Warum kauft man Rassekatzen?

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Anscheinend hat hier jeder das Gefühl ich habe gegen die Aufnahme von Katzen aus dem TS oder TH gewettert, aber das entspricht nunmal nicht den Tatsachen.

Nein, gewettert hast Du nicht. Aber Du hast in Deinem ersten Post schon ganz gut das Klischee bedient, dass alle Tierschutzkatzen gestört oder genetisch nicht "einwandfrei" sind.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass gerade Anfänger sich keine traumatisierten oder chronisch kranken Katzen zutrauen. Aber im Tierschutz gibt es auch jede Menge pflegeleichter Anfängerkatzen, die keine Chance haben, weil eben dieses Vorurteil der gestörten Tierschutzkatzen in vielen Köpfen so festbetoniert ist.
 
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Meine beste Freundin ist ein Paradebeispiel ,wie es laufen kann...

Vor gefühlt 20 Jahren einen Kater aus dem örtlichen Tierheim übernommen, (als Einzeltier in Wohnungshaltung... absolut kein Thema!!). Kater fängt an, die Wohnung (kein Freigang möglich) zu verpissen... Sie erträgt es. Um ein Jahr später ein Mädchen dazu zu holen.
Alles gut, die Pisserei hört auf.

Der Kater entwickelt eine CNI, das Mädchen vorher eine Diabetes. Beide ungefähr im Alter von 6 oder 7 Jahren.
Die TA-Kosten gingen über die Jahre in die Tausende. War aber kein Thema.

Als der Kater gehen musste, verblieb das Mädchen. Sophie (zu dem Zeitpunkt ca. 13 Jahre) lebte mit dieser Erkankung bereits 6 Jahre.
Kumpel sollten her. Am liebsten Kitten, aber dann definitiv zwei.
Das örtliche Tierheim knallte ihr den Hörer auf. In Wohnungshaltung, auf gar keinen Fall. Und zu so einer alten Katze.. erst recht nicht. Die würde Kitten mit Sciherheit tot prügeln...

Fazit: Vermehrer gefunden.
Mutter ungeimpfte Freigängerin, die bei jeder Gelegenheit Kitten warf.
Zwei Kitten genommen (ich hätte meine Freundin prügeln können!!).
Kurz nach Einzug wurde das Katerchen krank, verstarb. Was blieb war die alte Sophie und das Katzenkind. Scheu, verschreckt... unsozialisiert.

Meine Freundin wollte sich dann ihren Traum vom roten Briten erfüllen. Sie fragte mich um Rat. Dummerweise bin ich zwar im Zuchtgeschehen und dessen unschönen Tiefen durchaus "involviert", aber bei Briten kenn ich mich nicht aus. Kann also keine gute Zucht empfehlen...

Habe versucht, meine Freundin darauf vorzubereiten, worauf sie in Zuchten zu achten hätte. Mich selber über Probleme der Rasse und sinnvolle Tests und zu vermeidende Linien informiert.
Sie schrieb Züchter an. Bekam Antworten oder auch nicht. Hatte jemanden am Start, bei dem ein Besuchstermin schon vereinbart war... um zwei Tage vorher die Absage zu bekommen, weil das Kitten jetzt schon vermittelt wäre. Sowas ist unseriös!!! Man hält keine Interessenten hin... weil derjenige, der vorher kommt, evtl absagt... man sucht den perfekten Platz. Ende! Und sie wurde hingehalten.

Nach diesem Debakel wandte sich meine Freundin wieder an den TS. Diesmal an den Nachbarkreis.
Sie wurde fündig. Chaplin eroberte ihr Herz und zog ein. Passte wie Faust auf Auge. Sophie verstarb ca. 3 Monate später...
Und meine Freundin fand im besagten TH wieder ein Katerchen (sieht aus, als wäre mal ein Brite vorbeispaziert 😉 schwarz-weiß, ca 1 Jahr alt), das ihr Herz eroberte. Weil er sich so gut mit einer Mitkatze verstand, zog Peppermint gleich mit ein...
Später kam noch ein roter Persermix aus einem Messihaushalt hinzu.

Alle diese Katzen sind mehr als liebenswert und haben bei meiner Freundin einen liebevollen Lebensplatz gefunden.
Nicht alle sind permanent gesund. Aber sie alle sind toll...
Fragt nicht, wie ich innerlich gehüpft bin, als Lucy (das verschreckte Hauskatzenkind aus dem Vermehrerhaushalt mit dem verstorbenen Bruder) sich von mir hat kraulen lassen....

