Mein Problem mit Zucht ist, daß es ja letztlich um Optik geht. Da gibt es die Rassebeschreibung, der die Katze entsprechen muß. Und leider werden dann ja doch andere Kriterien nicht soo wichtig genommen. Wäre es anders, gäbe es nicht immer wieder so merkwürdige Ergebnisse: nasenlose Perser, Möpse, die nicht atmen können.
Vielleicht gibt es da nun endlich eine andere Entwicklung, wäre ja schön...
Ein weiteres Problem, was ich mit Zucht habe ist, daß die Tiere scheinbar eher als Sachen angesehen werden. Ich würde meinen Katzen sicher keine Ausstellungsatmosphäre zumuten wollen, weil ich der Meinung bin, daß eine Katze sich in einem kleinen Käfig mit viel Trubel drumrum nicht wohl fühlt. Zum Beispiel.
Und manchmal kommt da einiges zusammen. Bengalen als Beispiel. Da werden kleine Raubkatzen gezüchtet, weil der Mensch es toll findet, sowas zu "haben". Die werden dann in Wohnungshaltung gehalten, weil sie natürlich viel zu teuer sind, um dem Freigang-Risiko ausgesetzt zu werden.
Das ist in meinen Augen eine absolut widersinnige Zucht. Da ist nix artgerecht, es geht nicht um das Wesen der Katze, sondern nur um - ja um was geht es den Leuten? Um das Besondere vermutlich.
Bestimmt gibt es Katzen, die auch in Wohnungshaltung gut leben können. Aber ich behaupte mal, daß die meisten Katzen Freigang vorziehen würden.
Katzen an der Leine oder gar angebunden am Baum ist ja nun sowieso undiskutabel😱
Es gibt im Tierschutz so viele tausende von Katzen, die ein schönes Zuhause suchen und die sind mit Sicherheit NICHT alle gestört und krank, wie Picadelly so pauschal und empathielos schrieb.
Deine Aussagen, Picadelly, kamen hier sehr abwertend rüber:
Katzen aus dem TS sind gestört und Leute mit TS-Katzen wollen nur Geld sparen, sich selbst beweihräuchern und wertschätzen ihre Tiere ja eh nicht.
Das klingt schon sehr anmaßend!
Wir haben/hatten bisher nur Tierschutzkatzen aus unterschielichsten Lebensbedingungen und keine davon war bisher gestört. Es gab nichtmal besonders viele Krankheitsfälle.
Alle sind unterschiedlich zutraulich und zum Glück sind alle draußen vorsichtig.
Wir leben aktuell mit 10 Katzen zusammen. Sind das wohl alle Ausnahmen???
Zu den Vermittlungsbedingungen von Züchtern und Tierschutz möchte ich sagen, daß ein pauschales "Nur Freigang" genau so kontraproduktiv ist, wie ein pauschales "Nur Wohnung". Das sollte von der jeweiligen Katze abhängen und eine Katze, die von der Straße kommt, sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall die Möglichkeit zum Freigang haben. Wenn sie nicht raus will, sowas soll es ja geben, ist es ja auch gut. Aber so eine Katze von vornherein einzusperren ist ganz sicher nicht artgerecht!
Daß Katzen nicht als Einzeltiere vermittelt werden sollten, egal ob Freigang oder nicht, finde ich auch wichtig! Das geht leider auch im TS oft schief, wie man hier ja leider immer mal wieder lesen kann.
Nur weil eine Katze sich im TH zurück zieht, ist sie sicher nicht gleich ein Einzelgänger🙄
Bei Wohnungshaltung sollte es ja ohnehin eine Selbstverständlichkeit sein, daß NICHt in Einzelhaltung vermittelt wird.
Sicher gibt es komische TS-Vereine. TS wird von Menschen gemacht und Menschen können schon ganz schön komisch sein.
Genauso gibt es komische Zücher.
Deswegen schrieb ich ja, wenn ich bei einem TS-Verein nicht zufrieden bin, such ich mir eben einen Anderen.
Es gibt sicher mehr TS-Vereine als Zücher, was sicher mit ein Grund ist, warum öfter von unseriösen/merkwürdeigen TS-Vereinen berichtet wird.
Vielleicht wird jemand, der an einen unseriösen Züchter/Vermehrer geraten ist, das auch nicht so an die große Glocke hängen, weil es dann eher heißt, man hätte sich ja vorher umfassender informieren können?
So lange Menschen so viel Elend in der Tierwelt produzieren, sehe ich jedenfalls keinen Sinn darin, Züchter zu unterstützen.
Wir alle tragen Verantwortung für die Welt, in der wir leben und für das Elend, das darin vorkommt. So sehe ich das jedenfalls.