damals die MainCoon-Zucht diesen Riesen-Wahn. Es galt die Katzen zu Schlachtschiffen zu züchten. Die damit einhergehenden Gesundheitsprobleme wurden scheinbar ignoriert bzw. hingenommen. Also habe ich mir keinen Coonie geholt, sondern mich der Norweger-Zucht zugewand. Dort galt es, die Linie so natürlich wie möglich zu halten. Das fand ich gut und somit zog unsere Lilly ein.
Sprich ich lehne eine Zuchtethode ab, also hole ich mir da kein Tier, auch wenn das Tier nichts dafür kann und ich sie so schön finde.
Ist man also konsequent und lehnt die Hybridzucht ab, sollte man Abstand von Bengalen, Savannah und Co nehmen. Sprich ALLE, die damit zu tun haben oder hatten.
Du hast auf eine Coonie verzichtet, wegen der gesundheitlichen Probleme und dem aktuellen Riesen-Wahn.
Finde ich wesentlich nachvollziehbarer als den Verzicht auf eine gesunde Rasse die aktuell zumindest von den seriösen Züchtern in eine gute Richtung gelenkt wird.

________________
@Milchbart:
Sehr gut zusammen gefasst! Mir ging es ja seinerzeit genauso. Ich hatte wunderbare Coonis, aber konnte mit der aktuellen Coonizucht nichts mehr anfangen, also wechselte ich die Rasse, erst zum Savannah, dann, wie du, zum Troll!
Wir sind mal wieder absolut einer Meinung.
Ich züchte und halte Katzen seit 35 Jahren. Ich bin in dieser langen Zeit permanent von einem Rudel Katzen verschiedenster Rassen umgeben gewesen.

Du hast also Coonies aufgrund der Extremzucht bei ihnen abgelehnt und dir dann ohne dich über die Rasse zu informieren eine F2-Savannah geholt? :verstummt:
Und das ist dir passiert, obwohl du seit (damals wohl noch nicht ganz) 35 Jahren Katzenerfahrung hast...?
Sorry, aber mir ist echt schleierhaft, wieso dich hier manche als so tollen Experten zu betrachten scheinen. Extremzucht bei Coonies ablehnen und dann mal zufällig über Savannahs stolpern und erst nach der Anschaffung feststellen, was es mit der Rasse auf sich hat...? Selbst von Katzenanfängern erwarte ich, dass sie sich paar Gedanken über die Anschaffung einer Katze machen, von einem Züchter erwarte ich nochmal einen ganz anderen Umgang.

Was man ihnen aber wenigstens zugute halten musste, sie waren wenigstens sachkundig.
Darf ich daraus schließen, dass du denkst ich wäre nicht sachkundig?

Meine Darstellung der Rasse Savannah und dem Trend in der Zucht diente nicht dazu irgendeinen Gegensatz zu dir zu finden. Ich verstehe auch nicht, wie du darauf kommst. Ich wollte lediglich den aktuellen Sachstand erläutern.
Dann kapiere ich beim besten Willen nicht, warum du ausdrücklich Bezug auf meine Posts nimmst, nur um denselben Inhalt 1:1 zu wiederholen.

Wenn du von Verhaltensauffälligkeiten schreibst und im gleichen Atemzug mir unterschwellig unterstellst, mein Savannah wäre "auffällig", also nicht normal, weil ich Schuld daran wäre, sehe ich darin bereits den Anfang von genau dieser Linie, die am Ende alles war, was die Züchter noch bieten konnten. Niemand hat hier je behauptet, deine Bengalen oder Bengalen im Allgemeinen wären auffällig. Nicht einmal die Killer unter den Hybriden verhalten sich, im Sinne von psychisch gestört, auffällig, sondern sie verhalten sich wie Raubkatzen.
Es geht den Befürwortern von Zuchteinschränkungen ausschließlich um die ethische Frage. Selbst du müsstest das inzwischen begriffen haben.
Ich züchte und halte Katzen seit 35 Jahren. Ich bin in dieser langen Zeit permanent von einem Rudel Katzen verschiedenster Rassen umgeben gewesen. Noch nicht eine Einziges meiner Tiere ist je "auffällig" gewesen, sondern sie verhielten und verhalten sich allesamt genau so, wie man es von ihrer Rasse erwartet. Auch der Savannah ist nicht auffällig, im Sinne er würde auf falsche Haltung reagieren, wie du es gern unterstellen möchtest. Er verhält sich genau so, wie es ihm sein wilder Opa in die Wiege gelegt hat, eben wie ein Wildtier.

Der einzige Grund warum ich Verhaltensauffälligkeiten in Bezug mit dir gesetzt habe ist der, dass du behauptest Gene wären hauptsächlich für Verhaltensauffälligkeiten verantwortlich, während ich behaupte, dass die meisten Verhaltensauffälligkeiten bei Katzen auf nicht artgerechte Haltung zurück zu führen sind.

Wenn du jetzt noch über den Term von Verhaltensauffällig diskutieren willst, bitte, aber ändert nichts am Sachverhalt. Dass du nie ein "auffälliges" Tier hattest sagt aber zumindest schon einiges über dich aus.

Ein wenig OT, aber hier wurde der Serval als Haustier mehrfach angesprochen. Servale sind nicht domestizierte Raubtiere und das werden sie auch immer bleiben. Eigentlich sind sie sehr scheu und würden eher aggressiv reagieren, wenn man sie in die Ecke treibt um zu schmusen, statt sich kraulen zu lassen.
*hust*
Hat hier irgendjemand etwas gegensätzliches behauptet?
Wobei ich mal anfügen möchte, dass absolut jede Katze die nicht an Menschen gewohnt ist aggressiv reagiert, wenn man sie in die Ecke drängt.

Auf einzelne Rassen oder Filialgenerationen wird überhaupt nicht eingegangen, Hybride ist Hybride. Sinnig finde ich das auch nicht.
Grade als ich dachte, du wirst niemals zwischen F2 und F200 einen Unterschied sehen.
Kannst du das noch bisschen näher ausführen?
Welches Gesetz fändest du sinnig?
 

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