Ich komme - bewusst! - noch mal auf den bereits geäußerten Vorschlag mit den lebhaften, aber auch gut für reine Wohnungshaltung geeigneten Orientalisch Kurzhaarkatzen (OKH) zurück.
Die gibt es inzwischen auch in allen Farben, und wenn man evtl. doch auf Rosetten verzichten kann, sind die spotted tabby Tiere das Mittel der Wahl.
Dies ist unsere Orientalisch Kurzhaarkätzin Nine im Alter von gut einem Jahr:
Nine gehört zum extremen Typ der OKH, das zeigt sich durch ihre großen Ohren (es gibt Tiere mit noch extremeren Ohren) und die dreieckige Kopfform, verbunden mit dem grazilen, aber muskulösen Körperbau. Sie trägt ein chocolate spotted tabby Haarkleid, und wie bei ihrem Papa sind die Spots sehr schön ausgebildet.
Mit dem spotted tabby Muster gibt es sehr viele Rassen mit jeweils unterschiedlichem Körperbau und Temperament. Optisch bieten diese Katzen eine weitaus größere Bandbreite als "nur" die Bengalen oder andere (in Deutschland evtl. "noch" relativ seltene) Rassen. (I. ü. sind auch die modernen Siamesen und Orientalen bei weitem nicht so häufig erhältlich, wie man angesichts der Etabliertheit der Rasse/n meinen möchte!!!)
Die Oris (ich schließe in diesen Oberbegriff die modernen Siamesen mit ein) sind sehr lebhafte, menschenbezogene und auch auf einzelne Menschen innerhalb der Familie geprägte Katzen, die sehr spiel- und lernwillig sind und sich durch eine gute Intelligenz auszeichnen. Ihnen sitzt der Schalk im Nacken, und sie fordern ihre Menschen immer wieder gern zum Spielen und zur Interaktion auf. Gewöhnungsbedürftig ist sicherlich, dass die Katzen im Regelfall recht laut werden können, wenn sie etwas mitzuteilen haben. Aber sie tun dies in absolut charmanter Weise, so dass man ihnen kaum widerstehen kann und ihrem Charme sehr schnell verfällt, wenn man bereit ist, sich auf diese Rasse einzulassen!!!
Unabhängig von der Frage, welche Rasse (bzw. Lastrami) in Frage käme, finde ich es sinnvoll, dass ein erwachsenes Doppelpack einzieht, also charakterlich schon gefestigte Katzen, die miteinander gut auskommen und nicht so eine Wundertüte sind wie die jungen Kitten.
Bei einer lebhaften Katzentruppe sollte man auch für die Innenausstattung schon einen guten dreistelligen, evtl. auch vierstelligen Betrag für die Katzenmöbel einplanen, da diese Tiere wirklich dreidimensional leben wollen, auch im Altbau und auch auf knapp 170 qm! Da sind stabile Kratzbäume, Catwalks usw. schon sehr nützlich, wenn nicht evtl. auch das Dosi-Mobiliar mit in die kätzische Nachrichtenplanung mit einbezogen werden soll.
Sollte sich insofern der vom TE genannte Betrag von ca. 3000 Euro sowohl auf den Kaufpreis für die Katzen als auch auf das notwendige Equipment richten, wäre das - bei gesuchten Rassen wie den Bengalen - evtl. etwas knapp kalkuliert. Insbesondere dann, falls auch die Kosten für ein Freigehege schon mit einkalkuliert sein sollten.
Aus eigener Anschauung kann ich Orientalen und Bengalen oder andere Hybridrassen nicht vergleichen, aber unsere vier haben allesamt reichlich Pfeffer im Hintern, Handicats hin oder her!!! .... und btw: gleiches galt sintemalen für unseren Lastramikater Nickerkater, der auch mit mehr als 10 Jahren noch mit seinen Oriweibern die Kratzbäume rauf und runter fetzte und ihnen nötigenfalls zeigte, wo der Hammer hängt....
Ich möchte daher dafür plädieren, sich nicht direkt auf eine reine Optik und gängige Rassebeschreibung zu fokussieren, sondern auch für andere Katzen - aus dem Tierschutz, vom seriösen Züchter - offen zu sein. Die Hauptsache ist doch, dass es charakterlich passt und beim konkreten Tier der Funken überspringt! Und genau das passiert häufig erst dann, wenn man das betroffene Tier sieht und live und in Farbe erlebt! (Wir fahren übrigens im Regelfall mehrere hundert km für den ersten Besuchstermin, pro Strecke gerechnet, und kalkulieren da auch eine Übernachtung vor Ort mit ein. So viel Aufwand darf für das perfekte Katz schon sein, wenn man beim seriösen Züchter kaufen will!!!)
LG