Savannah vs. Bengal

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@ Nyth: erst mal geiler Spruch mit den Fliegen, den kannte ih noch nicht. Muss ich mir merken 😀

Dann JA, wenn du es so konsequent theoretisch durchrechnen willst wäre ich ebenfalls mitverantwortlich für das weitere Züchten von Hybriden.
Allerdings wäre das sehr weit hergeholt.
Kannst du unsere Argumentation so schwer nachvollziehen? "Erfolg in vergangenen und gegenwärtigen Hybridzuchten animiert zu weiteren Zuchten in der Richtung" Der Bengale ist nunmal das Ergebnis einer erfolgreichen Hybridzucht. Was mit dem Bengalen schon so gut funktioniert hat klappt sicher auch mit Savannah, Caracat und Co. Und genau DA macht sich ein Bengalhalter mitschuldig. Sprich hier besteht ein sehr direkter Zusammenhang.
Kein Züchter aber würde sich denken "Oh, die kaufen sich viele Norweger, züchte ich doch mal eine Katze ohne Ohren."
Eventuell könnte man in 50 Jahren, wenn die Vergangenheit der Bengalen wirklich kaum noch bekannt ist, mal über eine "Freisprechung" reden.

Einzig wenn ein Hybride aus dem Tierschutz zu einem kommt, würde ich persönlich denjenigen "frei sprechen". Das ist aber mein ganz persönliches inkonsequentes Empfinden.

Übrigens hat keiner geschrieben dass Bengalhalter automatisch Hybridzucht toll finden müssen. Neee sie können genauso dagegen sein, wie du es auch bist.

@007: Danke für deine Mühe mit dem Text, aber wie Milchbart schon sagt, klingt er für mich eher wie Werbung in eigener Sache. Überzeugt mich nicht wirklich.
Davon mal abgesehen waren die "Grausamkeiten" in der Hybridzucht Thema des anderen Threads. Ob es wirklich Totgeburten gibt kann ich nur beurteilen, wenn ich bei einigen Geburten dabei war. Einem Züchter glaube ich da kein Wort, sry. Wenn mir ein Züchter 20 Videos von Geburten zeigt, ungeschnitten und unzensiert, dann glaube ich ihm.
Das gleiche gilt für alle anderen Vorwürfe.
Ich glaube Almasi hatte mal eine Doktorarbeit einer Studentin vorgestellt, die sich mit Savannahs beschäftigt haben. Das wäre zum Beispiel eventuell etwas, dem ich eher glauben schenken würde.

Die Bengal-F2-Anzeige: Öhm für mich klingt das nach einem seriösen Züchter. 😱 Zumindest würde ich ihn als solchen auf den ersten Blick bezeichnen.

OT: Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass eine F1 bis F4 Savannah so normal wie jede andere Katze auch sein soll (Ohne je eine Savannah der Generation gesehen zu haben). Ich kenne einen der Wolfs-Hund-Hybriden hält (aus dem TS). Holla die Waldfee der eine Hund hat es in sich. Der muss in seinem eigenen "Freigehege" gehalten werden. Leine? Keine Chance und nur er darf sich dem Tier nähern. Sprich absolut kein üblicher Hund - ne Mischung zwischen super scheu und Angriff nach vorne. Der andere dagegen ist recht zahm, wenn auch da größere Vorsicht geboten ist als ich es bei anderen Hunden gewohnt bin. Keiner der beiden Hunde hatte eine schlechte Vergangenheit, beide kamen wohl aus guten Zuchten und waren von Anfang an schwer und überforderten die ehemaligen Halter recht schnell.
Sprich bei beiden Tieren kam im unterschiedlichen Grad ihr Wildblutanteil durch. Ähnlich denke ich es mir auch bei einer Savannah oder sonstigem Hybriden in den ersten Generationen.
Milchbart hat da wohl ein recht wilden Typ abgekriegt. 007 scheint bisher wirklich Glück gehabt zu haben oder für sie ist es normal.
 
