Schutz von Wildtieren

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Meiner Erinnerung nach wurden auch geschützte Arten (bezogen auf Vögel) erwähnt. Aber letztlich deckt das "etc." ja auch den Rest ab. 😉

"etc." steht also für alles?

etc. ... 😎
 
bis auf einen Specht hat hier Paula nur Entenküken gebracht.
 
Wenn ich mit falschen Fakten argumentiere, hoffe ich auch, dass sich über kurz oder lang jemand findet der mir das sagt.
Die meisten "Fakten" sind aber nicht immer in Stein gemeißelte Tatsachen, und zu fast jeder Studie findest du im Netz eine Gegenstudie. Jeder zieht dann die für ihn richtige Schlüsse draus, manchmal ändert man die auch wieder. Und manchmal kann man sich nicht mal für eine Meinung entscheiden (das geht mir oft so, aber hier bin ich offenbar eine große Ausnahme damit, die meisten wissen immer und jederzeit, "was Sache ist" - aber gut 😉 )
Aber auch in so Fällen sind meine "Fakten" nicht weniger "richtig" als deine.


Ich habe auch nicht mit einem hämischen Hinweis auf den Tippfehler geantwortet, sondern gefragt, ob es Themenrelevant ist ob ich "berufztätig" bin. (http://www.katzen-forum.net/freigaenger/192936-schutz-von-wildtieren-9.html#post5066193)
Du hast ihren Tippfehler wiederholt und hervorgehoben, was sonst außer hämisch sollte das sein? Wenn ich für jeden Fehler, über den ich hier stillschweigend hinweggelesen habe, 1€ bekommen hätte, wär ich inzwischen stinkreich 😀
 
Brauchen wir nicht mehr. Dafür haben wir heute Glyphosat. Das schafft uns irgendwann alle. Nicht nur die Vögel.

Tut mir Leid, aber wenn du Glyphosat mit DDT vergleichst, hast du wenig Ahnung von Umweltchemie. Einmal ganz davon abgesehen, dass Ersteres ein Herbizid und Letzteres ein Insektizid ist, ist DDT mindestens 50 x giftiger. Dazu kommt, dass seine Langzeitwirkung auf die Umwelt, insbesondere auf Vögel, geradezu vernichtend war. Heutige Wirkstoffe sind nachgerade harmlos dagegen.

Ich möchte meine Aussage aber auch nicht überinterpretiert wissen. Natürlich hat jede Form von "chemischer Keule" auch eine unangenehme Nebenwirkung. Das muss nicht nur durch akute Toxizität entstehen. Insbesondere bei großflächigen Monokulturen wird man auch ein bestimmtes Spritzmittel großflächig anwenden. Vernichte ich dann z.B. Insekten großflächig, wird darunter natürlich z.B. die Vogelwelt deutlich beeinflusst. Das ist aber mehr ein Problem der Form, wie wir Agrarwirtschaft betreiben, als ein Problem der Chemie.

Nehmen wir an, durch die Umstellung auf Energiemais, verbunden mit massiver Erhöhung der Spritzmengen, nimmt die Menge an Insekten ab. Daraus folgt, dass insektenfressende Vögel sich schlechter vermehren. Nehmen wir weiter an, es gibt in der Gegend eine große Katzenpopulation. Dann addieren sich 2 negative Faktoren, was die Vogelpopulation sehr wahrscheinlich weiter dezimieren wird. Soweit so gut, aber weder der Einsatz eines Insektizids allein, sofern es richtig verwendet wird, noch ein paar Katzen, können eine stabile Population vernichten.

Der Kern des Problems liegt weder in der Chemie, noch in den Katzen, sondern allein in der Massenproduktion von einzelnen landwirtschaftlichen Gütern. Ein Feld Mais zu spritzen ist harmlos. Ein paar Katzen werden daran nichts ändern. Gibt es nur noch Mais, wird sich die Umwelt radikal ändern.

Für den oben erwähnten Einsatz von Gülle gilt Gleiches. Nicht die Gülle an sich ist das Problem, sondern ihr massenhafter Einsatz.

