Umgeleitete Aggression - ich bin fix und fertig :(((

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Ich weiß nicht so richtig, mit welcher der beiden Katzen ich arbeiten sollte. Kiki ist die Angreiferin. Aber sie würde gar nicht von sich aus angreifen denke ich, wenn Malou nicht Angstsignale senden würde. Malous Angst und Abwehrreaktion triggert Kikis Angriffsverhalten. Also das ist zumindest meine Interpretation. Allerdings hat Malou zwar Angst vor Kiki, ist aber eigentlich ziemlich dominant und geht auch von sich aus immer wieder auf die Tür bzw. das Gitter zu. Sie ist kein scheues Reh. Angst vor der eigenen Courage hatte eine von euch mal geschrieben - das trifft es ganz gut.

Und du hast recht - ich will unbedingt alles richtig machen. Für die beiden. Jeder Rückschlag fühlt sich so an, als hätte ich alles kaputt gemacht und wäre jedes Mal noch ein Stück weiter weg vom Ziel.
 
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wenn du mit kiki "arbeitest" und sie beschäftigt ist, kann malou ihre angst abarbeiten, indem sie zugucken kann und sich nicht bedroht fühlt. so als beispiel...es ist also so, dass du sowieso mit beiden arbeitest, egal mit welcher du jetzt den aktiveren teil machst 😉
und du setzt dich einfach zu fest unter erfolgsdruck. das tut dir nicht gut und den katzis auch nicht, der "strom" geht dann von dir aus. also, langeweile-übung auch für dich 😊
egal ob vorher atemübungen, laut positiv reden, klassische musik (schauder 😆 ) oder n schnäpschen (auch schauder)....
du kannst deine katzis nur anleiten. das tempo bestimmen sie. anderst gesagt du bist nur der dirigent, die musik machen deine fellnasen 😉
 
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Habe heute in so einem Wohnungsausräumgerümpelladen einen großen Stapel Untertassen erstanden und den Nachtsnack für jede auf 5 Teller verteilt. Das ist echt eine gute Idee. Das Fressen dauert viel länger (ein Teil davon geht fürs Staunen drauf) und sie laufen zwischen den Tellerchen, die ich jeweils erstmal auf ca. 1 x 1 m verteilt habe herum. Das behalte ich jetzt bei. Am Ende war Kiki natürlich trotzdem schneller fertig als Malou und hat sich dann ans Gitter gedrängt und sehr aufdringlich gestarrt. Malou ist nochmal ca. 3 m weg. Beide hatten zwar noch glattes Fell aber ich habe dann trotzdem getrennt, gegen Kikis Widerstand. Die ist dann wie ein Groupie, die unbedingt ganz vorne an der Bühne stehen MUSS.
 
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sehr gut 👍
weiter so! 😊
 
Wir hatten heute zwei kleine Erfolgserlebnisse:

Beim Frühstück (viele kleine Tellerchen, Abstand 4 m, Gitter) haben wir Kiki parallel mit Thunfischsaft eingeschmiert. Als sie fertig war, hat sie sich dann tatsächlich geputzt während Malou weiter gefressen hat. Beide haben sich dabei wahrgenommen. Ich habe innerlich eine kleine Party gefeiert.

Später gab es eine Spielsession mit Kiki in der Küche. Malou hat im Abstand von 8 m aus dem WZ zugesehen. Sie saß dafür erhöht auf einem Schrank, so dass sie durch Gitter und über Pappe alles sehen konnte. Malou hat entspannt zugeguckt. Kiki hat sich nicht allzusehr ablenken lassen und munter gespielt und - als sie ausgepowert war, hat sie sich im Gang (Abstand 6 m) hingelegt und verschnauft. 😍 Wir haben dann nach einer kurzen Weile die Tür wieder komplett geschlossen - für ein positiv-entspanntes Ende.

Ich hoffe übrigens, dass es okay ist, dass ich hier einfach mal solche kleinen Episoden reinschreibe. Mir tut das gut. Darum: danke fürs gedankliche Begleiten <3
 
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@Jennny hör nicht auf darüber zu schreiben, das tut dir gut!!

Und oft kann man für sich wenn man auch mal in die Situation kommt was mitnehmen!
Ging es anderen auch so? Was haben die gemacht? usw

Ich finde es lehrreich!