A

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@Evo: Guter Beitrag. Ich komme mit deiner konkreten Argumentation ziemlich gut klar.
Bengalen haben ohne Frage eine Vorreiterrolle in Bezug auf andere Hybridrassen, das von der Hand zu weisen wäre lächerlich.
Im Grunde sind wir einer Meinung, nur dass du eben Bengalhalter in die Verantwortung nimmst, während ich das als "unfair" empfinde und den schwarzen Peter für Caracats und Co ausschließlich den Menschen zuschiebe, die die Zucht trotz heutigem Wissens- und Erfahrungsstand befürworten und aktiv vorantreiben.
Wie ich es bereits durch diverse Beispiele versucht habe zu verdeutlichen, etwas das "okay" ist nur aufgrund der Vorbildfunktion für etwaige Verbrechen zu verurteilen empfinde ich als ungerechtfertigt. Vor allem fände ich Aufklärungsarbeit wichtiger, als eine prinzipielle Verurteilung, damit die breite Bevölkerung für die Problematik sensibilisiert werden kann.
Aktuell sind wir ja eher auf den Stand, dass A Bengalen der Generation X wie normale Katzen hält, B sieht das, geht zum Züchter und holt sich eine F1 Savannah.

Ich finde es übrigens auch gut, dass dir selbst die kleine Inkonsequenz in Bezug auf Tierschutzfälle bewusst ist. 😉

Aber nochmal Evo, ich finde deine Argumente absolut nachvollziehbar, ich komm nur eben zu einem anderen Schluss.
Ich denke damit können wir aber beide leben, da wir wenigstens nach Wissensstand auf derselben Wellenlänge liegen.
 
Hybriden im 19. Jahrhundert, Donnerwetter, da saß also so eine Bengalkatze auf Napoleons Schoß und flüstere ihm: "Geh nach Moskau, geh nach Moskau..." :omg::omg::omg:

Nee, im Ernst, den kleinen Missgriff vom Nyth übersehen wir jetzt einfach. Geschichte ist nicht jedermanns Sache.

Das ändert allerdings nichts an den Tatsachen, die inzwischen nur allzu deutlich klar wurden. Das ist so eine typisch deutsche Sichtweise: Mein Schützen(tica)verein stellt fest, der Besitzt von Schusswaffen ist in Deutschland verboten, daher gibt es sie auch nicht. Wenn der Vorsitzende selbigen Vereins eine Uzi im Kofferraum hat, ist das eben eine erklärbare Ausnahme. Wie viel Wert der NSU wohl auf deutsche Schützenvereine gelegt hat???

Ob mit oder ohne Tica, mit Hybriden wir jede Menge Kohle gemacht, daher gibt es sie. Wer eine Hybride kauft, unterstützt dieses Unwesen und macht sich mit schuldig. So absolut einfach ist die Welt, aber das einzusehen scheint weit schwieriger.
 
Hybriden im 19. Jahrhundert, Donnerwetter, da saß also so eine Bengalkatze auf Napoleons Schoß und flüstere ihm: "Geh nach Moskau, geh nach Moskau..." :omg::omg::omg:

Nee, im Ernst, den kleinen Missgriff vom Nyth übersehen wir jetzt einfach. Geschichte ist nicht jedermanns Sache.

Oh, das 19. Jahrhundert war definitiv kein Schreibfehler oder Missgriff.
Aber wie du schon sagtest, Geschichte ist nicht jedermanns Sache, genauso wie die Fähigkeit sich ausreichend zu informieren.
:omg::omg::omg:


Das ändert allerdings nichts an den Tatsachen, die inzwischen nur allzu deutlich klar wurden. Das ist so eine typisch deutsche Sichtweise: Mein Schützen(tica)verein stellt fest, der Besitzt von Schusswaffen ist in Deutschland verboten, daher gibt es sie auch nicht. Wenn der Vorsitzende selbigen Vereins eine Uzi im Kofferraum hat, ist das eben eine erklärbare Ausnahme. Wie viel Wert der NSU wohl auf deutsche Schützenvereine gelegt hat???
Ich schätze mal, um mir das von dir vorwerfen zu lassen, müsste ich sowohl deutsch als auch Tica-Anhänger sein. xD
:omg::omg::omg:

Ob mit oder ohne Tica, mit Hybriden wir jede Menge Kohle gemacht, daher gibt es sie. Wer eine Hybride kauft, unterstützt dieses Unwesen und macht sich mit schuldig. So absolut einfach ist die Welt, aber das einzusehen scheint weit schwieriger.
Naja, DU hast dich definitiv schuldig gemacht.
Ob sich deshalb auch jemand schuldig macht, der eine Bengalkatze der Generation X erwirbt steht auf einem ganz anderen Blatt.
Egal wie man es aber definieren möchte, das Schuldmaß ist ein völlig anderes.
 