Übrigens gibt es viele Kommunen die das inzwischen erkannt haben und entsprechend reagieren. So wird oft die weitere Umwandlung von Grünland in Maisfelder verboten. Viele Gemeinden verlangen von den Landwirten, dass sie nur noch Flächen tauschen dürfen, wenn sie Biogas produzieren wollen. Z.B. willst du 500 Hektar Energiemais anbauen, musst du auf einer anderen Fläche 500 Hektar etwas anderes anbauen. Das dient natürlich dazu, Monokulturlandschaften zu vermeiden.
 
Falls es dir irgendwie hilft, ich bin ein großer Anhänger des gesicherten Freigangs. Vorteile des Freigangs erhalten, Nachteile eliminieren.

Also im Vergleich zu Wohnungshaltung wage ich doch zu behaupten, dass auch in einem relativ kleinen Garten die meisten Vorteile erhalten bleiben.

Meiner Meinung nach ist der Begriff "gesicherter Freigang" per se falsch.
Freigang heißt, die Katze kann gehen wohin sie möchte und so weit wie sie möchte. Sie kann ihre Reviergrenzen selbst abstecken und dieses selbstbestimmte Revier täglich (mehrfach) abschreiten.
Nichts davon ist in einem eingezäunten Garten handelsüblicher Größe möglich.
Für mich gibt es daher keinen gesicherten Freigang, höchstens einen umzäunten Gartenauslauf, der natürlich besser als reine Wohnungshaltung ist, aber in keiner Beziehung an Freigang herankommt.

Daher bleiben, nach meiner Ansicht, mitnichten die meisten Vorteile erhalten, die Katze kann in einem solchen Gartenauslauf frische Luft schnuppern, kann Mäuse und Vögel jagen, kann, falls vorhanden, einen Baum raufklettern oder sich unter einem Busch verstecken.

Aber sie ist in absolut keiner Weise frei. Entdeckt sie etwas hinter dem Zaun, das sie interessiert, wird sie sich ihrer Gefangenschaft auch zwangsläufig bewusst werden.

Das alles kann man nun einer Katze, die es nicht anders kennt durchaus verkaufen als "ihre Welt" und sie kann damit auch durchaus glücklich werden. Aber ich wage zu bezweifeln, dass man einer eingefleischten und gewohnheitsmäßigen Freigängerin damit einen Gefallen tut oder sie sich denken könnte, dass sie ja die meisten Vorteile noch hat.

Abgesehen davon, dass man konsequenterweise als ausgewiesener Vogelliebhaber einen möglichst naturnahen Garten besitzen sollte, der die Vögel anzieht. In der Folge werden dann im naturnahen, sicher eingezäunten Garten ebenfalls Vögel erbeutet werden.

Ich halte seit 29 Jahren Katzen, meist mehrere an der Zahl und immer Freigänger.
Meine erste Katze, Sammy, hat Vögel sogar im Flug gefangen und beobachtet habe ich das in der Regel am hellichten Tag, vormittags genauso wie nachmittags. Da hätte kein zeitweiliges Einsperrren irgendetwas verhindert.
Sie hat von allen Katzen, die ich je hatte, die meisten Vögel gefangen.
Die anderen Katzen haben so gut wie nur Mäuse gebracht, ein bis zweimal war eine Ratte dabei, einmal ein Siebenschläfer, ein paar Mal ein Maulwurf und ab und an mal ein Vogel.
Aber von all diesen Katzen weiß ich eines genau, sämtliche Vögel, die sie gefangen haben, haben sie in unserem Garten erbeutet. Was also sollte ein Zaun um den Garten zwecks Vogelsicherheit bewirken?

Was ich für die Wildtiere tue?
Ich habe einen relativ naturnahen Garten mit einheimischen Sträuchern und Wildsträuchern, z.B. Holunder, Kornelkirsche, mehrere Waldhaseln, eine Kupfer Felsenbirne. Die Hecke besteht aus Hainbuchengehölzen, wächst relativ hoch und wird nur jedes zweite Jahr gekürzt (ohne einen klassischen Formschnitt).
In der Wiese tummelt sich mehr Unkraut als Rasen, Herbstlaub bleibt größtenteils liegen und ich habe zwei Kompostbehälter.
Erstaunlicherweise lieben die Amseln (und auch die Drosseln) im Winter die kleinen Äpfel von meinem ausländischen Zierbaum, dem Malus evereste, also hat auch er seinen Sinn.
Bei mir gibt es weder chemischen Dünger, noch irgendwelche Giftstoffe im Garten. Von November bis März füttere ich die Vögel an mehreren Stellen, mit unterschiedlichem Futter.