Unnötig zu sagen, dass ich meiner Freundin jederzeit und ohne mit der Wimper zu zucken eines meiner Tiere, egal ob erwachsener Kastrat oder Jungtier geschenkt hätte... besser geht es nicht. Dummerweise steht sie optisch so gar nicht auf meine Langnasen 🙄
Ist sie jetzt ein schlechterer Mensch, weil sie nach der Optik ging....?

Es wäre schön, wenn diese Schwarz/Weiß-Denken endlich aufgebrochen würde! Aber ich bin wohl dann doch irgendwo ein Idealist...
 
Hier wird ja immer wieder gerne behauptet, dass sich Rassekatzenbesitzer sich ihre Katzen nach dem Sofa aussuchen oder der Schrankwand, sie als Statussymbol herhalten...

Da ich was von Statussymbol und Sofa geschrieben habe, möchte ich dazu noch was anmerken: Ich würde niemals pauschal jedem Rassekatzenbesitzer einen solchen Stempel verpassen. Mir ging es da einzig und alleine um die Aussage, dass Rassekatzen aufgrund ihres höheren Preises mehr wertgeschätzt werden. Und das stimmt so einfach nicht, da es eben nun einmal genug Menschen gibt, für die eine Katze ein Statussymbol oder die Sofadekoration ist. Denn sonst gäbe es schon lange keine nasenlosen Perser mehr und es gäbe auch nicht den aktuellen Hype um die Bengalen.
 
Ich verstehe jetzt nicht warum Deine Freundin hier als Besipiel herhalten soll.
Ich würde so jemanden sicher meine Tiere nicht anvertrauen wollen. Sie hat sich nicht informiert, hatte sogar in Dir eine kompetente Beratung und hat allen Rat in den Wind geschrieben und beim Vermehrer Kitten geholt. Weil das eine TH in der Nähe nicht sofort jubiliert hat?
 
Ich verstehe jetzt nicht warum Deine Freundin hier als Besipiel herhalten soll.
Ich würde so jemanden sicher meine Tiere nicht anvertrauen wollen. Sie hat sich nicht informiert, hatte sogar in Dir eine kompetente Beratung und hat allen Rat in den Wind geschrieben und beim Vermehrer Kitten geholt. Weil das eine TH in der Nähe nicht sofort jubiliert hat?

Sie hatte mich zu diesem Zeitpunkt nicht um Rat gefragt. Und Du kannst sicher sein, dass mein Einlauf nicht sonderlich freundschaftlich war...

Aber sie hat daraus gelernt. Schmerzlich. Aber immerhin...

Die nachfolgenden Katzen eroberten ihr Herz trotzdem aufgrund von Fotos und den Beschreibungen auf der TS-Seite (auch wenn die Optik sicherlich der Grund war, die Beschreibung zu lesen...). Ich finde das nicht verwerflich. DAS wollte ich damit sagen.
 
Nein, gewettert hast Du nicht. Aber Du hast in Deinem ersten Post schon ganz gut das Klischee bedient, dass alle Tierschutzkatzen gestört oder genetisch nicht "einwandfrei" sind.

Silvia, sicher nicht alle.

Sind wir aber mal ganz ehrlich: aus dem Tierschutz gerade ältere Katzen haben nunmal eine Vergangenheit. Oftmals weiß man auch nicht welche Vergangenheit und sie sind nunmal meist nicht gut behütet bei einem Züchter aufgewachsen.
Hinzu kommt noch, dass beim Züchter ja eher Jungkatzen gekauft werden.

Nicht nur mögliche Vorerkrankungen die unbekannt sind, auch Charaktereigenschaften etc..

Ich hatte noch nie Rassekatzen und hab keine Ahnung ob das stimmt; aber oftmals wird beschrieben wie sie mit Kindern, Hunden verträglich und auch an Alltagsgeräusche gewöhnt sind.

Wenn nun jemand einfach keine Wundertüten aus dem Tierschutz möchte, sollte man da auch niemanden dazu überreden. Diejenigen würden wohl den Tieren dann auch nicht gerecht werden können.
 
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Eine erwachsene, gefestigte Katze ( in welcher Richtung auch immer) muss immer kennengelernt und erobert werden.
Da ist es wurscht, ob vom TS oder vom Züchter...

