warum gehen Züchter nicht offen mit den Eigenarten ihrer Rasse um?

  • Themenstarter Themenstarter Feenmond
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Zum Beispiel lesen ich in Katzenforen threads wie " Hilfe, meine Katze haart wie verrückt " oder Ähnliches.
Dies ist ein Thema welches nicht offen besprochen wird.
Ich habe Bekannte, die besitzen 7 BKHs, zum Glück arbeiten beide nicht sehr viel, da sie recht vermögend sind und haben die Lust und die Zeit, das ganze Haus jeden Tag zu saugen.
Mir war es bisher nicht bewußt, daß BKHs so stark haaren aber wenn ich bei ihnen bin und einer Katze einmal über den Rücken streiche, ist sofort die ganze Hand voller Haare und das, obwohl die Katzen dort sehr viel gebürstet werden.

Hm, aber ist es wirklich Aufgabe des Züchters, dem Käufer mitzuteilen, dass die Katzen haaren werden? Wenn ich mich morgens nach dem Kämmen mal so umschaue, "haare" ich auch ganz schön. Viele Eigenschaften, die Du ansprichst, lassen sich auch einfach mit gesundem Menschenverstand erklären. Das Katzen mit langen Haaren wahrscheinlich pflegeaufwendiger sind als Kurzhaarkatzen, ist eigentlich kein Geheimnis. Das eine Rasse, die Wildblut in ihren Adern fließen hat, kein gemütlicher Stubentiger sein kann, ist auch nicht überraschend. Das man bei Coonies sich keine Kratzbäume mit 6 cm Stämmchen kaufen kann, auch.

Und selbst, wenn ich noch überhaupt gar nichts über die Rasse weiß, spätestens beim Züchterbesuch merke ich doch, wie es lang läuft. Ich sehe, wie die Einrichtung des Züchters ist (wie hoch und wie viele Kratzbäume/Catwalks z.B.) und auch, wie die Katzen sich verhalten. Selbst wenn man gerade zur Schlafenszeit kommt, ein paar Katzen sind immer wach und beschäftigen sich mit dem Besuch und miteinander. Die Zeit beim Züchter sollte man sich schon nehmen - ich war bisher Mimimum eine Stunde dort, eher mehr.




Leider habe ich auch schon die Erfahrung machen müssen. Züchter lieben ihre Katzenrasse, klar. Vielleicht sehen sie sie deswegen aus einem anderen Blickwinkel.

Ich habe auf einer Ausstellung bei einem Bengalen-Züchter halt gemacht. Wunderschöne Katzen. Das sagte ich auch der Züchterin, so sind wir ins Gespräch gekommen.

Als ich erwähnte das sie zwar optisch wunderschön doch vom Wesen her sehr anstrengend wären ging sie mir fast an die Kehle. Bengalen waren ganz ruhige Katzen, ihre würden keinerlei Dummheiten machen und ohne Probleme in der Wohnung zu halten sein.

Erst nach genauem Nachfragen, ich kannte die Rasse ja, hat sie dann erzählt das auch ihre Katzen viel Platz und Klettermöglichkeiten brauchen.

Weil das Verhalten von Bengalen für die Züchterin vielleicht normal ist? Weil sie keine teure Deko, Gardinen, Tapete an den Wänden hat? Ich finde, Calabrones hat das gut beschrieben - es kommt doch immer auf den jeweiligen Blickwinkel an.



Dabei vergisst man aber meiner Meinung nach, dass zum einen auch die normalen Hauskatzen sehr unterschiedliche Charaktere haben können (und das, OHNE dass da automatisch irgendeine Rasse mitgemixt haben müsste!!! *schnaub*), zum anderen aber, dass natürlich auch Rassekatzen nicht stereotyp alle denselben Charakter haben!

Danke, nicker! Ich finde, es wird viel zu oft vergessen, dass auch Rassekatzen Indiviuen sind, das ganz eigene und unterschiedliche Charaktere und Eigenschaften haben. In erster Linie sind es immernoch Katzen und keine Thais, Maine Coons oder Birmas. Rassepotraits geben eigentlich nur eine grobe Richtung vor - also, dass ein Perser (die ja auch eine der ältesten Rassen ist und ursprünglich mal für den Zweck gezüchtet wurde, hübsch und dekorativ zu sein) wohl eher nicht so aufgedreht ist, wie ein drahtiger Ori. Sie geben keine Garantie für bestimmte Eigenschaften.


Hmm,was den Einstein auf Speed betrifft muss ich diese Erfahrung so bestätigen.Auch mir haben 3! Züchter(oder eher Vermehrer ?) in vollem Brustton der Überzeugung versichert,es gäbe bei reiner Wohnungshaltung mit einem Bengalen kein Problem.🙄
Nun recht schnell wurde klar : Der eine,halbhohe KB würde nicht reichen.
Etwas später wurde klar : OK,der braucht dringend nen Sparingspartner.
(Katze Nr.4 zog ein)
Noch etwas später wurden dann KB 3,4 und 5 gekauft.
Sämtliche Dekoration wurde abgeräumt und wird bis heute nur bruchsicher neu angeschafft...

Aber war das nicht bei den Züchtern erkennbar, als Du dort warst?



Ich verlange von einem Züchter den Charakter des Babys richtig einzuschätzen und wenn nichts traumatisches passiert, dann wird das Baby auch als erwachsene Katze so bleiben. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung, die ich beim Kauf meiner Katzen, beim behalten meiner Nachzuchten und beim Verkauf meiner Babys gemacht habe.

Das finde ich auch. Auch bei erwachsenen Katzen sollte er ungefähr einschätzen können, ob das passen könnte oder nicht. Hätte ich mich z.B. bei Karla nur auf das verlassen, was ich sehe (sie war in der großen Gruppe sehr, sehr schüchtern und hat sich kaum getraut, sich ein Leckerli zu holen), würde sie jetzt nicht munter die Jungs in ihre Schranken weisen und die erste am Futternapf sein. Die Züchterin meint, nachdem ich die Kerls beschrieben habe, dass das passen könnte und mein Bauchgefühl hat auch gesagt "Ja!".
 
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Also ich kann mir nix Schöneres vorstellen als mein hyperaktives Brülläffchen mit Speed im Hintern. Hier wirds nie langweilig mit dem Katerchen. :pink-heart:

Der Perser-gewohnte Vollzeitberufler oder Rentner ist mit solchen Brülläffchen aber jhäufig nicht weniger überfordert, als die Perserkatze, zu deren Gesellschaft das Teilchen angeschafft wurde...
 
Hätte gehofft, dass sich irgend ein Züchter dazu mal äußert, so nach dem Motto, könnte schon sein, dass man etwas "betriebsblind" wird, wenn man so viele Jahre mit einer Rasse zusammen lebt, oder sowas.

Liebe Claudia
Nur kurz am Rande, dies ist ein Forum wo Tierschutz gross geschrieben wird und züchten/vermehren kritisch bis ablehnen betrachtet wird. Hier gibt es, soweit ich das in den letzten Monaten erkennen konnte, praktisch keine Züchter.