Und das wars im Großen und Ganzen. Einmal habe ich einen verletzten Vogel, der von einer meiner Katzen ins Haus geschleppt wurde, in eine Wildvogelstation gebracht, er hat es überlebt und wurde wieder "ausgewildert".

Momentan habe ich zwei ausgesprochene Stubenhockerkatzen, v.a. Ivan geht nur selten raus und verlässt den Garten so gut wie nie. Trotzdem hat er in den eineinhalb Jahren Freilauf jetzt schon zwei Vögel erbeutet, beide Male am hellichten Tag.
Und ehrlich gesagt wüßte ich nicht, wie ich das verhindern sollte. Ist für mich tatsächlich Teil der Natur, denn wir Menschen gehören zur Natur und mit mir leben meine Tiere. Wenn das einen Wandel in der Vogelpopulation bewirkt, dann kann und will ich das nicht ändern, da bin ich mir selbst näher.

Allerdings halte ich auch aus Umweltgründen nur noch zwei Katzen und habe das für die Zukunft weiter so vor. Ein bißchen nehme ich mich also doch zurück.
 
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Wie schon einmal angemerkt, wir können gerne über die Vor- und Nachteile von normalen Freigang gegenüber gesichertem Freigang diskutieren.
Ich fände das sogar recht interessant, wenn ich mir deine hier genannten Argumente so ansehe.

Hier ist allerdings der falsche Platz dafür, da es bei gesichertem VS ungesichertem Freigang NICHT um den Schutz von Wildtieren geht.
Wie ich ebenfalls schon im Thread hier geschrieben habe, werden natürlich auch im gesicherten Freigang Tiere gerissen.
Aus Sicht der Wildtiere interessant wären da eher Freigehege, die engmaschig von allen Seiten gesichert sind und so ein Eindringen von Wildtieren ins Katzenrevier verhindern.

Und wie du richtig festgestellt hast, selbstverständlich hilft zeitweise einsperren NICHT prinzipiell gegen das Vogelfangen, sofern unter "zeitweise" nicht der ganze Tag gemeint ist. Erst recht nicht bei einem guten Jäger der sich genau darauf spezialisiert hat.
Die Katzen in den ersten Morgenstunden während der Brutzeiten im Haus zu behalten ist nur eine Maßnahme, die die Überlebenschance flügge werdender Jungvögel erhöht. Diese verlassen nämlich am frühen Morgen ihr Nest und sind in den ersten Stunden besonders unbeholfen und schutzlos jedem Raubtier ausgeliefert.

Komischerweise regt sich keiner darüber auf, dass einige User geschrieben haben, sie behalten ihre Katzen tagelang komplett im Haus wenn Jungvögel flügge werden... der Vorschlag zur "Light-Variante" davon scheint aber irgendwie nicht wirklich auf Verständnis zu stoßen...
 
Hier ist allerdings der falsche Platz dafür, da es bei gesichertem VS ungesichertem Freigang NICHT um den Schutz von Wildtieren geht.

Ich bin bei meiner Antwort lediglich auf Aussagen deinerseits in genau diesem Thread eingegangen, die ich so nicht unkommentiert stehen lassen wollte.

Aus Sicht der Wildtiere interessant wären da eher Freigehege, die engmaschig von allen Seiten gesichert sind und so ein Eindringen von Wildtieren ins Katzenrevier verhindern.

Für mich eine gruselige Vorstellung, die ich nicht bereit wäre umzusetzen. Erinnert mich an Tiere im Zoo, den ich nur besuche, wenn es unvermeidbar ist.

Die Katzen in den ersten Morgenstunden während der Brutzeiten im Haus zu behalten ist nur eine Maßnahme, die die Überlebenschance flügge werdender Jungvögel erhöht. Diese verlassen nämlich am frühen Morgen ihr Nest und sind in den ersten Stunden besonders unbeholfen und schutzlos jedem Raubtier ausgeliefert.