@Evo

50 Jahre würden, für die "Freisprechung" einer Hybridrasse, bestimmt nicht reichen. Da musst du buchstäblich Nullen anhängen. Sämtliche domestizierten Tierrassen begleiten uns so ungefähr seit der Steinzeit. Tausend Jahre mehr oder weniger sind da geradezu egal.
 
Oh, das 19. Jahrhundert war definitiv kein Schreibfehler oder Missgriff.
Aber wie du schon sagtest, Geschichte ist nicht jedermanns Sache, genauso wie die Fähigkeit sich ausreichend zu informieren.
:omg::omg::omg:

Jetzt kommt wieder die Story vom Maultier, hatten wir alles schon und hat gaaaanz viel mit Bengalkatzen zu tun. Eine plausible Erklärung, warum immer noch F1 Bengalen, selbst mit Segen der Züchtervereine, in Deutschland verkauft werden, obwohl man das doch für pfuibäh hält, kommt zwar nicht, aber solange man ablenken kann, ist die Welt in Ordnung.

Naja, DU hast dich definitiv schuldig gemacht.
Ob sich deshalb auch jemand schuldig macht, der eine Bengalkatze der Generation X erwirbt steht auf einem ganz anderen Blatt.
Egal wie man es aber definieren möchte, das Schuldmaß ist ein völlig anderes.

Ja, habe ich, aber ich bin klug genug es einzusehen! Unterschiedliche Schuldmaße gibt es, bei ethischen Fragen, nicht.

füüüüülllll
 
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@Milchbart: Du könntest auch einfach zugeben, dass du nicht wirklich viel Ahnung von den Ursprüngen der Hybridzucht hast, statt mir irgendwelchen Mist zu unterstellen. :stumm:
Ich rede NICHT von Maultieren oder sonstwas, sondern von der Zucht Hauskatze x Wildkatze und da gehen die nachweislichen (!) ersten Züchtungen bis ins 19. Jahrhundert zurück.
Wahrscheinlich sind die ersten Kreuzungen sogar noch bisschen älter, aber das tut ja auch nicht wirklich was zur Sache.
 
Hybriden im 19. Jahrhundert, Donnerwetter, da saß also so eine Bengalkatze auf Napoleons Schoß und flüstere ihm: "Geh nach Moskau, geh nach Moskau..." :omg::omg::omg:

Geschichte ist nicht jedermanns Sache.

Mit dem letzten Satz hast du recht 😎

Napoleon Bonaparte litt nämlich unter Ailurophobie - Angst vor Katzen.

Si tacuisses...
 
Echt? Wieder was gelernt. Aber die Vorstellung allein ist schon geil. Da hockt der kleine Napoleon auf seinem Stühlchen und neben ihm, fast genauso groß eine Savannah 😀
 
Echt? Wieder was gelernt. Aber die Vorstellung allein ist schon geil. Da hockt der kleine Napoleon auf seinem Stühlchen und neben ihm, fast genauso groß eine Savannah 😀

Darum hatte er ja Angst vor Katzen. Die Savannah war natürlich ein englischer Spion und hat, mit der Pfote, die kleinen Zinnsoldaten auf seiner Landkarte in genau die falsche Richtung geschoben! :grin:
 
Darum hatte er ja Angst vor Katzen. Die Savannah war natürlich ein englischer Spion und hat, mit der Pfote, die kleinen Zinnsoldaten auf seiner Landkarte in genau die falsche Richtung geschoben! :grin:

Wo hätte sie sie sonst hinschieben sollen? Spanien im Westen gehörte dem Kaiser, Italien im Süden ebenso und der Osten war auch von ihm kontrolliert bis zur russischen Grenze. Da saßen überall Marionettenregierungen von Napoleons Gnaden, selbst in Wien. Nach Norden wollten beide nicht, die Katze weil sie Angst vor Wasser hatte und Napoleon, weil er nicht genügend Schiffe besaß, um England anzugreifen.

Aber im Ernst - Napoleon und Katzen war ein denkbar schlechter Vergleich 😉
 
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Die ersten Hybriden sind bereits aus dem 19. Jahrhundert bekannt.


