Ihr Lieben,
ich bin am Boden zerstört und völlig ratlos und brauche Euren Rat bzw. Euer offenes Ohr...
Immer wenn man denkt, es kommt nicht mehr schlimmer, dann wird es doch noch mal schlimmer... oder es kommt eine absolute Voll-Katastrophe:
Heute kam eine Email von der Apotheke. Die Tabletten, die für Miss Elli´s Gel-Herstellung benötigt werden (Phenobarbital neuraxpharm 100 mg) sind nicht lieferbar. Letzte Auskunft war: kommen Ende März. Das könnte ich noch gerade so hinbekommen, wenn die Apotheke dann nach Lieferung ultraschnell das Gel herstellt und ich dann mit meinem Auto nach Sonthofen brause und es dann abhole. Notfalls mit Krankmeldung. Was man nicht alles macht, um seine Katze irgendwie zu retten.
Wäre alles irgendwie blöd gewesen, aber noch machbar.
Dann kommt heute nachmittag (nach einer richtig saublöden Inhouse-Schulung, in der 3 von 8 Teilnehmern nur geschwätzt und gestört haben und sich dann noch eine Ukraine-Russland-Debatte geliefert haben) eine Email, als ich vorm Pflegeheim vom Professor stehe. Ich möge doch bitte mal anrufen - auf meine Bitte hin hat man Luminaletten bestellt und nun bemerkt, dass diese ja nur 15 mg Wirkstoff enthalten. Das ist zu wenig, um davon das entsprechende Gel fürs Öhrchen herzustellen.
Der Wirkstoff in Reinform ist ebenfalls nicht lieferbar.
Ein Telefonat hat ergeben: man kann nichts machen.
Ich habe gesagt, ich versuche, irgendwoher Phenobarbital neuraxpharm 100 mg zu bekommen.
Aber woher?
Habe gefragt, ob es eine zentrale Stelle gibt, wo man anfragen kann. Laut Apotheke gibt es sowas nicht.
Habe dann in meiner Heimat angerufen in einer Apotheke. Dort habe ich die Auskunft bekommen: NICHTS lieferbar. Wahrscheinlich wird der Wirkstoff vom Markt genommen, weil nicht so gut verträglich, zu viele Nebenwirkungen o.ä.
Ich will es gar nicht aussprechen, gar nicht schreiben - aber: das wäre das Todesurteil für Miss Elli. Auf der Rückfahrt habe ich nur geheult. Niemand telefonisch erreichbar, mit dem ich hätte mal reden können.
Ich überlege, was ich mache... und bin total überfordert.
Mir geistern nur wirre Gedanken durch den Kopf und ich versuche, sie zu ordnen.
Bin kurz auf knapp heimgekommen und das ist ja immer schlecht für die Medi-Gabe von der kleinen Maus. So auch heute. Aktuell sind wir 25 Minuten überfällig und sie meidet mich. Obwohl ich recht locker mit ihr umgehe.
Mein Gedanke: lange hat sie eh nicht mehr zu leben. Leider.
Diese Ohnmacht fühlt sich beschissen an.
Vielleicht sollte ich direkt beide Katzen einschläfern lassen? Ich habe jetzt alles getan bisher, was in meiner Macht stand. Und überlege weiterhin noch, was ich tun kann.
Den Hersteller kontaktieren, unsere Lage schildern und um Bescheid bitten, ob der Wirkstoff wirklich nicht mehr hergestellt wird?
Kann man den einfach so kontaktieren?
Meine Tierärztin am alten Wohnort anrufen bzw. ihr mailen? Da kommt oft nix zurück.
Ich fühle mich sehr alleingelassen. Und alleine so verantwortlich. Da ist ein Lebewesen, das stirbt, wenn es den Wirkstoff nicht bekommt.
Das mit den Tabletten hat nicht gut funktioniert. Die Suspension leider auch nicht. Eben habe ich versucht, ihr Milch anzubieten. Pustekuchen. Will sie nicht. Mein Gedanke dahinter: sie könnte etwas länger leben, wenn ich das restliche Gel, das ich habe, nur noch als Not-Stopfen nutze.
Und wenn ich irgendwo in Deutschland "Reste" auftreibe und der Wirkstoff tatsächlich vom Markt genommen wird, dann ist es nur ein Aufschub, oder?
Und Merlin ist 14 - hat aktuell Beschwerden... finanziell wird es mich erst mal ruinieren. Ganz davon abgesehen: vielleicht ist im Hintergrund doch ein tumoröses Geschehen. Aber das weiß man ja letztlich nie. Und noch eine Vergesellschaftung, falls Miss Elli nimmer lebt, wäre echt heftig für ihn.
Der Versuch der Vergesellschaftung mit Fussele hat mich ein Vermögen und eine Unmenge Nerven gekostet mit Katzenpsychologin etc. und ist ja trotzdem gescheitert.
Was für ein Albtraum...
Was soll ich nur tun?
@Max Hase , Du kennst Dich mit so vielem gut aus - weißt Du vielleicht eine Stelle, wo man sowas nachfragen kann wegen dem Wirkstoff?