Von welchem Zeitrahmen sprechen wir hier genau? Von ... bis?

Meine erste Katze Sammy hatte eine Klappe, das war noch im Haus meiner Mutter. Sie kam und ging wie sie wollte, war eine Hardcore Freigängerin, Einsperren war ein Horror für alle.
War in ihren 17 Lebensjahren auch nur einmal nötig, nach einer Op.
Und das waren 3 sehr lange Tage. Ihr wochenlang um bestimmte Uhrzeiten den Ausgang zu verwehren hätte nicht funktioniert. Sie wäre spätestens nach einigen Malen Einsperren tagelang gar nicht mehr erschienen.
Wie schon erwähnt, sie konnte sich sehr gut selbst versorgen und das wäre dann für die Vögel noch schlimmer geworden.
Eigentlich sollte sie nach besagter Op 1 Woche im Haus verbringen, ist uns aber nach 3 Tagen entwischt und war dann mehrere Tage verschwunden.

Für mich heißt das, bei eingefleischten Freigängern ist so ein Einsperren, auch nur ein stundenweises, einfach nicht machbar.
Wenn es wirklich mal lebensnotwendig wird, muss man es halt durchziehen, aber in der Regel gibt es dann ja auch einen Grund dafür und die Tiere sind nicht mehr so agil wie vorher.

In unserem jetzigen Haus haben wir keine Klappe, d.h. die Katzen sind entweder die ganze Nacht draußen, kommen um kurz vor 6 Uhr rein und pennen den ganzen Vormittag oder sie bleiben nachts drin und gehen dann um 6 Uhr raus, was wesentlich häufiger vorkommt.
Wenn ich sie dann nicht rauslasse, könnten sie erst gegen 13 Uhr wieder nach draußen, was Ivan relativ egal wäre, er bleibt ohnehin meistens drinnen.
Aber Paula hätte da definitiv was dagegen.
Wenn schlechtes Wetter ist, kommt sie sowieso gegen halb acht wieder rein, aber diese eineinhalb Stunden braucht sie, wenn sie nachts nicht draußen war. Das kann ich ihr, gerade in der schönen Jahreszeit, nicht nehmen.


Komischerweise regt sich keiner darüber auf, dass einige User geschrieben haben, sie behalten ihre Katzen tagelang komplett im Haus wenn Jungvögel flügge werden... der Vorschlag zur "Light-Variante" davon scheint aber irgendwie nicht wirklich auf Verständnis zu stoßen...

Jeder kennt seine Katzen und ihre Gewohnheiten und wenn das bei anderen funktioniert, warum sollte ich mich darüber aufregen?
Ich finde es gut, wenn es machbar ist.

Bei Hardcorefreigängern wie meiner Sammy wird es nur kaum durchführbar sein und bei Katzen, die bereits einen bestimmten Rhythmus haben bzw. wo der Rhythmus durch die alltäglichen Bedingungen vorgegeben wird, ist es eben auch nicht immer machbar.
So sieht es bei uns aus, wenn es bei anderen jedoch gut funktioniert, ist das doch schön, da brauche ich mich doch nicht aufzuregen?
Ich bin ebenfalls froh um jeden Jungvogel, der erwachsen werden darf.
 
Ich bin bei meiner Antwort lediglich auf Aussagen deinerseits in genau diesem Thread eingegangen, die ich so nicht unkommentiert stehen lassen wollte.
Naja, schade dass du nicht die Aussagen dazu genommen hast, in denen ich geschrieben habe, dass gesicherter Freigang keine Wildtiere schützt, morgentlicher Hausarrest nicht prinzipiell die Vogeljagd verhindert und sich nicht jede Katze im Freigang einschränken lässt (auch wenn in den meisten Fällen eher die Halter als die Katzen die Ursache dafür sind und das ist jetzt nicht auf dich bezogen, denn natürlich kenne ich deine Katzen nicht, sondern nur allgemein angemerkt).