Bei einem Jungtier hat man eher ein unbeschriebenes Blatt. Ausnahmen (Moritz aka Muckabärli aus dem TS, mit 12 Wochen übernommen oder Kira, mit 7 Wochen halbverhungert in einem Wald gefunden) scheinen möglich...
 
Ich rede von Deutschland, von Tierhaltung im Ausland fangen wir lieber gar nicht erst an ...

Ein Tier aus dem Ausland, landet aber oft hier in Deutschland im TS, also ist es durchaus auch ein Problem hier.
 
Mit den meisten Tierschutzverträgen wisch ich mir sonstwas ab..🙂

Tierschutzverträge sind viel Augenwischerei, sei es die Kastrapflicht oder Wohnungszwang.. wenn ich mein Tier rauslassen will und ich die Verantwortung tragen kann, mach ich das........muss mir sowas nicht vorreglementieren lassen

Es sind meine Tiere ...und ich hasse das Gefühl was einem manche TS Vereine vermitteln..nämlich das man nicht bis 2 zählen kann und man sowieso die allerletzte ist die irgendwelche Rechte am Tier hat..🙄

Das hier finde ich auch ganz schlimm und stimme Nike74 völlig zu. Ich habe mir ja noch nie eine Katze "gekauft", weil mein Tier ein Fundtier war. Auch ohne jeglichen Vertrag habe ich verantwortungsbewusst diesem Tier ein Zuhause gegeben.

Wenn ich mir allerdings vorstelle so reglementiert zu werden, dann empfinde ich das abschreckend. Da regt sich bei mir innerlich Widerstand. Wer erhebt sich denn so über mich, beurteilen zu wollen, ob ich denn würdig bin, jenes Tier, das sie anbieten, zu versorgen? Und wer sagt denn, dass derjenige, der das beurteilen soll "über" mir steht? So kommt einem das entgegen. Für den Interessenten irgendwie demütigend.

Auf der anderen Seite kann ich den Sinn solcher Schutzverträge auch verstehen, dass die "Schutzbefohlenen" nicht in weniger verantwortungsvolle Hände geraten. Nur schade, wenn "geeignete Plätze" dadurch verloren gehen, weil die Interessenten diese Vormachtstellung nicht hinnehmen wollen. Dann geht man eben woanders hin. ... Vermehrer, Ebay etc.

Schlimm finde ich, dass manche Züchter vorgeben, dass Freigang laut Vertrag nicht gestattet ist. Wie schade für diese Tiere, die bei manchen Leuten tollen Freigang genießen könnten. In dem Fall werden die Tiere für die Zucht bestraft. So empfinde ich das.
 
Silvia, sicher nicht alle.

Sind wir aber mal ganz ehrlich: aus dem Tierschutz gerade ältere Katzen haben nunmal eine Vergangenheit. Oftmals weiß man auch nicht welche Vergangenheit und sie sind nunmal meist nicht gut behütet bei einem Züchter aufgewachsen.

Ich würde sogar behaupten, dass die meisten Tierheimkatzen nicht gestört, sondern häufig nur gestresst und mit der Tierheimsituation überfordert sind.

Es hängt auch ein wenig davon ab, ob Tierheim oder Pflegestelle oder auch davon, wie gut das Tierheim geführt ist und wie erfahren die Pfleger mit Katzen sind. Ich kenne da sehr positive Fälle, wo z.B. an eine Familie mit kleinen Kindern der perfekte Familienkater vermittelt wurde, den nichts aus der Fassung bringen konnte.

Und Pflegestellen können den Charakter ihrer Katzen in der Regel sowieso besser einschätzen.

Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn jemand lieber zum Züchter geht. Aber ich habe ein Problem mit pauschalen Schubladen für Tierschutzkatzen, die hier einige Mal geöffnet wurden.

