Warum kauft man Rassekatzen?

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Ein Züchter hat den Wurf 12- 16 Wochen um sich und beobachtet und interagiert mit jedem der Kitten täglich.

Von daher ist der Züchter in der Lage zu sagen "Kitten x ist sehr unternehmungslustig und neugierig. Sie hat Hummeln im Hintern und ist ständig unterwegs, zum kuscheln findet sie eher wenig Zeit. Ihr Brüderchen, Kitten Y ist dagegen eher schüchtern und verschmust."




Oh, ein völlig neues Vorurteil gegenüber Rassekatzen - sie werden "fett" gezüchtet und dann später von ihren Dosis "gemästet". 🙄

Wie ist es denn mit den schlanken Orientalen? Bekommen die denn von den bösen Rassekatzen-Dosis absichtlich zu wenig Futter damit sie "untergewichtig" werden?

Dieses Vorurteil war für mich wirklich neu. Man lernt eben dazu. 😱

October

Ich sprach von BKHs. War doch eindeutig, nur für dich scheinbar nicht. 😉

Ich hatte schon etliches an Pflegekitten und glaub mir, ja man kann Tendenzen geben. Aber weder ist der Charakter vollständig entwickelt. Und wie du bemerkt haben solltest, sprach ich von Pauschalurteilen ala "alle Perser sind ruhig".
Und gerade solche Attribute wie "ruhig, genügsam" sind meistens (!) eher auf eine reizarme Haltung zurückzuführen.
 
A

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Weil Sie vom Mensch dazu gemacht wurden und die Geldgier befriedigen.
 
vivie_ und Maire, das was ihr als großes Plus bei Euren Züchterkatzen beschreibt, nämlich der enge Kontakt zum Züchter, die gute Kenntnis des Charakters Eurer Katzen, etc. etc., genau das erlebe ich immer wieder bei "unserer" Pflegestelle von "unserem" Tierschutzverein.😉

Auch so etwas kann man im Tierschutz haben.

Das bestreitet doch keiner 🙂

Bestritten wird eher, dass bei einem Kitten der Charakter nicht ausgebildet oder gefestigt ist und man demzufolge nicht sagen kann, welchen Charakter ein Kitten als erwachsene Katze haben wird.

October
 
Kitten haben also keinen richtigen Charakter mit 16 Wochen? In welchem Alter ist denn der Charakter gefestigt?

Wie wird das dann im Tierheim mit Kitten gehandhabt? wird da den Interessenten ehrlich gesagt, dass es ein Kitten ist, dessen Charakter man so gar nicht einschätzen kann und das Kitten als Katze vielleicht nicht mehr den Erwartungen des Käufers entspricht?


October

Nein, der Charakter ist sicher noch nicht gefestigt.
Vielleicht haben wir einfach eine ganz andere Klientel gehabt, die die Katzen mal Katzen sein lassen und nicht so hohe Erwartungen an die Tiere stellen. Sind ja schliesslich Tiere, und genau das duerfen sie bei mir auch sein.

Anders sehe ich das bei Gebrauchshunden, also Leichenspuerhunde, Drogenspuerhunde, Polizeihunde, Huetehunde, Blindenhunde...Da muss die Erziehung, die man Katzen nun mal schlecht angedeihen lassen kann, schon stimmen.
 
Kitten haben also keinen richtigen Charakter mit 16 Wochen? In welchem Alter ist denn der Charakter gefestigt?

Wie wird das dann im Tierheim mit Kitten gehandhabt? wird da den Interessenten ehrlich gesagt, dass es ein Kitten ist, dessen Charakter man so gar nicht einschätzen kann und das Kitten als Katze vielleicht nicht mehr den Erwartungen des Käufers entspricht?


October

Die meisten Leute, die ein Kitten aus dem Tierheim holen, haben her nicht solche absurden Vorstellungen. Und darüber bin ich echt froh.
Eine Katze ist doch ein Individuum und keine Puppe, die bestellt wird und sich dann auch gefälligst so und so zu entwickeln hat und wenn nicht, tauscht man sie aus.
Und ja, wir vermitteln unsere Kitten als "Wundertüten", es kommt sogar immer der Hinweis, dass man nie sagen kann, ob sie nicht doch mal raus wollen.

Davon ab: wer zu mir kommt und mir erzählt, er will eine Katze nur wenn sie schmusig und folgsam ist und ansonsten gibt man sie ab, der bekommt sicher keine Katze.
 
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Ich verstehe etwas nicht.

In diesem Thread heißt es, dass diese rassespezifischen Merkmale wie "Perser und BKH's sind eher ruhige Vertreter" Quatsch sind.

In einem anderen Thread, in dem es darum ging ein BKH Kätzchen mit einer Siam? o. ä. zu vergesellschaften, wurden aber genau diese Argumente (BKH zu ruhig, Siam zu aufgedreht) gebracht, weshalb die Vergesellschaftung schief gehen könnte und man sich lieber nach einer geeigneteren Katzenrasse umsehen sollte.

Also isses nun Quatsch oder ist da doch was dran?
 
Weil Sie vom Mensch dazu gemacht wurden und die Geldgier befriedigen.