Wende dich besser an ein Forum wo sich Züchter austauschen (weiss nicht ob es sowas gibt).

Schliesse mich aber der allgemeinen Meinung hier an, dass man sich schon selber vor dem Kauf einer Rasse beschäftigen muss und nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommt.
 
Der Perser-gewohnte Vollzeitberufler oder Rentner ist mit solchen Brülläffchen aber jhäufig nicht weniger überfordert, als die Perserkatze, zu deren Gesellschaft das Teilchen angeschafft wurde...

Das kann aber auch mit normalen Hauskatzen passieren.
Ich hab einen, der brüllt, und eine, die nichts sagt.
Und die sind verwandt 😛

Am besten ist man wohl beraten, wenn man eine gute PS aufsucht und sich dort das individuelle Tier (nicht die Rasse oder Mix) beschreiben lässt.

Selbst informieren scheint ja out zu sein...
 
Das kann aber auch mit normalen Hauskatzen passieren.
Ich hab einen, der brüllt, und eine, die nichts sagt.
Und die sind verwandt 😛

Am besten ist man wohl beraten, wenn man eine gute PS aufsucht und sich dort das individuelle Tier (nicht die Rasse oder Mix) beschreiben lässt.

Selbst informieren scheint ja out zu sein...

Das kann ich nur bedingt unterschreiben... zum einen, weil heutzutage JEDE Hauskatze irgendein MIX ist ( auch, wenn man phänotypisch die Mitmixer in der Regel nciht erkennen kann ... aber man erkennt es z.B. an deinen "Verwandten" Tiern, die offensichtlich unterschiedliche Beimischungen ahben)
und zum anderen ist man bei einem guten Züchter, der seine Kitten nciht mit 3 Monaten "umschlägt" , sondern erst mit 5 oder 6 Monaten (oder noch älter ) abgibt mindestens ebenso gut beraten... denn auch DIESER KENNT ind er Regel die charakterlichen Eigenarten seiner Individualisten sehr genau und kann sie ebensogenau beschreiben
 
Ich finde es ehrlich gesagt nicht so abwegig, daß ein Zücher auf die besonderen Eigenarten seiner Rasse hin weist. Ist doch sinnvoll.
Rassekatzen sollen doch anders sein, als FWW-Katzen😕
Finde ich in sofern grad etwas eigenartig, daß hier nun so viele schreiben, daß es doch auf die individuelle Mieze ankommt..
Das seh ich an sich auch so, wir haben keine Rassekatzen und alle sind unterschiedlich, aber da doch die Rassekatzenhalter ihre Rasse nach irgendwelchen Eigenschaften ausgesucht haben, die rassetypisch sind, muß es ja auch sowas Rassetypisches geben. Oder bin ich da auf dem Holzweg??

Dsß man sich auch vorher informieren sollte, ist ja klar. Aber ich würde es schon sinnig finden, wenn der Ori-Züchter beispielsweise auf deren Lautstärke hiweist. Und jemand, der Bengalen züchtet und die als ruhig bezeichnet, den würd ich mal direkt recht unseriös finden. Dem ist es dann offenbar egal, wenn der Käufer nachher total überfordert ist und die Katze wieder abgibt.
 
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Der Perser-gewohnte Vollzeitberufler oder Rentner ist mit solchen Brülläffchen aber jhäufig nicht weniger überfordert, als die Perserkatze, zu deren Gesellschaft das Teilchen angeschafft wurde...

Jo. Im Fokus des Kaufinteressenten sollte aus meiner Sicht als erstes das Bedürfnis der vorhandenen Katze👎 stehen, nicht das eigene Beuteschema (bzw. dies eben begrenzt = so dass Wahlmöglichkeiten bestehen und eben nicht unbedingt die perfekte Whiskaskatzenoptik einziehen muss, egal aus welcher Quelle, so als Beispiel).

Ich finde, Calabrones hat das gut beschrieben - es kommt doch immer auf den jeweiligen Blickwinkel an.

Rassepotraits geben eigentlich nur eine grobe Richtung vor - also, dass ein Perser (die ja auch eine der ältesten Rassen ist und ursprünglich mal für den Zweck gezüchtet wurde, hübsch und dekorativ zu sein) wohl eher nicht so aufgedreht ist, wie ein drahtiger Ori. Sie geben keine Garantie für bestimmte Eigenschaften.

Hätte ich mich z.B. bei Karla nur auf das verlassen, was ich sehe (sie war in der großen Gruppe sehr, sehr schüchtern und hat sich kaum getraut, sich ein Leckerli zu holen), würde sie jetzt nicht munter die Jungs in ihre Schranken weisen und die erste am Futternapf sein. Die Züchterin meint, nachdem ich die Kerls beschrieben habe, dass das passen könnte und mein Bauchgefühl hat auch gesagt "Ja!".

Im Grunde sind alle Rassekatzen für den Zweck gezüchtet worden, dekorativ iwo rumzusitzen und schön auszusehen. Sie haben ja keine "nützlichen" und unterschiedlichen Zwecke wie Hütehunde, Schutzhunde, Stöberhunde, Hetzhunde usw. Eine der großen internationalen Organisationen heißt ja nicht umsonst "Cat Fanciers Association", die CFA (wenn ich den Namen korrekt zitiert habe). Auf jeden Fall steckt da das Verb to fancy drin, also etwas bewundern, haben wollen, schön finden.

Und zwischen Züchter/Pflegestelle und Käufer/Dosi spielt letztlich immer der Bauch eine große Rolle, denn auch Züchter und Pflegestelle können (das kann nicht oft genug wiederholt werden!) dem Interessenten nur vor den Kopp gucken und sich so gut es geht, über das Gegenüber informieren. Was ich persönlich aber als Interessent auch tun werde, also woher ich meine Katze bekomme!

Und wie soll sich ein Züchter, der vielleicht noch nie mit anderen Katzen gelebt hat als seine Rasse, vorstellen können, dass Katzen nicht durch die Wohnung fliegen? ?

Ich verlange von einem Züchter den Charakter des Babys richtig einzuschätzen und wenn nichts traumatisches passiert, dann wird das Baby auch als erwachsene Katze so bleiben. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung, die ich beim Kauf meiner Katzen, beim behalten meiner Nachzuchten und beim Verkauf meiner Babys gemacht habe.

Danke für deine Aussage als gewesene Züchterin, Mignon!

Genau das erwarte ich von einem Züchter auch, also dass er seine Katzen einschätzen kann (die Kitten natürlich innerhalb gewisser Grenzen, denn wenn sie beim Käufer einziehen, kommen für den sich entwickelnden Charakter ja auch die dort erlebten Erfahrungen dazu!) - und dass er in erster Linie auf das Wohl seiner Katzen achtet, also dass sie nur dort einziehen dürfen, wo es nach den vorliegenden Infos und Nachfragen und gegenseitigem Beschnuppern von Käufer und Züchter komplett passt!

