Ich habe ein bisschen in den früheren Threads nachgelesen und festgestellt, dass es schon früh Probleme gab mit Durchfall etc., und dass auch Geld schon früh eine Rolle gespielt hat. Auffällig finde ich tatsächlich auch die eher unstrukturierte Vorgehensweise bei der Behandlung. Aber all das sind nur kleine Puzzleteile, und vielleicht spielt da auch ein bisschen Naivität und (falsches) Urvertrauen in Weißkittel eine Rolle. Meiner Meinung nach müsstest Du Dir / Ihr Euch als erstes folgendes bewusst werden:
Liebt Ihr Felilou noch? Mögt Ihr ihn noch? Wollt Ihr kämpfen?
Ich sage das wertfrei. Wir hatten einmal eine Situation, die zwar ganz anders war (Zusammenführung), wo es aber auch irgendwann den Zeitpunkt gab, wo wir uns eingestehen mussten, den Neuzugang immer weniger zu mögen. Ich habe sie geliebt, aber nicht mehr gemocht. Ich war wütend auf sie, ich habe zwar immer versucht, noch daran zu glauben, dass es besser wird, aber irgendwann musste ich mir eingestehen, dass es nicht mehr geht, dass ich ihr keine Chance mehr geben konnte. Das war der Tag, als ich darum gebeten habe, sie weiterzuvermitteln. Es tut mir heute noch weh, es fühlt sich nach Scheitern an, aber es war für sie und für uns das richtige.
Wenn das Vertrauen fehlt, wenn Ihr nur noch genervt und sauer und böse seid, wenn Ihr denkt, ein Leben ohne ihn wäre besser, dann wäre es auch für Felilou besser, nicht weiter bei Euch bleiben zu müssen.
Aber egal, wofür Ihr Euch entscheidet: Lass Dir die Behandlungsprotokolle und Rechnungen von allen Tierärzten aushändigen und bringe Struktur in seinen Leidensweg. Versuche auch aufzuschreiben, wann genau er was hatte und versuche, dies in einen zeitlichen Kontext zu bringen.
Bei den anderen Katern mach bitte das Gleiche, gerade im Hinblick auf die Suche nach Versicherungen.
Wenn Du damit überfordert fühlst, lass Dir helfen von Freunden, die vielleicht etwas strukturierter sind (das liegt nunmal nicht jedem).
Das sind Dinge, die Du meiner Meinung nach den Katern schuldig bist.
Ausserdem solltet Ihr bitte wirklich durchrechnen, ob Ihr vier (oder drei) Katern gerecht werden könnt. Es muss möglich sein, notwendige Behandlungen durchzuführen (insofern finde ich schon die Anschaffung der Kater 3 und 4 ein bisschen grenzwertig, wenn auch emotional nachvollziehbar).
Ich habe übrigens auch ne Spondylose Katze, bei ihr war die Folge, dass sie den Kot versucht hat einzuhalten, es hat lange gedauert, bis wir ihr die Angst vor dem Katzenklo nehmen konnten. Sie bekommt Solensia, zeitweise Prednisolon in Tablettenform, ab und zu Lactulose und Royal Canin vet Gastro intestinal fibre response. Außerdem gab es ein zusätzliches XXL Klo und ein komplett anderes Streu und einen anderen Stsndort. Ich achte extrem auf sie, damit es gar nicht erst wieder zur Verstopfung kommt, habe unser Haus sogar kameraüberwacht. Dolly bekam die Diagnose mit 5 Jahren, der Doc geht von einem Trauma (Sturz, Schlag, Tritt) im Kittenalter aus. Vielleicht ist Deinem ja etwas ähnliches passiert? Jedenfalls ist es wichtig, neben der tatsächlichen Behandlung auch das Schmerzgedächtnis zu löschen (ich sag das für den Fall, dass Ihr ihn doch behalten wollt).
Hinsichtlich der Spenden bitte ich Dich, damit offen umzugehen und sie, solltet Ihr Felilou abgeben, an die neue Pflegestelle weiterzuleiten.
Wie auch immer Ihr Euch entscheidet, ich wünsche Euch - vor allem aber Euren Katern - alles Gute.