Zwei Katzen auf ~70m². Ich würde liebend gern noch eine dritte, vielleicht behinderte Katze aufnehmen, aber finanziell und mangels Erfahrung trau ich mir das momentan nicht zu und ich bin mir auch nicht sicher, wie meine Beiden reagieren würden würden.
70m² sind halt auch nicht soooo viel.. aber der Wunsch nach ner dritten Mieze ist schon da.
Behindert und behindert sind zwei Paar Schuhe.
Unsere Sehbehinderten (Moody und Sternchen Nicker) sind/waren total unproblematisch. Die sehen halt nicht so hübsch aus und können vielleicht nicht so hoch oder so weit springen, je nach dem. Ansonsten sind die Katzen wie jede andere auch. Und Blindchen und Täubchen sind eigentlich auch sehr pflegeleicht (jedenfalls in reiner Wohnungshaltung).
Pföchtchen, unser Dreirädchen, ist bisher ebenfalls einfach nur Katze ohne erkennbare größere Einschränkungen oder Besonderheiten. Ihre Zickigkeit und Tyrannei hätte sie vierpfotig genauso oder noch schlimmer gehabt....
😀😀 Wenn sie in die Jahre kommt, mag es anders aussehen (Medis, Physiotherapie).
Anders sieht es mit Schnittchen aus (hatten wir selbst noch nicht), v. a. Windelkatzen. Aber auch mit chronisch Kranken. Diabeteskatzen müssen u. U. zweimal täglich gespritzt werden, andere wie unser IBD-Fellchen Nine müssen streng Diät leben bzw. ggf. nach entsprechendem Medimanagement kürzere oder längere Zeit Tabletten nehmen.
Wenn also Platz und Geld für eine dritte Katze vorhanden wäre, würde auch gegen eine behinderte Katze nichts sprechen (außer den entsprechenden Zusatzkosten wie für Medis und/oder Spezialfutter. Und TA.).
Dass bei pflegebedürftigen Katzen wie eben Windelkatzen, Schnittchen, Medikatzen etc. viele Interessenten abgeschreckt werden bzw. abwinken, kann ich schon etwas nachvollziehen. Es ist schon ein Aufwand, der einen sehr ans Haus bindet und das vielleicht für viele Jahre lang. Zumal man vieles auch erst lernen muss, z. B. einem Schnittchen die Blase oder den Darm auszumassieren. Von dem Ekel, den manche Menschen vor solchen Tätigkeiten haben, abgesehen. Ich persönlich habe vor der Pflegeleistung, die insbesondere Windelkatzen verlangen, hohen Respekt und traue mir selbst das nicht ohne weiteres zu!
Die rein körperbehinderten Katzen bleiben aber oft nur deswegen im TH sitzen, weil sie nicht "schön" sind. Klar, eine einäugige Katze sieht teilweise komisch aus, und so ein Matschauge wie bei Moody finden manche Leute eklig. Nicht zu vergessen den "Krüppel" Pfötchen.
Dass aber unsere schöne Tüpfelfrau Nine in der Haltung viel anspruchsvoller ist als das "hässliche"
😉 Pfötchen, sieht kaum ein Außenstehender....
😡
Eine Vergesellschaftung von behinderten und nicht behinderten Katzen läuft eigentlich auch nicht wesentlich anders ab als bei gesunden Tieren. Blindchen und Täubchen erfordern zusätzlich, dass sich alle Katzen auf die etwas anders verlaufende Kommunikation einstellen, also als zusätzliches Gewöhnungskriterium. Da würde ich z. B. generell mit einer langsamen Vergesellschaftung arbeiten (auch Gittertür etc.), vorsorglich. Ebenso bei Windelkatzen, die nicht flüchten können. Aber Dreirädchen, Halbblinde und chronisch Kranke haben da eigentlich keine Einschränkungen, die mir so spontan einfallen würden.
LG
edit: vier Katzen auf knapp 100 qm incl. Balkon.