Wie gesagt, von einer seriösen Pflegestelle erwarte ich das eigentlich auch. Aber da muss man insofern Abstriche machen, als ja viele Katzen mit unbekannter Vergangenheit in einer PS landen und die PS dann nicht die gesamte Historie der Katze aufarbeiten kann.

Vom Interessenten erwarte ich aber auch, dass er sich über die künftige Katzenhaltung informiert (insbesondere dann, wenn es um Rassekatzen geht!) und dass er sich auch mit den Grundbedürfnissen der Katzen insgesamt auskennt. Und mehrere Stellen anläuft, einfach auch Katzen kennen lernt, sei es bei Freunden, sei es im Tierheim oder wie und wo auch immer. Also wie die Info über das hier viel zitierte iPhone usw. 😉

Wenn man als Züchter das Gefühl hat, das derjenige sich nicht mit der Rasse auseinandergesetzt hat, wäre die notwendige Konsequenz, demjenigen keine Katze zu verkaufen, bis er sich ausreichend informiert hat. Und zwar aus Sorge, dass sonst die Katzen sonst wo landen.

Echte Liebhaberzüchter tun so etwas auch, aber die sind halt selten.

Öööööööh, was sind für dich "Liebhaberzüchter"? Du meinst jetzt aber nicht Vermehrer???? 😱

Ansonsten stimme ich dir bei, also dass ein seriöser (Vereins-!)Züchter natürlich nur dann seine katze verkaufen soll, wenn er zu 100% davon überzeugt ist, dass die Katze beim Käufer auch langfristig glücklich sein wird!


Das kann aber auch mit normalen Hauskatzen passieren.
Ich hab einen, der brüllt, und eine, die nichts sagt.
Und die sind verwandt 😛

Am besten ist man wohl beraten, wenn man eine gute PS aufsucht und sich dort das individuelle Tier (nicht die Rasse oder Mix) beschreiben lässt.

Ich möchte das nicht auf Pflegestellen beschränken!
Nach meinen bisherigen Erfahrungen (und ich habe mich da wirklich auch bei allen Züchtern komplett nackig machen müssen und auch wollen, es dient ja dem Wohl des Tieres!) ist man (wenn man eben dieses Beuteschema hat, sich gründlich informiert und das Ziel ernsthaft verfolgt) auch bei einem guten und seriösen Vereinszüchter gut aufgehoben.
Ein guter Züchter kann den Interessenten aber auch nur dann gut beraten, wenn er über die schon vorhandenen Katzen und den Dosihaushalt möglichst viele Infos vorliegen hat! Das sollte man bitte auch bedenken. Die erste Handlung bei der Suche nach einer weiteren Katze sollte daher sein zu überlegen und bewerten, was die schon vorhandenen Katzen benötigen! Nicht zwingend das, was der Dosi sich wünscht!

Ich finde es ehrlich gesagt nicht so abwegig, daß ein Zücher auf die besonderen Eigenarten seiner Rasse hin weist. Ist doch sinnvoll.
Rassekatzen sollen doch anders sein, als FWW-Katzen😕
Finde ich in sofern grad etwas eigenartig, daß hier nun so viele schreiben, daß es doch auf die individuelle Mieze ankommt..

Das seh ich an sich auch so, wir haben keine Rassekatzen und alle sind unterschiedlich, aber da doch die Rassekatzenhalter ihre Rasse nach irgendwelchen Eigenschaften ausgesucht haben, die rassetypisch sind, muß es ja auch sowas Rassetypisches geben. Oder bin ich da auf dem Holzweg??

Dsß man sich auch vorher informieren sollte, ist ja klar. Aber ich würde es schon sinnig finden, wenn der Ori-Züchter beispielsweise auf deren Lautstärke hiweist. Und jemand, der Bengalen züchtet und die als ruhig bezeichnet, den würd ich mal direkt recht unseriös finden. Dem ist es dann offenbar egal, wenn der Käufer nachher total überfordert ist und die Katze wieder abgibt.

Ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass all das, was an Charakter der betreffenden Rasse beigeschrieben wird, nicht zwingend in allen Individuen der Rasse voll zum Ausdruck kommt.
Die Rassekatzen unterscheiden sich - als Schoßtiere, die sie nunmal sind, also nicht wie Hunde zu bestimmten Zwecken gezüchtet, sondern ausschließlich wegen der Optik! - in erster Linie durch die Optik. Natürlich ist mit der Optik - wegen der Zuchttiere, die man danach ausgewählt hat - auch ein bestimmter grundlegender Charakter mit der Rasse verbunden, also eine generelle Erwartungshaltung. Aber:
Letztlich hängt es doch an der individuellen Katze!

Ein gut sozialisierter Perser kann garantiert genauso spielfreudig und munter sein wie eine entsprechende Lastrami, und eine sehr offensive Lastrami, die eben in der Sozialisierungsphase die Erfahrung gemacht hat, dass Dosi in erster Linie auf lautes Geschrei reagiert, wird sich wohl langfristig ebenfalls ähnlich wie ein Ori lautstark äußern.

Beschränken wir uns beispielsweise allein auf die Disziplin der Schoßhocker, wäre Pfötchen, die stimmgewaltige Klebesiamesin, gar keine typische Siamesin oder Orientalin, denn sie kommt grundsätzlich nicht auf den Schoß, sondern flüchtet mit wehenden Fahnen, sobald dies forciert wird. Ich bringe dies mit ihrem Unfall in Zusammenhang, also mit der Medikation nach der Amputation (vermutlich wurde sie der Einfachheit halber auf den Schoß genommen, um ihr die Medis zu verpassen, und damit verbindet sie nun - Prägephase als Kitten - böse Dinge).

Pattexkatze Mercy kann man nicht wirklich auf den Arm nehmen. Man kann sie im Ausstellungsgriff hochhalten und transportieren, aber der klassische Armhaltegriff geht einfach nicht.
Das sind einfach Dinge, wo die betreffende Katze schlechte Erfahrungen gemacht hat, oder die sie nicht gelernt hat.

Lernen, Sozialisierung, Veränderung geht bei Katzen immer, also mit positiver Verstärkung usw. Die Grundzüge des Charakters kann man nicht verändern, das ist richtig. Aus dem Perser wird insofern wahrscheinlich nicht das Fellmonster werden, das wie ein Bengale nicht mal mit 300 qm Freigehege zufrieden ist, sondern immer noch lärmt und tobt und weiter raus will. Aber den Bengalen wird man auch nciht wirklich in der 50-qm-2ZKBB-Wohnung-cum-Mitkatze glücklich machen, egal wieviele Catwalks an den Wänden installiert werden und Dosi rund um die Uhr mit den Tierchen clickert.

In diesem Sinne haben aber auch alle Lastramis ihren eigenen grundsätzlich festgelegten Charakter: der eine als Bengale im Lastramigewand, der andere als Perser im FeWaWi-Fell, der dritte als Hauskatze mit Ori-Charakter.

