Das selbe hast du aber getan..
Wie kannst du dann eine Userin die du nicht kennst, zu einer Katze über die du nichts weisst, so drängen ein Tier aus seinem Umfeld zu reissen und in eine komplett andere Welt zu stecken?
Ich lebe seit nun fast 3 Jahren mit dem Wissen, daß der
eine gottverdammte Fehler, den wir gemacht haben - nämlich in dem Moment, als definitiv klar war, daß unsere Erstkatze endgültig bei uns bleiben würde, eine Zweitkatze zu uns zu nehmen, damit sie nur ja nicht alleine ist - unserem Kätzchen das Leben gekostet hat.
Das Gefühl, am Tod eines geliebten Tieres schuld zu sein, ist unbeschreiblich furchtbar, das würde ich der TE einfach gerne ersparen, denn ich glaube nicht, daß es sich anders als bei uns anfühlt, wenn sie irgendwann erfährt, daß die Kleine den nächsten spanischen Winter nicht überlebt hat.
Du bist da viel zu undifferenziert und dir fehlt Einfühlungsvermögen für diese Katzen..ich mag mich täuschen, aber so liest es sich.
Gehen wir nur mal von der Durchschnittsstreunerkatze aus, sie leben mit Artgenossen teilweise in großen Alters- und Geschlechtsgemischten Gruppen.
Tja, weil es mir an "Einfühlungsvermögen" fehlt, haben wir unsere Spanierin auch nach dem Tod unserer Erstkatze nicht wieder abgegeben (wie das übrigens schon eine Familie vor uns gemacht hatte), sondern ihr schleunigst gleich zwei Gefährtinnen zur Seite gestellt, obwohl es damals dann gar nicht passte (zeitgleich mit dem Tod unserer Katze ist mein Mann lebensbedrohlich erkrankt) - nur, damit sie auf keinen Fall länger als nötig alleine sein muß und sie immer noch wenigstens zu zweit sind, falls wir nochmal ein Kätzchen verlieren sollten.
Dort nun eine kopflos (!) rauszureissen um sie aufs kuschelige Sofa in Einzelhaltung schlimmstenfalls zu vermitteln ist einfach grausam hoch Zwei.
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Darum halte ich es für verpflichtend Streunerkatzen erstmal eine Zeit betreut zu haben im privaten Umfeld bevor man entscheiden kann ob sie Freigänger sind oder nicht..
Der TE "Kopflosigkeit" zu unterstellen, finde ich schlicht unverschämt.
Kopflos wäre es gewesen, das kleine Tierchen einfach auf dem Rückflug nach Deutschland einzuschmuggeln, ohne sich vorher irgendeinen weiteren Gedanken gemacht zu haben.
Aber sie hat sich vor Ort mit dem betreuenden Tierschutz in Verbindung gesetzt, fragt hier nach und überlegt hin und her - "kopflos" ist das nun wirklich nicht.
Unsere Katze war viele Monate schon in menschlicher Obhut, in Spanien und auch hier , und sie hatte
absolut nichts !!! von den Eigenschaften an sich, die ihr zugeschrieben wurden.
Auf unsere schüchterne Nachfrage, wieso denn bitte dieser unsaubere, nahezu gewalttätige Zornpinkel uns als "ruhige, verschmuste Anfängerkatze, die jedem Streit aus dem Weg geht" vermittelt wurde, hieß es dann süffisant, jede Katze würde sich an jedem Ort der Welt anders benehmen, deshalb könne man gar keine realistischen Charaktereinschätzungen abgeben.
Soviel zu Deiner Ansicht, es wäre "verpflichtend" ehemalige Streuner erstmal privat zu betreuen.
Und natürlich würde den meisten Strassenkatzen die in einem sozialen Gefüge leben ein Artgenosse um ein vielfaches die Eingewöhnung ins neue Leben erleichtern, denn da ist etwas was man kennt, man versteht sich..der andere traut sich vielleicht in manchen Sachen mehr, man kann es sich abgucken und sich durch Vertrautheit in der Fremde Halt geben.
Diese Katze, um die es hier geht, hat aber laut Beobachtung der TE keine direkte nähere Bezugsperson unter den anderen Katzen - sprich: Sie muß sich nicht nur mit dem neuen Umfeld, sondern auch noch mit einer ihr völlig fremden Katze auseinandersetzen.
Statt langsam zu begreifen, daß die Hungerzeiten für sie vorbei sind und ihr weder von Menschen noch von Fressfeinden oder Wetterkapriolen noch Gefahr drohen kann, wird sie in dem drastisch verkleinerten Revier erstmal mit einer fremden Katze Auseinandersetzungen um sichere Rückzugsorte und genügend Futter austragen müssen , bis dann beide kapiert haben, daß diese Rivalitäten völlig unnötig sind.
Ich bin keinesfalls für dauerhaften Einzelknast für Katzen, aber die eine Katze erstmal in Ruhe ankommen zu lassen, bevor man eine Zweite dazuholt, halte ich tatsächlich für sehr angebracht.
Im Optimalfall werden das dann sicher nicht mehr als 6 - 8 Wochen sein, die eine Katze allein mit ihren Menschen ist und selbst diese Frist kann man noch verkürzen, wenn man merkt, daß die Katze dringend Gesellschaft braucht, aber nie im Leben würde ich einer Katze einen Revierwechsel und eine Vergesellschaftung zeitgleich zumuten, das finde ich bei weitem too much !
Was immer bei dir schiefgelaufen ist, darfst du nicht benutzen Ratschläge zu geben die Katzen eventuell von einem Elend ins nächste bringen..
Meine Meinung...und ob diese eine Katze da wirklich im Elend lebt kann ich nicht beurteilen..du etwa?
Lg
Wir können es in der Tat beide nicht beurteilen, aber die
Menschen vor Ort, die vermutlich auch schon für die Kastration gesorgt haben, haben der TE Unterstützung bei der Übersiedelung angeboten und nicht versucht, daß Interesse der TE auf andere Katzen, die es vielleicht "nötiger" hätten, zu lenken; insofern gehe ich davon aus, daß genau diese eine Katze, um die es hier geht, es nach Ansicht derer, die sie bereits länger kennen, wahrscheinlich in einem liebevollen Zuhause tatsächlich besser hat als auf der Straße.
Und DAS ist für mich weitaus maßgeblicher als alles, was hier steht.