Dass es im 19. Jahrhundert an diversen Höfen Mode war Menagerien zu halten ist zwar spannend, aber da daraus keine Katzenrasse hervorging ist das für diese Diskussion völlig belanglos.


Ich weiß nicht, wie lange es bereits möglich ist, Katzen auf einzelne Erbkrankheiten zu untersuchen.

Bei HCM ist das auch heute nicht wirklich möglich, da die Gene, die HCM verursachen, nicht bekannt sind.

Man kann lediglich versuchen durch Ultraschalluntersuchungen des Herzens durch darauf spezialisierte Kardiologen betroffene Katzen zu identifizieren und aus der Zucht zu nehmen.

Ich wage aber zu behaupten, dass in einer Zucht die seit dem frühen 20. Jahrhundert weit verbreitet ist es wesentlich später möglich war, Erbkrankheiten zu berücksichtigen als bei einer recht jungen Rasse die erst seit 30-40 Jahren überhaupt als solche existiert.

Wie gesagt -ausschlaggeben ist nicht, wann die Rasse entstand, sondern wie die jetztigen Züchter ganz aktuell mit dem Thema umgehen!

beispiel HCM- lässt der Züchter alle Zuchtkatzen vor dem erste Zuchteinsatz mit ca.1 Jahr von einem Kardiologen untersuchen und lässt dann alle 2-3 Jahren nachuntersuchen (bis zu einem Alter von 6-8 Jahren) oder nicht?

Wenn die Züchter nicht ausreichend auf die Gesundheit ihtrer Zuchttiere achten ist es völlig egal, wann die Rasse entstand. Das gilt für alle Rassen.


Das hat nichts mit Hybrid oder sonstwas zu tun, sondern schlicht mit der Zeitdauer, über die eine Rasse gezüchtet wurde sowie dem Forschungsstand.

Wie gesagt, wenn man den Forschungsstand ignoriert ist es völlig egal, wann eine Rasse entstand.

Achtet man hingegen auf Erbkrankheiten und ist auf dem neuesten Stand kann man auch bei sehr alten Rassen Erbkrankheiten ausschließen und gesunde katzen züchten.

@October: Muss ich jetzt nochmal aufführen was ich gesagt habe und was Milchbart gesagt hat, damit du den Unterschied feststellen kannst oder ist es klar?


Wenn du aufhören würdest zu implizieren Bengalen wären gesünder als andere Rassen weil sie aus den 70ern oder 80ern stammen wäre ich schon zufrieden.

October
 
Dass es im 19. Jahrhundert an diversen Höfen Mode war Menagerien zu halten ist zwar spannend, aber da daraus keine Katzenrasse hervorging ist das für diese Diskussion völlig belanglos.

Bin mir grade nicht sicher ob wir vom selben sprechen.
Ich rede eigentlich nicht von der bloßen Haltung von Wildkatzen, das war ja schon lange vor dem 19. Jhd. der Fall, ich spreche von der gezielten Zucht von Hybriden. Im Gegensatz zur Zucht heute, züchtete man damals aber nicht weiter als F1 oder maximal F2, ich gehe also auch eher davon aus, dass die Hybriden in Menagerien gehalten wurden denn im Haus.
Für die heutigen Hybridrassen belanglos, geschichtlich gesehen interessant, da - wie Milchbart uns grade überdeutlich bewiesen hat - die Hybridzucht in dieser Form sehr unbekannt ist und stattdessen die meisten Menschen glauben, dass die Bengalen erste "Versuchsobjekte" waren.

Sprich, die Bengalen waren zwar die erste Hybridrasse die den Durchbruch geschafft hat, indem sie sich von den Ursprüngen möglichst weit entfernte, sie waren aber nicht die ersten Hybriden.
War aber zugegeben mehr just-for-fun eingebaut, da mir schon klar war, dass einer der "Experten" darauf anspringen würde. 😉


Worum es eigentlich ging, Erbkrankheiten: Oh mein Gott, ist es wirklich so schwer zu verstehen wovon ich schreibe?
Wie oft soll ich noch wiederholen, dass es mir in punkto Erbkrankheiten NICHT um Bengalen ging, sondern um junge Rassen im Allgemeinen?
Sprich, ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet, Bengalen hätten weniger Erbkrankheiten als Maine Coons oder sonst irgendeine Rasse (im Gegensatz zu Milchbart, der sich ne Savannah holte weil Maine Coons zu viele Erbkrankheiten haben).

