Die Vererbung der Farbe rot bei Katzen

  • Themenstarter Themenstarter Calabrones
  • Beginndatum Beginndatum
  • Stichworte Stichworte
    kater katze rot schildpatt schwarz
Huhu

vielleicht hilft diese Aufstellung es besser zu verstehen. (Was sagen die Fachwissenden dazu? 🙂 )

rot-schwarz = schildpatt = black tortie

rot-schwarz-weiß = schildpatt auf weiß = black tortie white

schwarz-getigert mit rot = black tortie tabby --> tortie tabby = torbie

schwarz-getigert mit weiß & rot= black tortie tabby white
 
A

Werbung

Jetzt hab ich auch nochmal ne Frage: Tricolor Katzen haben doch so farblich klar abgegrenzte Farbteile. Schildpatt dagegen meist gar nicht, sondern meist so Mischungen. Wie kommt das?
Und noch zum Weißscheckungsgen: Wird das auch auf dem X-Chromosom vererbt, oder auf einem der anderen Chromosomen?

Hängt es vielleicht mit dem Weißanteil zusammen? Je höher um so deutlicher die Abgrenzung der einzelnen Farben?
 
Braun ist demnach eine Variante von schwarz (genetisch betrachtet)?

Den Dienstag merk ich mir mal vor.

Zum Gencode:
Kleine Buchstaben bedeutet, das Gen setzt sich im Phänotyp nicht durch, oder?
 
rezessiv, ja, aber wenns 2 kleine sind sieht mans.... deswegen grübel ich über das tbtb
 
Hängt es vielleicht mit dem Weißanteil zusammen? Je höher um so deutlicher die Abgrenzung der einzelnen Farben?
Ich weiß nicht. Theoretisch müßte Schildpatt doch auch aus roten und schwarzen Farbplatten bestehen können, aber das findet man so nie.
 
Jetzt hab ich auch nochmal ne Frage: Tricolor Katzen haben doch so farblich klar abgegrenzte Farbteile. Schildpatt dagegen meist gar nicht, sondern meist so Mischungen. Wie kommt das?
Und noch zum Weißscheckungsgen: Wird das auch auf dem X-Chromosom vererbt, oder auf einem der anderen Chromosomen?

Wie das kommt? Ich denke das ist bei der Verteilung der Farbflächen einfach eine Laune der Natur, oder?


aa Non-Agouti = sichtbar

dd verdünnung = sichtbar sehn wir ja das blau

ii sicher kein silber oder smoke

oo genau wie kein rot

ss und kein weiß (hoffst du?)

tbtb classic oder das was ich mir nie merken kann tabby, was wir nicht sehen (wenn ich mir die fotos vor augen halten)

ww keinerlei weiß


Spielverderber – griiiiins 😀 😀

Ich hoffe nicht nur das sie ss hat, ich weiß es. S ist ein dominantes Gen und hätte sie Ss, dann würde man es im Phänotyp sehen.

Hätte sie allerdings nur irgendwo am Körper 1 weißes Haar, dann hätte sie in der Tat Ss und könnte mit einem Kater ohne Weißscheckung Babys mit Weißscheckung bringen … was ich dann aber besser nicht ausprobieren werde, denn dann kommt es nicht zu unnötigen Diskussionen 😱 SS ist sie auf keinen Fall, denn eigentlich (wäre da nicht wieder das Thema mit dem 1 weißen Haar) sind ihr beiden Eltern jeweils ss.

Und was trägt sie nun versteckt? Nix trägt sie versteckt 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
ah, es liegt wirklich am weiß, ist das verständlich?