Ich bin sicherlich keine so große Ausnahme mit drei wunderbaren, "pflegeleichten" und sanftmütigen Tierschutzkatzen, die mich noch niemals gekratzt oder gebissen haben, die die Wohnung nicht vollpinkeln, mir keine Tapete von den Wänden holen und sich von mir ohne große Dramen zum Tierarzt schleppen lassen. Krankheiten kannten wir lange Jahre nur vom Hörensagen und die Krankheiten, die sich jetzt im höheren Alter entwickeln, die treffen Rassekatzen genauso häufig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ich habe ein Problem mit pauschalen Schubladen für Tierschutzkatzen, die hier einige Mal geöffnet wurden.

bestimmt genauso oft wie die Pauschal-Schubladen für Rassekatzen(halter) 😉

Schlimm finde ich, dass manche Züchter vorgeben, dass Freigang laut Vertrag nicht gestattet ist.
das kann dir aber im TS genauso passieren, es gibt TH, die vermitteln ebenfalls grundsätzlich nur in Wohnungshaltung 😉
 
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Ich bin sicherlich keine so große Ausnahme mit drei wunderbaren, "pflegeleichten" und sanftmütigen Tierschutzkatzen, die mich noch niemals gekratzt oder gebissen haben, die die Wohnung nicht vollpinkeln, mir keine Tapete von den Wänden holen und sich von mir ohne große Dramen zum Tierarzt schleppen lassen. Krankheiten kannten wir lange Jahre nur vom Hörensagen und die Krankheiten, die sich jetzt im höheren Alter entwickeln, die treffen Rassekatzen genauso häufig.

Da siehst du es mal wieder ... hättest du dir mal besser so ein schickes Rassetier geholt, wie ich 😀
Der kümmert sich wenigstens um eine angemessene Umgebung :zufrieden:

Ich habe mir das Ganze hier nur auszugsweise durchgelesen ... aber mE kann man auch ohne "Zusammenhang" diverse "Typen" von Katzenhaltern differenzieren und damit auch die Frage nach Rasse- oder TS-Schätzchen klären.

Meines Erachtens sind Tierhalter (Katze, Hund, Klopfer & Co, ganz egal) in drei Gruppen "teilbar" ...

- diejenigen, die wirklich ein "Statussymbol" wollen ... früher einen Perser, eine Siam, heute einen Bengalen. Aber mE sind das die Menschen, etwas zu kompensieren zu haben. Eine Rassenkatze aus "liebevoller Hobbyzucht" für 400 statt 1400 Euro ist doch super. Die Optik zählt. Beim Kaffeekränzchen würde auch keiner nach den Papieren fragen. Die Mieze sieht super aus, also bitte?!

- diejenigen, die eine Rassekatze wollen. Und zwar eine "richtige". Oft sind das - meiner Erfahrung nach! - Menschen mit kleinen Kindern, wollen nichts falsch machen, sondern alles ganz richtig. Die Katze muss vom Wesen her in die Familie passen - ich glaube auch, dass hier das "Sicherheitsbedürfnis" eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt. Die Mieze wurde auf "Hinz und Kunz" an Krankheiten getestet, die Eltern sind gesundheitlich topfit, beste Voraussetzungen also für ein mindestens 20-jähriges Katzenleben.
Aber ich denke, hier geht es sehr, sehr viel mehr um den "voraussichtlichen" Charakter, als um irgendeine Optik.

- diejenigen, die ins TH gehen oder sich über den TS ein Miezchen anschaffen.
Nein, "die" möchte ich jetzt auch nicht auf einen Thron setzen. Aber hier geht es mE einfach nur ums das Tierchen. Optik, Vorgeschichte, Alter, krank oder Krüppel, egal.

Ob man nun Entscheidung 2 oder 3 trifft, hängt mE von so vielen Faktoren - und auch nicht nur pauschal von Tierliebe und Empathie! - ab. Tor eins ist der Zonk, das ist uns wohl allen klar.
 
bestimmt genauso oft wie die Pauschal-Schubladen für Rassekatzen(halter) 😉

aber nicht von mir, so was wirst Du hier von mir nicht lesen.

Wenn aber hier jemand Tierschutzkatzen per se für gestört erklärt, wird er auch von mir contra bekommen. Denn das ist einfach Unsinn.
 
- diejenigen, die ins TH gehen oder sich über den TS ein Miezchen anschaffen.
Nein, "die" möchte ich jetzt auch nicht auf einen Thron setzen. Aber hier geht es mE einfach nur ums das Tierchen. Optik, Vorgeschichte, Alter, krank oder Krüppel, egal.


Wenn Gesundheit, Alter und Optik bei Tierheimkatzen keine Rolle spielen würde hätten alle Tierheimkatzen die gleichen Vermittlungschancen.

Dann hätten es alte und/oder kranke Katzen oder schwarze Katzen oder Tigerchen ohne weiß nicht schwerer in der Vermittlung.

