Bis ca. Ende der 70er waren Perser und eventuell noch Siam, die Rassenkatzen schlecht hin. In der Zeit davor galt eigentlich allein der Hund, als des Menschen liebster Gefährte, und wer Perser züchtete oder hielt gehörte einer kleinen Gruppe von Nonkonformisten an.
Ich habe in meiner Jugend nicht eine einzige Rassekatze zu Gesicht bekommen, außer 2 Perser, in meiner entfernteren Verwandtschaft. Der Vergleich mit dem Status der Savannah oder auch Bengalen, ist demnach nicht so falsch. Ein Perser war zumindest ungewöhnlich, sicher auch ein wenig Statussymbol. Otto Normalverbraucher holte sich, beim nächsten Wurf, eine Katze vom Bauernhof, wenn überhaupt.
Es waren dann auch Perser (und Siam), mit denen die Züchter zuerst anfingen herum zu spielen.
Immer mehr Familien hatten Doppelverdiener, die Zeit für den Hund wurde knapp, die Katze ist weniger bedürftig, was Gassi gehen betrifft. Langsam verdrängte sie den Hund auf Platz eins und die Nachfrage, nach Rassekatzen stieg. Etwa zeitgleich drückte man den Persern die Nase ins Gehirn und eine Flut neuer Rassen kam auf. In Folge hat der Perser heute eine eher untergeordnete Bedeutung und ist nur noch Einer von Vielen.
Da ist durchaus eine Analogie zur Hybridzucht. Es gab einen Vorreiter, der zu Anfang selten war und dann immer mehr wurde, dann folgten weitere Hybridzuchten.
Auch in beiden Fällen, wurden viele Nachfolger immer fragwürdiger. Dem Perser folgten Rassen ohne Fell, mit Stummelbeine oder Ähnliches. Auf die Bengalen folgten, über die Savannah, der Caracat.
Auch beim Thema Qualzucht, wird der Perser ja immer wieder genannt.