Ich habe Notfellchen und auch Rassekatzen mit Papieren.
Ich möchte weder die einen noch die anderen missen.
Vielleicht kommt auch wieder mal ein Kitten mit Papieren ins Haus, wer weiß. Allerdings nur von einem Züchter, wie ich ihn damals gefunden hatte.
Ich hab lange nach einem Züchter gesucht, der meinen Vorstellungen von verantwortungsvoll entsprach und mußte dann auch fast zwei Jahre warten, bis wieder ein Wurf fiel von dem ich ein Kitten bekam. Dort gab es Würfe nur, wenn auch genügend Interessenten vorhanden waren. Ich war vorher mehrmals da und habe mir genau angesehen, wie die Katzen gehalten wurden und ob sie vom Wesen her auch der Rasse entsprachen.
Ebenso wurde ich überprüft, ob für mich für Coonies überhaupt eigne und einen Hausbesuch bei mir gabs auch als Kontrolle, auch wurde mir die Katze gebracht um noch mals zu sehen, daß auch alles okay war. Und das, obwohl ich 500km weiter wohnte!
Garfield und auch Schlumpel sind von da und wir haben auch immer noch regelmäßigen Kontakt.
Ich zitiere mal die Züchterin selber:
Ich habe mit europäisch/amerikanischen Linien gezüchtet und 1 bis 2 Ausstellungen im Jahr besucht – mit Katzen, die diese auch mochten, die anderen durften zuhause bleiben.
Ca. 1 bis 2 x im Jahr hatte ich Babies, die ich mit größter Sorgfalt und Liebe auf den Menschen „geprägt“ habe. Ich lege sehr viel Wert auf Charakterfestigkeit, ein verschmustes Wesen und vor allem auf die Gesundheit meiner Tiere.
Natürlich habe ich auch versucht, dem „Standard“ möglichst nahe zu kommen – aber Größe und Gewicht sind nicht alles.
Alle Zuchttiere waren ebenfalls auf HCM, HD und teilweise PKD getestet.
Nach 10 Jahren „Züchtertätigkeit „ – mit allen Höhen und Tiefen, die man erlebt oder auch nicht unbedingt erlebt haben muss – lege ich nun erst mal eine kleine Pause ein.
Dies geschieht – ich habe keinen Grund, es zu verschweigen – auch aus finanziellen Gründen. RICHTIG züchten kostet nun mal viel Geld – vermehren kann jeder...
Ein anderer Grund ist jedoch auch, dass ich, seit ich über meiner Tierärztin wohne, sehe, wie leichtfertig doch manchmal ältere oder lästig gewordene Tiere „abgegeben“ werden – und dieses Schicksal möchte ich meinen „Zwergen“ nicht zumuten.
Aber wer weiß, vielleicht werden die Zeiten (und die Menschen) ja wieder besser...
Gute Coonies haben ihren Preis – das war auch bei mir so...
Meine Babies wurden mehrfach entwurmt und komplett gegen Katzenseuche und –schnupfen geimpft frühestens in der 14. Lebenswoche abgegeben.
Die Katzenzucht – wenn man sie richtig betreibt - ist ein sehr teures Hobby: hochwertiges Premiumfutter, Unmengen an Katzenstreu, Tierarztrechnungen, Tests auf Erbkrankheiten (HD, HCM, PKD), Ausstellungsbesuche, Stammbäume, Katzenspielzeug, Kratzbäume, Einträge in Zuchtbücher, unzählige Fotos, Inserate, Telefongebühren, Internet usw. – von ramponierten Teppichen und Couchgarnituren oder verunstalteten Zimmerpflanzen gar nicht zu reden.
Aber die Liebe und das grenzenlose Vertrauen meiner Ministubentiger sowie verständnisvolle, aufgeklärte Käufer machten alles wieder wett.
Die Kontakte reißen nicht ab – über die neuesten Streiche meiner ehemaligen Zöglinge bin ich immer bestens informiert und ich hoffe, dass das auch in Zukunft so bleibt!
Die Pause dauert nun schon seit 2005 und sie wird wohl auch nicht mehr züchten sondern engagiert sich jetzt in der Cooniehilfe.
Wenn alle Züchter so wären, gäbs sicher etwas weniger Elend.
Leider kommt irgendwann eine Rasse in Mode, ist dann teuer und schon kommen alle die auf den Plan, die einen Wurf nach dem anderen produzieren, weil sie das schnelle Geld sehen. (Ist bei Hunden auch nicht anders)
Das dies zu Lasten der Gesundheit der Tiere geht ist klar und daß dadurch viele Notfellchen werden, weil nur ausgesucht nach "gerade in Mode und muß man haben" ebenso vorhersehbar.
Jeder soll sich eine Katze aussuchen, wo er der Meinung ist, daß sie für ihn richtig ist.
Wenn sie vom Züchter kommt, dann schaut aber bitte vorher genau hin, wie es dort abläuft.
Ein Züchter, dem die Rasse und seine Kitten am Herzen liegen hat mit Sicherheit nichts gegen Besuche und viele Nachfragen.