Das scheint aber definitiv nicht zu stimmen, sonst gäbe es nicht solche Artikel auf Tierschutzseiten:

Die schwarze Katze oder „Warum uns keiner haben will “

http://www.tierhilfe-anubis.org/seitedesbanubis.htm

Schwarze Katzen im Tierheim: Unvermittelbar?

http://www.grenzenlose-hundehilfe.de/schwarze-katzen-unvermittelbar.htm

October
 
Wenn Gesundheit, Alter und Optik bei Tierheimkatzen keine Rolle spielen würde hätten alle Tierheimkatzen die gleichen Vermittlungschancen.

Dann hätten es alte und/oder kranke Katzen oder schwarze Katzen oder Tigerchen ohne weiß nicht schwerer in der Vermittlung.

Das scheint aber definitiv nicht zu stimmen, sonst gäbe es nicht solche Artikel auf Tierschutzseiten:

Die schwarze Katze oder „Warum uns keiner haben will “

http://www.tierhilfe-anubis.org/seitedesbanubis.htm

Schwarze Katzen im Tierheim: Unvermittelbar?

http://www.grenzenlose-hundehilfe.de/schwarze-katzen-unvermittelbar.htm

October

Richtig, bei uns hat sich auch mal wer "bedankt", dass wir einen Kuhkater adoptiert haben, der mit ca 8 Monaten nicht mehr zu vermitteln war?!?!
Wir haben einen Tobekumpel für unseren sehr aktiven Jungspund gesucht und uns war die Farbe wirklich egal.
Er hat sich zu einem wunderschönen Kater entwickelt...
 
Wenn Gesundheit, Alter und Optik bei Tierheimkatzen keine Rolle spielen würde hätten alle Tierheimkatzen die gleichen Vermittlungschancen.

Dann hätten es alte und/oder kranke Katzen oder schwarze Katzen oder Tigerchen ohne weiß nicht schwerer in der Vermittlung.

Das scheint aber definitiv nicht zu stimmen, sonst gäbe es nicht solche Artikel auf Tierschutzseiten:

Die schwarze Katze oder „Warum uns keiner haben will “

http://www.tierhilfe-anubis.org/seitedesbanubis.htm

Schwarze Katzen im Tierheim: Unvermittelbar?

http://www.grenzenlose-hundehilfe.de/schwarze-katzen-unvermittelbar.htm

October

Das ist jetzt ein wenig überinterpretiert ... ich sage nicht, dass jeder TH-Interessent einen zweibeinigen Blinden ohne Schwanz aber mit CNI mitnimmt.
Klar, die "Schönen" sind einfacher zu vermitteln ....
Aber mE ist der "Blick" dort einfach anders.
Man geht nichts ins TH, weil man Deutschlands schönste Familienkatze sucht - sondern weil man einen tierischen Gefährten will. Welche "Abstriche" man dann macht, sei jedem selbst überlassen. Mehr wollte ich auch nicht sagen.
 
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Richtig, bei uns hat sich auch mal wer "bedankt", dass wir einen Kuhkater adoptiert haben, der mit ca 8 Monaten nicht mehr zu vermitteln war?!?!
Wir haben einen Tobekumpel für unseren sehr aktiven Jungspund gesucht und uns war die Farbe wirklich egal.
Er hat sich zu einem wunderschönen Kater entwickelt...


"Was die Farbe angeht, tun sie mir den Gefallen und entscheiden sich intuitiv. Meist sind die schwarzen und schwarz-weißen „Ladenhüter“ und das wird ihnen einfach nicht gerecht."

Zitat von der Katzenhilfe-Bleckede:

http://www.katzenhilfe-bleckede.de/katzeninfo.php
 
Der Titel dieses Threads heißt: Warum kauft man Rassekatzen.

Ich bilde mir nicht ein, eine umfassende Antwort darauf zu geben, ich kann nur schreiben, wie das bei uns war.

Seit 40 Jahren haben wir Katzen aus dem Tierheim und waren mit ihnen immer sehr glücklich. Mit viel Liebe und manchmal auch mit viel Geduld, haben wir auch, durch Menschen geschädigte Katzen, zu Schmusekätzchen gemacht.

Nun haben wir uns eine Rassekatze gekauft, denn ich finde es in keinster Weise verwerflich heine Katze zu kaufen, vorausgesetzt sie kommt aus einer verantwortungsvollen Haltung.
Ich habe mir schon lange eine Norwegische Waldkatze gewünscht, weil ich sie so hübsch finde. Diesen Wunsch habe ich mir erfüllt und ich lasse mir deshalb von niemanden ein schlechtes Gewissen einreden, denn ich mag Katzen insgesamt, ohne Ausnahme.
 
oder schwarze Katzen oder Tigerchen ohne weiß nicht schwerer in der Vermittlung.