Ich habe behauptet, Bengalen sind eine junge Rasse, sie müssen damit nicht den ganzen Leidensweg von zB Persern mitmachen, die über Jahrzehnte auch von seriösen Züchtern gezwungenermaßen ohne Kenntnisse über Erbkrankheiten gezüchtet wurden.
Bengalen ersparen sich damit hoffentlich so an die 100 Jahre Leidensweg.

Nochmal schwarz auf weiß: Das heißt NICHT dass Bengalen "besser" sind als andere Rassen HEUTE, bei denen Erbkrankheiten im Auge behalten werden (einige Rassen ausgenommen, die einfach einen so engen Genpool haben, dass die Erbkrankheiten kaum noch raus zu bekommen sind).

Sprich: Die ersten 50 Jahre den Bengalzucht werden "besser" verlaufen als die ersten 50 Jahre den Perserzucht.


Bei HCM ist das auch heute nicht wirklich möglich, da die Gene, die HCM verursachen, nicht bekannt sind.

Man kann lediglich versuchen durch Ultraschalluntersuchungen des Herzens durch darauf spezialisierte Kardiologen betroffene Katzen zu identifizieren und aus der Zucht zu nehmen.

Wie gesagt -ausschlaggeben ist nicht, wann die Rasse entstand, sondern wie die jetztigen Züchter ganz aktuell mit dem Thema umgehen!

beispiel HCM- lässt der Züchter alle Zuchtkatzen vor dem erste Zuchteinsatz mit ca.1 Jahr von einem Kardiologen untersuchen und lässt dann alle 2-3 Jahren nachuntersuchen (bis zu einem Alter von 6-8 Jahren) oder nicht?

Wenn die Züchter nicht ausreichend auf die Gesundheit ihtrer Zuchttiere achten ist es völlig egal, wann die Rasse entstand. Das gilt für alle Rassen.

Absolut deiner Meinung, wobei bei halbwegs verantwortungsvollen Züchtern jeder Rasse heute die Berücksichtigung von Erbkrankheiten wohl Standard ist - alles andere ist für mich schon mal definitiv unseriöse Vermehrung.

HCM - eigentlich ist besonders die Ultraschalluntersuchung mit 1-2 Jahren kaum aussagekräftig, da nur sehr schwere Formen da schon erkannt werden (sprich, Schall mit 1 Jahr wichtig, aber sagt eben nicht viel aus, ob HCM vorhanden ist). Interessanter ist in der Hinsicht ein Blick auf Eltern, Großeltern, ältere Vollgeschwister etc.

_______--

Thema Napoleon: Witziger Weise sagt man ziemlich einigen Diktatoren eine Ailurophobie nach. Neben Napoleon könnte ich noch Alexander den Großen, Julius Cäsar und Dschingis Kahn nennen. Auch Hitler und Mussolini wird teilweise zumindest eine ordentliche Abneigung gegen die Samtpfoten nachgesagt.
Wer die Welt unterwerfen will, scheint mit den unabhängigen Charakter von Katzen nicht viel anfangen zu können. 😉

__________

@Milchbart: Das hatte ich ganz übersehen, wenn du keine verschiedenen Grade der Schuld anerkennst, dann darfst du jetzt die "Schuld" für die neuen Hybridrassen nicht nur den Bengalenhaltern übertragen, sondern sämtlichen Katzenhaltern.
:grin:
 
Du unterscheidest demnach zwischen einer Hybrid (hat jetzt nicht wirklich was mit Hyper zu tun) und "normaler" Katze in Bezug auf Mindestauflagen in der Haltung?
Bengalen nur mit Mindestauflage, aber normale Katzen darf man in jeder Einzimmerwohnung halten? :verstummt:
Ich widerspreche dir ja nicht mal, dass es Mindestanforderungen braucht, aber ich sehe nicht ein, warum die extra für Bengalen eingeführt werden sollten statt prinzipiell für alle Katzen.

Eine besonders agile Katze würde ich nicht in Wohnungshaltung geben. Das würde ich nur im Notfall machen, wenn es keine andere Lösung gibt.