DAS ist das, was ich meine, wenn es um das Thema "Rassecharakter" und "Lastramicharakter" geht!

Es gibt eben bei allen Katzenartigen gewisse Grundcharaktere. Bei den Rassekatzen sind da gewisse Dinge mit der Optik der Rasse verbunden worden, bei den Lastramis hat man jegliche Optik, unabhängig vom grundlegenden Charakter.

LG
 
Der Perser-gewohnte Vollzeitberufler oder Rentner ist mit solchen Brülläffchen aber jhäufig nicht weniger überfordert, als die Perserkatze, zu deren Gesellschaft das Teilchen angeschafft wurde...
Och ich arbeite auch Vollzeit ..... der kleine Brüllaffe hat noch 3 Kumpels mit denen er die Bude rocken kann und wenn ers gar zu weit treibt, hockt sich der Coon einfach auf ihn drauf und schleckt ihn so lange ab, bis er tiefenentspannt ist. :grin: Das ist echt der Brüller ..... der Coon ist rund das Doppelte (sowohl Größe als auch Gewicht) vom Brülläffchen und wenn Al auf dem Quack sitzt, guckt maximal noch der Schwanz irgendwo raus ..... bis die Schleckerei losgeht, dann sieht man ab und an den Kopf. *hihihihi*


Tante Edit:
Liebe Claudia
Nur kurz am Rande, dies ist ein Forum wo Tierschutz gross geschrieben wird und züchten/vermehren kritisch bis ablehnen betrachtet wird. Hier gibt es, soweit ich das in den letzten Monaten erkennen konnte, praktisch keine Züchter.

Wende dich besser an ein Forum wo sich Züchter austauschen (weiss nicht ob es sowas gibt).
Was für ein ausgemachter Blödsinn, da fällt mir echt nix mehr zu ein.
Schonmal auf den Titel des unterforums hier geachtet? Der heisst nicht umsonst ZÜCHTERBEREICH ... warum wohl?
 
Zuletzt bearbeitet:
Öööööööh, was sind für dich "Liebhaberzüchter"? Du meinst jetzt aber nicht Vermehrer???? 😱

Nein, mit Liebhaberzüchter meine ich den seriösen Vereinszüchter, der um der Katzenrasse willen züchtet und nicht, um damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich meine damit auch ausdrücklich nicht die "ich will mal einen Wurf haben"-Vermehrer.

LG Catrin
 
Ich finde es ehrlich gesagt nicht so abwegig, daß ein Zücher auf die besonderen Eigenarten seiner Rasse hin weist. Ist doch sinnvoll.
Rassekatzen sollen doch anders sein, als FWW-Katzen😕
Finde ich in sofern grad etwas eigenartig, daß hier nun so viele schreiben, daß es doch auf die individuelle Mieze ankommt..
Das seh ich an sich auch so, wir haben keine Rassekatzen und alle sind unterschiedlich, aber da doch die Rassekatzenhalter ihre Rasse nach irgendwelchen Eigenschaften ausgesucht haben, die rassetypisch sind, muß es ja auch sowas Rassetypisches geben. Oder bin ich da auf dem Holzweg??

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naja Asiatische Menschen gelten auchim allgemeinen als höflich... trotzdem gibt es wahre Rüpel unter ihnen...
ebenso ist das mit den Rassekatzen, die zwar grundsätzlich gewisse Merkmale / Charakterzüge aufweisen, aber dennoch -wie jede andere Katze auch- Individualisten sind...

wer genau wissen will, was er bekommt,. sollte sich nen AIBO kaufen
 
wenn ers gar zu weit treibt, hockt sich der Coon einfach auf ihn drauf und schleckt ihn so lange ab, bis er tiefenentspannt ist. :grin: Das ist echt der Brüller ..... der Coon ist rund das Doppelte (sowohl Größe als auch Gewicht) vom Brülläffchen und wenn Al auf dem Quack sitzt, guckt maximal noch der Schwanz irgendwo raus ..... bis die Schleckerei losgeht, dann sieht man ab und an den Kopf. *hihihihi*

Ich will davon s-o-f-o-r-t ein Video sehen!
fleh.gif
 
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Aber war das nicht bei den Züchtern erkennbar, als Du dort warst?

Mit 2 der Züchter habe ich auf Austellungen gesprochen.Da kam es garnicht zu einem Besuch,weil es da einfach kein männliches Tier gegeben hat,welches zur Abgabe gestanden hätte.
Bei der Züchterin,wo wir ein sehr langes Gespräch hatten lebten die Tiere in reiner Wohnungshaltung(ohne Balkon) und der Kater war obendrein separiert.
Es gab keinerlei größere KB oder Klettermöglichkeiten.Für meine Begriffe benahmen sich die Tiere normal,wenn man einbezieht, daß Katzen ja in Anwesenheit Fremder zurückhaltend sein können.
Allerdings waren die Züchter grade mitten beim Renovieren-ein Schelm,der sich böses dabei denkt.
Bei dem Züchter wo wir letzendlich gekauft haben lebten die Tiere in 2 miteinander verbundenen Gartenhäusern im Garten der Leute.
Die erklärten diese Haltungsweise so,daß sie ja auch noch Hunde züchteten und sich die Katzen nicht so gut mit den Hunden verstünden.
Die Gartenhäuser waren allerdings gemütlich eingerichtet,es war sehr sauber und die Katzen hatten ein Freigehege.Aller Tiere ließen sich problemlos anfassen und benahmen sich für meine Begriffe auch "normal".
Die Züchterin sprach allerdings schon davon,daß Bengalen am Leben teilhaben wollen und eben lebhaft seien.
Aber auch diese Leute hatten kein Problem damit mir den Kater in reine Wohnungshaltung zu verkaufen.
 
Das seh ich an sich auch so, wir haben keine Rassekatzen und alle sind unterschiedlich, aber da doch die Rassekatzenhalter ihre Rasse nach irgendwelchen Eigenschaften ausgesucht haben, die rassetypisch sind, muß es ja auch sowas Rassetypisches geben.

Ich hab
e den Eindruck, dass ich da noch etwas klar stellen sollte:

In unserer Katzenhistorie waren aus dem TS:
Nero, EKH Kater
Jeannie, OKH Katze (ehem. Zuchtkätzin mit Stammbaum)
Nicki, EKH Kater
= die Sternchen

Dann - peu à peu - das Orikonzert:
Nine, OKH Kätzin
Pfötchen, Siamkätzin
Mercy, Peterbaldkätzin
Moody, Siamkater
= alle mit Stammbaum

Ich persönlich hatte schon seit dem Katzenwunsch an sich (und vorher) das Bild der schmusigen und vorlauten Siamesen, die ich als Kind erlebt hatte, im Hinterkopf, wenn es denn Rassekatzen würden sein sollen.