Für mich eine gruselige Vorstellung, die ich nicht bereit wäre umzusetzen. Erinnert mich an Tiere im Zoo, den ich nur besuche, wenn es unvermeidbar ist.
Ist eine Frage der Alternativen, aber auch das würde ich lieber woanders diskutieren. 😉

Von welchem Zeitrahmen sprechen wir hier genau? Von ... bis?
Ähm, es gibt keinen festen Zeitrahmen.
Ich sag mal als grobe Idee Sonnenaufgang bis 2 Stunden nach Sonnenaufgang während der Brutzeit der Vögel.
Falls man das Ganze auch zum Schutz der Katzen einführen möchte ganzjährig statt nur während der Brutzeit.
 
Ich hatte (und habe) immer Wohnungskatzen, der einzige "Freigang" ist die eingenetzte Terrasse. Durch bauliche Gegebenheiten ist das Netz nur an den Seiten, also kein "völliger Käfig". Und so hat es Satchmo in seiner Jugend fertiggebracht, auch als Wohnungskatze mehrmals Vögel zu erbeuten. Wahrscheinlich waren es etwas dumme Exemplare, trotzdem: einsperren hilft nicht immer 😉
 
Tut mir Leid, aber wenn du Glyphosat mit DDT vergleichst, hast du wenig Ahnung von Umweltchemie. Einmal ganz davon abgesehen, dass Ersteres ein Herbizid und Letzteres ein Insektizid ist, ist DDT mindestens 50 x giftiger.

Erzähle das Südamerikanerinnen, die inmitten endloser Sojamonokulturen lebend, Fehlgeburten erlitten oder schwerstkranke Kinder zur Welt brachten, dazu exorbitant gestiegene Krebserkrankungen - vorzugsweise unter Kindern. Die freuen sich bestimmt zu hören, wie harmlos Glyphosat doch ist.
 
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Ich hatte (und habe) immer Wohnungskatzen, der einzige "Freigang" ist die eingenetzte Terrasse. Durch bauliche Gegebenheiten ist das Netz nur an den Seiten, also kein "völliger Käfig". Und so hat es Satchmo in seiner Jugend fertiggebracht, auch als Wohnungskatze mehrmals Vögel zu erbeuten. Wahrscheinlich waren es etwas dumme Exemplare, trotzdem: einsperren hilft nicht immer 😉

Schön dass du sämtliche Aussagen die in der Hinsicht getätigt wurden bestätigen kannst...
 
Erzähle das Südamerikanerinnen, die inmitten endloser Sojamonokulturen lebend, Fehlgeburten erlitten oder schwerstkranke Kinder zur Welt brachten, dazu exorbitant gestiegene Krebserkrankungen - vorzugsweise unter Kindern. Die freuen sich bestimmt zu hören, wie harmlos Glyphosat doch ist.

Ich denke, du kannst vielleicht, willst aber nicht verstehen, was ich gesagt habe. Es wäre ja zu schwierig, wenn man nicht mehr so einfache Lösungen hätte, wie "die Chemie ist an Allem schuld!" Wenn du ein 50 km langes Feld aus Sojabohnen hast, dann ist das genau die Monokultur, die das Problem auslöst, genau wie ich es beschrieben habe. Dann bleibt dir nichts anderes übrig, als massiv alle Arten von Schädlingen zu bekämpfen, und dann hast du auch ein massives Problem, mit allen Nebenwirkungen.
Wie die sich dann äußern, ob in gesundheitlichen Problemen der Menschen, oder einem Zusammenbruch der bisherigen Flora und Fauna ist dabei egal. Es geht immer in die Hose.

Mit Umweltgiften, und da kann man praktisch jedes Spritzmittel der Landwirtschaft dazu rechnen, ist es wie mit dem Rauchen. Eine Zigarette wird nicht deinen Lungenkrebs auslösen, Kettenrauchen aber sehr wahrscheinlich.

Hättest du meinen Post nicht nur teilweise zitiert, wäre das auch klar gewesen, aber dann wäre dein eigener Post ja offensichtlich überflüssig geworden.

