Ich würde sogar behaupten, dass die meisten Tierheimkatzen nicht gestört, sondern häufig nur gestresst und mit der Tierheimsituation überfordert sind.
Sicherlich. Daneben müsste man noch definieren: was genau bedeutet gestört?
Klar sind sie auch von der Tierheimsituation überfordert. Das bedingt aber auch, dass sie sich dort ggf. anders Verhalten als dann zu Hause. Damit kommt ggf. nicht jeder zurecht.
Ich würde jetzt auch nicht behaupten, dass Tierheimkatzen generell gestört sind.
Hab ich hier nur ein Exemplar: Simba. Aber da kann der Kater nichts dafür - das ist letztendlich von Menschen gemacht.
Alle anderen Tierheimkatzen hier würde ich jetzt nicht als gestört betrachten.
Es hängt auch ein wenig davon ab, ob Tierheim oder Pflegestelle oder auch davon, wie gut das Tierheim geführt ist und wie erfahren die Pfleger mit Katzen sind. Ich kenne da sehr positive Fälle, wo z.B. an eine Familie mit kleinen Kindern der perfekte Familienkater vermittelt wurde, den nichts aus der Fassung bringen konnte.
Gibt es mit Sicherheit auch und mich stören ehrlich gesagt pauschale Verallgemeinerungen... in jeglicher Hinsicht.
Und Pflegestellen können den Charakter ihrer Katzen in der Regel sowieso besser einschätzen.
Absolut deiner Meinung.
Ich bin sicherlich keine so große Ausnahme mit drei wunderbaren, "pflegeleichten" und sanftmütigen Tierschutzkatzen, die mich noch niemals gekratzt oder gebissen haben, die die Wohnung nicht vollpinkeln, mir keine Tapete von den Wänden holen und sich von mir ohne große Dramen zum Tierarzt schleppen lassen. Krankheiten kannten wir lange Jahre nur vom Hörensagen und die Krankheiten, die sich jetzt im höheren Alter entwickeln, die treffen Rassekatzen genauso häufig.
Denke ich auch nicht.
Da ich bisher noch nie eine Rassekatze vom Züchter hatte ( und auch wohl nie haben werde), kann ich bezüglich Sozialverhalten, "Unkompliziertheit" und Erkrankungen nicht mitreden.
Hier waren es immer nur Katzen aus Upps-Würfen oder vom Tierschutz.
Meine erste Katze übrigens hab ich nichtmal vor der Adoption gesehen. Die gab es für 0 Euro ( bzw. DM) und sie wurde 18 Jahre alt, ohne nennenswerte Tierarztkosten.
Oskar, aus dem Tierheim, war der liebste Kater den man sich nur vorstellen konnte und von gestört weit entfernt.
Hier hat weder eine Upps-Katze, noch eine Tierschutzkatze Tapeten von den Wänden geholt noch die Bude vollgepieselt.
Ganz ehrlich kann ich aber auch gewisse Argumente für Rassekatzen aus einer seriösen Zucht nachvollziehen.
Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt:
- eine Katze die gesundheitlich vorgetestet ist ; so quasi mit Gesundheitsgarantie ( weiß man bei Tierschutzkatzen nicht wirklich welche gesundheitliche Vergangenheit dahinter steckt).
Einfach aus dem Wunsch heraus, nach den vergangen Erlebnissen, ich hätte gerne mal wieder eine Katze ohne Erkrankungen, gesund und lebensfroh und einem hohen Alter.
Diese Garantie habe ich aber auch nicht bei Rassekatzen. Es sind Lebewesen und da gibt es nunmal keine Garantie - nie.
Ich bin mittlerweile von Rassekatzen abgekommen, weil die die mir Gefallen einfach bezüglich der Züchtung indisskutabel sind.
Und es werden wohl immer Tierschutzkatzen werden.