Die Bezaubernde Jeannie war insofern unsere erste Begegnung mit den modernen Orientalen und hat einen Herzenswunsch erfüllt und weitere ausgelöst.

Das Orikonzert ist ja - jeweils als Ergänzung der verbliebenen Katzenbande, nachdem die Sternchen jeweils gegangen waren und eine nicht anders zu füllende Lücke blieb - der egoistische Wunsch von mir, der Dosine.
Nachdem wir uns darüber klar waren, welche Eigenschaften die potentielle Katze für die Ergänzung des verbliebenen Duos bzw. Trios vorzugsweise haben sollte, hätten wir uns ebenso gut im Tierschutz in Berlin und Umgebung (oder bundesweit; internationaler Tierschutz ist - sry! - nicht mein persönliches Ding!) umsehen und eine passende Katze finden können! Sehr gut mit Sicherheit auch ein passendes Handicat!

Dass es nun alles Orientalen (mit oder ohne Handicap) geworden sind, ist mein persönlicher Egoismus, also dass ich die Suche meinem optischen Beuteschema entsprechend eingegrenzt habe. Aber:
Voraus ging nach dem Verlust jedes der Sternchen eine lange und intensive Phase, ob ein neues Katz notwendig wäre für die verbleibenden Katzen, und wie dieses charakterlich beschaffen sein sollte, um zu den anderen Katzen zu passen.
Also Phase 1:
Trauer der verbleibenden Katzen (Jeannie und Nicki, nachdem Nero verstarb; Jeannie war da schon krebsindiziert und für den lebhaften Nicki keine ernsthafte Spielgefährtin mehr) und dann Feststellen der Lücke und Erarbeiten der notwendigen Eigenschaften für die neue Katze (es musste, solange Nicki, der Katerhasser, lebte, ein Mädel sein).
Phase 2: Beuteschema abarbeiten:
Charakterprofil. Optik = Eingrenzung auf Ori.
Phase 3:
Suche nach einer orientalischen Katze mit entsprechendem Charakterprofil.
Ergebnis letztlich: Frau Nine. (jung = Spielkumpeline für Nicki; weiblich = kein Hasskater für Nicki; Ori = Stapelkollegin für Jeannie. Handicat = no prob zu den vorhandenen Handicats Jeannie und Nicki, sondern gern gesehen).

Dito zog Pfötchen ein, nachdem Jeannie gehen wollte; Mercy war (gesund) ein Stück weit Therapiekatze für Pfötchen, und Moody zog dann (Handicat) als neuer Gatte für Nine (Nickis Witwe) ein.

Klar, letztlich haben wir nicht bei den Tierschutzkatzen geguckt, sondern bei den Rassekatzen (aber nimmer die Vermehrerkatzen; da habe ich noch nie geguckt), und insofern hat die von uns gewünschte Optik der Katzen (moderne Orientalen) verhindert, dass bedürftige und entsprechend passende TS-Katzen hätten bei uns einziehen und ein schönes Zuhause finden können (egal ob gesund oder Handicat).
Aber: das ist einfach das individuelle Beuteschema, behaupte ich.

Denn auch die TS-Katzen werden ja nicht gießkannenartig über die Interessenten verteilt, sondern natürlich spielt für die künftigen TS-Dosis auch die Optik und der Charakter der individuellen Katze eine Rolle!

Wobei ich nie eine Tigerkatze haben wollte oder ein Törtchen. Das zum Thema Optik 😉. Nur Moody entspricht - und das ist ein absoluter Glücksfall! - zufällig meinem Rotbartbeuteschema, indem er red point/white ist.

Von daher kann ich auch beim Orikonzert eigentlich nur sagen: wo die Liebe hinfällt.... 😳

Ich bin froh um jeden Rassekatzeninteressenten, der den Weg zum seriösen Züchter statt zum Vermeher (fürs Schnäppchen usw. *hust*) findet!!!

Und noch froher bin ich eigentlich um jeden Katzeninteressenten, der sich eben nicht auf ein bestimmtes Rassekatzenbeuteschema beschränkt (anders als ich es gemacht habe), sondern nach dem passenden Charakter für seine vorhandenen Katzen unter den TS-Katzen zuerst sucht.

Bis auf Mercy haben wir uns bewusst für Handicats entschieden (innerhalb der Rasse eben, und natürlich mit Stammbaum). Aber vordringlich war jeweils, dass die Katze charakterlich passte. Die Behinderung/chronische Erkrankung war insofern ein "Bonus" (wie ich es persönlich empfinde). Also ein Beitrag zum Tierschutz, denn genauso wie es bei Lastrami-Handicats der Fall ist, werden auch Stammbaum-Handicats nicht zwingend geliebt und gesucht. Sie sind und bleiben in den Augen der durchschnittlichen Stammbaumkatzenkäufer "beschädigte Ware". Isso.
Es war jeweils so, dass wir die Katze kennen lernten, ohne dass bekannt war, dass ein Handicap dahinter steht. Bis auf Moody, bei dem von vornherein klar war, dass er ein Matschauge hatte. Und der aber so gut passte, dass das Matschauge genauso egal war wie bei Nine, Pfötchen und Mercy ihre jeweilige körperliche Beschaffenheit und Gesundheit!

Wie gesagt: ohne den egoistischen Ori-Wunsch hätten wir sehr gut passende Katzen mit oder ohne Handicap auch als Lastramis für unsere Familie und vorhandenen Katzen finden können!

Das sollten potentielle Katzeninteressenten bitte auch jeweils im Hinterkopf behalten! Die Quintessenz ist aus meiner Sicht jeweils, dass die individuelle Katze ausschlaggebend ist, nachdem der Dosi gründlich überlegt hat, welches charakterliche Profil die neue Katze für die entsprechenden Bedürfnisse der schon vorhandenen Katzen haben muss.
Erst dann darf die Frage nach der Rasse, Optik usw. kommen!

LG
 
Das seh ich an sich auch so, wir haben keine Rassekatzen und alle sind unterschiedlich, aber da doch die Rassekatzenhalter ihre Rasse nach irgendwelchen Eigenschaften ausgesucht haben, die rassetypisch sind, muß es ja auch sowas Rassetypisches geben. Oder bin ich da auf dem Holzweg??

Kann man seine jeweilige Traum-Katzenrasse nicht auch einfach "schön" finden? Das heißt ja noch lange nicht, dass man die erstbeste Katze nimmt, über die man stoplert.



Im Grunde sind alle Rassekatzen für den Zweck gezüchtet worden, dekorativ iwo rumzusitzen und schön auszusehen. Sie haben ja keine "nützlichen" und unterschiedlichen Zwecke wie Hütehunde, Schutzhunde, Stöberhunde, Hetzhunde usw. Eine der großen internationalen Organisationen heißt ja nicht umsonst "Cat Fanciers Association", die CFA (wenn ich den Namen korrekt zitiert habe). Auf jeden Fall steckt da das Verb to fancy drin, also etwas bewundern, haben wollen, schön finden.

