Natürlich bemängel ich Wohnungshaltung - ganz klar! Ein Pferd steht auch nicht sein Leben lang im Stall. Kommen wir da irgendwann hin, dass wir einen Reiterhof im Kaufhaus finden?
Würden wir Pferde nicht so nützen, wie wir es heute machen - und dabei eben kaum artgerecht halten! - wären sie dann nicht schon ausgestorben? Rasse hin oder her?
Mir geht es doch hier gar nicht darum, ob man seine Katze raus lassen soll oder nicht. Mir geht es darum:
Wenn eine Art nicht vom Aussterben bedroht ist, warum wird sie dann vom Menschen gezüchtet, wenn dieser Art kein natürlicher Lebensraum zur Verfügung gestellt wird?
Weil sich der Mensch gerne mit ihr umgibt. So einfach. Es gibt Menschen, die lieben Katzen mit blauen Augen (oder was auch immer) - also wird diesen Personen daran gelegen sein, diese Katzensorte zu erhalten. Das ist eine Tatsache, ohne "gut" oder "schlecht"
Die Mäuse waren der Grund dafür, dass die Katze zum Menschen kam und nicht umgekehrt. Später sah der Mensch, dass die Katze hilfreich ist und behielt sie. Sie wurde Katze des Hauses. Besitz ist nicht notwendig. Die Beziehung zwischen Mensch und Katze hatte für beide einen Nutzen. So wurde der Bauernhof für einige Katze natürlicher Lebensraum. Die Katze wurde Hauskatze. Was hat das mit Besitz zu tun?
Ist eine Wohnung ohne Mäuse natürlicher Lebensraum? Nein. Okay, dann passen sich die Katzen erneut an ihren jetzigen Lebensraum an. Sie leben in der Wohnung und haben Angst, sie zu verlassen. Logisch. Sie kennen sich mit Fummelbrettern und Rascheltunnel aus und benutzen Katzentoiletten. Willkommen im neuen natürlichen Lebensraum der Katze.
Genau, sie passen sich an, sie müssen sich anpassen, wie jede Art, die in veränderter Umwelt bestehen will. Und auch wenn du es vielleicht anders siehst: wieder haben beide Seiten Nutzen davon.....
Zucht an sich hat Sinn. Gerade in der heutigen Zeit. Wie soll ich denn nach der Arbeit noch ein Schwein erlegen? Dazu warten die ja auch nicht um die Ecke. Das macht schon alles Sinn - dass wir Fleisch essen auch. ABER die Katzenzucht nicht!
Ansichtssache. Ein Vegetarier erkennt vielleicht deine Notwendigkeit, ein Schwein zu essen, auch nicht wirklich an.
Was hat Rosenzucht für einen Sinn? Es ist ein rein ästhetisches Unterfangen, auch bei den Katzen.
(Und wenn wir gerade bei Ästhetik sind: Sinn machen schmerzt - Sinn kann was haben, aber nicht machen....😉)
Und nun haben sie diesen Lebensraum nicht mehr. Was passiert nach der Evolutionstheorie nach Darwin? Die Katzen passen sich an, verschwinden, verändern sich. So ist das. Das macht Sinn. Vielleicht würden wir Menschen heute noch nicht aufrecht laufen, wenn irgendwer die Ursprungsrasse hätte erhalten wollen.
Gut möglich - aber damals gab's eben noch niemanden, der sich damit befaßt hätte. Auch das gehört zu Veränderungen dazu....
Nur noch ein bunter Mix? Katzenrassen sollen sich nicht vermischen. Es gibt Menschen, die auch der Meinung sind, dass Nationalitäten unter sich bleiben sollen. WARUM? WARUM? Ich krieg die Krise... und hops im 5-Eck...
Nationalitäten sind nun aber ganz was anderes. Zumindest hier gibt es eine optische Artenvielfalt unter uns Menschen, die rein gar nichts mit der Staatsbürgerschaft zu tun haben.
Mehr mag ich das gar nicht vertiefen, weil ich doch der Ansicht bin, dass Mensch und Tier sich unterscheiden.
Die Natur ist nicht statisch! Alles verändert sich, wenn es notwendig ist. Es gibt Fossilien, die über Jahre unverändert blieben, weil es nicht notwendig war, sich zu verändern. Wenn sich Katzen mischen können, dann ist das völlig in Ordnung! Ich kann auch das Wort "Rasse" nicht mehr sehen! Katzen - es sind Katzen. Wie der Mensch Mensch ist! Verdammt nochmal!
Fossilien sind STEIN - wie bitte soll sich der verändern???
Katzen mischen sich ja auch, das macht ja die Hauskatze so interessant. Und natürlich sind alle Katzen in erster Linie Katzen!
Die Natur ist m.E. bemüht die vollendeten Geschöpfe zu schützen. Nicht umsonst gibts heute noch Kakerlaken, Krokodile, Haie, Wale, die sich im Grunde genommen nicht verändert haben. Und eben auch die Katzen.
Deine Aufzählung "erfolgreicher" Arten sind eben nur noch die Menschen zuzufügen: genauso wie Kakerlaken haben sie sich an jede Umgebung angepaßt. Das können nicht alle Arten....
Die Natur schadet nie sich selbst. Aber durch unseren Fortschritt schaden wir der Natur und alles was darin lebt, somit auch uns. Wir zerstören uns selbst. Nun kann die Natur nicht mehr selbst entscheiden wo es lang geht, sondern wir haben die Entscheidung in die Hand genommen und ich halte uns nicht grad für sonderlich schlau. Wir sind wie Parasiten die nur an das Jetzt denken und den Wirt in den Tod treiben. Dass wir mit dem Wirt sterben ist uns egal, wir leben im Hier und Heute.
Hier ist sie wieder, die "edle Natur" (früher, so bei Karl May, gab es auch noch den "edlen Wilden"
😉). Meiner meinung nach ist die Natur niemals edel, im Gegenteil, sie ist grausam - wenn man sie denn läßt. Und in Wahrheit würde jede Art eine andere unterdrücken, wenn sie die Möglichkeiten dazu hätte.
Ändern kann mans nicht wirklich, ob mit deinem Denkansatz oder mit meinem. Es sei denn es kommt durch eine Pandemie mal zu einem richtigen Kahlschlag.
Wir wissen mittlerweile auch mit Pandemien umzugehen, schließlich betrifft uns die Aids-Pandemie in ganz Afrika schon lange nicht mehr direkt - vielleicht kommt sie uns sogar entgegen? *böse*