Oh, wie gesagt, ich bin selbst kein großer Freund der Wohnungshaltung, in der richtigen Gegend ist Freigang auch toll - aber richtige Gegenden gibt es viel zu wenig.
Ich betrachte viele Argumente FÜR Freigänger daher sehr kritisch. Es gäbe erstaunlich viele Besitzer, die ihren Katzen GESICHERTEN Freigang bieten könnten, aber aus X Gründen lieber den ungesicherten vorziehen mit dem Satz: "Wenn die Katze stirbt, hatte sie wenigstens ein schönes Leben."

Lass es mich so formulieren:
Eine Katze die auf einer grünen Wiese Frischluft schnuppert - unbezahlbar.
Seine zweijährige Katze tot von der Straße pflücken oder ein Leben lang beeinträchtigt haben - unverzeihlich.

Es gibt genug passende Gegenden. Früher war auch nicht alles besser.
Ich könnts mir nicht verzeihen, eine Katze ohne Grund zwei Jahre lang drinnen zu halten.
Das Leben findet jetzt statt und nicht morgen. Man kann nicht wissen was passiert. Man kann nur versuchen Vorsorge zu treffen. Aber man kann nicht alles mit ner Lebensversicherung absichern. Und dabei den Tieren den wesentlichen Teil Leben entziehen.

Du entscheidest doch auch nicht individuell, solange du die Meinung vertrittst, dass eh jedes Kitten Freigang brauchen würde.

Die Frage nach Freigang ist auch keine individuelle sondern einfach ein Fakt.
Wenn ich der Katze die Möglichkeit gebe, kann sie selbst entscheiden was sie daraus macht.


Katzen in ungesicherten Freigang zu vermitteln würde ich den meisten Züchtern definitiv negativ anrechnen.
Du kannst nicht auf der einen Seite super soziale, anschmiegsame und menschenbezogene Kitten großziehen und gleichzeitig vorsichtige, zurückhaltende Katzen die wenigstens ne Chance haben nicht direkt dem erstbesten Menschen auf der Straße nach zu laufen oder sich auf der Straße schlafen zu legen.

So ein Quatsch.
Z.B. geht auch ne Hauskatze oft erst mit über nem Jahr in den Freigang und wächst vorher sozial in ner Familie auf. Oder war gar lange Jahre nur drinnen und ist draußen aber plötzlich ganz anders - kannst du sowas überhaupt nachvollziehen?
Sorry, du kannst eine Katze nie so gut kennen, als wenn sie ihre Freiheit hat.


Ich meinte weniger die Extrembeispiele, sondern schon noch den "natürlichen" Typ. Bedingt durchs Klima haben sich ja in vielen wämeren Gebieten eher hochbeinige Katzen mit großen Ohren durchgesetzt, während in kälteren Gegenden die Katzen eher von gedrungener Gestalt mit kleinen Ohren und dichterem Fell sind. - Und ich rede von den Straßenkatzen und nicht von Zuchtkatzen.

siehe: extra agile Katze.
 
In diesem Video sieht man sehr deutlich den Größenunterschied zw. Serval und Savannah. Der Kater ist ca. 3 und die Katze 1 Jahr alt. Beide werden irgendwann verpaart. Und so eine Verpaarung soll natürlich sein?

https://www.youtube.com/watch?v=rnSP6KTkSeo

Auf die Frage ob die beiden "Artificially Inseminated" werden, antwortet die Besitzerin:

"yes you can definitely AI a cat to produce a Savannah, a lot of breeders are actually doing that."

Soviel dazu, dass Hybridrassen natürlich zustande kommen. Spricht halt nur kein "Züchter" darüber.
 
Gibt es nicht auch bei der EHK zierliche Katzen zwischen 2 und 3 kg und stattliche Kater mit 6 kg oder mehr?

Meine beiden Kater Yori (5,3 kg) und Taki (5,8 kg) - beide noch lange nicht die größten Vertreter der Hauskatzen - sind sehr viel größer als meine kleine Rikku, die mit 3,3 kg auch noch lange nicht die kleinste Hauskatze ist.

Laut Wikipedia sieht es bei den Servalen so aus:
Katzen 7-12 kg
Kater 9-18 kg

Wäre es nun unnatürlich, wenn eine 7 kg Servalkatze und 18 kg Servalkater sich paaren?

Das reine Gewicht bzw. die reine Größe und deren Verhältnisse sehe ich nicht als bestechendes Argument.
 