Das ist wohl wahr - jede Katze, sei es Naturrasse oder "Eigenkreation", ist "für das Auge gezüchtet". Eine Perserkatze ist da eben das Paradebeispiel, denke ich.

Vom Verb "fancy" stammt ja auch die allseits bekannte Abkürzung "Fan". 😉




Und zwischen Züchter/Pflegestelle und Käufer/Dosi spielt letztlich immer der Bauch eine große Rolle, denn auch Züchter und Pflegestelle können (das kann nicht oft genug wiederholt werden!) dem Interessenten nur vor den Kopp gucken und sich so gut es geht, über das Gegenüber informieren. Was ich persönlich aber als Interessent auch tun werde, also woher ich meine Katze bekomme!

Ich muss auch dazu sagen, dass Karlas Züchterin zu mir meinte, dass sie noch nie eine so lange und ausführliche Mail bekommen hat...



Bei dem Züchter wo wir letzendlich gekauft haben lebten die Tiere in 2 miteinander verbundenen Gartenhäusern im Garten der Leute.
Die erklärten diese Haltungsweise so,daß sie ja auch noch Hunde züchteten und sich die Katzen nicht so gut mit den Hunden verstünden.
Die Gartenhäuser waren allerdings gemütlich eingerichtet,es war sehr sauber und die Katzen hatten ein Freigehege.Aller Tiere ließen sich problemlos anfassen und benahmen sich für meine Begriffe auch "normal".
Die Züchterin sprach allerdings schon davon,daß Bengalen am Leben teilhaben wollen und eben lebhaft seien.
Aber auch diese Leute hatten kein Problem damit mir den Kater in reine Wohnungshaltung zu verkaufen.

Gut, nun stehe ich der Hybriden-Zucht eh sehr kritisch gegenüber, aber ganz ehrlich? Das diese Züchter ihre Katzen im Garten, ohne Familienanschluss, halten, wäre für mich ein Ausschlusskriterium gewesen. Wie sollen sich die Kitten denn an Haushaltsgeräusche gewöhnen? Warum werden hund und Katze nicht behutsam zusammen geführt, anstatt die Katzen nach draußen zu verbannen?

Da können die Häuschen noch so gemütlich eingerichtet sein, mich erinnert das ungut an einige Zuchten aus den USA. Ich bin sehr froh, dass es im Allgemeinen in Deutschland anders gehandhabt wird.



Wobei ich nie eine Tigerkatze haben wollte oder ein Törtchen. Das zum Thema Optik 😉. Nur Moody entspricht - und das ist ein absoluter Glücksfall! - zufällig meinem Rotbartbeuteschema, indem er red point/white ist.

Das kenne ich auch - ich mochte z.B. sehr helle silver tabbies nicht so gerne. Und, wer ist Nummer Drei geworden? Eine sehr helle silver torbie (bei ihr sieht man aber so gut wie kein rot)! 😀
 
Bist Du da sicher ? Ich kenne eine Reihe Züchter, die ihre Zucht (teilweise) nach "draußen" verlegt haben.

Dort zu kaufen hat sich als Fehler rausgestellt.Das ist aber ein anderes Thema.

Ich hatte und habe an dieser Haltungsweise nichts auszusetzen,weil die Katzen dort eben ein Freigehege hatten(die Zucht gibt es meines Wissens nicht mehr)
und eben genau die Art Kletter-und Springmöglichkeiten, die so ein bewegungsfreudiges Tier wie ein Bengale gerne hat.

Für mich persönlich käme das so nicht in Frage,da ich meine Katzen gerne um mich habe und es liebe, wenn sie mit im Bett schlafen.
Ich akzeptiere aber, wenn jemand das nicht möchte und genauso akzeptiere ich es wenn jemand eben seine Tiere anders unterbringt.So lange die Tiere gut versorgt werden,genug Platz haben und beschäftigt werden sehe ich nicht, was es daran auszusetzen gibt.

Ich wiederhole mich,aber die Tiere machten auf mich einen guten Eindruck,keins war scheu,die Züchterin wurde hocherhobenen Schwanzes begrüßt und ging liebevoll mit den Tieren um.

Mit dem Wissen welches ich heute habe würde ich da wohl nicht mehr kaufen, aber mit dem Wissen welches ich heute habe würde ich vermutlich überhaupt keine Zuchtkatze mehr kaufen.

Ach so : Natürlich darf und soll man Hybridzuchten kritisch gegenüber stehen.Das tue ich heute auch.Grade vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen mit meinem Bengalen.
Trotzdem kann ich die Faszination verstehen,die grade diese Rassen auf Leute ausüben.
Und ich muss sagen, trotz allem bereichert dieser kleine Kater unser Leben ungemein.:pink-heart:
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ein tolles Thema, schade dass die TE es bereut es eröffnet zu haben.

Als Käufer von zwei Rassekatzen kann ich mich nur dem anschließen was hier ohnehin schon erwähnt wurde. Wenn ich mir Lebewesen anschaffen möchte, dann habe ich auch ein Stück weit die Verpflichtung mich vorab zu informieren und abzuwägen, ob diese Rasse zu meinen Bedürfnissen und Wünschen an eine Katze haben oder eben nicht.

Kann sein, dass manche Züchter betriebsblind sind und etwaige "Makel" oder Nachteile ihrer Rasse nicht mehr sehen und deshalb nicht ansprechen - oder aber sie empfinden es gar nicht als Nachteile, sondern das sind vielleicht genau die Eigenheiten die einen zum züchten von genau dieser Rasse gebracht hat.

Ich habe mich für Siam-Katzen interessiert, weil das eigentlich die einzigen Katzen in meinem Leben waren, mit denen ich gut ausgekommen bin bei Freunden und Bekannten. Eigene Katzen hatte ich nicht nicht in der Familie.

Als für mich und meinen Mann klar war wir wollten uns Katzen anschaffen da waren viele Leute in unserem Umfeld gleich begeistert und haben uns jede Menge Kitten vom BH anbieten wollen. Aber ich wollte mich lieber um Siams umsehen - und habe mich informiert. Habe hier im Forum gelesen, in anderen Foren, auf verschiedenen Züchterseiten, habe Bücher gelesen, habe Rasseprofile gelesen ect. usw.

Als ich mir dann sicher war, dass es eben nun Thai-Katzen werden sollen, gings an aussuchen der Züchter. Habe mit einigen gemailt und dann mit einer einen Besuch zum kennenlernen (Züchter und Katzenmamis) vereinbart.
Zugegeben: Wenn ein Webauftritt eher mau war oder total überladen mit Kitsch, habe ich mich nicht so doll beschäftigt damit. Aber viele Seiten sind echt informativ, da geben sich Leute echt Mühe "ihre" Rasse in aller Ausführlichkeit zu beschreiben und das wahrscheinlich nicht ohne Grund.

Bei dem Besuch bei der Cattery wo ich letzendlich meine Babys her habe, hat es auf Anhieb auch menschlich gepasst. Ich habe heute noch sporadisch Kontakt und freue mich über ein Mail oder einen Anruf, sie freut sich über Fotos der zwei und neue Geschichten.