Ich glaub nicht, dass ein seriöser Züchter wahnsinnig viel Geld mit seinen Tieren verdient. Da stecken wohl schon auch andere Ideale und Motive dahinter.
 
Ich verstehe etwas nicht.

In diesem Thread heißt es, dass diese rassespezifischen Merkmale wie "Perser und BKH's sind eher ruhige Vertreter" Quatsch sind.

In einem anderen Thread, in dem es darum ging ein BKH Kätzchen mit einer Siam? o. ä. zu vergesellschaften, wurden aber genau diese Argumente (BKH zu ruhig, Siam zu aufgedreht) gebracht, weshalb die Vergesellschaftung schief gehen könnte und man sich lieber nach einer geeigneteren Katzenrasse umsehen sollte.

Also isses nun Quatsch oder ist da doch was dran?

Jetzt bin ich aber gespannt.... 😀
 
Echo,
Bei jungen Kaetzchen wuerde ich mir das nicht zutrauen.

Vielleicht war bei meinen Katers Zufall, ich weiß es nicht, ich hab ja im Endeffekt auch nicht viel mit Vermittlung am Hut. Auch nicht mit jungen Kätzchen.

Aber zumeist haben Züchter da schon ein ganz gutes Urteilsvermögen. Wyomie ist ja eine ehemalige Zuchtkatze (ein Wurf, Gebärmutterentzundung und dann gleich Kastration) und da hing das Herz unserer Züchterin wohl noch ein wenig mehr an ihr als an Kitten, bei denen man so oder so davon ausgeht, dass sie ein neues Zuhause bekommen.

Dementsprechend genau wurden wir dann bei den Katers beraten (Katzen sind nicht so Wyomies Fall) und sie war auch echt happy, als wir dann gesagt haben, du wir "bräuchten" noch einen Kater, das passt für Wyomie und Gigs so jetzt nicht 100%. 🙂 Mit Lui passt es jetzt einfach super gut und da waren auch viele Telefonate und E-Mails dahinter.

Lg.
 
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Jetzt bin ich aber gespannt.... 😀

Dazu kann ich nichts sagen, weil meine so unterschiedlich sind, mehr ginge da kaum. Und somit haben sich 2 Paare gefunden, die mehr zusammen sind. Sehr sozial sind uebrigens alle, was sich einfach so ergeben hat, kann auch an Brunos Handicap liegen.
 
Echo,
Tendenzen kann man sicher sehen, aber von einem gefetsigten Charakter wuerde ich nie sprechen (hast Du wohl auch nicht).
 
Echo,
Tendenzen kann man sicher sehen, aber von einem gefetsigten Charakter wuerde ich nie sprechen (hast Du wohl auch nicht).

Nein, gar nicht, da hast du auf alle Fälle recht. Mehr als Tendenzen sind da noch nicht drin.
 
Unser Siam-Mix Schnucki ist eher der sehr ruhige, besonnen Typ, während Maine Coon -Mix Wuschel seeeeeeeehr gesprächig und sehr viel aktiver ist.

Wahrscheinlich wissen die Beiden nicht, wie sie sich rassetypisch zu verhalten haben, weil sie aus dem Tierschutz stammen und keine Papiere haben.😉
 
Dazu kann ich nichts sagen, weil meine so unterschiedlich sind, mehr ginge da kaum. Und somit haben sich 2 Paare gefunden, die mehr zusammen sind. Sehr sozial sind uebrigens alle, was sich einfach so ergeben hat, kann auch an Brunos Handicap liegen.

Aber ich kann....

Briten und Siam sind nicht nur optisch absolut gegensätzlich.

Briten (scheinen... ich kenne keinen persönlich, lediglich einen Mix) sind eher ruhigere Gesellen, während bei den Langnasen auch im erwachsenen Alter noch gerne die Sau raus lassen.
Gerade bei Siamesenjungtieren gibt es ausschließlich zwei "Zustände": pennen oder Vollgas. Hält nicht jede andere Katze aus....
 
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Das ist schön, oder? Ich habe bisher noch nie so weiches Fell berührt und muss sagen, wenn ich gestresst von der Arbeit komme, tut es einfach total gut. Mir halt.
Definition ist zu hoch gegriffen, die wollte ich gar nicht bringen. 😉 Ich habe mich auf die nicht wissenschaftliche Frage des Threads bezogen, warum man sich Rassekatzen anschafft. Dabei habe ich die Eigenschaften meiner beschrieben - sie haben ein superweiches Fell, wunderschöne Augen und ein total freundliches Wesen. Das begeistert mich halt.

Bei mir kam es so an, als ob nur Rassekatzen superweiches Fell haben, gepaart mit einem lieben und freundlichen Charakter 😉
 
Es sagt doch niemand, dass es keine Unterschiede gibt. Es geht um diese "angedichteten" Eigenschaften. "Träge, faul, lieb, kuschelig, umgänglich [...] sind keine Rasse-Eigenschaften, sondern überwiegend bedingt durch Aufzucht und eben Umgebung (Reize).
Es geht darum, dass der Katze das Katze sein abgesprochen wird
 
Es ist schon seltsam, welche Blüten Katzen"liebhaberrei" betreibt.