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Gibt es nicht auch bei der EHK zierliche Katzen zwischen 2 und 3 kg und stattliche Kater mit 6 kg oder mehr?
Ja und, das heißt ja noch lange nicht, dass Deckakt, Schwangerschaft und Geburt gut ausgehen.

Das reine Gewicht bzw. die reine Größe und deren Verhältnisse sehe ich nicht als bestechendes Argument.
Wie soll denn der Deckakt gewaltfrei über die Bühne gebracht werden bei solch einem Gewichtsunterschied? Man braucht sich ja nur das Video anschauen, der Kater ist dreimal so groß und schwer wie die Katze. Mindestens!
 
Eine besonders agile Katze würde ich nicht in Wohnungshaltung geben. Das würde ich nur im Notfall machen, wenn es keine andere Lösung gibt.
Demnach würdest du schonmal Kitten aus Prinzip nicht in Wohnungshaltung vermitteln, da bei diesen der Charakter nicht absehbar ist?
Und warum würdest du bei Hauskatzen "Notfalls" eine Ausnahme machen? Haben die nicht dasselbe Recht auf artgerechte Haltung wie eine Bengalkatze? :hmm:


Die Frage nach Freigang ist auch keine individuelle sondern einfach ein Fakt.
Wenn ich der Katze die Möglichkeit gebe, kann sie selbst entscheiden was sie daraus macht.
Was genau meintest du dann eigentlich, als du beklagt hast, dass Züchter bei der Vermittlung nicht auf den individuellen Charakter der Kitten Rücksicht nehmen?
Du hattest das doch in Bezug auf Freigang erwähnt...


So ein Quatsch.
Z.B. geht auch ne Hauskatze oft erst mit über nem Jahr in den Freigang und wächst vorher sozial in ner Familie auf. Oder war gar lange Jahre nur drinnen und ist draußen aber plötzlich ganz anders - kannst du sowas überhaupt nachvollziehen?
Sorry, du kannst eine Katze nie so gut kennen, als wenn sie ihre Freiheit hat.
Ja, ich kann sowas nachvollziehen, manchmal geht es gut, manchmal sind genau diese Katzen aber auch so naiv und menschenbezogen, dass sie auch Draußen keinerlei Scheu zeigen.
Das sind dann die FWW-Katzen, die der Besitzer regelmäßig im Nachbarort abholen muss, weil sie mit Spaziergängern mitgehen oder von diesen ins Tierheim gebracht werden, weil sie ja so anhänglich waren und ja "nach Futter bettelten" und "kein Zuhause haben".
Die Menge an Tierquälern ist auch ganz schön beachtlich, denen so eine Katze mit aufgestelltem Schwanz schnurrend entgegen laufen würde.

Bei den meisten Rassekatzen hast du als Zuchtziel eben auch genau die Katzen, die sich absolut offen verhalten, selbst gegenüber Fremden und natürlich auch in unbekannter Umgebung. Es gibt schon genug dieser "Problemkatzen" bei den normalen FWW-Katzen und ja, ich vertrete die Meinung, dass so eine Katze zu ihrer eigenen Sicherheit nichts im ungesicherten Freigang verloren hat.
 
Man braucht sich ja nur das Video anschauen, der Kater ist dreimal so groß und schwer wie die Katze. Mindestens!

Genau deswegen habe ich die Gewichtsverteilung bei Servalen gepostet, bei der auch (im ungünstigen Fall) der Kater 2,5mal so schwer ist wie die Katze.

Ich bestreite doch gar nicht, dass es bei den Katzen in dem Video ein extremer Größenunterschied ist. Wobei ich auch nicht weiß, wann Servale und Savannahs ausgewachsen sind und ob Verpaarungen mit solchen Größenunterschieden die Regel oder die (negative) Ausnahme sind.

Klar kann es da zu Problemen kommen, doch in dem Posting mit dem Video (von Schnake) ging es um "unnatürlich" und nicht um "risikoreich".
Unnatürlich sind teilweise extreme Größenunterschiede nicht - deswegen nannte ich die Gewichtswerte der Servale.

Ich kann auch den Leopard als Beispiel mit extremer Variation in Größe und Gewicht nennen (aus Wikipedia):
Männliche Leoparden wiegen etwa 40–90 kg und haben eine Schulterhöhe von 70–80 cm. Weibchen sind etwa halb so groß und wiegen nur etwa 30–60 kg. Kleine Weibchen messen nur 45 cm an der Schulter. In der Kapregion in Südafrika wiegen Leoparden oft nur 20–30 kg.