Und btw ihr macht das toll!!! 🤩
 
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bravo!!! 😊
ich feiere innerlich auch grad mit party 🤸‍♀️🍾
und natürlich darfst und sollst du hier schreiben, jederzeit!
eine umgeleitete aggression ist eines des schwierigsten themas in der psychologie und verlangt allen beteiligten viel ab.
guck mal, wie viele sich jetzt mit dir und für euch freuen hier 😊
 
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Ich lese hier still mit.
Und nehme ganz viel für mich mit!!!!, obwohl ich nicht in der Situation bin.

Ich freue mich über Erfolge und leide mit Dir, wenn es Rückschläge gibt.
Und natürlich ich drücke ständig mit die Daumen🍀
 
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Ich oute mich auch mal als "stille Mitleserin" und hoffe und bange mit....und ich darf mal sagen, du machst das Ganze spitze!

Es gibt Viele, die hätten in deiner Situation schon aufgegeben, aber, wie du das durchziehst, die Nerven behälst....Hut ab.🙂

Ich nehme hier auch ganz viel mit und, ich glaube, dass dieser Thread noch vielen anderen helfen wird, die sich in der gleichen Situation befinden.

Die Idee mit den Tellerchen fand ich auch ganz klasse.

Bitte schreibe weiter....ich freue mich für dich, jeden Tag, wenn ich kleine Fortschritte sehe.🙂
 
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Ach die Nerven behalten… schön wärs. Gerade sitze ich hier und weine weil mich eure lieben Nachrichten so berühren. Und weil ich meine zwei so lieb habe und das alles ganz schön weh tut.
 
*wink*
Hallo, ich lese ebenfalls heimlich mit und würde auch gerne weiterhin von euren Erlebnissen lesen 😉
Du machst das ganz toll und ganz viele Menschen hätten schon lange aufgegeben. Mach weiter so! Das wird 😊
 
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Ach die Nerven behalten… schön wärs. Gerade sitze ich hier und weine weil mich eure lieben Nachrichten so berühren. Und weil ich meine zwei so lieb habe und das alles ganz schön weh tut.
Weine ruhig, das tut der Seele gut!
Und dann schneuzt du dich mal richtig aus, gehst zur Beruhigung einmal das wunderbare seidige Fell deiner Mäuse streicheln, sagst ihnen das du sie liebst und alles gut wird und gehst schlafen 🥰
 
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das ist ja auch eine grosse last die du im moment zu tragen hast. da darf man sich das auch von der seele weinen.
aber du bist eine kämpferin, das zeigst du jeden tag 😊
ihr werdet das schaffen. und wie du siehst, du bist nicht allein 😊
 
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Nicht aufgeben ... wir sind hier auch schon seit Mitte August dran. Wir arbeiten seit September mit einer Verhaltenstherapeutin, weil bei uns die Gesamtsituation etwas komplex war (Tod eines meiner Jungs im Juni, die Trauer der Brüder und meine, 2 kleine Brüder im August dazu wegen Testamentserfüllung, ein paar Tage später blödes Missverständnis der Großen, weil der eine erschrocken war, nachdem sich ein Kleiner aufgeplüscht hat, dann seinen Bruder über den Haufen rannte und der sich angegriffen fühlte und seinerseits angriff. Große Keilerei und dann Riesenangst beim Erschrockenen, er hat lange mein Schlafzimmer nicht mehr verlassen wollen und war dort völlig zufrieden, aber das war ja kein Dauerzustand). Wir nehmen uns alle Zeit der Welt und es wird besser ... manchmal mit großen Schritten, manchmal mit kleinen und gelegentlich geht es auch wieder ein Stück zurück. Aber es wird.
 
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Seit August… oh man, Wahnsinn. Wie schön, dass ihr aber seitdem Fortschritte macht. Wenn es eine Übung oder etwas anderes gibt, was du besonders gut empfehlen kannst? Ich schau gleich mal, ob du dazu irgendwo im Forum auch schon mal mehr geschrieben hast.
 
Seit August… oh man, Wahnsinn. Wie schön, dass ihr aber seitdem Fortschritte macht. Wenn es eine Übung oder etwas anderes gibt, was du besonders gut empfehlen kannst? Ich schau gleich mal, ob du dazu irgendwo im Forum auch schon mal mehr geschrieben hast.

Ich habe nichts geschrieben.

Es dauert auch so lange, weil ich erst mal nur mit einer provisorischen Sicherung an der Tür gearbeitet habe. Inzwischen habe ich eine Gittertür (Seit 21.11.) gebaut, die klemme ich je nach Ort fest und mache dann andere Dinge. Vorher war ich immer dabei, damit nichts umfällt, das hat mir und den Katzen aber nicht gut getan, weil ich nervös war. Seitdem läuft es deutlich (!) besser.