Nun noch zur Abgrenzung vom Schildpatt einerseits und zum Einfluß auf Schildpatt andererseits. Bei der Bildung des Schildpatt-Musters haben wir es mit zwei Typen von primären Melanoblasten zu tun. Die einen (ox) bilden Melanin und damit alle Farben außer Orange. Die anderen (Ox) bilden Phäomelanin und damit Orange. Die Gesamtzahl der primären Melanoblasten ist nicht reduziert, die gesamte Hautfläche kann mit pigmentbildendem Gewebe versorgt werden. Jeder primäre Melanoblast bildet in dem von ihm besiedelten Hautbezirk durch Mitosen einen Zellklon von gleichem Differenzierungszustand (orange oder nicht-orange). Die Ausbreitung eines Klons wird durch Konkurrenz zum benachbarten Klon begrenzt. Unter dem Einfluß des Scheckungs-Alles (S) ist die Gesamtzahl der primären Melanoblasten vermindert. Nach der Wanderung liegen die Melanoblasten weit auseinander. Das Wachstum der beiden Klone Orange und Nicht-Orange wird nicht mehr durch Konkurrenz begrenzt. Jeder Klon kann sich so lange ausbreiten, wie seine Fähigkeit zur Mitose erhalten bleibt. Erst dann hört die Ausbreitung eines Klons auf. Was durch die limitierte Zellteilungsrate der Klone von pigment-bildendem Hautgewebe unbesiedelt bleibt, bleibt weiß. Bei Schildpatt mit Weiß sind daher die einheitlichen Farbflächen Orange und Nicht-Orange größer und je größer der Weißanteil, desto größer die Farbflächen.

Vererbung - Zufall mit System
 
Dann ist Amelie ja eine Farbwundertüte, wenn sie lauter rezessive Gene hat, oder?
Weil dann vom Kater ebenfalls rezessiv vererbte Gene, die aber phänotypisch nicht zur Geltung kommen, bei den Babys wieder zusammenfallen können.
 
Braun ist demnach eine Variante von schwarz (genetisch betrachtet)?

Braun oder besser chocolate ist eine rezessive Variätät von schwarz. Der Gencode für Schwarz ist B und der für braun ist b – aber Vorsicht, es ist keine Verdünnung von irgendwas. Die Verdünnung von chocolate wäre lilac so wie meine Fresa.

Die Black-tabbys (also die ja oft als Grautiger bezeichneten Katzen) haben aber genetisch absolut nichts mit braun zu tun! Es sind schwarze Katzen die nur wegen des Tigermuster so bräunlich wirken


Den Dienstag merk ich mir mal vor.


Freut mich sehr 😀


Zum Gencode:
Kleine Buchstaben bedeutet, das Gen setzt sich im Phänotyp nicht durch, oder?

Amélie besteht ja praktisch nur aus kleinen Buchstaben und das setzt sich durch. Kleien Buchstaben setzten sich nur dann nicht durch wenn sie von großen Buchstaben dominiert werden.

Mann kann sich folgendes ganz einfach merken: Große Buchstaben sieht man der Katze immer an. Kleine Buchstaben kann man ihr ansehen, sie kann sie aber auch nur im Genotyp tragen.
 
Werbung:
siehste 😀 nervi kriegt immer mehr, wobei der weiße halsfleck ja tricky ist.....

das tabby fand ich echt nicht immer sichtbar, was es ja sein muss, aber evtl. liegts auch an der migräne.....
 
das tabby fand ich echt nicht immer sichtbar, was es ja sein muss, aber evtl. liegts auch an der migräne.....

Meinst Du Amélie tabby? Amélie ist im Phänotyp eine Non-Agouti – also tabbyfreie – Katze. Aber das Non-Agouti Gen bedeutet nur, dass das Tabby Gen ausgeschalten, aber da ist. Also wie bei einem Lichtschalter:

An: Agouti A
Aus: Non-Agouti a

Es gibt Farben wie rot z.B., da gibt es bei Non-Agoutis eine so starke Geisterzeichnung (also ein sichtbares tabby) das man oft gar nicht so sicher ist (außer man verpaart 2 Non-Agouti Tiere die ja niemals ein Agouti Kind haben können) ob die Katze Agouti oder Non-Agouti ist. Sicherheit könnte ein Gentest bringen, denn da lässt sich das Non-Agouti Gen a testen
 
ah, den Zusammenhang zwischen den Beiden ich vergaß
nu4.gif
danke, vielleicht noch ne Koppingpille nötig ist
tinka.gif
 
Guten Morgen,

schaut mal aus dem Fenster. Wenn ihr Rauch seht: der ist von mir, nachdem ich hier alles durchgelesen habe.🙂

Schon öfter habe ich mich gefragt wie wohl die Mama, der Papa von Oskar aussehen. Könnt ihr mir da was zu sagen?