Und genau das würde ich aber als "Ideal-Zustand" bezeichnen, denn immer läuft das wohl nicht so glatt und unbeschwert. Sie hat mir sehr wohl von potentiellen Käufern erzählt die nur anrufen oder schreiben: "Was kost die Katz?" oder "wann kann ich die Katze holen?" und die haben weitgehend keine Ahnung von artgerechter Tierhaltung geschweige denn Haltung, Bedürfnisse und Eigenheiten der Speziellen Rasse.

Was soll ein Züchter da machen? Es gibt (leider) genug Menschen, die sich nicht informieren wollen oder es interessiert sie einfach nicht. Sollen die Züchter da jedem eine Totaleinschulung geben? Am besten noch einen Genetikkurs und einen Tag Abhandlungen über Linienpflege und deren Stammbäume bis ins Jahr 1980?

Das ist doch Unsinn. Die meisten seriösen Züchter sind doch froh, wenn ihre Babies einen guten Platz bekommen und die nicht nach einigen Jahren wieder ausziehen müssen weil "so und so und jetzt passt es gar nicht".

Und wenn ich bedenke, dass man als Züchter doch kaum mit Gewinn rechnen kann, das Ganze immer als kostspieliges Hobby sehen muss und dann sich noch Sorgen macht, ob es den Tieren gesundheitlich und auch Haltermäßig gut geht, dann kann ich durchaus verstehen, warum viele Züchtern nach einigen Jahren wieder aufhören. Ich finde es total viel Arbeit und ganz wenig Annerkennung. Man muss schon eine besondere Liebe dafür haben.
 
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Und wenn ich bedenke, dass man als Züchter doch kaum mit Gewinn rechnen kann, das Ganze immer als kostspieliges Hobby sehen muss und dann sich noch Sorgen macht, ob es den Tieren gesundheitlich und auch Haltermäßig gut geht, dann kann ich durchaus verstehen, warum viele Züchtern nach einigen Jahren wieder aufhören. Ich finde es total viel Arbeit und ganz wenig Annerkennung. Man muss schon eine besondere Liebe dafür haben.

Ich denke, das ist es letztlich auch, was seriöse Züchter antreibt!

Da geht es nicht nur allein darum Katzenfan zu sein und Katzenbabies zu mögen und haben zu wollen, sondern es geht um das ganze Dahinter, also das, was der Käufer ja eigentlich gar nicht zu sehen bekommt. Die "Katzenszene" einschließlich der Jagd nach der ultimativen Katze (egal ob die nun vom Richter prämiert wird oder nicht), die Beschäftigung mit Biologie, Genetik, Verhaltenswissenschaften.....

Es werden ja gern immer die Kaninchenzüchtervereine so als "Kleinbürger" und Prototypen des "Spießbürgers" belächelt. Mich würde nicht wundern, dass es da ähnlich schmallippig und ernsthaft zugeht, wie es - dem Hören nach - in der Rassekatzenzucht der Fall ist. Nur dass die Karnickelzucht ja sintemalen durchaus den ernsthaften Zweck hatte, Kaninchen als Nutztiere (Fleischlieferant) zu züchten. Während die Rassekatzenzucht sich eben ausschließlich auf die "Fancy", also das Schönaussehen und die Tiere als Schoßtiere, richtet (übrigens, btw., glaube ich, dass sich der englische Begriff "Fan" vom Adjektiv "fanatic" - fanatisch - ableitet, nicht von "to fancy").

Letztlich wird der Tod der vereinsgebundenen und seriösen Rassekatzenzucht sein, wenn das Vermehrertum - ob nun durch Kittenimport (ähnlich Wühltischwelpen) aus Osteuropa oder ob durch das reine Preisdumping der Hinterhofvermehrer, die einfach Kater und Katze aufeinander setzen - immer weiter um sich greift!
Und dann wird das Geschrei bei den "Hauptsache billig"-Käufern groß sein, weil es eben nicht mehr die seriös und verantwortungsvoll geplanten und großgezogenen Kitten gibt, die keine gesundheitliche und charakterliche Wundertüte sind und im schlimmen Fall richtig viel Geld in der TK zu lassen bedeuten.

Man kann sicherlich darüber streiten, ob es Rassekatzen, also die jeweilige Optik, überhaupt geben muss oder nicht. Aber es gibt sie, es gibt die betreffende Kundschaft (und ich meine jetzt nicht die Billigheimerkäufer, die Schnäppchenjäger), und es gibt auch den Markt dafür. Nur: der Markt trägt bis auf weiteres nicht die vielen Vereinszüchter, die auf den Markt drängen. Dass dabei dann auch alteingesessene sehr, sehr gute und verantwortungsbewusste Züchter das Handtuch werfen, das ist eines der Dinge, die mir schwer im Magen liegen!

Vorhin habe ich bei spiegel-online die Überschrift gelesen, dass die Deutschen Anspruchsweltmeister seien, was Kundenfreundlichkeit angeht. Ich übertrage das mal auf die Rassekatzenzucht: Warum, bitte, soll der Züchter nicht auch vom Kunden erwarten, dass dieser sich wenigstens ansatzweise mit der Rasse und den generellen Anforderungen an die Katzenhaltung auseinander gesetzt hat?
Der Autohändler darf ja auch davon ausgehen, dass der Kunde
- seinen Führerschein gemacht hat
- Fahrpraxis hat
- die Regeln im Straßenverkehr kennt
- eine Gangschaltung bedienen kann (und auch weiß, was das ist!)
- verschiedene Automarken kennt und auch verschiedene Typen wie Polo, Golf usw. benennen kann (und die Unterschiede zwischen Oberklasse und Kleinwagen kennt)
- grundsätzlich das allgemeine Preisgefüge für Neuwagen kennt bzw. (wenn der Kunde einen Gebrauchten sucht, eben in etwa die Preise recherchiert hat)
*räusper*

Ich spiele gedanklich mal rum:

Kommt ein Kunde zum Vertragshändler für Ford und Jaguar.
Kunde: Ich möchte gern ein Auto kaufen.
Verkäufer: Ja, an was hätten Sie denn gedacht? Möchten Sie einen Neuwagen oder einen Gebrauchten? Und möchten Sie einen Ford oder lieber einen Jaguar?
Kunde: Ja, weiß ich auch nicht. Eben ein Auto. Ich habe keine Ahnung und keinen Plan, aber ich möchte eben gern ein Auto.
Verkäufer: Also, Sie sollten sich schon überlegen, wieviel Geld Sie für das Auto ausgeben wollen und ob es eben neu oder gebraucht sein soll und welche Größe Sie benötigen.
Kunde: Beraten Sie mich doch mal, dann weiß ich vielleicht mehr. Was gehört denn alles zum Auto, und was kostet das, gibt es da besondere Voraussetzungen und Folgekosten?