Noch vor einer Generation waren so ziemlich alle Wirkstoffe, die von Landwirten ausgebracht wurden, pures Gift, mit dem man leicht und mit kleinen Dosen, die Schwiegermutter umbringen konnte. Heute sind die Wirkstoffe vergleichsweise ungefährlich, damit habe ich nicht gesagt, sie wären völlig harmlos. In der Entwicklung befinden sich Methoden, die das Risikopotential noch einmal drastisch senken sollen. Das braucht aber Zeit!

Falls du jetzt meinst, was weiß Milchbart denn davon? Der behauptet doch immer, er mache was mit Klebstoff! Unser Konzern produziert rund 250 verschiedene chemische Verbindungen. Da sind auch pharmazeutische oder landwirtschaftlich genutzte Produkte dabei. Natürlich treffe ich mich laufend mit meinen Kollegen aus den anderen Abteilungen, und ich habe einen recht guten Überblick, was in den kommenden Jahren möglich ist. In meinem Büro sitzt gerade eine junge Dame, die von einer Schwesterfirma kommt und Feldstudien zu den Fungiziden der nächsten Generation macht.
Das einzige Ziel der Studie besteht darin, die Bekämpfung von Pilzen auf Nahrungspflanzen umweltverträglicher zu machen. Ich räume gern ein, das machen wir nicht aus Menschenfreundlichkeit, aber die chemische Industrie ist nicht blöde. Wer heutzutage nachweisen kann, dass sein Wirkstoff am besten umweltverträglich ist, der hat die Nase vorn und verdient am besten.
 
Ich kann jetzt auch nur von meinen Katzen sprechen, die ich habe und hatte:

Ja, es wurden/werden auch mal Vögel gefangen und getötet - aber das ist eher die Ausnahme:

Beide Kater vielleicht zusammen so 10-12 Vögel im Jahr.
Einmal war es auch eine Taube.
Einmal hatten wir auch einen lebenden Marder in der Küche (mein Mann konnte ihn fangen und auf ein Feld bringen).
Lenny jagt auch Eichhörnchen - vielleicht auch so 3-4 im Jahr.
Mäuse dagegen ohne Ende - und das ist für mich auch okay.
Ratten kommen auch schon mal vor.

Dafür hatte ich auch 3 Katzen, die weder Eichhörnchen noch Vögel gefangen haben, sondern nur Mäuse.

Für mich ist das völlig im Rahmen und ich sehe nicht, dass meine (oder die verstorbenen) Katzen daher Vögelbestände dezimieren oder einen Anteil daran haben, dass Stände dezimiert sind.

Was ist trotzdem mache, um es nicht noch zu provozieren?

Meine Deko-Brutkästen im Garten hab ich von innen an den Löchern mit Klebeband zu gemacht.

Wenn ich sehe, dass z.B. Jungvögel im Garten Flugversuche machen und die Katzen sind drinnen lasse ich sie natürlich dann nicht bewusst raus.

Leben die Tiere noch, versuche ich sie meinen Katzen abzunehmen - die Vögel sind allerdings alle kurz danach gestorben.

Ansonsten fällt mir auch nix ein, was ich tun könnte in Bezug auf meine Katzen und Wildtiere.
 
Mitunter machen es die Vögel einem aber selbst schwer sie zu schützen. Wenn die Katze mitten auf dem Balkon liegt und manche Vögel unbedingt dann die ganze Zeit drüber hinweg fliegen müssen oder daneben landen müssen.
 
Ach ja, um dann auch gleich dem uralten abgedroschenen Argument vorzubeugen, wir müssten das nur alles wie früher machen, würde man eine Milchkuh, einer alten Rasse, wie früher, ganz natürlich, auf einer ungedüngten Weide halten, würde sie ungefähr 500 l Milch im Jahr produzieren.

Moderne Milchkühe schaffen mindestens das 10fache. Wer glaubt, ohne moderne landwirtschaftliche Methoden, Chemieeinsatz und Massenproduktion wäre alles wunderbar, der will wenigstens 6 von den 7 Milliarden Menschen auf der Welt verhungern lassen.

Anders ausgedrückt, wer von euch wäre bereit, 20 Euro, für einen Liter Milch zu bezahlen? Niemand? Ok, das wäre aber so ganz grob geschätzt der Preis, der ohne moderne Methoden zu bezahlen wäre.