Ich persönlich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, ich bin aber auch eine Tigerchen- und Lackfellchen-Liebhaberin😉. Beide symbolisieren für mich die Katze schlechthin und natürlich spielen auch manchmal eigene Prägungen eine große Rolle - unsere erste Familienkatze war ein schwarzes Katerchen.
 
Ich würde sogar behaupten, dass die meisten Tierheimkatzen nicht gestört, sondern häufig nur gestresst und mit der Tierheimsituation überfordert sind.

Sicherlich. Daneben müsste man noch definieren: was genau bedeutet gestört?
Klar sind sie auch von der Tierheimsituation überfordert. Das bedingt aber auch, dass sie sich dort ggf. anders Verhalten als dann zu Hause. Damit kommt ggf. nicht jeder zurecht.

Ich würde jetzt auch nicht behaupten, dass Tierheimkatzen generell gestört sind.
Hab ich hier nur ein Exemplar: Simba. Aber da kann der Kater nichts dafür - das ist letztendlich von Menschen gemacht.
Alle anderen Tierheimkatzen hier würde ich jetzt nicht als gestört betrachten.

Es hängt auch ein wenig davon ab, ob Tierheim oder Pflegestelle oder auch davon, wie gut das Tierheim geführt ist und wie erfahren die Pfleger mit Katzen sind. Ich kenne da sehr positive Fälle, wo z.B. an eine Familie mit kleinen Kindern der perfekte Familienkater vermittelt wurde, den nichts aus der Fassung bringen konnte.

Gibt es mit Sicherheit auch und mich stören ehrlich gesagt pauschale Verallgemeinerungen... in jeglicher Hinsicht.


Und Pflegestellen können den Charakter ihrer Katzen in der Regel sowieso besser einschätzen.

Absolut deiner Meinung.


Ich bin sicherlich keine so große Ausnahme mit drei wunderbaren, "pflegeleichten" und sanftmütigen Tierschutzkatzen, die mich noch niemals gekratzt oder gebissen haben, die die Wohnung nicht vollpinkeln, mir keine Tapete von den Wänden holen und sich von mir ohne große Dramen zum Tierarzt schleppen lassen. Krankheiten kannten wir lange Jahre nur vom Hörensagen und die Krankheiten, die sich jetzt im höheren Alter entwickeln, die treffen Rassekatzen genauso häufig.

Denke ich auch nicht.

Da ich bisher noch nie eine Rassekatze vom Züchter hatte ( und auch wohl nie haben werde), kann ich bezüglich Sozialverhalten, "Unkompliziertheit" und Erkrankungen nicht mitreden.

Hier waren es immer nur Katzen aus Upps-Würfen oder vom Tierschutz.

Meine erste Katze übrigens hab ich nichtmal vor der Adoption gesehen. Die gab es für 0 Euro ( bzw. DM) und sie wurde 18 Jahre alt, ohne nennenswerte Tierarztkosten.

Oskar, aus dem Tierheim, war der liebste Kater den man sich nur vorstellen konnte und von gestört weit entfernt.

Hier hat weder eine Upps-Katze, noch eine Tierschutzkatze Tapeten von den Wänden geholt noch die Bude vollgepieselt.


Ganz ehrlich kann ich aber auch gewisse Argumente für Rassekatzen aus einer seriösen Zucht nachvollziehen.

Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt:

- eine Katze die gesundheitlich vorgetestet ist ; so quasi mit Gesundheitsgarantie ( weiß man bei Tierschutzkatzen nicht wirklich welche gesundheitliche Vergangenheit dahinter steckt).

Einfach aus dem Wunsch heraus, nach den vergangen Erlebnissen, ich hätte gerne mal wieder eine Katze ohne Erkrankungen, gesund und lebensfroh und einem hohen Alter.

Diese Garantie habe ich aber auch nicht bei Rassekatzen. Es sind Lebewesen und da gibt es nunmal keine Garantie - nie.

Ich bin mittlerweile von Rassekatzen abgekommen, weil die die mir Gefallen einfach bezüglich der Züchtung indisskutabel sind.

Und es werden wohl immer Tierschutzkatzen werden.
 

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