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Perdita
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- Österreich
Ich habe in keinem meiner Tierschutzverträge stehen, dass die Tiere nicht in mein Eigentum übergehen.
Auch ist in keinem meiner Verträge ein bestimmter Tierarzt vorgeschrieben oder gar welches Futter.
Ich habe das - wie schon gesagt - auch noch bei keiner Tierschutzkatze erlebt und mich würde interessieren, wie Perdita darauf kommt, dass TSV Tierärzte und Futter vorschreiben?
Fällt etwas auf? Nur weil das bei dem und bei dem und bei dem so vorgekommen ist, heißt es nicht, das es immer so ist. Wenn ich einen Vertrag unterschreibe, erkläre ich mich einverstanden mit allem, was darin steht. Und wenn mir mein gesunder Menschenverstand sagt, tu das nicht, dann mache ich es auch nicht.
Und dazu, Tiere mit Autos zu vergleichen, ist hier schon alles gesagt.
Ein Lebewesen mit einem Gebrauchsgegenstand zu vergleichen finde ich schon sehr befremdlich
Du suchst einen Züchter, der lediglich "Ware" in seinen Katzen sieht und dem es herzlich egal ist, in welches neue Zuhause er sie vermittelt.
Ich kaufe eine Katze von einem Züchter, ich bezahle Geld für sie, das macht die Katze zu einer Ware. Das ist nun mal so. Wenn ich es als Züchter nicht ertragen kann, meine Katzen wegzugeben und Geld für sie zu bekommen, dann darf man nicht züchten. Wenn man nicht will, das sie als Ware betrachtet werden, dann muss man sie verschenken und nicht verkaufen. Ich habe den Auto-Vergleich gemacht, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen. Das heißt aber nicht, das ich eine Katze als Gebrauchsgegenstand sehe. Dennoch ändert sich nichts daran, das ich Geld bezahle und etwas dafür erhalte, ergo ist in diesem Fall die Katze eine Ware. Übrigens zählt das auch für ein Tierheim, denn schließlich zahlt man auch dort einen gewissen Betrag.
Als Züchter kann ich Dir versichern, dass man es sich sehr wohl aussuchen kann, WEM man seine Tiere anvertraut
Ja, natürlich kann er das. Aber ich erkenne nicht, warum er für diesen Auswahlprozess eine Wohnung begutachten muss. Man kann sich mit dem Züchter zusammen setzen und reden, man kann ihm sagen, wie man das Tier hält, wie man es ernährt usw. Ich erkenne nicht, warum man dann noch eine Vorkontrolle machen muss. Eine Garantie gibt es sowieso nie. Man kann dem Züchter auch eine riesige, mit Kratzbäumen und Catwalks eingerichtete Wohnung zeigen und wenn der Züchter weg ist, dann sperrt man die Katze in ein Zimmer ein. Man kann auch sagen, das man die Katze barft und in Wirklichkeit kauft man Whiskas-Trockenfutter. Der Züchter kann sich letztendlich sowieso nie sicher sein, wie die Katze behandelt wird.
Warum hast du ein Problem mit einem Hausbesuch/Vorkontrolle?
Weil ich keinen fremden Menschen in meine Wohnung lasse. Punkt. Es ist alles mit meiner Wohnung in Ordnung, ich bin auch kein Messie, wie irgendjemand mal fragte. Aber ich bestehe nun mal auf meiner Privatsphäre. Und? Man würde auch keinem Autoverkäufer seine Garage zeigen. 😉
Aber dann erzähl hier doch nichts davon, wie sehr Dir der Tierschutz am Herzen liegt. Dann ist das eben nur 'ne hohle Phrase. Erinnert mich an meine 19-jährige Nichte. Gaaanz viele Prinzipien, die sich in ihrer Kompromisslosigkeit ohnehin schon gegenseitig ausschließen und inhaltlich auch nicht mehr gefüllt sind. Dazu gaaaanz viel Missionarstum - ohne auch nur ansatzweise das eigene Handeln daran auszurichten. Das wächst sich aus - hoffe ich. Von daher hoffe ich auch, dass Du in derselben Altersliga spielst, weil dann sinnbefreite Prinzipien und hochtrabende Reden, die aber immer nur das Handeln der Anderen betrifft, (noch) zu Deinem Vorrecht gehören.
Hmm, ich bin 33, und jetzt? Ihr kennt mich nicht und könnt gar nicht beurteilen, inwiefern mir Tierschutz am Herzen liegt. Wenn mir Tiere so total egal wären, würde ich nicht schon seit Jahren darüber nachdenken und mich informieren. Dann würde ich mich nicht immer wieder aufregen, wenn ich Berichte sehe oder lese, in denen Tiere vernachlässigt oder gequält werden. Wenn ich so egoistisch wäre, mein eigenes Handeln nicht danach auszurichten, dann hätte ich schon seit Jahren eine Katze. Dann hätte ich in meiner Familie nicht den Ruf des missionierenden Tierschützers.
Dennoch habe ich nicht vor, mein Leben vor einem Züchter oder einem Tierheim auszubreiten. Warum? Weil es nun mal niemanden etwas angeht. Es ist mein Leben und es ist dann auch meine Katze. Ich unterschreibe nicht, wenn da vielleicht drin steht: sie dürfen nur Macs füttern. Vielleicht will ich ja barfen, das ist noch besser für die Katze, aber vertraglich darf ich das dann nicht. Man kann nun mal nicht verallgemeinern und sagen: die zeigt ihre Wohnung nicht her, die hat sicher Dreck am Stecken, wer weiß, was die dann mit der Katze macht.