katzen und medigabe.... das ist oft ein leidvolles thema, und leider ist keine katze wie die andere.
ich habe hier schon einige "auffällige" katzen gehabt, scheuchen und auch wildchen, und ja.... ich habe oft weinend dagesessen, weil es einfach nicht klappen wollte.
katze schnappen und zwangsweise geben, das habe ich früher auch geraten, bis der wildling hier einzog.
magst du mir mal schreiben was du alles ausprobiert hast? ganz vllt gibts ja doch nen nen bisher unbekannten trick.
denn grad bei epilepsie wärs natürlich wichtig, seufz
Hallo Clari,
ja, gerne liste ich es noch mal auf:
Zur Vorgeschichte: Miss Elli hat nach der Kastration keinerlei Nassfutter mehr angenommen. Ich vermute stark, dass sie den Tierarztbesuch bzw. das Tragen des Bodys danach als so traumatisierend empfunden hat, dass sie das irgendwie mit dem Nassfutter in Verbindung gebracht hat. Ich habe danach alle Sorten, alle Marken querbeet durchprobiert. Auch Kitten, auch die billigen zuckerhaltigen Sachen - bis heute hat sie keinen Krümel Nassfutter mehr angerührt. (Sie ist normal sehr bewegungsfreudig, allerdings hat sie sich in dieser Woche durch den Body überhaupt nicht bewegt, ich musste sie aufs Klo tragen etc..., sie ist ständig umgekippt, ist direkt nach der OP zuhause ganz hysterisch aus der Box gesprungen, ganz unkoordiniert, überall angeschlagen... ich hab dann alles mit Decken ausgepolstert. Sie blieb liegen, bis der Body dann wieder weg war.)
Danach war jeder TA-Besuch noch schlimmer als vorher (Autofahren fand sie schon immer ganz furchtbar), die Grundimmunisierung konnten wir noch abschließen, danach hab ich aber gesagt, ich fahre nur noch für Notfälle zum TA - oder er kommt zu uns.
Dann Tabletteneingabe mit Luminal ab Sommer:
Versucht mit:
- Leberwurst
- Teewurst
- Mettwurst
- Bratwurst
- Thunfisch aus der Dose
- Lachsfilet gebraten
- Räucherlachs
- Markrele geräuchert
- Forelle gebacken
- Sahne
- normale Milch
- Sprühsahne
- Joghurt
- Frischkäse
- sämtliche Schleckpasten (alle verfügbaren Sorten & Marken)
- weiche Leckerli, in die ich versucht habe, die Tablettenstücke hineinzupressen
- Katzenpudding
- verschiedene Katzen-Milch-Snacks
- Trojaner, die ich im Internet bestellt habe (3 verschiedene Sorten)
- Nackengriff in Verbindung mit:
- Tabletteneingeber + Pipette
- den "wickeln Sie die Katze in ein Handtuch"-Tipp
- Malzpaste
- Multivitaminpaste
- sämtliche anderen Pasten, die bei Fressnapf verfügbar waren
- hab ihr Paste auf die Pfote geschmiert (hat sich dann aber heftig geschüttelt und es überall abgeschmiert, anstatt es ordentlich abzuschlecken)
- Katzensuppe
- Hühnerbrühe für Menschen
- Rinderfond
- Hühnerfond
- Entenfond
Sie hat noch nie irgendetwas vom menschlichen Tisch gegessen, noch nie Anstalten dazu gemacht, etwas aus dem Topf zu mopsen oder aus der Pfanne (der Große versucht das, wenn er sich unbeobachtet fühlt). Sie nimmt auch nichts angebotenes vom menschlichen Essen an.
Was sie gerne frisst:
jegliches Trockenfutter - hier ist sie nicht wählerisch, Sorte etc. ist völlig egal.
Ich gebe ihr wegen der Epilepsie getreidefreies und gucke drauf, dass nicht so viel Hühnchen drin ist.
Was sie gerne mag:
Bis zur Kastration Whiskas-Katzenmilch (danach auch nicht mehr!)
Danach: Animonda Milchsnacks.