Auch da werden, weil die Größe mit dem Verbreitungsgebiet zusammenhängt, vermutlich selten sehr kleine Katzen auf sehr große Kater treffen, aber es ist möglich und keineswegs unnatürlich. Möglich ist also auch eine 30kg Leopardin und ein 90kg Leopard im Extremfall. Zumindest nahezu die doppelte Größe und das doppelte Gewicht des Katers scheint der Standard zu sein.

Genau deswegen sind Größen- und Gewichtunterschiede für mich kein (starkes) Gegenargument. Zumindest gibt es auf jeden Fall bessere.

Edit: Der Vollständigkeit halber sei natürlich gesagt, dass es auch bei den Leoparden wie bei vielen anderen Arten zu Vermischungen der Unterarten kommt bzw. oft nicht klar ist, wo man Grenzen ziehen soll. Bei afrikanischen Leoparden ist das z.B. ein Thema.

In den letzten Jahren gab es z.B. bei Giraffen in Zoos das Problem, dass viele mischerbig sind. Giraffen vermischen sich aber nicht nur in den Zoos, sondern auch in der Natur (wenn auch sehr selten). Genetisch wird gestritten, ob die Unterarten wirklich Unterarten sind, oder schon eigene Arten. Dann hätten wir bei den Giraffen die gleiche Situation wie bei verschiedenen Katzenarten.

(<- spielt zu gerne Zoosimulationen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Demnach würdest du schonmal Kitten aus Prinzip nicht in Wohnungshaltung vermitteln, da bei diesen der Charakter nicht absehbar ist?
Und warum würdest du bei Hauskatzen "Notfalls" eine Ausnahme machen? Haben die nicht dasselbe Recht auf artgerechte Haltung wie eine Bengalkatze? :hmm:

Ich sehe das so, dass wenn man extra Kitten in die Welt setzt, dies auch nur dann tun sollte, wenn man ihnen artgerechte Lebensbedingungen in Aussicht geben kann.
Die Realität schaut ganz anders aus. Im TS zwangsbedingt und bei den Züchtern gewollt.

Was genau meintest du dann eigentlich, als du beklagt hast, dass Züchter bei der Vermittlung nicht auf den individuellen Charakter der Kitten Rücksicht nehmen?
Du hattest das doch in Bezug auf Freigang erwähnt...

Du hast doch mit dem TS/Züchter Vergleich angefangen und die kategorischen Grundsätze mancher Vereine aufgelistet. Da hab ich einfach nur entgegengesetzt dass Züchter viel kategorischer sind. Und bei denen das Ganze sowieso absurd ist und völlig an den Bedürfnissen von Katzen vorbei.

Ja, ich kann sowas nachvollziehen, manchmal geht es gut, manchmal sind genau diese Katzen aber auch so naiv und menschenbezogen, dass sie auch Draußen keinerlei Scheu zeigen.
Das sind dann die FWW-Katzen, die der Besitzer regelmäßig im Nachbarort abholen muss, weil sie mit Spaziergängern mitgehen oder von diesen ins Tierheim gebracht werden, weil sie ja so anhänglich waren und ja "nach Futter bettelten" und "kein Zuhause haben".
Die Menge an Tierquälern ist auch ganz schön beachtlich, denen so eine Katze mit aufgestelltem Schwanz schnurrend entgegen laufen würde.

Bei den meisten Rassekatzen hast du als Zuchtziel eben auch genau die Katzen, die sich absolut offen verhalten, selbst gegenüber Fremden und natürlich auch in unbekannter Umgebung. Es gibt schon genug dieser "Problemkatzen" bei den normalen FWW-Katzen und ja, ich vertrete die Meinung, dass so eine Katze zu ihrer eigenen Sicherheit nichts im ungesicherten Freigang verloren hat.

Boah das ist doch alles nur Wunschdenken um sichs selbst recht zu reden. Völlig an der Katze vorbei.

Und wie gesagt, für Bengal und andere Wilkatzenmischlinge seh ich tatsächlich Probleme fürn Freigang. Ich sehe leider echt keinen sinnvollen Sinn in dem Ganzen
 

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