Der Ertrag an Weizen hat sich in Deutschland, von etwa 1,5 mt/ha auf rund 8 mt/ha, in den letzten hundert Jahren fast verfünffacht. Ohne Chemie und moderne Saatzucht müsste ein Brot dann so locker 10 Euro kosten. Einmal ganz davon abgesehen, würde die, von dir beschriebene, Mutter in Brasilien natürlich kein Problem mit Krebs haben, weil schon ihre eigenen Mutter verhungert wäre, bevor sie geboren wurde.
 
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Ich kann jetzt auch nur von meinen Katzen sprechen, die ich habe und hatte:

Ja, es wurden/werden auch mal Vögel gefangen und getötet - aber das ist eher die Ausnahme:

Beide Kater vielleicht zusammen so 10-12 Vögel im Jahr.
Einmal war es auch eine Taube.
Einmal hatten wir auch einen lebenden Marder in der Küche (mein Mann konnte ihn fangen und auf ein Feld bringen).
Lenny jagt auch Eichhörnchen - vielleicht auch so 3-4 im Jahr.
Mäuse dagegen ohne Ende - und das ist für mich auch okay.
Ratten kommen auch schon mal vor.

Dafür hatte ich auch 3 Katzen, die weder Eichhörnchen noch Vögel gefangen haben, sondern nur Mäuse.

Für mich ist das völlig im Rahmen und ich sehe nicht, dass meine (oder die verstorbenen) Katzen daher Vögelbestände dezimieren oder einen Anteil daran haben, dass Stände dezimiert sind.

Was ist trotzdem mache, um es nicht noch zu provozieren?

Meine Deko-Brutkästen im Garten hab ich von innen an den Löchern mit Klebeband zu gemacht.

Wenn ich sehe, dass z.B. Jungvögel im Garten Flugversuche machen und die Katzen sind drinnen lasse ich sie natürlich dann nicht bewusst raus.

Leben die Tiere noch, versuche ich sie meinen Katzen abzunehmen - die Vögel sind allerdings alle kurz danach gestorben.

Ansonsten fällt mir auch nix ein, was ich tun könnte in Bezug auf meine Katzen und Wildtiere.

Das ist in etwa genau wie bei uns und auch vollkommen ok. Dabei ist deine "Vogelquote" schon relativ hoch. Bei uns sind es vielleicht 2 Vögel im Jahr, auf eine Legion Mäuse.
 
Mitunter machen es die Vögel einem aber selbst schwer sie zu schützen. Wenn die Katze mitten auf dem Balkon liegt und manche Vögel unbedingt dann die ganze Zeit drüber hinweg fliegen müssen oder daneben landen müssen.

Ich vermute das ist Schutzverhalten. Da werden irgendwo Jungvögel sitzen und die Elterntiere wollen davon ablenken. Solche Kamikazeeinsätze habe ich auch schon gesehen.
 
Schön dass du sämtliche Aussagen die in der Hinsicht getätigt wurden bestätigen kannst...

Was aber willst du dagegen machen? Ich mag meine Katzen nicht eingesperrt halten, wenn sie doch ohnehin nur eine sehr begrenzte Fläche "Freiheit" zur Verfügung haben?


Wer glaubt, ohne moderne landwirtschaftliche Methoden, Chemieeinsatz und Massenproduktion wäre alles wunderbar, der will wenigstens 6 von den 7 Milliarden Menschen auf der Welt verhungern lassen.

Oh. Wir schicken unseren Milchüberschuß in die Dritte Welt 🙄
 
ich bin momentan etwas verzweifelt, was dieses thema betrifft. mein freigänger hat die letzten tage 3 getötete feldhasenbabys vor nachbars tür gelegt 🙁
der ist noch dazu jäger und zeigt sich nicht besonders erfreut über das verhalten unseres katers. er meinte, wenn er wildert wäre der abschuss eigentlich gerechtfertigt. heute hat er in der nähe meiner tochter sogar geäußert, er müsse heute noch die nachbarskatze töten 😡
ich sperr ihn jetzt über nachts immer ein die kommenden wochen, vielleicht hilft es.
 

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