Damit klappt es meistens - da sie aber sehr misstrauisch ist, nimmt sie es nicht an, wenn es schon geöffnet ist. Ich muss es vor ihren Augen öffnen. Wenn sie dann anfängt zu trinken (heute war es 21 Uhr, ich habe es seit 17 Uhr immer wieder versucht), dann warte ich, bis ihr Töpfchen fast leer ist und schütte ihr dann ein weiteres Töpfchen dazu, das ich vorher präpariert habe mit der gemörserten Tablette. Es löst sich aber schlecht, manchmal bleiben schon ein paar kleine Bröselchen übrig.
Ich wechsele die Farben (Sorten), sie nimmt sie sonst nicht mehr.
Was sie noch mag:
Von Whiskas die Leckerli in den pinkfarbenen Plastikdöschen in Katzenkopf-Form. Hier eigentlich fast alle.
Ich wollte mal versuchen, ein kleines Stück davon zu präparieren mit Tablettenpulver und Malzpaste und dann wieder etwas zerbröseltes Leckerli außen rum zu geben.
Dann habe ich "Burger" gebaut. Ursprünglich mit 1/4 gemahlender Tablette, das hat zeitweise geklappt - ein hartes Leckerli mit Katzenminze zerteilt, mit Malzpaste und Tablettenpulver bestrichen, dann den Deckel drauf. Habs heute wieder versucht, mit einer ganzen Luminalette dazwischen. Sie hat das unpräparierte Leckerli vorher gefressen, aber von dem anderen den Deckel mit der Tablette abgeklappt und es übrig gelassen. Mehrfach hab ichs probiert, aber sie hat es immer wieder ausgespuckt.
Noch nicht probiert habe ich (hab ich eben so überlegt, das werde ich diese Woche auch mal besorgen):
- Fischstäbchen
- Kaviar
- Garnelen
Was ich noch sagen möchte: bei meinen anderen Katzen (seit 22 Jahren 5 Katzen) war die Tabletteneingabe "normal problematisch" - klar, kaum eine Katze nimmt gerne Medis ein. Aber da ging es immer, mehr oder weniger einfach, aber es ging. Und da war "was muss, das muss" auch überhaupt kein Problem für mich. Das war für mich ganz klar.
Jetzt - mit Miss Elli - ist leider Gottes einfach alles mal gerade ganz anders...
Das war die Kurzfassung, wahrscheinlich hab ich auf die Schnelle was vergessen, bin mir gerade nicht ganz sicher...
Falls Dir oder jemand anderem noch etwas einfällt, bin ich da offen. Falls jemand davon überzeugt ist, dass er den ultimativen Griff kennt, mit dem man es der Katze verabreichen kann, bin ich immer lernwillig. (Hab heute noch mal verglichen zwischen den beiden beim Schmusen: sie hat in der Tat ganz wenig Haut im Nacken, man kann kaum was greifen... gerade in Ohrennähe... - bei ihm ist es richtig viel, ihn kann man super greifen).
Die Tierärztin riet mir aber davon ab - sie meinte, das macht Miss Elli nur noch mehr Stress und Stress kann wiederum Anfälle auslösen. Ganz davon abgesehen, dass sie ja ganz deutlich merkt, wieviel Stress MIR das auch macht und das sich dann auch wiederum auf sie überträgt... ein Teufels-Kreislauf...
Ich habe heute Abend Frau Grotegut, die Katzenpsychologin, per Email kontaktiert. Vielleicht weiß sie noch Rat.
Ich glaube, Miss Elli tanzt mir auch ziemlich auf der Nase rum. Wahrscheinlich, weil sie so geschont und verhätschelt wurde - eines aus dem Wurf ist direkt gestorben, eines einige Wochen später. Zwei haben überlebt. Die neuen Besitzer des Geschwisterchens haben sich aber nie gemeldet, da gibt es keine Rückmeldung mehr.
Da sie so winzig war zu Beginn und die erste Tierärztin ihr nur wenige Wochen zu leben diagnostizierte, hab ich sie glaube schon sehr liebevoll verwöhnt und konnte nie so richtig streng sein, wenn dieser Winzling mit den süßen Kulleräugelein mich angeguckt hat.
Vielleicht muss ich sie mehr ignorieren und nicht ständig mit Milch, Leckerli oder anderen Versuchen verfolgen...