Ausgehend vom Eingangsposting (ich habe schon mehr gelesen als das):

Es gibt so viele arme Tiere in diversen Heimen.
Warum nimmt man sich nicht dieser armen Seelen an?

Warum kauft man eine Katze um xxx hundert Euro?
Und floriert damit den Handel mit Seelen? Wo andererseits Seelen darauf warten auch ein Heim zu bekommen.

Mich würde wirklich interessieren warum das für jemand der eine Katze will so wichtig ist.
Für mich ist ein jede "einfache" Katze so liebeswürdig.
Warum muss es eine Rasse sein?

Was fasziniert Euch dabei?
Im Moment ist es ja gerade die Main Coon. Zumindest in meinem Umkreis.
Warum?

Mir ist gerade die zweite "normale" Katze zugelaufen.
Hoffe sie wird bald zahm - hab die volle Freude mit ihr.

Wozu Tiere kaufen? Um xxx Euro?
Wenn soviele ein liebevolles Zuhause suchen...
Ich meine - Kinder kauft ma ja auch nicht - um die perfekte Familie zu haben :massaker:

Glg XXXYYYZZZ

wird doch schon per Frage suggeriert, dass Rassekatzenkäufer per se schlechte Menschen sind. Pfui!

Ich bin 49 Jahre alt und mit Katzen aufgewachsen. Ich kenne alles: Klassische Hofkatzen, deren Natur selber regelt. Hat sie. Und die Katzen, die ich als Kind gezähmt habe, wurden an Höfe verschenkt, deren Kinder auch mal zahme wollten.
Es waren im Schnitt immer so ca. 15 Katzen am Hof.

Dann ist nach Umzug ein 6 Wochen alter Zwerg von unserem Hund auf einen Baum gescheucht worden. Kam von der Nachbarin. Wurde mir geschenkt. Die musste natürlich "einmal Mama werden" vor der Kastra (ich rede von den 80gern). Wurde sie auch. 2x.

Dann habe ich mich intensiver informiert, habe das "ist alles nunmal so" nicht mehr ungefragt hingenommen. Ab da gabs nur noch Kastraten.

Ich habe Mitte der 80ger in einer Hunde- und Katzenpension gearbeitet und dort diverse Rassekatzen kennen gelernt. So auch Norweger. Charakter und Aussehen haben mich völlig umgehauen.

Ende der 90ger habe ich mir diesen Traum erfüllt! Einen Norwegermix vom Hof! Er war wirklich ein Traumkerl.

Nach seinem Tod habe ich mich INTENSIV mit der Rasse beschäftigt. Und dann wollte ich einen "echten" Norweger. Einen, der nachweislich nicht gemixt ist, der nicht nur so aussieht als ob.

Ich wollte nicht mehr "auf den Stammbaum schei*en".

Und ich bekam den zweiten Traumkater. Mit Stammbaum. Im Gepäck gleich noch seine Halbschwester, ein Unfallwurfkind. Ohne Stammbaum. Ohne Geld. Beide durften in den Freigang.

Ich höre schon die Aufschreie: "uuuuuuhhhh... das KANN ja gar nicht seriös sein! Pöse! Unfallwurf! Freigang! Geht ja GAR NICHT!"
Es ist auch nicht alles prima gelaufen. Aber alles gecheckt und Smørre hat einen hervorragenden Stammbaum. Smilla hat die "halben, gleichen" Linien.
Ich bin da echt guter Dinge! 😀

Und dann kam Ida. Verkauft als Zuchtkatze, überfordert vom neuen Besitzer landete sie bei uns. Unkastriert angeboten und hier eingezogen. Sie ist (natürlich LÄNGST kastriert) so klasse!

Tja, und dann lebten hier noch zwei Tierheimkatzen, die 2012 und 2014 verstorben sind.

Ach ja, Kimi gibts auch noch. Vom Hof geholt, völlig verrotzt, ungeimpft und nach Abholung gleich zum Tierarzt und in Quarantäne gestopft.
Längst völlig genesen, ultra gut drauf und auch in Teilzeitfreigang.

Ich habe- und liebe sie ALLE!

Hätte ich die 3 Norweger aus dem Tierschutz, wäre ich vermutlich ein "Retter". So bin ich nur Käufer.

Das ist mir völlig egal.
Wichtig ist, dass es allen 4 Katzen gut geht, dass sie sich wohl fühlen und dass sie eben nicht ins Tierheim müssen.

Schade ist, dass die meisten Vorurteile gegen Rassekatzen von Menschen kommen, die sich gar nicht mit Rassen beschäftigt haben, oder gar welche kenne.
Umgekehrt ganz genauso. Die Vorurteile gegen Tierheimkatzen von Menschen die Rassekatzen haben und nie im Tierheim waren.

Wenn es um Toleranz für Katzen geht, finde ich erschreckend, wie intolerant Katzen"liebhaber" sind.
 
Nö Angi - Schade ist vor allem, dass du das mit der seriösen Zucht wohl nicht so verinnerlicht hast.
 

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