Also wenn der Verkäufer nicht spätestens jetzt Schnappatmung bekommt, weiß ich auch nicht! Und warum sollte es dann beim Vereinszüchter anders sein????

LG
 
Man kann sicherlich darüber streiten, ob es Rassekatzen, also die jeweilige Optik, überhaupt geben muss oder nicht. Aber es gibt sie, es gibt die betreffende Kundschaft (und ich meine jetzt nicht die Billigheimerkäufer, die Schnäppchenjäger), und es gibt auch den Markt dafür.

Klar kann man streiten darüber, aber ich habe mich für diese Rasse nicht nur wegen der Optik, sondern eben auch wegen der Wesenszüge entschieden.
Ich wurde auch ziemlich belächelt im Bekanntenkreis warum da jetzt so ein "Gewese" um die Anschaffung zweier Katzen bei mir herrscht. Ich habe über ein Jahr gesucht, geforscht und letztendlich gewartet, bis die Babies zu mir gebracht wurden. Über Landesgrenzen fast 1200km.

Das sind übrigens die gleichen Leute, die heute nicht genug Bilder von meinen zweien sehen können und sehr, sehr gerne zum Katzenmöbel mutieren bei mir auf Besuch. Und zum Glück verstehen nun auch viele warum all das "Gewese" sein sollte. Diejenigen die es nicht verstehen sind mir aber auch egal -ich weiß einfach ich habe für mich die richtige Entscheidung getroffen.

Nur: der Markt trägt bis auf weiteres nicht die vielen Vereinszüchter, die auf den Markt drängen. Dass dabei dann auch alteingesessene sehr, sehr gute und verantwortungsbewusste Züchter das Handtuch werfen, das ist eines der Dinge, die mir schwer im Magen liegen!

Auch unter den eingetragenen Züchtern gibt es massig Konkurrenz-Kampf, Neid und Missgunst. Hätte das so nicht gedacht, aber was ich da so an Hinterfotzigkeit in der Züchterszene erlebt habe, das würde Bände füllen.
Ich hatte ja mit mehreren Kontakt, und das war auch nicht ohne was da manchmal aus Auskunft kam. 🙄
 
Ich spiele gedanklich mal rum:

Kommt ein Kunde zum Vertragshändler für Ford und Jaguar.
Kunde: Ich möchte gern ein Auto kaufen.
Verkäufer: Ja, an was hätten Sie denn gedacht? Möchten Sie einen Neuwagen oder einen Gebrauchten? Und möchten Sie einen Ford oder lieber einen Jaguar?
Kunde: Ja, weiß ich auch nicht. Eben ein Auto. Ich habe keine Ahnung und keinen Plan, aber ich möchte eben gern ein Auto.
Verkäufer: Also, Sie sollten sich schon überlegen, wieviel Geld Sie für das Auto ausgeben wollen und ob es eben neu oder gebraucht sein soll und welche Größe Sie benötigen.
Kunde: Beraten Sie mich doch mal, dann weiß ich vielleicht mehr. Was gehört denn alles zum Auto, und was kostet das, gibt es da besondere Voraussetzungen und Folgekosten?

Also wenn der Verkäufer nicht spätestens jetzt Schnappatmung bekommt, weiß ich auch nicht! Und warum sollte es dann beim Vereinszüchter anders sein????

LG

Hmm,das sehe ich allerdings ganz anders.Wenn dieser Verkäufer Schnappatmung bekommt dann ist er dort falsch.
Bei einem Anschaffungspreis von rund 80.000 Euro sollte er nicht nur in der Lage sein sein Sortiment vorzustellen sondern auch gewillt sein den Kunden umfassend zu beraten.

Ich kann nachvollziehen was Du meinst.Aber auch hier ist es so daß dem Verkäufer eigentlich egal sein kann(muss) ob der Kunde das Auto fahren darf oder nicht.
Auch mit Steuern und Versicherungen hat der Verkäufer nichts am Hut und ist auch nicht verpflichtet drauf hinzuweisen,daß ein Auto angemeldet und versichert werden muss.

Ich weiß daß der Autovergleich immer gerne genommen wird,aber hinkt eben.
Eben weil eine Katze kein Gegenstand ist und leiden kann.
 
Bei einem Anschaffungspreis von rund 80.000 Euro sollte er nicht nur in der Lage sein sein Sortiment vorzustellen sondern auch gewillt sein den Kunden umfassend zu beraten.

Ich kann nachvollziehen was Du meinst.Aber auch hier ist es so daß dem Verkäufer eigentlich egal sein kann(muss) ob der Kunde das Auto fahren darf oder nicht.

Ich weiß daß der Autovergleich immer gerne genommen wird,aber hinkt eben.
Eben weil eine Katze kein Gegenstand ist und leiden kann.

Deswegen habe ich bewusst die Familie (die ja inzwischen nicht mehr ist) von Ford und Jaguar als sehr gegensätzliche, aber sehr bekannte Marken gewählt.

Der Kunde hätte sich auch für einen Ford Ka für ca. 12.000 Euro Neupreis interessieren können, nicht nur für das Topmodell von Jaguar für x-Tausend Euro!
Oder für ihn wäre der gebrauchte Fiesta sinnvoll gewesen, für meinetwegen 8.000 Euro.

Klar, das alles kann der Verkäufer nicht wissen, aber auf der anderen Seite kommen doch Katzeninteressenten ähnlich ahnungslos zum Züchter (oder Vermehrer oder ins TH)!
Die wissen nur: Katze ist nice zu streicheln, schnurrt, schläft viel und frisst gern Mäuse (dank TV-Werbung kennt man aber auch Whiskas oder Felix als Marken).

Wenn ich als junge Mutter mit Baby im Schlepptau beim Alfahändler ankomme und mich für einen Spider (Cabrio) interessiere, weil der halt total cool aussieht, sollte der Verkäufer immerhin soweit schlau sein, dass er mich Dummblondine (oder wie auch immer) darauf aufmerksam macht, dass Cabrio bei Baby evtl. was mit Erkältung auslösen könnte.
Er muss aber nicht darüber beraten, dass ein Auto vier Räder und ein Lenkrad, eine Gangschaltung (oder Automatik) und die entsprechenden Pedale benötigt. (= entsprechend den Grundbedingungen für Katzenhaltung, also Klo, Futterschüssel mit Futter drin, Wasserschüssel, Kratzbaum, Liegeplätze).
Cabrio und Erkältung beim Baby wäre für mich dann schon die Liga "Balkon ist für Katze klasse, zwei Katzen sind besser als eine Katze alleine, Kitten sind anstrengend und zerstörerisch".

Ach, ich weiß auch nicht so recht, wie ich das beschreiben soll, aber es ist einfach so, dass der Käufer sich schon vorher gründlich über das Thema Katze und dann auch die avisierte Rasse informiert haben sollte! Macht man bei Auto, Elektronik usw. doch auch! Also bei kostenintensiven Investitionen.

LG
 

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