70chug.jpg



Ich bin gespannt.😀
 
Huhu,

ich sitze im Büro und kann das Foto leider nicht sehen .... 🙁 aber evtl. können die anderen was sagen 🙂
 
Werbung:
nicht wirklich WEIL: rot-weißer kerl und was das heisst, wissmer 😀 nichts ist unmöglich 😀
 
ich find den thread wahnsinnig interessant - allerdings versteh ich mittlerweile nur noch die hälft😳.
aber ich geb nicht auf und lese trotzdem weiter mit. vieleicht könnt ihr für die ganz dummen wie mich irgendwie fotos mit reinsetzen, damit man sich das ganze mit den farben besser vorstellen kann?
 
vieleicht könnt ihr für die ganz dummen wie mich irgendwie fotos mit reinsetzen, damit man sich das ganze mit den farben besser vorstellen kann?
Das fände ich eine tolle Idee, so kann man sich das viel besser merken!
 
vieleicht könnt ihr für die ganz dummen wie mich irgendwie fotos mit reinsetzen, damit man sich das ganze mit den farben besser vorstellen kann?

Im Prinzip ja, aber auf den Fotos siehst ja nur den Phänotyp und nicht den Genotyp und somit macht es keinen Sinn. Das beste Beispiel ist mein Fabio. Seine im Phänotyp sichtbare Farbe ist black-silver-classic-tabby-white, aber was er versteckt trägt ist so eine Sache 🙂

IMG_9413.jpg


Das ist sein Gencode Anhand von dem was man ihm ansieht: A- D- I- oy S- tb- ww Der Gedankenstrich nach den Buchstaben bedeutet 'keine Ahnung' was Nr. 2 im Genpaar ist

A Agouti – das Tabbymuster sieht man deutlich

D Nicht verdünnt weil er schwarz ist

I das Silber ist nicht zu übersehen

oy er ist nicht rot

S er zeigt Weißscheckung

tb das classic tabby sieht man auch

ww er ist unübersehbar nicht komplett weiß



Da ich ja seine Eltern und Geschwister kenne, weiß ich was er im Genotyp hat – Gencode: Aa Dd Ii oy Ss tbtb ww

Aa Agouti trägt Non-Agouti (das Non-Agouti kommt von der Mama die Non-Agouti ist und nichts anderes vererben kann)

Dd Nicht Verdünnt trägt Verdünnung (die Verdünnung kommt vom Papa der blau und somit verdünnt ist und nichts anderes vererben kann)

Ii Silber trägt nicht Silber - wobei man in diesem Fall nicht von ‚trägt’ spricht sondern man sagt ist nicht reinerbig Silber oder er ist mischerbig für Silber (i – also Nicht Silber deshalb weil sein Papa nicht Silber ist und kein Silber vererben kann)

oy haben wir oben schon

Ss Weibscheckung trägt nicht Weißscheckung – auch hier sagt man das er mischerbig für Weißscheckung ist (sein Papa zeigt kein weiß und kann somit auch keins vererben .... hier hat man aber das Thema mit dem evtl. einen Haar das man nicht sieht 😉)

tbtb classic-tabby (sieht man ihm zu einen an und zum anderen hat er das weil beide Eltern es tragen oder zeigen. Genau so gut hätte ihm z.B. ein Elternteil das sichtbare classic mitgeben können und der andere ein verstecktes mackerel oder so – auf die Dominanz innerhalb der tabby Gene gehe ich aber jetzt nicht ein)

ww hatten wir oben schon



Alles klar?
 

Ähnliche Themen

S
Antworten
7
Aufrufe
957
Sahara0412
S
Koboldkatze
Antworten
185
Aufrufe
191K
Katrii
Katrii
dieMiffy
Antworten
3K
Aufrufe
470K
dieMiffy
dieMiffy
Andrea&Katze Cinderella
Antworten
5
Aufrufe
1K
minna e
minna e
Krähe
Antworten
77
Aufrufe
7K
Krähe
Krähe

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben