Aus folgendem Grund möchte ich keine abgegebenen älteren Tiere:
Hauskatzen müssen MEINER Meinung nach Freigänger sein. Das kann ich als Berufstätige nicht bieten.
Ich will jetzt keine Diskussion darüber vom Zaun brechen. Das ist meine Meinung.
Die Rasse, die ich mir ausgesucht habe, hat rassebedingt keinen besonders starken Jagd- und Reviertrieb. Sie sind eher ruhig. Sie sind seit hunderten von Jahren als reine Haustiere gezüchtet. Das passt einfach besser.
Wenn ich nen Hof hätte oder ein freistehenden Haus, würde ich mir auch Hauskatzen holen, why not.
Wie kommst du zu der Meinung? Klar laufen mehr "normale" Hauskatzen draußen rum als Rassekatzen, allerdings liegt das meiner Meinung eher daran, dass die wenigsten Besitzer ihr Tier (für immerhin zig Hundert Euro Anschaffungskosten) gerne den "Gefahren" des Freigangs aussetzen und nebenbei die (meiner Meinung nach berechtigte) Angst haben könnten, dass ein solches Tier schneller mal geklaut wird. Auch ganz normale Hauskatzen können sich in Wohnungshaltung wohlfühlen.
😉 Wirklich! Freigang sollte nicht von der Rasse abhängig gemacht werden, sondern viel mehr von der Umgebung.
Ich habe kein Problem damit, wenn jemand eine Präferenz zu einer gewissen Rasse bzw. zu deren Optik hat. Solang dies nicht zum Nachteil der Katze ist, finde ich sollte man da leben und leben lassen. Allerdings wäre ich vorsichtig damit, Charaktereigenschaften zu pauschalisieren. Auch Rassekatzen sind Individuen! Der Perser meines Freundes (hübscher roter Kater mit Nase, wohnt bei den Eltern meines Freundes) hat Freigang und bringt massenweise Mäuse und Vögel an, während der Orientale meiner Schwester (sorry Quasy
😀) häufig einem lebendigen Sofakissen gleicht. Gerade Kitten sind charakterliche Wundertüten, abgesehen davon, dass jedes gesunde Kitten um ein vielfaches mehr energiegeladen ist als erwachsene Katzen. Was ich damit sagen möchte: bitte hab keine Erwartungshaltung an deine zukünftigen Katzen/Kitten wie sie sich charakterlich entwickeln müssen. Das kann ins Auge gehen.
Warum dürfen es keine älteren Tiere sein? Auch bei Rassekatzen gibt es Nothilfen, Papiere schützen schließlich nicht vor Abgabe, zumal Pflegestellen den Charakter der Tiere sehr gut einschätzen können. Ein älteres Katzenpärchen (egal welche Rasse) ist meiner Meinung nach der ideale Einstieg ins Abenteuer Katzenhaltung.
Ich habe hier Kitten - stinknormale Hauskatzen in Wohnungshaltung. Beide sind meiner Einschätzung nach sehr ruhig (für Kitten, kein Vergleich mit erwachsenen Katzen), bleiben allein ohne Chaos anzustellen, spielen gerne zusammen und man merkt sie die Hälfte des Tages kaum - trotzdem haben sie mir beim Spielen die Gardinen samt Gardinenstange von der Wand geholt, kratzen an den zwei Stühlen in der Küche (der Rest unserer Wohnung bleibt verschont und die Dinger waren auch schon vorher hässlich
🙄) und rennen in regelmäßigen Abständen über Tische und Bänke. Des Weiteren plane ich mindestens 2h am Tag ein um die zwei mit Spielangel&Co auszupowern, wobei man da über ein paar Kratzer im Eifer des Gefechts sowohl an der Einrichtung als auch an sich selbst hinwegsehen muss. Soviel zu meinen Erfahrungen. Meine Konsequenz daraus war/ist meine Wohnung so gut wie möglich abzusichern, egal ob es hübsch aussieht oder nicht (nur als kleines Beispiel: Fee springt vom Kratzbaum gerne ins Bücherregal (Strecke ca 2-3 Meter!), d.h. für mich Regal an der Wand anschrauben und Bücher aus dem betreffenden Fach entfernen - sofort, nachdem ich das erste Mal gesehen habe, dass sie das
macht und natürlich prompt mit Buch abgestürzt ist.), man ist leider nicht immer da um "Nein" zu sagen.
😉
Unabhängig von dem ganzen Text wünsch ich dir viel Spass mit deinen zukünftigen Katzen! Auch wenn es manchmal (aber selten
😉) anstrengend ist, haben meine zwei Rabauken meinen Alltag um ein Vielfaches bereichert und ich würde sie nie wieder hergeben.
LG