Außerdem gibt es eine Bachblütenmischung für mein zartes Katerseelchen und wir klickern jetzt, was prima ist, da wir alle 14 Tage zu zweit sind.
Außerdem besprechen wir alles, was war und ich bekomme auch Rückmeldung auf mein Verhalten.

Außerdem schlafe ich jede Nacht woanders. Mal bei dem einen Großen, mal bei anderen und mal bei den Kleinen. War zu Anfang etwas anstrengend, wurde dann normal und tut den Katzen sichtlich gut, weil es Exklusivzeit mit mir ist.
 
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Meine Gittertür ist fest, ich bin aber trotzdem nervös. Bei dir scheinen sie sich ja nicht durch die Gittertür anzugreifen, das wäre bei uns noch nicht gegeben. Wenn man soweit ist, dann stelle ich mir vor, hat man es schon fast geschafft?
 
Ich hatte wieder einen kleinen Erfolg beim Frühstücksfüttern. Allerdings mehr durch Glück als Verstand.

Ich füttere sie weiterhin auf 4 m Abstand mit Gittertür. Ich bin mit Malou im Wohnzimmer. Als sie fertig war, habe ich ihr ein Tuch auf das Sideboard hinter ihr gelegt - darauf ist sie clicker-trainiert. Von dort kann sie den Flur überblicken. Sie hat sich dann dort hingesetzt und wurde belohnt. Kiki ist dann plötzlich von der anderen Seite auf das Gitter zugelaufen (Schweissausbruch, Herzrasen), ich habe sie dann durch die Stäbe kurz mit dem Nasentarget geklickert und dann ist ihr aufgefallen, dass wir ihr ja Thunfischsoße ins Fell geschmiert haben und hat angefangen, sich direkt am Gitter zu putzen. Der Abstand zu Malou auf dem Sideboard war da nur noch ca. 1,5 m. Malou hat für jedes Mal hinschauen einen Click und Snack bekommen und war mit diesem Arrangement durchaus zufrieden. Wenn Kiki aufgehört hat zu putzen gabs ein Nasentarget-Klick. Dazu musste ich mich natürlich ans Gitter runterbeugen. Beim zweiten Mal war ich gerade unten bei Kiki als Malou vom Sideboard runtersprungen und zum Gitter bzw. zu ihren Tellerchen davor gelaufen ist. Abstand war plötzlich <1 m. In meinem Kopf ist schon die Panik ausgebrochen - jetzt ist es zu nah, gleich wird gekämpft - ich habe irgendwie die Malou weggeschoben und die Tür zugemacht (ich weiß vor Schreck gar nicht mehr wie) aber für die zwei wirkte es zum Glück nicht so hektisch, wie es sich für mich angefühlt hat. So richtig haben sie das gar nicht mitbekommen, beide waren relativ entspannt, keine Bürste, keine Aggression. Völlig mit Fressen & Putzen beschäftigt.

War irgendwie gut, gleichzeitig habe ich mich aber auch nicht wirklich als Herrin der Lage gefühlt. Sie hätten jederzeit hochgehen können und ich hatte gefühlt zu wenig Spielraum, um das zu verhindern.

Jetzt erstmal wieder durchatmen 🙂
 
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das machst du doch super 😊
und wenn du jetzt noch deine panik etwas besser in den griff bekommst, bist du "herrin der lage" 😉
malou ist zu ihrem tellerchen gelaufen am schluss, nicht auf krawall gebürstet zum gitter.
versuche das mit dem aktiven wegschieben eines katzi zu unterlassen, das kann zu einem erschrecken führen und somit eine per se harmlose interaktion zu "dramatisieren".
ansonsten machst du alles gut 👍
 
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und wir klickern jetzt, was prima ist, da wir alle 14 Tage zu zweit sind.
Das ist super, denn im Training könnt ihr euch beide zeitgleich langsam auf die Türe zubewegen. Solange jede Fellnase im eigenen Training vertieft und entspannt ist, schafft das positive Situation. Und… immer auch da Training enden lassen, also in der positiven Situation. Das Training kann man dann auch langsam ausdehnen, ihr kennt eure Fellnasen am besten und wißt inzwischen bestimmt nur zu genau, wann die Situation zu kippen droht. Lieber anfangs kleine Schritte, damit es sich immer besser verfestigen kann. Ihr schafft das! Mein größter Respekt für eure Geduld und Ausdauer 😃🍀🍀🍀🍀
 
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